Liebe Mitglieder,

der Sommer steht vor der Tür(!) - und davor kommt noch der Frühling...

War etwas voreilig aber ich zerbreche mir den Kopf, welche Reifen ich für den Frühling, Sommer und Herbst auf meinem Stadt- und Tourenrad aufziehen soll.

(Derzeit Winter: Schwalbe Marathon Winter (vorne), Continental Top Contact Winter II (hinten); Alles super)

Im letzten Sommer fuhr ich die ganz normalen Schwalbe Marathons.
Obwohl diese neu waren, war das Fahrverhalten gerade bei Nässe im Sommer und später im Herbst bei Laub auf Münchens Straßen einfach nur eine Katastrophe. (Von der Katastrophe sie überhaupt auf die Felge (Mavic) und wieder runter zu kriegen ganz abgesehen.)
Bislang habe ich so etwas noch nicht mit Marathons erlebt, es war rutschig, legte mich auch einmal gut bei Nässe hin und wurde damit immer vorsichtiger (zu Recht). Bislang hatte ich immer Marathon-Reifen aufgezogen aber diese Mischung (etc.) war plötzlich ziemlich erschreckend rutschig.

Im Jahr fahre ich mind. 5000 Kilometer in der Stadt, in gepflegt sportlicher Geschwindigkeit. (Straße, Parkwege, mal (gut) gepflegt und mal mit Laub oder Schotter/"Erde".)

Was ich bei Reifen gut finde, wenig Krafteinsatz (die o.g. Winterbereifung benötigt ja einen ordentlichen Antritt um bewegt zu werden), Pannensicherheit kommt immer gut und besonders bei feuchten oder nassen Untergründen einen verlässlichen und sicherheitsrelevanten Grip.

Ich habe mit dem Continental Top Contact II geliebäugelt - schön, dass Conti diesen hier fertigt und überhaupt selber fertigt - aber zu Conti gibt es kaum Erfahrungsberichte.

Der Schwalbe Marathon kommt mir jedenfalls erst einmal nicht mehr auf die Felge, so ein rutschiges Ding, wer bei jedem Wetter fährt, braucht einen verläßlicheren Freund.

Mit welchen Reifen bewegt ihr euch in den etwas wärmeren (und manchmal nasseren) Jahreszeiten in der Stadt?

Herzlichen Dank.

Max

Marathon Supreme in der deutlich besseren - Langlebigkeit, Pannenschutz und, so zumindest mein Gefühl, auch Haftung - Faltversion.

Hallo Max, also vom Schwalbe Marathon gibts ja unendlich viele Varianten, ich weiß nicht mit welchem Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Die Marathon Racer kann ich empfehlen, außerdem noch die Marathon Supreme (die waren bei Haltbarkeit, Pannensicherheit und Nässeverhalten noch besser, sind aber etwas schwerer als die Racer).
Gruß Ekki

Der Reifen war der Marathon GreenGuard Endurance "Performance" Reifen.
Bei mir als "Rutschseife" bekannt. Dies mag fies sein aber so ein Produkt geht gar nicht.

Supreme und Racer? Dann sehe ich mir die beiden mal genauer an. :-) Danke für die ersten Antworten.

Ja Supreme oder Racer EVOLUTION.

Ich habe bisher nicht Besseres in 35-50 mm Breite gefunden.
Alle anderen waren rutschiger oder pannenanfälliger.




Achso, der Almotion wäre sicherlich auch ein tolle Option für die Stadt.
Er soll sehr komfortabel sein und hat die griffige (neuste Schwalbe) Gummimischung des sehr guten Rennreifens Schwalbe One.

Wenn es Vollkaskoreifen für die Stadt sein sollen, auch mit schnittfester Flanke (dafür unkomfortabler):

Marathon Deluxe

Mondial EVOLUTION


Viele Grüße
Andreas

ich bin mir dem Schwalbe Evo Dureme immer sehr gut zurecht gekommen.
Leider gibts den nicht mehr
Nach den technischen Spezifikationen kommt den Dureme wohl der Evo Racer am nächsten
denn würd ich mir mal anschauen

Der Marathon Deluxe wäre der gleiche Reifen wie der Dureme Evo nur mit anderem Profil.

Wenn die 42 mm nicht zu breit sein, gibt es hier noch den Dureme Evo:

https://www.bikes2race.de/fahrradreifen/...CFWsCwwodx4EA4A


Der Marathon Racer Evo hat nicht die schnittfeste Snakeskinlage von Reifenwulst zu Reifenwulst. Ansonsten wäre er (vom Profil abgesehen) gleich.


Racer Evo ist der schnellere/komfortablere Reifen.

Marathon Deluxe ist der Reifen, der mehr Attacken vom Fremdkörpern überleben kann.


Für den Sommer würde ich eher gen Racer Evo tendieren, da Fremdkörper sich zu der Jahreszeit in Grenzen halten.

Ganz klar Schwalbe Almotion. Herrlicher Rollwiderstand irrer Speed. Und Du kannst mit dem Luftdruck so spielen das er wunderbar komfortabel läuft.
grüße Tom

Ich glaub ich muss den Almotion auch einmal probieren.

Wenn du die beste Nasshaftung haben willst, nimm den Supreme.
Den geringeren Rollwiderstand erreicht der Racer allerdings mit Abstrichen beim Reibwert, insbesondere bei Nässe - so meine Erfahrung.
Beide Eigenschaften zu maximieren geht leider nicht. Einen Tod musst du sterben. Ich habe mich für das bessere Haftungsvermögen entschieden.
Grüße
Olaf

Hallo Max,

es kommt halt immer darauf an, was praktischer ist: ein relativ langsamer Reifen der auf jedem Gelände greift, oder ein eher flotter Reifen mit dem man in schwierigen Lagen vorsichtiger fahren muss. Ich habe diese Frage für mein Stadtfahrrad ganz klar mit "ich will möglichst flott unterwegs sein und passe im Zweifel lieber mehr auf" beantwortet

Mein Sommerreifen ist ein Continental Sport Contact-Slick. Auf Wegen mit wassergebundener Oberfläche läuft er bei Trockenheit sehr gut, auf Asphalt auch bei Nässe. Auf nassen Naturwegen, gesandeten Wegen oder auf nassem Laub muss man in den Kurven natürlich aufpassen. In Summe komme ich damit in der Stadt jedoch sehr gut vom Fleck; deutlich schneller als mit profilierten Treckingreifen.

LG Erik

Racer EVO und Supreme verhalten sich IMHO bei Nässe gleich

Geht IMHO auch nicht anders, denn beide haben die gleiche Gummimischung, "Roadstar".

Warum der Supreme minimal schlechter rollt?

Er ist dicker gummiert, das Profil ist nicht so stark unterbrochen, man hat einen Teil der Flanken gummiert. Alles versteift den Reifen.

Beim Marathon Racer EVO stirbt man höchstens den Tod den Reifen früher tauschen zu müssen.
Nässegrip ist absolut kein Problem.

Lediglich der einfachere Racer Performance fällt in Sachen Grip tatsächlich ab.

So sind jedenfalls meine Erfahrungen.

Bin seit letzten Herbst von dem Marathon Racer auch ziemlich begeistert.
Der Grip ist ordentlich und die Laufeigenschaften finde ich hervorragend, das Gewicht akzeptabel. Hatte bislang auch keinerlei Probleme was Pannenanfälligkeit betrifft.
Überlege mir, diesen auch als Reiseradreifen zu verwenden.

Ich fahre im Moment nur den Top Contact II, im Sommer und im Winter. (Dis Spikes, die ich vor 3 Jahren am Saisonende kaufte, sind noch nie aufgezogen worden, das Wetter war hier nicht danach.) Nass ist's hier in HH oft genug; die wenigen Male, die ich mich auf den letzten 15Tkm hingelegt habe, habe ich dann auch selbst verbockt (durch's nasse Laub einen Hang heruntergeschliddert, stehenden Hindernissen hinter einer nicht einsehbaren Kurve bei Glatteis ausgewichen etc.). Ich würde sie mir jederzeit wieder kaufen, habe aber auch keine großen Erfahrungen mit anderen "Trekking-Reifen". (Die originalen Billigreifen hatte ich dann nach Verschleiß gleich durch die Contis ersetzt.) Die Flanken "brechen" zwar, auch bei der zweiten Serie, das scheint aber nur ein optisches Problem zu sein.

Habe Supreme in 622-50 und Racer in 622-40 probiert. Bin vom Racer begeistert, kannste hier lesen.

Supreme ist bequemer, Racer ist schneller. Grip ist nicht vergleichbar, da unterschiedlich breit und bei Nenndruck unterschiedlich große Auflageflächen.

Bist du da sicher?
ich meinte, der Delux sei deutlich schwehrer als der Dureme.

Welche Version des Racers bist Du denn gefahren? Der Drahtreifen hat nämlich eine andere Gummimischung als der Faltreifen (EVO).

Ich kann das, was Du geschrieben hast, nämlich nicht bestätigen. Ich hatte vor einiger Zeit den Supreme in 37-622, und der war bei Nässe nicht wirklich gut. Abgesehen davon war das der Reifen, mit dem ich in letzter Zeit die meisten Probleme hatte. Drei Platte in einem knappen Jahr hatte ich mit keinem anderen Reifen in letzter Zeit. Ausserdem ist der Reifen sehr laut.

Jetzt habe ich den Racer Faltreifen auf dem Rad, der hat die gleiche Gummimischung, aber mehr Profil. Ich finde ihn daher etwas weniger rutschig, wobei es Reifen gibt, die bei Nässe besser sind (z.B. der Dureme seligen Angedenkens). Der Racer hat aber bei knapp einem Jahr Nutzung noch keinen Platten gehabt (mein Sohn fährt den seit knapp zwei Jahren und hatte auch noch keinen Platten) und hat sehr wenig Rollwiderstand. Mit dem Ding macht flott fahren richtig Spaß.

Ist er. Ich habe letztes Jahr nachgeschaut, als ich neue Reifen brauchte. Der Deluxe wiegt in 37-622 545g, der Dureme nur 475g.

Meine Erfahrung ist, dass auf Laub jeder Reifen rutscht, speziell wenn es nass ist. Sogar Spikereifen rutschen, wenn genügend Laub herumliegt.

Unter diesem Aspekt solltest Du dir also von einem Wechsel des Reifentyps nicht zu viel versprechen.

Ja, Marathon Deluxe und Dureme Evo haben exakt die gleiche 67 TPI Karkasse, den gleichen Pannenschutz (Vectran Zentrum, Snake Skin Flanken) und die gleiche Road Star Gummimischung.

Eventuelle Gewichtschwankungen kommen entweder von Abweichungen in der realen Breite und/oder einer üppigeren Gummierung.

Bis vor relativ kurzer Zeit warst Du doch noch auf Vittorias unterwegs. Das der Hyper bei Nässe und kalten Temperaturen nix taugt, weiß ich. Stecke auch gleich wieder den LRS mit den CX Speed ins Kona.

Aber wie verhält sich der M. Racer im Vergleich? Eher ein bischen holziger (Karkasse) oder ähnlich? Mich interessiert der 40er fürs Kona.

Vorgabe: muss sehr gut abrollen, da Radeln Spaß machen muss!!!

Fahre sowohl den Vittoria Hyper als auch den Schwalbe Kojak ... bei halbwegs vernünftiger Fahrweise hatte ich noch mit keinem der Beiden Probleme - und das im nahe zu Ganzjahresbetrieb.

- welcher ist der schnellere?
- welcher ist der komfortablere?

Der Kojak rollt gefühlt leichter. Der Vittoria ist dafür (bisher) weniger pannenanfällig. Wobei sich die Plattfüße mit Beiden Reifen bisher im Rahmen halten.

Komfort: Beide in etwa gleichauf.

Ich bin den Racer Performance (1x) wie die Racer Evo (2x inzwischen 3x) und die Rando Hyper teils parallel auf 2 Fahrrädern und teils auch als Mischbereifung auf einem Fahrrad gefahren.

Erst einmal zu den Vorraussetzugen:

In selber nomineller Breite 35-622 baut der Rando Hyper ein gutes Stück breiter als die Mara Racer.
Allerdings scheint der Hyper dieses Breitenplus nicht so recht in einen großen Komfortvorteil ummünzen zu können. Das ist etwas enttäuschend, weil er zudem die feinere Karkasse hat.
Das gleiche gilt für das leichte Abrollen beider Reifen. Ich kann hier quasi keine Unterschiede erkennen.
Vom Fahrgefühl wirkt der schmalere Racer gar agiler in den Kurven und lässt sich gefühlt leichter Beschleunigen.

Jedoch das war mir weniger wichtig für einen endgültigen Wechsel.

Hier spielten der Nässegrip und aber vorallem die erhöhte Pannenanfälligkeit der Hypers (wie auch seinen anderen Rando Pro Brüdern, welche ich auch gefahren bin) eine Rolle.

Ich fahre gern zügig durch die Stadt und bin mit allen Vittorias schnell an Grenzen auf feuchten Asphalt in den Kurven gestoßen. Gleiches galt übtigens auch für den einfacheren Mara Racer Performance.

Allerdings war selbst letzterer (trotz des schlechteren Pannenschutzes zu seinem großen Racer Evo Bruder) weniger pannenanfällig (nämlich gar keine Pannen) als Reifen der oberen Vittoria Produktpalette.
Dabei hat der Racer Performance hier im Forum eigentlich einen schlechten Ruf in Sachen Pannenschutz. Vielleicht liegt es aber daran, dass das ein gebrauchter Reifen von Rayno/Lothar ist. Das inzwischen von Weichmachern gut ausgegaste Gummi der Lauffläche nimmt fast gar keine Fremdkörper auf.

Beim Racer EVO habe ich bisher das beste Gesamtpaket bekommen. Hier stimmt auch der Grip im Nassen und auch mit ihm hatte ich noch keine Pannen. Vom Abrollen konnte ich, wie ganz oben beschrieben, keine nennenswerten Unterschiede zu den Vittorias feststellen.

Nur in 26 Zoll fallen die Marathon Racer in Sachen Abrollgefühl ab. Das hat allerdings mit dem Durchmesser der Laufräder und nicht mit dem Reifen an sich zu tun. Hier fahre ich die Racer EVO in ca. 40-559 und 47-559.
(Contis hochgelobter toll getesteter Top Contact in 50-559 läuft schwerer als die Marathon Racer Evo.)

Bei einer Sache muss man jedoch bei Schwalbe auspassen. Besonders in größeren Breiten sind gehäuft unrund laufende Exemplare (Höhenschlag) im Verkauf. Das hilft es nur konsequent zu reklamieren.
(Wobei ich mit 2 Vittoria Randonneur Pro auch in Sachen Rundlauf großen Ärger hatte. Meine Hyper waren jedoch eine wahre Offenbarung in Sachen perfekten Rundlauf. Da kann Schwalbe sich eine Scheibe abscheiden.)

Anmerkung zur Vergleichbarkeit:

In allen Laufräder fahre ich 95-105 Gramm Schläuche mit ähnlicher Flexibilität und Widerstandsfähigkeit gegen Durchstiche.

Hallo Nicolai,

Der Kojak ist ja quasi der unprofilierte Bruder des alten Marathon Racer Performance, den es als Falreifen gab. (Jetzt gibt es den Performance nur noch als starren Drahtreifen. Schwalbe hat ziemlich in seiner Produktpalette ausgemistet. Viele quasi Doppelungen sind verschwunden.)

Sprich Karkassenaufbau (67 TPI) und Pannenschutz (Race Guard) sind identisch.

Allerdings ist die Gummimischung, die der Dicke der Gummierung und das Profil unterschiedlich zwischen dem Kojak und den Racer Performance.

Wie schätzt du den Nässegrip des Kojak im Vergleich zum Rando Hyper ein?

Viele Grüße
Andreas

Moin Andreas,

viel Regen bin ich mit dem Kojak bisher noch nicht gefahren. Vielleicht zieht der Reifen das schöne Wetter auch an. Die paar Mal die ich bei Mistwetter mit dem Reifen unterwegs war, waren eigentlich recht unauffällig. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich eher zu den defensiveren Fahrern gehöre. Die Bremshaftung war bisher immer ausreichend.

Gruß Nicolai

Der Deluxe hat lt. Schwalbe-Webseite "Double Defense", der Dureme hatte "HD Ceramic Guard" (eine Weiterentwicklung/Abwandlung von HD Speed Guard).

Double Defense ist HD Speed Guard zusammen mit SnakeSkin, das die Seitenwand schützt. Das SnakeSkin-Gewebe dürfte der Grund dafür sein, dass der Deluxe deutlich schwerer ist (siehe unten).


Der Deluxe wiegt in 37-622 lt. Schwalbe-Webseite 545g, der Dureme nur 475g. Das sind keine Schwankungen.

Glaub ich werden den auch mal auf Nässegrip testen.

Es wäre ja ein günstige Alternative zu den Racer EVO und Supreme Modellen.

Vom Pannenschutz war der RACEGUARD bisher bei mir auch ziemlich sicher in den diversen Reifen modellen von Schwalbe, die ich gefahren bin (Mara Winter, Sammy Slick, Smart Sam, Racer Performance). Nur der Nässegrip der letzten drei könnte besser sein. Besonders schlimm war der Smart Sam.

Interessanterweise verhalten sich Schwalbes Billigreifen mit dem "Basic Compound" deutlich gutmütiger bei Nässe als viele der Mittelklassereifen Schwalbes.
Z.B. mit dem Schwalbe CX Comp habe ich sehr gute Erfahrungen.
Aber den Reifen muss Schwalbe ja mit einem sehr schwachen Pannenschutz ausstatten.

Den CX Comp habe ich auch noch hier liegen. War mal als Option für mehr Griff im Gelände geplant. Da ich zur Zeit aber eigentlich nur Asphalt unter mir habe, bin ich vom Kojak begeistert ... dieser kaum vorhandene Rollwiderstand bei vernünftigem Komfort