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#1006536 - 01/17/14 10:24 PM
Wieder mal: Frankreich
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Hallo, @ all Experten besonders: @2blattfahrer @velOlaf @lytze
kommenden Sommer (Ende Juli-August) will ich mal nach Frankreich. Mein Plan ist in der Nähe von Le Havre, Caen oder St Malo zu starten und mit dem vorherrschenden Westwinden heim in den Harz zu fahren. Ursprünglich wollte ich in Nordfrankreich die berühmten Städte und die Gedenkstätten des 1. Weltkrieges ansehen. Bei der Recherche hier im Forum kam mir aber auch der Gedanke, den Bogen südlich über Nantes, Loire, Dijon, burgundische Pforte, Rhein, FFM, Harz zu ziehen. Beide Touren in einer zu vereinbaren ist sicherlich zu ambitioniert. Wäre das vielleicht doch in 3...4 Wochen zu schaffen, auch wenn ich Zeit zum Besichtigen brauche?
Hinzu kommt, dass ich kein Wort Französisch kann, außer vielleicht "Merci buku" und "sivuplä".
Aus den Berichten hier habe ich erkannt, dass es doch möglich sein sollte, den Startpunkt mit vertretbaren Eisenbahn-Aufwand und nicht zusammen klappbaren Liegerad einschließlich Gepäck zu erreichen.
Dankbar bin ich für Tipps, die mir beim Entscheiden für die Nord- oder Südroute (oder beide) helfen.
mfg Michael
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#1006588 - 01/18/14 09:42 AM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Hinzu kommt, dass ich kein Wort Französisch kann, außer vielleicht "Merci buku" und "sivuplä".
Bon Jour wirst du wohl auch können Es könnte aber nicht schaden noch ein paar Wörter hinzuzulernen - die Franzosen freuen sich darüber! Viel Freude bei der Planung
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#1006589 - 01/18/14 09:50 AM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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schön das ich nicht der einzigste bin der in france sein unwesen treibt
ich hab den ganzen August zeit
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Edited by didiMuensterland (01/18/14 09:50 AM) |
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#1006606 - 01/18/14 11:18 AM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Gelesen. Melde mich später dazu.
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#1007061 - 01/19/14 05:21 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Hallo Michael, welche berühmten Städte meinst du denn, es gibt viele. Meinen Berichten hast du ja wahrscheinlich entnommen, daß ich die Küste der Normandie, aber auch die Loire entlanggefahren bin.
Wenn du scharf auf Kriegsstätten bist, dann ist die normannische Küste zu empfehlen. Wenn dich alte Batterien, Panzerwracks und Pontonhäfen nicht so interessieren, sondern eher eine wunderschöne Landschaft, ist die Küste dennoch zu empfehlen.
Für einen Start in St. Malo würde ich die Küste der Halbinsel Cotentin komplett abradeln. Hier ist wenig los und besonders zwischen Carteret und St.-Vaast-la-Hougue traumhaft schön. Ab Grandcamp-Maisy beginnt die "Landungsküste" mit vielen kriegshistorischen Orten des 2. Weltkriegs. In La Cambe südl. von Grandcamp-Maisy ist ein riesiger deutscher Soldatenfriedhof. Das Infozentrum ist sehr interessant und erzählt Erinnerungen aus den Sichtweisen aller beteiligten Nationen im Krieg an dieser Küste. Besonders interessant ist auch der kurze Abriß der Entstehung der deusch-französichen Freundschaft. Die Landungsküste entlang bis Deauville ist eigentlich auch sehr schön. Wenn du einen wunderschönen Ausblick von oben auf die Küste möchtest, ist der (leider) vom amerikanischen Soldenfriedhof bei St- Laurent-sur-Mer möglich. Das Betreten dieses Geländes ist allerdings aufwändiger als die Einreise in die USA, die Sicherheitsvorkehrungen enorm (Stand 2009).
Ab Deauville beginnt die Corniche bis Honfleur, eine wunderschöne Küstenstraße weit oberhalb des Meeres. Der Küstenverlauf ist mitunter anspruchsvoll, es geht auf kurzen Rampen steil auf und ab.
Für den 1. Weltkrieg kriegst du an der Somme unendlich viele Soldatenfriedhöfe zu sehen, fand ich beklemmend und landschaftlich nicht so dolle. In den "Kriegsgebieten" der Normandie und an der Somme ist recht viel Veteranentourismus, daher wird Englisch nicht so das Problem sein. Dennoch- die Franzosen erwarten, daß Französich gesprochen wird, wenigtens sollte der Versuch erkennbar sein.
Der Bogen über Nantes... Die Loire ist wunderschön, besonders zwischen Angers und Tours am schönsten. Tagelang am Fluß entlang zu fahren, wird aber auch schnell einseitig.
Bei 3-4 Wochen Zeit, könnte ich mir vorstellen ab St. Malo das Cotentin entlang, die Küste bis zur Somme, über Amiens bis Namur, Meuse bis Charleville-Mezieres, entlang von Semois durch die belgischen Ardennen bis Luxembourg.
Zum Burgund kann ich nichts sagen, außer daß ich den Wein von dort toll finde.
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#1007085 - 01/19/14 06:08 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: velOlaf]
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Ab Deauville beginnt die Corniche bis Honfleur, eine wunderschöne Küstenstraße weit oberhalb des Meeres. Zusatzinfo: dort gibt es auch das eine oder andere "Apfelgut" direkt an der Straße. Dort kann man alles verkosten, was aus Äpfeln gemacht wird: Cidre, Pommeau und Calvados. Wenn du auf sowas stehst, dann bist du da genau richtig! Weinbau und Weingüter gibt es so weit im Norden nicht, es ist zu kalt. Dennoch- die Franzosen erwarten, daß Französich gesprochen wird, wenigtens sollte der Versuch erkennbar sein. So schlecht der Versuch auch sein mag - die Franzosen honorieren es sehr, wenn man sich wenigstens bemüht. Ich empfehle diese Seite hier, da kann man sich die für Ossis ungewohnten Laute auch anhören: http://www.weltreisewortschatz.de/franzoesisch/Gruß Thoralf
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#1007091 - 01/19/14 06:16 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: velOlaf]
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Städte und Stätten, die im 1. Weltkrieg eine Rolle spielten und in Nordfrankreich liegen ... Hier würde ich eher auf Verdun und Marginot-Linie tippen. Von Freiburg kommend bin ich hier schon über den Col de la Schlucht in diese Bereiche gefahren. Es war schon beklemmend, zu sehen, was dieser Stellungskrieg bedeutet hat (Schützengräben in Rufweite, Soldatenfriedhöfe, Granattrichter, ...). Aus meiner Sicht könnte man in der veranschlagten Reisezeit noch eine ganze Menge einbauen, auch wenn man Besichtigungen durchführen will. Das hängt aber durchaus von den Tageskilometern ab, die man üblicherweise absolviert. Mein typischer Schnitt von 100-150 km wird hier kein Maßstab sein und lässt auch nicht mehr ganz so viel Zeit für "Kultur". Mit 50 km pro Tag kommt man in 4 Wochen aber auch recht weit und hat noch einige Zeit, wenn das Ziel hier der Harz sein soll.
P.S. Mein Französisch ist auch eher mager. Besser wären Sprachkenntnisse gerade in Frankreich schon, aber man kommt auch so durch.
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Gruß, Arnulf
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#1007110 - 01/19/14 07:02 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Keine Ahnung]
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@Toxxi: Na klar, wie konnte ich das Pays D`Auge vergessen!!! Ich stehe auf sowas wie verrückt, habe noch nen alten Calvados im Schrank stehen. Zum Cidre einen Neufchatel oder Pont L`Eveque und das Abendessen ist gegessen . Aber ich kenne das doch alles schon. Hauptsache der Michael kann etwas damit anfangen. @Keine Ahnung: Mir hat die dröge Landschaft mit Soldatenfriedhöfen -Bataillonsweise angelegt- um Albert schon gereicht. Im wahrsten Sinne des Wortes ein verbranntes Land. So wie mein franz. Austauschschüler in den 80ern den Mund nicht mehr zubekommen hat, als wir an der Deutsch-Deutschen Grenze waren, so kann man sich als deutscher heute noch in Frankreich fühlen. Aber dennoch- Meine Erfahrung hat gezeigt, daß die Deutschen an diesen Plätzen, ob 1. oder 2. Weltkrieg willkommen und voll integriert sind.
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#1007129 - 01/19/14 07:32 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Toxxi]
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[zitat=velOlaf][…]Pommeau […] Wenn ich den hier mal finden würde ... selbst in Paris hat es gedauert, bis ich da mal eine Flasche gefunden hatte.
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#1007132 - 01/19/14 07:40 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Holger]
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#1007249 - 01/20/14 08:22 AM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: velOlaf]
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Meine Erfahrung hat gezeigt, daß die Deutschen an diesen Plätzen, ob 1. oder 2. Weltkrieg willkommen und voll integriert sind. Das ist tatsächlich eine der wertvollsten Erfahrung, die man dort machen kann. Das doch recht gute Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland ist schon sehr erfreulich - Freundschaft zwischen zwei "Erzfeinden" oder gar "Erbfeinden" ... Wie bei vielen Konflikten sieht man auch hier, dass der Hass zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen an sich gar nicht bestehen würde, würde er nicht von Politikern oder fanatischen religiösen Gruppierungen geschürt. Wenn man vor hundert Jahren immer nur erzählt bekommen hat, dass der Franzose bzw. Deutsche schlecht und gefährlich ist, so wird das insbesondere bei denen fruchten, die Franzosen bzw. Deutsche nicht persönlich kennengelernt haben. Insofern sind unsere Radtouren doch der beste Weg zur Völkerverständigung. Ich persönlich habe eigentlich immer erlebt, dass die Menschen anderswo letztendlich nicht anders und insbesondere nicht schlechter sind als wir selber und dass ich fast ausschließlich sehr freundlich aufgenommen wurde. Die Gegend um Verdun empfand ich z. B. nicht unbedingt als langweilig oder öde. Somit kann es sich schon lohnen, diesen Teil Frankreichs mit in die Routenplanung zu übernehmen.
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Gruß, Arnulf
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Edited by Keine Ahnung (01/20/14 08:24 AM) |
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#1007284 - 01/20/14 09:18 AM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Keine Ahnung]
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Städte und Stätten, die im 1. Weltkrieg eine Rolle spielten und in Nordfrankreich liegen ... Hier würde ich eher auf Verdun und Marginot-Linie tippen. Na ja, die Befestigungen der Maginot-Linie sind in den 30er Jahren vor dem 2. Weltkrieg entstanden. Ausufernde Kämpfe gab es in ihrem nördlichen Bereich Elsaa / Belgien kaum, in den Seealpen im Süden eigentlich gar nicht.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1007286 - 01/20/14 09:25 AM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: StephanBehrendt]
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Na ja, die Befestigungen der Maginot-Linie sind in den 30er Jahren vor dem 2. Weltkrieg entstanden. Das ist richtig. Aber die Maginot-Linie wurde basierend auf den "Erfahrungen" und "Schwachstellen" des 1. Weltkrieges gebaut und ist in diesem Zusammenhang auch von Interesse. Die Schützengräben des 1. Weltkriegs liegen zum Teil nicht weit entfernt von der "neuen" Verteidigungslinie. Um den Wahnsinn des Krieges noch eindrucksvoller zu verstehen, kann man in den kleinen Dolomiten wandern gehen (z. B. Europäischer Fernwanderweg 5). Was dort in den Fels gehauen wurde, das ist unglaublich.
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Gruß, Arnulf
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Edited by Keine Ahnung (01/20/14 09:26 AM) |
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#1007310 - 01/20/14 10:11 AM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Hinzu kommt, dass ich kein Wort Französisch kann, außer vielleicht "Merci buku" und "sivuplä Das ist meiner Erfahrung nach (nur dann) "unglücklich", wenn man in Hotels nächtigen und in Resturants essen will, insb. in ländlichen Ecken. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#1007377 - 01/20/14 01:01 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Keine Ahnung]
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Die Gegend um Verdun empfand ich z. B. nicht unbedingt als langweilig oder öde. Somit kann es sich schon lohnen, diesen Teil Frankreichs mit in die Routenplanung zu übernehmen. Ich bin 2011 mit dem Rad in Verdun gewesen und habe die Stadt tatsächlich eher als düster und trist empfunden. Die Schauplätze des 1. WK sind dort ja mittlerweile mit dichtem Wald überwachsen und es sieht überhaupt nicht mehr so aus wie auf den alten Schlachtfeld-Fotos. Ich habe mir das Museum (Memorial de Verdun) angesehen und die Festung Douaumont, das war sehr beeindruckend. Man sollte sich möglichst vorher in das Thema etwas eingelesen haben. Es gibt da im Wald viele Hinweisschilder zu irgendwelchen Sehenswürdigkeiten, aber da sollte man zu Fuß gehen und man sollte vorher schon wissen, was man sich ansehen möchte, sonst verliert man leicht den Überblick. Alle Franzosen waren übrigens sehr freundlich. Man sollte sich gerade in Frankreich sehr um Höflichkeit bemühen und etwas zurückhaltend auftreten, dann kommen auch nette Reaktionen zurück. Auf meiner Rückfahrt von Verdun in Richtung Metz bin ich übrigens (für mich ganz überraschend, da ich davon nichts wusste) durch die Schlachtfelder vom Krieg 1870/71 gekommen, was auch sehr beeindruckend war. Hauptsächlich sieht man dort viele Denkmäler und Grabkreuze in sehr gepflegtem Zustand mit interessanten Inschriften. Das ist ja ein Krieg gewesen, von dem viele heute gar nichts mehr wissen. Im letzten Jahr war ich mit meinem Motorroller an der Normandie-Landungsküste, und zwar zufällig gerade im Juni, als dort der Jahrestag der Anlandung gefeiert wurde. Das ist sehr sehenswert, da laufen überall Leute in den alten Uniformen herum und fahren in alten WK II-Fahrzeugen. Es gibt dort auch eine Unmenge von Museen. Auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof St- Laurent-sur-Mer war ich übrigens auch, aber da gab es keinerlei Sicherheitsvorkehrungen. Es war sehr sehenswert, zu der Zeit waren da auch viele ordenbehangene Veteranen. Das werden jetzt natürlich von Jahr zu Jahr weniger und etliche mussten schon im Rollstuhl geschoben werden. Aber kaum Deutsche waren da zu sehen. Ich bin mit mehreren Leuten (Franzosen, Engländer) ins Gespräch gekommen, die sichtlich erfreut waren, dort mit einem Deutschen sprechen zu können. Obwohl ich da eigentlich eher zufällig anwesend war, hatte mich das alles sehr beeindruckt. Gruß, Helmut
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#1007743 - 01/21/14 02:37 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Ich werde mir eine Liege im Nachtzug Stuttgart-Paris Anfang Juni versuchen zu reservieren. Startpunkt in Frankfreich, Normandie soll Caen sein, und evtl. von St. Malo aus dann per Zug zurück, dazwischen ca. 2,5 Wochen überwiegend Normandie. Wird wohl eher eine geschichtliche Velotour, da ich plane, den 6. Juni mitzuerleben.
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Edited by 19matthias75 (01/21/14 02:37 PM) |
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#1009349 - 01/25/14 04:51 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: velOlaf]
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Hallo erstmal vielen Dank für die Tipps, es sind ja doch immer wieder neue Gedanken dabei welche berühmten Städte meinst du denn Ich dachte an Caen, Rouen, Compiegne, Reims. An der Somme war mein Großvater, mein Vater in den Rückwärtigen Diensten in Arras, aber das wird wohl zu weit nördlich sein. Bei Routen (Alternative: Loire, Rhein) werde ich wohl nicht verbinden können, das wäre wohl zu ambitioniert. Ich befürchte, dann wäre keine Zeit zum Ansehen übrig. Für die Entscheidung habe ich ja noch etwas Zeit, Start Ende Juli, wenn die sommerferien in Sachsen-Anhalt beginnen. Danke und ich bin für weitere Tipps offen mfg Michael
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#1009699 - 01/26/14 06:11 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Hallo erstmal vielen Dank für die Tipps, es sind ja doch immer wieder neue Gedanken dabei welche berühmten Städte meinst du denn Ich dachte an Caen... In Caen habe ich mal 2 Monate gearbeitet. So furchtbar viel zu sehen gibts da nicht, aber ein kurzer Besuch lohnt schon. Die Stadt ist 1944 im 2. Weltkrieg nahezu komplett zerstört wurden (kurz nach der Landung der Alliierten). Das einzige, was es noch an alten Sachen gibt: - die Burg, und die ist richtig alt (noch von Wilhelm dem Eroberer um 1066), da kannst du durchaus mal ein bis zwei Stündchen durchlaufen - mehrere Kirchen (auf den Bildern von 1944 sieht man nur Schutt und 5 Kirchen, das Inferno überlebt haben) - ein ganz kleines Sträßchen mit mittelalterlichen Häusern (Straße wäre schon übertrieben) Um mal einen (halben) Tag auszuspannen, ist das schon in Ordnung. Am Quai Vendeuvre gibt es eine ganze Reihe von richtigen englischen Pubs, so ganz unfranzösisch. Ist abends ganz nett, auch wenn die französischen Bierpreise ähnlich wie in Norwegen oder Schweden sind. Der britische Einfluss ist aber nicht zu übersehen, dort wirst du auch mit Englisch einigermaßen klarkommen (höfliches Begrüßen mit einem lauten "Bonjour" vorausgesetzt). Falls du dich für Technik interessierst: Caen hat eine einmalige "Tramway", die ein Hybrid zwischen Obus und Straßenbahn ist. Fährt spurgeführt elektrisch auf luftbereiften Rädern, kann sich aber auch außerhalb der Schienen mit Dieselmotor fortbewegen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tramway_de_CaenUnd hier gibt es einen ziemlich futuristischen Waserturm (château d'eau, die Tram-Station heißt auch so). Gruß Thoralf
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Edited by Toxxi (01/26/14 06:15 PM) |
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#1009703 - 01/26/14 06:15 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Toxxi]
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[…]Falls du dich für Technik interessierst: Caen hat eine einmalige "Tramway", die ein Hybrid zwischen Obus und Straßenbahn ist. Fährt spurgeführt elektrisch auf luftbereiften Rädern, kann sich aber auch außerhalb der Schienen mit Dieselmotor fortbewegen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tramway_de_Caen[…] Gibt's in Nancy auch, das ist sehr lustig, weil die Dinger schon eher nach Straßenbahn aussehen. Und dann ist man schon verwundert, die an einer Bushaltestelle zu sehen ...
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#1009706 - 01/26/14 06:19 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Toxxi]
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[…]Die Stadt ist 1944 im 2. Weltkrieg nahezu komplett zerstört wurden (kurz nach der Landung der Alliierten). […] Das Schicksal teilt sie mit Le Havre. Das allerdings ist sehenswert, die wiederaufgebaute Altstadt ist inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe; sie ist nach einem Masterplan von Auguste Perret wiederaufgebaut worden, alles in Beton. Bei Regen eher trist, aber dennoch sehenswert.
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#1009726 - 01/26/14 07:07 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Holger]
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das ist sehr lustig, weil die Dinger schon eher nach Straßenbahn aussehen. ...aber eine heftige Mogelpackung sind. Nachdem die ersten neuen Straßenbahnbetriebe in Frankreich ein völlig unerwarteter Erfolg waren und immer mehr geplant wurden, wollte die Busindustrie den Absatzverlust irgendwie zu kompensieren versuchen. Man kam auf die »tramway sur pneu« in zwei Varianten, einmal Translohr nur mit Spurführung und Zweirichtungswagen und TVR, wobei diese Fahrzeuge auch ohne Spurführung verkehren können, Einrichtungswagen sind und am Kfz-Kennzeichen zu erkennen sind. Translohrwagen verkehren mit klassischem Einholmstromabnehmer, TVR (meist) mit Obusstangen. Die Geschichte hat einigermaßen Nachteile, der Laufwiderstand ist mit einem echten Schienenfahrzeug nicht zu vergleichen, die fehlende Schleppkurve vor allem beim Translohr belastet die Fahrbahn sehr und die Laufruhe kommt mit einer echten Straßenbahn auch nicht mit. Ein starker Antrieb für die Mogelpackung war die Stadt Clermont-Ferrand als Firmensitz von Michelin. Man wollte ein Straßenbahnsystem, aber das größte Unternehmen der Stadt nicht verprellen. Letztlich wäre ein echtes Straßenbahnsystem beim Bau nicht aufwändiger geworden, im Betrieb aber sehr wahrscheinlich deutlich kostengünstiger. Die freigelenkten Abschnitte in Caen sind auch keine Stärke, dort sind die Gelenkbusse auch nur abhängig von den Straßenverkehrverhältnissen. Der Schienenbonus entfällt außerdem.
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#1034013 - 04/18/14 01:23 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: inga-pauli]
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Hallo, ich habe mir mal eine Strecke zusammen geklickt. klick Weiter soll es über die Mosel, Lahn, Gießen, Marburg, Kassel, Heiligenstadt nach Hause gehen. Was ist Eure Meinung zu dem Frankreichteil? Besonders interessieren mich noch Hinweise zu nicht zu verpassenden Sehenswürdigkeiten, starke, sich wiederholende Steigungen, langweiligen Streckenabschnitten, die ich umfahren sollte, .... Kann die Brücke über die Seine in Le Havre mit dem Fahrrad befahren werden? Danke und viele Grüße Michael
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Edited by michiq_de (04/18/14 01:24 PM) |
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#1034113 - 04/18/14 06:16 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Was ist Eure Meinung zu dem Frankreichteil? Besonders interessieren mich noch Hinweise zu nicht zu verpassenden Sehenswürdigkeiten, starke, sich wiederholende Steigungen, langweiligen Streckenabschnitten, die ich umfahren sollte, ....
Sehenswürdigkeiten: - Skulpturen von Rothéneuf (gleich hinter St-Malo, Du kommst eh durch den Ort) - Tapisserie von Bayeux! Wenn Du einen kleinen Schlenker machen willst, von Tessy-sur-Vire nach St-Lô kann man schön am Fluss fahren. Mir leuchtet nicht so recht ein, warum Du ab Courseulles nicht mehr an der Küste fahren willst. Die ist nun wirklich interessanter als das Inland, außer vielleicht Caen. Wenn Du bei Quillebeuf über die Seine willst, dann nimm die ruhige und schöne Route durch den Marais Vernier. Auch danach gefällt mir das Südufer der Seine besser als das Nordufer. Siehe auch hier. Eine Route am Südufer mit Fähren bei Jumièges, Yville und Sahurs kommt mit nur einer Steigung aus. Ab Rouen ist die Route eine Zeitlang weniger interessant. Der Seine nach Südosten zu folgen wäre landschaftlich schöner, aber auch ein Umweg. Von Gournay bis Clermont kannst Du der Beschilderung der Avenue verte folgen, die fand ich in dem Bereich recht zuverlässig. Hinter Compiègne kann man sich das Schloss Pierrefonds anschauen. War eine der Inspirationen für Neuschwanstein. Von Compiègne nach Pierrefonds gibt es einen netten Radweg durch den Wald. Bei Verdun gibt es natürlich die Gedenkstätten zur Schlacht. Die meisten sind nordöstlich der Stadt, rund um Douaumont. Kann die Brücke über die Seine in Le Havre mit dem Fahrrad befahren werden? Definitiv, schon mehrfach gemacht. Mehr Hinweise im Wiki. Nördlich von Le Havre ist die Alabasterküste (mit Étretat) sehr sehenswert, aber das wäre eine völlig andere Route. Für die meisten Regionen, durch die Du kommst, gibt es im Wiki außerdem detaillierte Artikel: Frankreich-Portal. Viele Grüße, Stefan
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#1034133 - 04/18/14 07:11 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: michiq_de]
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Ehrlich gesagt, finde ich deine Planung recht einfallslos. Du lässt die schönsten Teile aus, u.a. Honfleur. Die Bögen der Seine möchtest du abkürzen, damit hast du oft Steigungen von 100 hm auf 1 km. Das kann schon recht hart sein. Viel Spaß und gute Reise.
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#1034167 - 04/18/14 08:38 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: StefanS]
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Nördlich von Le Havre ist die Alabasterküste (mit Étretat) sehr sehenswert, aber das wäre eine völlig andere Route. Hab gerade nochmal an den Anfang des Threads zurückgeblättert. Wenn Dich die Stätten des Ersten Weltkriegs interessieren, dann ist das vielleicht ein Grund, die Strecke zwischen Le Havre und Reims komplett umzukrempeln. Alternativvorschlag: Pont de Normandie - Le Havre - entlang der Küste bis St-Valery-sur-Somme - entlang der Somme bis Amiens. Die Stätten der Somme-Schlacht sind nordöstlich davon (Thiepval, Beaumont-Hamel, Pozières, La Boisselle, alles auf ziemlich engem Raum). Weiter entlang der Somme Richtung St-Quentin - Laon - Chemin des Dames (Aisneschlacht) - Reims. Viele Grüße, Stefan
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#1050677 - 06/21/14 07:26 PM
Re: Wieder mal: Frankreich
[Re: Falk]
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Lt. dem Wikipedia-Artikel wird der Betrieb ja auch eingestellt und zur "richtigen Strassenbahn" umgebaut.
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