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#1097647 - 01/19/15 08:09 PM
Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
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Hallo! Hat jemand (bestenfalls eine Frau wie ich, die mit 1,63 und 53 kg nicht allzu kräftig gebaut ist) Erfahrung mit einem schweren Fahrrad und Rohloff in den Alpen? Problem ist: Mein Stahlrad mit Speedhub wiegt 17,3 kg, das ist fast ein Drittel von mir. (Und wenn noch 25 kg Gepäck drauf ist, wird es nicht weniger) Bisher bin ich nur in Flachland und mäßigem Bergland gefahren, nun soll es aber über die Alpen (z.B. Timmelsjoch) gehen. Welche Frau kann mir berichten? Lohnt es sich, dafür ein leichteres Rad zu besorgen? Könnt ihr mir langlebige, hochwertige Räder empfehlen? Vielen Dank!
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#1097656 - 01/19/15 08:22 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Zur Rohloff kann ich nichts sagen, da ich noch nie eine gefahren bin und es auch wohl nie werde.
aber mit meinen 1,62 und 62 kg wog bei meiner letzten Alpenueberquerung das Rad 14 und das Gepaeck knapp 15 kg. Das fand ich, nicht ganz unfit sehr gut den berg hoch tretbar.
jetzt wiegt das Rad nur noch 12 kg und das Gepäck wurde auch noch weiter optimiert, jetzt fährt es sich noch entspannter den Berg hoch.
empfehlen ist halt schwer, kenne ja dein Budget nicht, leichtbau kostet halt wenn es auch halten soll.
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#1097658 - 01/19/15 08:23 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Hallo, ich bin keine Frau, wiege keine 53 kg und mein Rad ist auch nicht so leicht wie Deines. Aber, ich wiege 100kg, bin Mann, nicht übermäßig sportlich, mein Velotraum mit Rohloff wiegt 19,5 kg und ca. 20 kg Gepäck war über die Alpen auch dabei. Ich bin gut angekommen. Ich denke, mit einer Rohloff ist die Bandbreite so groß, dass es nur unwesentlich auf das Rad ankommt. Der eine nimmt ein etwas schwereres Rad, der andere nimmt etwas mehr Gepäck. Meine Freundin hat etwa Deine Konfektionsangaben und das Rad ist nur etwa 2,5 kg leichter. Sie hat das eigentlich besser geschafft als ich. Fazit für mich wäre sehr eindeutig: Allein die Alpen können nicht der Grund für ein neues Rad sein. Wenn Du aber ganz andere Routen, z.B. völlig abseits befestigter Straßen neu ins Programm aufnimmst, dann muss Du vielleicht doch überlegen. Gruß Helmut
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#1097660 - 01/19/15 08:25 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Hallo XYZ!
Erstmal herzlich willkommen im Forum! Deine Fragen sind etwas unspezifisch. Sicher sind 17kg alles andere als ein Pappenstiel, machbar sind Alpenpässe damit aber. Meine Frau spielt in einer ähnlichen Gewichtsklasse und die hat mit einem 15kg-Rad mit wabbeliger Federgabel und Tiefeinsteigergeometrie auch mehrfach die Alpen überquert. Angenehmer geht es natürlich trotzdem.
Wenn du ein Rohloffrad hast, dann wird das ja wohl sicher kein allzu unbrauchbarer Bock sein. Die Frage ist, was den so schwer macht. Hier könnte man gezielt suchen, ob du irgendwo gewichtsmäßig abrüsten kannst. Das gleiche trifft übrigens auf das Gepäck zu 25kg ist wirklich ordentlich, da kann man sicher auch noch ein paar kg abrüsten.
Wichtig für die Alpentour: Der kleinste Gang muss wirklich klein untersetzt sein. Bei deinem Gewicht kannst du bei der kleinst zulässigen Übersetzung ja wirklich weit runter gehen. Aber dazu müsste man deutlich mehr wissen, wie es um deine Ausgangsbasis so bestellt ist.
Kleine Ergänzung: Was die Spitzensteigungen betrifft, sind die Alpen in der Regel moderater als die Mittelgebirge. Also je nachdem wo du her bist, kannst du vor der Haustür testen, ob du die Anstiege der Alpen meistern kannst.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. |
Edited by derSammy (01/19/15 08:27 PM) |
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#1097664 - 01/19/15 08:43 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: helmut50]
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Dann schleppst du ja immer noch weniger wie die Hälfte deines eigenen Körper Gewichtes da die Paesse hoch.
die Dame hier will hier gut 75% ihre Lebendmasse zusätzlich den Berg raufschleppen? Ob das noch Spaß macht?
ich habe letztes jahr ein Superbrevet nach 1050 km abgebrochen weil ich mit dem gut 2 kg schweren Reiserad gestartet bin. Zum Schluß hat ich echt keine Power mehr, das Ding den berg hoch zu treten.
4 Wochen vorher war der 1000er mit dem leichten Brevetrad ein richtiger Kindergeburtstag.
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#1097666 - 01/19/15 08:50 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Sickgirl]
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Ob ich das schaffe, habe ich auch nicht gewusst. Zudem habe ich absichtlich auch auf meine Freundin verwiesen. Es ist doch immer eine Frage, welchen Anspruch Mann oder Frau an Strecke und Tagesleistung hat. Mein Ansinnen galt einzig, nicht den Mut zu verlieren, nur weil das Rad evtl. 2 kg zu schwer erscheint. Ich glaube, dass es nicht die Frage des Rades ist. Gruß Helmut
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#1097675 - 01/19/15 09:03 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: helmut50]
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Es ist doch auch immer noch die Frage ob es noch Spaß macht. Und ob es wirklich so toll ist, sich an einem Tag auf einem Pass sich so ins Limit zu fahren, das man dann erst 1 Tag oder noch laenger pausieren muss, damit sich wieder die naechste Tortur antun kann.
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#1097676 - 01/19/15 09:09 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Mein Fahrrad ist auch so schwer. Das stört mich eigentlich nicht. Aber 25 kg Gepäck würde ich nie mitnehmen. Mehr als 15 kg waren es noch nie.
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#1097677 - 01/19/15 09:09 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Sickgirl]
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man kann durch entsprechnde grössere Ritzell hinten, oder kleineren Zahnkranz vorne, die Übersitzung noch etwas runter drücken, was die Bergfarht um ein bis zwei Gängen nach Unten hin unterstütz und wohl einfacher ist, als ein Velo Wechsel.
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Edited by velo 68 (01/19/15 09:10 PM) |
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#1097696 - 01/19/15 10:11 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Velo 68]
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man kann durch entsprechnde grössere Ritzell hinten, oder kleineren Zahnkranz vorne, die Übersitzung noch etwas runter drücken, was die Bergfarht um ein bis zwei Gängen nach Unten hin unterstütz und wohl einfacher ist, als ein Velo Wechsel. Es gibt auch Rohloff-Fahrer, die zwei Kettenblätter montiert haben. Davon wird das Rad natürlich nicht leichter . Wenn das Kraxeln am Timmelsjoch und möglicherweise auf weiteren Pässen der große Kick der Reise sein soll, machts mit dem Rad und dem Gepäck, das genannt wurde, kaum richtigen Spaß. Was anderes wäre es, wenn das Timmelsjoch nur eine (anspruchsvolle) Etappe ist, z. B. auf dem Weg in den Süden. Dann muss man halt ein bisschen mehr Zeit einkalkulieren, evtl. auch eine Schiebestrecke einplanen. Aber kein neues Rad kaufen. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1097697 - 01/19/15 10:13 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Sickgirl]
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Hallo Sickgirl Es ist doch auch immer noch die Frage ob es noch Spaß macht. Und ob es wirklich so toll ist, sich an einem Tag auf einem Pass sich so ins Limit zu fahren, das man dann erst 1 Tag oder noch laenger pausieren muss, damit sich wieder die naechste Tortur antun kann. Aber Moment mal! Ob eine Alpenüberquerung / Pässefahrt "Spass" macht und ob man sich (!!!) "ans Limit fährt" , hängt doch nicht GENERELL davon ab, ob das Reiserad 17 oder 14kg wiegt! Wenn ich den TE richtig verstehe, hat sie das halt noch nicht gemacht, und ja das tönt auch voll dramatisch "Alpenüberquerung per Rad" und da macht man sich Sorgen. 17kg Rad und 25kg Gebäck liegen auch (gerade !) bei einer Frau, die keine 100kg auf die Waage bringt durchaus im Bereich des GUT fahrbahren. Und ja, ich HABE noch höhere Pässe als in den Alpen mit 75% meines Körpergewichts zusätzlich gemacht. Und sicher gings nicht ganz so flott, wie wenn ich alleine mit nur <20kg Gebäck unterwegs gewesen wäre. Aber: So what? Es geht ja glücklicherweise um eine REISE und nicht um eine Sportveranstaltung - und da hängt das "Spass machen" viel mehr an der Akzeptanz der eigenen Leistungsgrenzen ab! Wenn man sich ausserdem öfters mal eine Pause gönnt, sowie kleine Gänge und einen nicht-leistungsstressenden Reisepartner mitnimmt, kommt man - gerade mit dem BMI der TE - mit dem vorhandenen Rad sicher gut über die Alpen! Hinterher weiss man dann auch, was man das nächste Mal vielleicht doch zu Hause lassen könnte (von den 25kg ).
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (01/19/15 10:16 PM) |
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#1097699 - 01/19/15 10:26 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: panta-rhei]
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Du wirst es schaffen und hinterher wirst Du sagen soviel Zeug hätte ich gar nicht gebraucht ;-) Wichtig sind auch die Bremsen bei langen Abfahrten. Ausreichend Beläge wären cool.
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#1097700 - 01/19/15 10:29 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: TomBike]
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Underway in British Indian Ocean Territory
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Hi Tom Du wirst es schaffen und hinterher wirst Du sagen soviel Zeug hätte ich gar nicht gebraucht ;-) Stimmt genau ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1097703 - 01/19/15 10:52 PM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Moin.
Dein Anliegen ist für mich sehr nachvollziehbar. Menschen in deiner Gewichtsklasse können normalerweise kaum am eigenen Körper Gewichtsoptimierung betreiben. Also bleibt, ganz im Gegensatz zu den doch einigen 100kgexemplaren, wozu ich mich auch zähle, alles am Rad und am Gepäck hängen. Deine Sorgen finde ich ganz berechtigt, und zwar nicht was die Momentanbelastung angeht, sondern die Dauerbeanspruchung.
Und hier gibt es zwei Phänomene: die mit zunehmender Dauer der Reise steigende Allgemeinkondition und die Tages- bzw Mehrtagesermüdung. Wenn das Gesamtgewicht zu hoch ist, kann erstere die zweite nicht aufwiegen. insofern von mir ganz klar der Rat: minimiere das Gewicht, wo du nur kannst.
Sind 25 kg Gepäck wirklich nötig? Da stelle ich mir das meiste Sparpotential vor. 5-8 kg sollten da auf jeden Fall drin sein. Redundanz bei Schuhen, Hosen, Jacken ist normalerweise viel leichter verzichtbar, als man sich das vorher so vorstellt. Und ja, nach einigen Tage wirst du gegen Abend um jedes Kilo froh sein, das auch dein Rad selber nicht wiegt. Ich weiß ja nicht, welche Möglichkeiten du hast, aber ein Rad, welches ebenfalls 5 kg leichter ist, ist keinerlei Besonderheit.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß bei "Neulingen" der "Spaß" ganz schnell verraucht ist, wenn ein Ichkannnichtmehrgefühl entsteht. Insofern ganz klarer Widerspruch zu oben gelesener Behauptung, die Freude am Ganzen hänge nicht primär vom Radgewicht ab. Tut sie am Anfang auch nicht, aber das Timmelsjoch ist nicht wegen seiner Steilheit berüchtigt, sondern wegen seines Nichtendenwollens. Und der Organismus hat ein hervorragendes Belastungsgedächtnis. Wie oft war man schon desillusioniert, weil nach der Superleistung am ersten Tag das große Jammern an den Folgetagen eintrat.
(Die Bergfexe hier, die gerne mal 300 km mit 2500 Höhenmetern am Tag fahren, gerne mal am Nachmittag eben auf Stilfer Joch hochkurbeln oder sonst gerne drei oder mehr Pässe am Tag absolvieren, mögen hier etwas beweglicher in ihren Beurteilungen sein.)
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (01/19/15 10:56 PM) |
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#1097712 - 01/20/15 05:15 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Viele Räder mit Rohloff sind ab Werk mit einer zu langen Übersetzung (z.B. 42/16) ausgestattet, hier ist eine Optimierung (36/17) empfehlenswert.
andre
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#1097721 - 01/20/15 07:20 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: panta-rhei]
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Es geht ja glücklicherweise um eine REISE und nicht um eine Sportveranstaltung - und da hängt das "Spass machen" viel mehr an der Akzeptanz der eigenen Leistungsgrenzen ab! Ich würde sogar noch weiter gehen: egal ob auf Reisen oder auf einer Sportveranstaltung: man hat immer die Wahl, ob man sein Anstrengungslevel gleich halten will, dann wird man bei schlechteren äußeren Bedingungen (schweres Rad, viel Gepäck, mangelnde Fitness etc.) langsamer oder ob man seine Geschwindigkeit gleich halten will, dann wird es bei schlechteren äußeren Bedingungen eben anstrengender und man erreicht früher die Leistungsgrenze. Letzteren Ansatz lese ich so ein bisschen aus der Argumentation von Sickgirl raus. Das ganze hat allerdings einen Haken: *irgendwann* kann man nicht mehr langsamer fahren bzw. es gibt keine Übersetzungen mehr, die klein genug sind. Wann dieses irgendwann erreicht ist, ist schwer vorhersehbar und ich würde mir niemals anmaßen, das für jemand anders entscheiden zu können, den ich nichtmal kenne. Ich tue mich ganz ehrlich schwer damit zu glauben, dass 2 kg mehr oder weniger über ein 1000 km-Brevet aufgeben müssen versus locker durchkommen entscheiden können. Das ist die Differenz zwischen vollen und leeren Trinkflaschen oder Sommer- und Winterkleidung. Da tippe ich ehrlich gesagt auf Tagesform und/oder Psyche. Wobei letztere eh nicht zu unterschätzen ist: wenn man glaubt, die geplante Tour mit einem leichteren Rad locker zu schaffen aber mit einem schwereren keine Chance zu haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau das eintritt nicht so ganz klein. So richtig blöd wird es natürlich, wenn man sich für teures Geld ein leichteres Rad beschafft und es dann trotzdem nicht packt. Was würde ich daraus ganz praktisch folgern: für mich persönlich ist mein bekanntes und gewohntes Rad ein wichtiger Komfortfaktor nach dem Motto 'never change a running system'. Ich persönlich würde daher mein gewohntes Rad nehmen, vorher nochmal die Übersetzung kritisch prüfen und ggf. verkleinern und (da schließe ich mich vielen Vorrednern an) ganz klar versuchen, am Gepäck zu sparen und mir bei den Streckenlängen nicht zu viel vorzunehmen. Auch wenn es als uncool gilt: niemand ist verpflichtet, einen Pass auf einmal hochzufahren, sehr oft gibt es auf halber bis dreiviertel Höhe noch irgendwelche Skiorte o.ä., in denen man übernachten kann. Martina
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#1097727 - 01/20/15 07:53 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Ich will auch mal meinen Erfahrungssenf hinzugeben. 25 KG den Berg hoch, macht wenig Spaß, einen Tag o.k. mehrere Tage??? Reicht die Kondition? Ich glaube wie viele Vorschreiber, das meiste Potential liegt bei Dir beim Gepäck. 12-15 KG sollte Dein Packziel sein. Du mußt ja auch mal damit rechnen so ein Gefährt an steilen Stellen zu schieben, schieb mal 42 KG den Berg hoch. Ansonsten merkst Du natürlich 2-3 KG weniger am Rad, aber nicht so dramatisch wie 10 KG weniger Gepäck. Auf jeden Fall lohnt für eine Tour nicht die Ausgabe für ein neues Rad, aber check ob Du genügend Bremsleistung hast bei der schweren Fuhre und kalkuliere kürzere Etappen. An vielen Orten kann man das Gepäck vorausschicken lassen.
Gruß Lutz
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#1097729 - 01/20/15 07:54 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Martina]
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Mag sein, dass es die Psyche ist. Aber auch bei mir hilft das. Vor Pässen gucke ich mein Gepäck durch und nehme nur das mit, was da wirklich hoch muss. Mein Dauer-Gepäck ist sowieso schon minimiert. Aber unterwegs schleppt man schnell doch so einiges rum. Also achte ich drauf, dass ich da nicht die Lebensmittelvorräte für den Rest der Tour geladen habe. Sondern nur das an Proviant und Wasser, was ich brauche.
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#1097737 - 01/20/15 08:27 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Selber bauen ist das einzig Wahre. Richtig leichte Reiseräder von der Stange habe ich noch nicht gesehen, für kleine Personen ist es ohnehin schwierig. Vor einem Jahr habe ich das hier -> Re: Gabel, 26", 425mm, Alu, mit Lowrider-Ösen (Ausrüstung Reiserad)aufgebaut, letztlich sind es zzgl. Schutzblechen, Licht und einigen Änderungen in vollwertiger Reiseradausstattung 11kg geworden. Wir waren damit knapp 4000km im Balkan unterwegs und meine Mitfahrerin, noch etwas kleiner und leichter als Du, war sicherlich für jedes gesparte kg dankbar. Von den Reifen abgesehen, hätte das Rad problemlos für eine Weltreise getaugt. Rohloff und Stahl ist natürlich nicht drin bei dem Gewicht.
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#1097741 - 01/20/15 08:45 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: panta-rhei]
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Entschuldige, ich weiss ja nicht was du wiegst, aber wenn es 80 kg sind, waeren es wie der TE 60 kg Gewicht das du zusätzlich den Berg rauf wuchten musst.
Ich glaube ehrlich gesagt das dir das bestimmt auch einen Riesenspass machen wuerde jeden Tag einen 2000+ Pass zu fahren.
bei ihrem Gewicht wird sie bestimmt nicht die kräftigste sein, ich wiege zum Bsp 10 kg mehr und bin da dank meiner Arbeit recht stabil.
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#1097742 - 01/20/15 08:48 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Sickgirl]
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Entschuldige, ich weiss ja nicht was du wiegst, aber wenn es 80 kg sind, waeren es wie der TE 60 kg Gewicht das du zusätzlich den Berg rauf wuchten musst. Wenn er seine Kinder im Anhänger zieht, hat er das recht schnell erreicht. Martina
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#1097750 - 01/20/15 09:14 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Martina]
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Frage ist halt ob man damit ins Hochgebirge fährt.
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#1097751 - 01/20/15 09:14 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Ich denke, dass hier schon viele gute Argumente genannt wurden. Bis hin zu iassu, der beim Gepäck ein Einsparungspotential von 5-8kg sieht. Ich tentiere ebenfalls in diese Richtung. Eine Überquerung des Hauptalpenkamms ist mit Sicherheit auch unter den ganz erfahrenen Hasen der Radreisenden eine recht spezielle "sportliche" Herausforderung, die dementsprechend auch einiger spezieller Maßnahmen bedarf.
Ob es nun eine vernünftige Lösung ist, sein Reiserad konsequent auf dieses "eine" Ereignis hin zu "trimmen", wage ich zu bezweifeln. Dies aus zwei Gesichtspunkten:
- es wird noch viele andere Reisen geben, die die Notwendigkeit einer solch dramatischen Gewichtseinsparung nicht in diesem Maße bedürfen und
- was würde denn eine Gewichtsreduzierung am Rad im Bereich der aufgerufenen 5-8kg (wenn überhaupt möglich) kosten, wenn dabei dennoch die grundlegenden Attribute "standfest, stabil, haltbar..." beibehalten werden sollen?
Die Beschränkung auf das - gepäckmäßig - Wesentliche scheint mir ein logischer (und finanzierbarer) Weg zu sein!
Gruß Ingo
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#1097753 - 01/20/15 09:19 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: nothingman]
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Eine Überquerung des Hauptalpenkamms ist mit Sicherheit auch unter den ganz erfahrenen Hasen der Radreisenden eine recht spezielle "sportliche" Herausforderung, die dementsprechend auch einiger spezieller Maßnahmen bedarf. Da möchte ich gern widersprechen. Ich bin auch schon von München nach Rom gefahren. Die Alpen waren eher das geringere Problem. In den Alpen geht es einmal hoch und einmal runter, und das meistens nicht besonders steil. Es dauert zwar, aber einen Pass kann man einfach langsam hochkurbeln und sich beim runterrollen wieder ausruhen. Die Toskana und generell viele Hügellandschaften empfand ich da als wesentlich anstrengender. Die Berge sind zwar nicht so lang, dafür aber meist steiler. In der Summe hat man am Ende des Tages die gleichen Höhenmeter wie im Hochgebirge in den Beinen, man ist aber deutlich steilere Berge hocgefahren. Und dine signifikante Erholuungsphase gibt es beim Runterrollen auch nicht, dazu sind die Hügel meist zu kurz. Insofern braucht man als Anfänger vor den Alpen keine Angst zu haben. Sicherlich sollte man sich nicht gleich die steilsten und längsten Pässe raussuchen. Aber eine übermäßige Herausforderung ist die Querung des Hauptkammes nun auch nicht (Brenner, Reschenpass, Tauernpass...). Gruß Thoralf
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#1097754 - 01/20/15 09:27 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Du kannst das Gepäck sicher stark reduzieren (bei mir sind es unter 10 kg) und das Rad optimieren: Eventuell einige Teile weglassen (Schutzbleche, Chainglider falls vorhanden). Und leichtere Reifen und Schläuche können gut 1 kg bringen; die vorhandenen kannst du ja noch in anderen Regionen runderfahren.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#1097756 - 01/20/15 09:35 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Toxxi]
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Natürlich ist auch deine Argumentation absolut vertretbar! Ich habe mich vor folgendem Hintergrund zu Wort gemeldet:
Ein Bekannter plante mit Arbeitskollegen eine Radtour! Thema: die 497-Pässe-Tour...sportlich, jung, dynamisch halt.... Beim Start der Tour standen dort sieben Räder im Gesamtwert eines gehobenen Mittelklasse-Wagens bereit...es wurden neun namhafte Pässe bewältigt. Heute bestreitet man mit diesen Fahrzeugen die sonntäglichen Familienausflüge...
Ein solches Vorhaben birgt halt landläufig die große Gefahr des "tecnical-overkills" hinsichtlich der vermeintlich notwendigen Ausrüstung...
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#1097757 - 01/20/15 09:44 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: nothingman]
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Man muß sich nicht totzahlen für ein leichtes Rad. Einfach bei jeder Komponente schauen, wieviel Gramm spare ich für wieviele Euro. Das oben erwähnte war ein Kompromiß und am Ende mit ca. 1300 Euro für eine gutes, leichtes Reiserad sicher nicht überbezahlt. Das zahlt man sonst ja schon fast für die Rohloff-Nabe.
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Edited by Dergg (01/20/15 09:45 AM) Edit Reason: Typo Preis |
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#1097759 - 01/20/15 09:47 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Diamant]
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Das mit dem Fahrrad würde ich nicht so kritisch sehen. Die 25 kg Gepäck würde ich reduzieren. Das geht - ich spreche aus eigener Erfahrung. Wenn Du nicht auf ein ultraleichtes Reiserad (stabil soll es ja immer noch sein) umrüsten willst, so wirst Du wohl nicht viel mehr als 4 kg am Rad sparen können. Ein stabiles und zuverlässiges Rad mit guter Schaltung (achte darauf, dass Du eine Entfaltung von weniger als 1.5 m erreichen kannst) lässt sich auch bei wenigen Kilos mehr immer noch angenehm fahren. Wichtiger als das Gewicht des Fahrrads ist sowieso Deine Kondition. Problematisch wird das Gewicht erst, wenn Du eine ungünstige Übersetzung wählst. Bei der angesprochenen Entfaltung unter 1.5 m solltest Du normale Pässe in den Alpen gut hochkommen. Das Reiserad meiner Frau ist auch nicht viel leichter als Deines (knapp unter 15 kg, mit Kettenschaltung) und meine Frau spielt etwa in Deiner Gewichtsklasse. Auch sie ist schon den Splügenpass und andere Anstiege hoch gekommen und wir hatten damals eher zuviel Gepäck dabei ...
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1097760 - 01/20/15 09:47 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: Toxxi]
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Die Alpen waren eher das geringere Problem. Das hängt doch alles von der eigenen Erfahrung, Fitness und Anspruchshaltung ab. Ein erfahrener Fahrer weiß, welche Übersetzung er braucht, wie schnell er treten kann, wieviel trinken und essen er muss um klar zu kommen. Das Timmelsjoch ist schon eine Herausforderung. Ganz besonders für den Kopf. Ich habe dort einem halbwüchsigen Rennradfahrer, der am Wegesrand liegengeblieben war Wasser geben und Mut machen müssen. Ich denke das Wesentliche ist (wie meist) bereits gesagt: Ein leichteres Rad ist nicht die erste Lösung. Untersetzung optimieren, Gepäck abspecken! Gruß Mike
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Edited by MikeBike (01/20/15 09:49 AM) |
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#1097761 - 01/20/15 09:53 AM
Re: Rohloff Stahlkoloss für Leichtgewicht in ALPEN
[Re: nothingman]
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Ein solches Vorhaben birgt halt landläufig die große Gefahr des "tecnical-overkills" hinsichtlich der vermeintlich notwendigen Ausrüstung... Naja, es *könnte* natürlich sein, dass die TE schlicht eine gute Begründung für ein neues Rad sucht. Martina
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