Nach einer Meldung der Süddeutschen Zeitung ist der Nordteil Zyperns für EU-Bürger seit Samstag, 1. Mai ohne Beschränkung zugänglich. Bis dato waren nur Tagesausflüge aus dem Südteil möglich oder man musste die umständliche Anreise über Istanbul oder Ankara in Kauf nehmen. Das alles fällt jetzt - traut man den Nachrichten - weg und der touristisch kaum erschlossene und landschaftlich reizvolle Norden der Insel kann unter die Stollen genommen werden!

Wir radelten letztes Jahr quer durch den Süden Zyperns, waren begeistert und planen nun für den Herbst eine 2- bis 3-wöchige Radreise (auch) durch den Norden. Über Tipps und Hinweise freuen wir uns.

Gruß Bernd

war vor jahren mit dem fahrrad auf südzypern und durfte für einen tagesausflug über die grenze.sehr schöne landschaft,nette bewohner. die militärische präsenz überall nervte etwas. würde gern wieder hinreisen.gruß.
fred

Hallo Bernd,

auf die Nachricht habe ich schon lange gewartet, da ich schon lange mal gerne vom türk.Festland aus eingereist wäre. Doch im Gegensatz zur SZ ist das Auswärtige Amt bei den Einreisebestimmungen noch etwas vorsichtiger was die Reisefreiheit angeht.
Hier der Link zum AA
Ich hoffe, daß die griech.Zyprioten ihre Blokadehaltung bald aufgeben werden.
Grüße
Frank

Wir waren jetzt drei Wochen in Zypern unterwegs und konnten die Grenze in den Nordteil und zurück ohne große Probleme passieren.

Wenn man davon absieht, dass man in der "türkischen Besatzungszone" immer mal wieder in militärische Sperrgebiete gerät und unter dem Eindruck schwer bewaffneter Rekruten recht gerne die Richtung wechselt, lohnt sich die Erkundung des Nordens durchaus. Die Karpaz-Halbinsel mit karger Steppenlandschaft, einsamen Buchten und ausgewilderten Eseln ebenso wie zum Beispiel der traumhafte alte Hafen von Girne (Keryneia).

Zypern ist aus meiner Sicht das ideale Ziel für diese Jahreszeit. Wir hatten in drei Wochen lediglich drei schlechte Tage. Ansonsten nur Sonne mit Tageshöchsttemperaturen zwischen ca. 23 und 28 Grad. Und abends unter freiem Himmel Fisch essen - im T-Shirt. Dafür ist es jetzt hier um so grauslicher ....

Gruß Bernd

Und so wird aus dem Olandfan der Zypernfan!
Danke für die Info, Zypern steht weiterhin und jetzt umso mehr auf meinem Wunschzettel.

Jan

Moin Bernd

wie und wo habt Ihr denn im Norden genächtigt?

Hi Nico,

wir haben in Hotels übernachtet. Kosteten von TRL 35.000.000 bis 75.000.000 das Doppelzimmer. Klingt erst nach viel, ist es indes nicht wirklich. Sind so ca. 20 bis 40 Euro. Die türkischen Lira kriegst Du übrigens im griechischen Teil so gut wie nicht mehr gewechselt. Nachdem ich Banken, Wechselstuben und Geschäfte abgegrast hatte, antwortete mir ein Taxifahrer mit "What should I do with this money?" Ein Kollege von ihm war dann doch noch gnädig und gab mir ein paar zypriotsche Pfund dafür. Weitere Fragen gerne als PM.

Gruß Bernd

Hallo Zypernreisende
Grenzübergang ist möglich, aber...
die Südzyprioten akzeptieren eigentlich nicht mal das Wort "Grenze", in DDR-Gänsefüsschen heisst es "The Line of Shame". Doch die bitteren Parallelen zu unserer Geschichte erschöpfen sich eigenlich schon im alltäglichen diplomatischen Eiertanz, die lange Vorgeschichte der Teilung hat nahezu ebensoviele Facetten wie die Anzahl der Menschen, die mir "ihre" Version davon nahezubringen versuchten.
Auch nach vielen Besuchen in diesem manchmal überwältigend schönen Land verstehe ich- fast nichts!
Die gewalttätige und hoch emotionale Auseinandersetzung erscheint mir immer noch unverständlich und bedrohlich. Selbst mit guten Freunden dort ist ein offenes Gespräch über
"The Cyprob" kaum möglich. Beinahe jede Familie ist persönlich betroffen durch Todesopfer, Vermisste, Vertreibung und- Propaganda!
Auch wenn mir sonst nicht oft die Worte fehlen, hier halte ich den Mund;ich käme mir vor wie ein indiskreter Eindringling,und das in einem Land, das ich als überaus gastfreundlich erleben durfte.
Obwohl ich die meisten meiner Freunde als durchaus liberal erlebe, vermeine ich jedesmal Erleichterung zu verspüren, wenn ich kundtue, erst nach der "Wiedervereinigung" meine Inselumrundung mit dem Fahrrad zu unternehmen.
Im Augenblick wäre es auch gar nicht so einfach, die Anzahl und Lage der legalen Übergänge ist alles andere als ideal.
Nach dem Abschmettern der UN-Initiative im "freien" Zypern schlug die Diskussion erst mal hohe Wellen, ob eine Anreise durch einen "Illegal Port of Entrance" strafrechtliche Konsequenzen haben könnte, dem steht aber EU-Recht entgegen, weil zwar g a n z Zypern neues Mitglied ist, de facto der Süden seinen "Alleinvertretungsanspruch" nicht durchsetzen kann. Nordzypern wird ausschliesslich von der Türkei diplomatisch anerkannt. Kommt uns das nicht alles irgendwie bekannt vor?
Für uns ist eine Regierungskoalition von Hardcore-Konservativen und einer orthodox-kommunistischen Partei völlig unvorstellbar, etwa wie ein Bündnis zwischen Sudetendeutschen Landsmannschaften und dem Fundamentalistenflügel der PDS...(im griechischen Teil der Insel ist das alltägliche Realität, nicht zuletzt deswegen rechne ich nicht mit einer baldigen Änderung der Situation).
Ich bin mir nie ganz sicher, wieviel Information der Tagesschau-Informierte mitkriegt, deswegen dieser langatmige Exkurs.

Zur praktischen Seite (Informationen über Zypern, über das
"340-Days-of-Sunshine"-Cliché des Fremdenverkehrsamtes hinaus (alles Online, Landeskennung ist .cy):

Cyprus Cultural Informer -Whats on in Cyprus?
Konzerte, Ausstellungen,Theater und sowas

Cyprus Media Net
UN-gesponsorte Presseschau in Griechisch,Türkisch oder Englisch (für Hardcore-Newsfreaks)

Cyprus Mail
englischsprachige Tageszeitung

Cyprus Weekly
dito Wochenzeitung (Freitag)

The Environmental Study Center
es gibt zypriotische Umweltschützer!

Polis Tourism-It´s all about Polis
Lokale Tourismus-Seite über meine Lieblingsecke!

Es liegt mir fern, mich als Experten für dieses Land aufspielen zu wollen, darum bitte ich darum,all dies als persönliche Meinung zu verstehen. Wer spezielle Fragen zu Zypern hat, darf mich fragen, ich will gerne versuchen, eine Antwort zu finden.

Axel

Tja... je wärmer das Klima, desto hitziger die Menschen!

Nach 3 1/2 Monaten auf Zypern habe ich gelernt, das Thema zu vermeiden. Bringt nicht viel, darüber zu diskutieren, eine Meinung hat ja jeder schon Und die Parallelen zur Palästina-Situation sind kaum zu übersehen, zumindest wenn man das Verhalten der Gruppen miteinander betrachtet.

Das Abstimmungsverhältnis kam vor allem durch den unausgewogenen Annan-Plan zustande, der den Norden stark bevorzugt und den Süden beschränkt. So dürften die Nordzyprioten sich überall auf der ganzen Insel ansiedeln, in den nordzypriotischen Dörfern muss aber ein Verhältnis 3:1 zwischen türkisch- und griechischstämmigen Bewohnern gewahrt werden.
Nordzyprioten werden sofort entschädigt, Südzyprioten erst in Jahrzehnten. Etc etc

Es gibt auch Vernünftige auf beiden Seiten. So war ich Zeuge eines (auf Englisch!!!!) geführten Gesprächs zwischen einem Nord- und einem Südzyprioten, die sich einig waren, das griechische und türkische Militär müsse abziehen und die Zyprioten sich untereinander einigen. Die jetztige Situation wäre jedenfalls unerträglich und von außen aufgestülpt. Die Leute auf beiden Seiten hätten die Nase voll und würden sich gerne wieder frei bewegen können und mit allen in Frieden leben.

Ansonsten hat natürlich die Tourismusindustrie Angst - der Norden ist sehr attraktiv und billig, die Infrastruktur wird nun schnell entstehen - und dann???

Ein Thema ohne Ende, aber ich höre für den Moment damit auf.

Gruß
Torsten

Ich bin (noch) auf Zypern und muss sagen, dass meine bisherigen Erfahrungen super waren. Allerdings meine ich dabei eher die Kontakte mit den Menschen als das Wetter...

Vor 4 Tagen kam hier "von heute auf morgen" im wahrsten Sinne des Wortes der Winter hereingebrochen. Dadurch ergaben sich inzwischen zusammengerechnet ein ziemlich verregneter Tag. Ich haette mir gestern in den Ar... beissen koennen, nachdem ich nach stundenlanger Plackerei mit Hoehenmeter sammeln und durch Schnee in Troodos ankam und dort NICHTS geoeffnet hatte!

Momentan bin ich der einzige Kunde in einer Tauchschule. Ist allerdings auch kein Wunder. Der tolle Rueckenwind, der mich heute nach Larnaca getrieben hat, erzeugt 1-3 Meter hohe Wellen. Auch nicht gerade perfekt.

Desweiteren bringt der Tag des Wintereinbruches einen derart heftigen Sturm in der Mesoaria mit sich, dass man in Gegenrichtung kaum mehr als 5km/h schafft.

Soviel zum Wetter - zur Politik schweige ich mich bis zu meinem Reisebericht erst einmal aus.

Mag zwar alles recht schlimm klingen, doch ich bin bis jetzt sehr begeistert von der Insel! Die meiste Zeit war ich uebrigens irgendwie doch im "Norden"...

Gruesse
Sasa

Hallo Bernd,
ein zauberhaftes Land. Unbedingt ansehen: Famagusta, Kantara-Burg, Bellapais und mein persönliches Highlight, die antike Stadt Salamis. Beeindruckend, wie dort alles ungeschützt rumsteht.

Zentral und günstig wohnt man im Girne/Kirenia mit der Hafenanlage aus dem Bilderbuch. Am meisten Multikulti gibts in Lefkosa/Nikosia.
Markus

Bin gerade auch aus Zypern zurück, muß sagen es gibt in dem Teil des Landes -Akdamas Halbinsel(Paphos)- in dem wir täglich 50-80km unterwegs waren, nichts, was es nicht woanders besser und schöner gäbe. Die Preise sind ja auch entzückend, selbst im größten Supermarkt noch doppelt bis dreimal so hoch wie bei uns. Und dann ist da noch die Verschandelung der Landschaft durch unendlich viele häßliche Neubauten die als Immobilien angeboten werden. Da ist die Zersiedlung in Deutschland nichts gegen.
Das Wetter fanden wir noch ganz gelungen Ende November- 34-13Grad, doch haben wir auch den Schnee in den Bergen gesehen.
Gruß Edgar

Hallo Edgar;
vor vielen Jahren war ich -last minute- als Pauschali- ohne Fahrrad in Zypern, das erste Mal, und ohne mehr Info als das dumme Zeug aus dem Reiseführer. Nach einer Woche in einem durchaus freundlichem Touristenghetto schlurfe ich mit gelindem Horror vor meinen zänkischen und quengelnden Mitreisenden in den Frühstücksraum meines durchschnittlichen Mittelklassehotels: 15 Meter Büffet, käse, Joghurt, Früchte, 5 Sorten Honig, Marmelade, Brot, Semmeln, Bötchen, Rundstücke, Baguette, Toast, Vollkornbrot(!), Wurst, Salami, Leberwurst, Schinken, Rührei, Spiegelei, gebackene Bohnen, Müsli, Cornflakes, Milch, Tee, Kaffee, Espresso, Kakao, frischgepresste Obstsäfte und ein reichliches Sortiment zypriotische Vorspeisen warm und kalt....
Die Tür schwingt auf, ein noch übellauniger deutscher Tourist stürzt hinein, hält ein Glas Nutella hoch und plärrt in die Runde: "So`ne Riesenabzocke, 5 Mark! im Supermarkt, die spinnen doch!"
An diesem Morgen habe ich ausgecheckt, mir von der netten Rezeptionistin einen Platz im "Local Bus" reservieren lassen, eine Woche vor Beendigung der Reise. Zuerst bin ich nach Nicosia, von dort ins Troodos-Gebirge und eine Woche um den Mt. Olympos gewandert.
Ich bin gerade dabei, die Kohle für meine 17. Reise nach Zypern zusammenzukratzen.

Axel

Du meinst wahrscheinlich den Südteil der Insel, oder ? Beide Teile sind unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Im Norden habe ich eben gerade das Fehlen solcher Architektur genossen. Ist allerdings ein paar Jahre her, nach der Grenzöffnung dürften wohl dort auch Tourismus und die alles zermalmende Verwestlichung Einzug halten.
Markus

Wenn Du noch einen Norden ohne Verwestlichung und betonierung erleben willst, dann solltest du die spaetestens naechstes Jahr noch einmal auf den Weg machen.

Die Intensitaet, mit der der Bau von "Unique Villas" und Hotels vorangetrieben wird, ist beaengstigend. Besonders an der neu ausgebauten Strasse oestlich von Girne, noerdlich von Famagusta und an der noerdlichen Kuestenstrasse des Karpaz.

Gruese
Sasa

Ich bin am überlegen, auch mal durch Zypern zu fahren.

In den letzten Jahren war ich im Februar in Kuba, was aber doch reichlich weit weg ist.
Ist es in Zypern im Februar (ev auch Anfang März) schon einigermaßen warm?
Ich, bekennendes Weichei, dass ich bin, hasse allerdings Temperaturen unter 20 Grad.

Kommt man im Norden, welcher mich schon sehr interessieren würde, mit dem üblichen Broken-English zurecht?

Wie sieht es mit Privatquatieren und Pensionen aus?
40 Euronen für das Einzelzimmer sind sicher nicht unbezahlbar aber mein mir angeborener Geiz zwickt mich.

Dann die Radfahrerfrage, die sicher immer einer stellt, diesmal also ich: Sind Ersatzteile vor Ort zu beschaffen?

Auf was für einen Verkehr muss man sich einstellen?
Und wie sind die Kraftfahrer unterwegs?
Die Mozis auf Kreta (einziges Stück Griechenland, das ich kenne, haben mich schon reichlich abgenervt)

Wäre nett, wenn sich die Kenner noch äußern können. Und von mir aus noch viel mehr




Gruß


Uwe

Hallo Uwe,
lass es mal besser März sein, das Meer hat dann die Temperatur von Nordsee im August und tagsüber wird es ofter mal mehr als 20 Grad haben, die Tage sind halt noch recht kurz und wenn die Sonne ins Meer fällt...
Nachts ist halt kalt, es dauert so bis Anfang April, dass die Wassertemperatur merklich die Nachttemperatur beeinflusst- bin selber auch so ein Weichei...
Die Berge tragen über 1500 Meter noch Schnee und wenn du Glück hast ,kannst du sogar noch Schilaufen- ich habe Schnee Ende April gesehen.
Der März ist touristisch gesehen absolute Vorsaison, die Hotels, die schon geöffnet haben, locken mit bis zu 50% Rabatt.
Broken English ist d i e Sprache für Touristen, zypriotisches Griechisch ist auch für Festland-Griechen ein Problem, über das landestypische Türkisch kann ich nichts sagen- ich war noch nie im Norden, weiter oben erkläre ich auch warum, interessieren würde es mich immer mehr.
Radfahrer werden in Zypern milde lächelnd als etwas Verrückte betrachtet, aber die alten Männer vor dem Kafenion klatschen Beifall, wenn ich an ihnen vorbeihechele. Der Autoverkehr ist englisch links und gelinde gesagt etwas ruppig und schnell.
Es gibt Strassen, die ich nur mit dem Fahrrad im Kofferraum eines Taxis zurücklege.
Basic Ersatzteile gibt´s in den grossen Städten, aber nicht billig.
Ich stehe für Detailfragen gerne zur Verfügung, nehme aber keine Expertenstellung in Anspruch, ich war einfach schon sehr oft da und liebe das Land (vorallem einige seiner Bewohner!) und bin deshalb bereit , auch einige der dunklen Seiten hinzunehmen.

Axel

Gruß



Uwe

Weisst Du, warum gerade auf Zypern so viele Ortsnamen ganz furchtbar verballhornt werden? Dass klar im Vorteil ist, wer lesen kann, scheint nicht so verbreitet zu sein.Nicosia, Limasol und Famagusta sind offenbar in künstlerischer Freiheit entstanden, auf Wegweisern und Ortsschildern lese ich jedenfälls Lefkosía, Lemesos und Ammochstos. Gerade beim letzten erkenne ich nicht die geringste Ähnlichkeit.

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,
es sind wieder mal die Engländer schuld! Lemesos zum Beispiel ist ja auch schon der Versuch, den Ortsnamen aus dem griechischen Alphabet zu übertragen, das biegen die sich dann nochmal so hin,dass auch eine englische Zunge sowas aussprechen kann, also: Limassol. An den ursprünglichen Ortsnamen waren dann auch noch die diversen anderen Besatzer beteiligt, Nicosia stammt meines Wissens von den Venezianern, andere Bezeichnungen gehen auf die Osmanen oder gar die Ptolemäer zurück, im Norden wurden auch ehemals griechische Namen nach der Invasion "türkisiert", das muss man sich so vorstellen wie zum Beispiel "Bratislava" und "Pressburg" oder "Marianske Lazne" und "Marienbad".
Dazu kommt eine gehörige Portion Nationalismus, die dafür sorgt,dass "Paphos" oder "Pafos" politische Bedeutung bekommen (die Zyprioten bestanden ursprünglich mal auf der ersten Version, weil die zweite schon wieder den Umweg über die englische Umschrift macht.
Ich wurde immer wieder auf die blutigen Befreiungskämpfe 1959-1961 hingewiesen, aber dieselben Zyprioten geben auch zu, dass ohne die englische Bodenreform das Land im Chaos versunken wäre (Bodenrechte und Wasserrechte wurden streng getrennt gehandelt und die Besitzverhältnisse waren auch für die Einheimischen nicht mehr durchschaubar!).
Der Wert der Wasserrechte konnte den Immobilienwert um ein vielfaches übersteigen; nachzulesen im (immer noch!) Schlüsselwerk über das Ende der Kolonialzeit- "Bittere Limonen" von Lawrence Durrell.

Axel

ein hervorragend auf das Land Appetit machendes Buch, das man vorher lesen sollte. Ich habs leider erst hinterher gelesen.
Markus

Diese Schwarte muss ich mir mal vormerken. Na, Zypern war ja bei mir auch nur Umsteigepunkt auf dem Weg nach Israel - und ist auf jeden Fall eine eigene Fuhre wert (auch wenns keine Eisenbahn mehr gibt).

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,
wie konnte ich das nur vergessen, E i s e n b a h n !
Es gibt sie ja leider nicht mehr, aber es wird in Zypern gerade nach den letzten Zeitzeugen gesucht, die noch von Famagusta nach Nikosia gefahren sind (unter Dampf!), wenn der Film oder das Buch fertig sind ,lasse ich es dich wissen. Ja und dann gibt es noch eine Buchneuerscheinung eines deutschen Historikers über das 19. und beginnende 20. Jahrhundert in Zypern, dieses Buch ist in der zypriotischen Presse lobend erwähnt worden.

Axel

Meines Wissenstandes ist das nicht der Fall, die Engländer haben nichts damit zu tun. Sondern als nach 1974 im Nordteil die Namen türkisisiert wurden, hat man im Süden geschimpft. Dann wollte man griechischer sein und hat eine Schriftreform durchgeführt, die bei vielen Namen die Schreibweise nur leicht verändert hat. Bei wichtigen Städten wurden neue Namen eingeführt, die angeblich griechischer seien.
Z.b. hieß es, Nicosia sei ein zu türkischer Name - also Lefkosia. Nur komisch, dass Nicosia im Norden Lefkosa heißt...
Und diese Reform ist nicht von allen gut aufgenommen worden, angeblich gibt es griechische Zyprioten, die weiterhin die Namen Nicosia und Limassol benutzen.

All dies jedoch ohne Gewähr!

Torsten

So ganz klappt das nicht, ich habe ein Foto von einem Wegweiser aus der Teit vor 1974, die Ortsnamen sind griechisch wie vonmir geschrieben und lateinisch verballhornt. Kriegst Du per e-Post.

Falk, SchwLAbt

Amochostos? Damit ist wohl Gazimagusa gemeint?
Man sollte zumindest immer eine "türkische" und eine "griechische" Landkarte dabeihaben. Beide findet man in den Touristeninformationen der entsprechenden Gebiete.

Englisch im Norden? Ist problematischer als im Süden. Zumal der dünne Sprachführer in den Reiseführern meistens nur Griechisch ist. Allerdings kommt man irgendwie immer klar. Und die paar Worte Türkisch, die man braucht, bringen einem die Leute freudig abends in der Kneipe oder einfach im Supermarkt bei.

Schrecklicher Verkehr? Würde ich nicht sagen, das hält sich da meines Erachtens noch sehr im positiven Rahmen.

Grüsse
Sasa

Hmmm, habe die Mail erhalten. Dann muss ich mich wohl nochmals informieren. Aber wie gesagt - die Angabe war ohne Gewähr.

Ich weiß nicht, ob es den Führer der Rough Guides auf Deutsch gibt, aber der hat türkisches und griechisches Wörterbuch und beschreibt beide Teile sehr detailliert.

Torsten

Hallo, Wir waren Dez.04 in Larnaca für 14 Tage im PricessHotel. Dort haben sie einen gut geführten Rad-u. MTB-Verlei (Deutscher Inhaber). Die haben uns mit Tourenvorschlägen, Kartenmaterial usw. der ganzen Insel versorgt und auch Infos zum Thema Nord-Süd-Zypern.
Wir haben mehrere Touren über die Grenze Zyperns gemacht und hatten keine Probleme. Ihr müßt Euch nur einen Visum-Zettel versorgen, den ihr zusammen mit dem Pass zum Grenzübertritt braucht (Gab es bei uns im Radverleih). Die Leute in Süd und Nord sind gleich freundlich und grüßen Radtouristen besonders intensiv. Achtung beim Geld - man nimmt das des anderen Landesteils nicht überall und wenn, dann ungern. Euro werden akzeptiert. Im Nordteil ist es möglich auf Autobahnen zu radeln, da sehr wehnig Verkehr herscht, breite Randstreifen vorhanden sind und sich die wehnigen Autos meißt an die Geschwinddigkeitsbegrenzungen halten. In Südzypern ist das nicht so - mehr Verkehr und auch unrücksichtsvolleres Fahren.
Noch was zum Wetter u. Klima. Wir hatten im Dez. noch zw. 18 u. 25 Grad und Sonne satt. War top Wetter zum radeln. Aber wenn es ins Gebirge geht, wird es schnell kühler je höher man kommt. Da ging es runter bis an die 0. Die Zyprioten sagen, daß der Jan. der kälteste Monat ist, aber Schnee gibt es so gut wie nie. Gruß rad-au

...wo wir gerade bei Zypern sind...
Habe da vorhin was online gestellt:

hier



Da habt ihr unverschämtes Glück gehabt! Ich habe mir wenige Wochen vorher fast den Hintern abgefroren...

Grüsse
Sasa