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#732733 - 06/19/11 02:38 PM Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ?
papa deluxe
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Hallo zusammen,

mich beschäftigt im Moment (mieses Wetter draussen) die Frage, ob ein Randoneur-Reiserad Sinn macht.

Ich gebe zu, ich bin von der Optik eines Randonneurs ein wenig angefixt. Eigentlich habe ich u. a. ein tolles Reiserad (Gudereit ST-R), aber ich finde, Räder kann man nicht genug haben...

Meine Frage: Ist ein Randonneur ein "normales" Rad mit Rennlenker, oder hat ein Randonneur-Rahmen eine andere/besondere Geometrie ? Und ist ein Rennlenker bzw. die Sitzposition auf einem Randonneur auf langen Touren wirklich bequem ?

Ich habe auch ein Rennrad, mit dem ich recht gerne fahre (wenn ich Zeit habe...), aber ich kann mir nicht so ganz vorstellen, damit voll bepackt ein paar Tage durch die Gegend zu fahren. Wobei die Sattelüberhöhung bei einem Reiserad sicher nicht so deutlich ausfällt...

Wenn ich beispielsweise bei ebay ein altes 80er Jahre Rennrad mit Straßenausstattung kaufen, wäre solch ein Teil stabil genug, um mit voller Beladung Radreisen zu machen ? Kann ich mir gar nicht vorstellen...

Wie ist eure Meinung / Erfahrung zu diesem Thema ?

Grüße
der papa
Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Menschen zu sagen, was sie nicht hören wollen.

George Orwell
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#732746 - 06/19/11 03:18 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
ro-77654
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Meine Frage: Ist ein Randonneur ein "normales" Rad mit Rennlenker, oder hat ein Randonneur-Rahmen eine andere/besondere Geometrie ? Und ist ein Rennlenker bzw. die Sitzposition auf einem Randonneur auf langen Touren wirklich bequem ?

Rahmen: Kommt auf den Hersteller an. VSF nimmt - soweit ich das richtig sehe - für den Randonneur den gleichen Rahmen wie für T700. Mache Privatleute bauen Rennräder zu einem Randonneur um (keine oder wenig Sattelüberhöhung, dritte Cyclocrosser (wie z. B. Centurion Cyclocross (hat Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche, dann muss man nicht basteln) und vierte lassen sich für 6000 Euro in Frankreich eine Einzelanfertigung machen, die stundenlang vom Meister gestreichelt wird.

Ich habe auch ein Rennrad, mit dem ich recht gerne fahre (wenn ich Zeit habe...), aber ich kann mir nicht so ganz vorstellen, damit voll bepackt ein paar Tage durch die Gegend zu fahren.


Und was soll man hier dazu schreiben, ohne Rad, Dein Gewicht, Gepäck und Wegebeschaffenheit zu kennen?

Wenn ich beispielsweise bei ebay ein altes 80er Jahre Rennrad mit Straßenausstattung kaufen, wäre solch ein Teil stabil genug, um mit voller Beladung Radreisen zu machen ? Kann ich mir gar nicht vorstellen...

Kommt darauf an - welcher Rahmen und: Dein Gewicht, Gepäck und Wegebeschaffenheit.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih

Edited by robert-77654 (06/19/11 03:19 PM)
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#732761 - 06/19/11 04:26 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: ro-77654]
Ben-Dixen
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Moin,
ja macht Sinn.
Ich habe immer den Eindruck, dass viele mit völlig überdimensionierten Rädern unterwegs sind.
Das ein altes Rennrad nicht perfekt als Reiserad ist, aber selbst das funktioniert.
Ein Freund ist mit seinem alten Daccordi Stahlrad (SLX Rahmen, gemufft, da habe ich noch Anlöteile für nen Träger angelötet) von Mexico City nach San Diego gefahren. Das war mit 28er Rennradreifen auf entsprechenden Felgen wohl nicht immer ein Spass.
Aber ging....

Wenn ich mich für ein Rad entscheiden müsste wäre es nen Randy oder Crosser mit Anlötteilen oder wie auch immer.
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#732762 - 06/19/11 04:35 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
mgabri
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Sowas?



Kann man schöne Touren mit machen:



und auch seinen Hausrat mitnehmen:

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#732768 - 06/19/11 05:10 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: mgabri]
papa deluxe
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Oh ja, sehr schön.

Ich hätte ja schon Spass, mir so ein Teil zusammenzubraten.....

Kann ich denn davon ausgehen, dass Standard-Rennradfelgen (von einem alten Gebraucht-Rennrad) tendentiell nicht zum Reisen taugen (ausser vielleicht in San Diego....;-) ) und dass da was anderes draufgehört ?

Welchen Vorteil seht ihr denn bei dem Rennlenker ? Ich nutze bei meinem Rennrad im wesentlichen die Bremsenhörnchen (nennt man die so ?), und den geraden Lenkerteil. Bei dem Reiserad die Griffe (irgendwie logisch...) und die Hörnchen. Wo ist der konkrete Unterschied ?

Danke für die Horizonterweiterung !

der papa
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George Orwell
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#732772 - 06/19/11 05:20 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
mgabri
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In Antwort auf: papa deluxe

Kann ich denn davon ausgehen, dass Standard-Rennradfelgen (von einem alten Gebraucht-Rennrad) tendentiell nicht zum Reisen taugen (ausser vielleicht in San Diego....;-) ) und dass da was anderes draufgehört ?

Nö. Das Dancelli hat Mavic MA40 draufgehabt, das blaue Hertel Rigida DP18/Nova. Alles Rennfelgen. Reifen bei der Tour Michelin Pro2Race.

Rennlenker ist Geschmackssache. Ich will eigentlich nix anderes.
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#732773 - 06/19/11 05:27 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
natash
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die Fahrräder auf dem Bild haben Rennfelgen, eines der Räder ist sogar eigentlich ein Rennrad, wenn auch ein tschechisches. Das abgebildete Land ist übrigens Bulgarien.

Zum Rennlenker: ich finde ihn einfach deutlich langstreckengeeigneter als einen Besenstil mit Barends, weil man oft umgreifen kann, zum Tempo machen und bei Gegenwind in den Unterlenker greift und ich die eher gestreckte Sitzposition und die Handstellung angenehm finde. Das ist jedoch für jeden anders, weshalb es auch Leute gibt, die einen Rennlenker gar nicht mögen.
Prinzipiell sind Randonneuere eher etwas fürs schnellere Reisen auf der Straße, wir sind aber auch schon mehrfach Waldwege und leichtere Pisten damit gefahren, für schwierigere Strecken haben wir Räder auf MTB Basis mit Stollenreifen (auch mit Rennlenekr, aber das sind trotzdem keine Randoneure).
LG nat
PS:Micha war schneller
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#732783 - 06/19/11 05:46 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: mgabri]
IngmarE
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In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: papa deluxe

Kann ich denn davon ausgehen, dass Standard-Rennradfelgen (von einem alten Gebraucht-Rennrad) tendentiell nicht zum Reisen taugen (ausser vielleicht in San Diego....;-) ) und dass da was anderes draufgehört ?

Nö. Das Dancelli hat Mavic MA40 draufgehabt, das blaue Hertel Rigida DP18/Nova. Alles Rennfelgen. Reifen bei der Tour Michelin Pro2Race
Am Hinterrad würde ich aber keine flache Felge wie die MA40 empfehlen. Dann ist man doch bei nur leicht ruppiger Strasse ständig am Zentrieren und irgendwann hats die Speichen spröde geknetet.
Die DP18 oder ne ähnlich hohe Felge ist aber sicher gut geeignet fürs Hinterrad.

@PapaDeluxe:
Alte Laufräder haben aber oft keine DD-Speichen. Wenn die Lager der Nabe noch gut sind, kann es sich durchaus lohnen mal neue DD-Speichen und eine Treckingfelge am Hinterrad einzubauen. Mit 19mm-Felgen kann man auch noch 25mm-Reifen fahren, aber die Achteranfälligkeit sinkt dann doch.

Je höher die Felge desto mehr schont sie die Speichen vor Verschleiss, und je breiter desto stabiler ist sie gegen Achter.

Am Vorderrad hab ich nie Probleme gehabt, aber vielen flachen alten Rennfelgen trau ich keinen langfristigen Hinterradeinsatz mit Gepäck zu.

Ansonsten würde ich durchaus zu einem Halbrenner/Sporttourenrad aus den 80ern raten, wenn man in das Gebiet Randonneur einsteigt. Die Räder gibts für eher kleineres Geld. Gepäckträger tauscht man gegen nen modernen Fly. Mehr als 18kg Gepäck braucht kein Mensch. Das machen die Rahmen locker mit.

Ich hab einen wunderschönes Sporttourenrad (mit viel Rost) für <<50EUR bekommen. Incl. neuer Bereifung, neuer Vorderradbremse (die sollte man gegen moderne Dual-Pivot-Seitenzugbremsen tauschen), neuen (gebrauchten) Schalthebeln, insgesamt <130EUR, und das fuhr ich für den Preis ohne weiteren Verschleiss einige Jahre.

Ich fahre (bzw. fuhr) mit Halbrennern/Rennrädern auch im Gelände rum. Da das immer nur ein kleiner Teil der Reise war, nahm ich die Nachteile (sehr viel langsamer als mit nem MTB) gerne in Kauf, auf normalen Waldwegen holt man die MTBler dann wieder ein.
Für mich gibts bei den Aufrechträdern eigentlich nur Rennräder und Halbrenner die Sinn ergeben, zumindest ich fahr meistens auf Asphalt und in Mitteleuropa und brauch keine Räder die für dritt-welt-pisten ausgelegt sind.
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#732788 - 06/19/11 06:00 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: natash]
Rennrädle
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In Antwort auf: natash
....
Prinzipiell sind Randonneuere eher etwas fürs schnellere Reisen auf der Straße, wir sind aber auch schon mehrfach Waldwege und leichtere Pisten damit gefahren, ....


Hallo,

gestern war ich Patrialaden. der Händler hat mir von einem Kunden erzählt, der einen Terra Rahmen mit Rennlenker hat. Der Rahmen war jedoch eine Massanfertigung, da das Oberrohr länger ausfallen musste.

Gruß Rennrädle
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#732791 - 06/19/11 06:07 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
globetrottel
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Ich hab mir nen preisgünstigen Crosser (o.g. Centurion CycloCross) für 950.- gekauft. Dazu Schutzblech, Träger Vega, 30er Marathon Race. Lampe fest installiert, 2. Laufrad mit NaDy gekauft. Fertig ist ein wirklich befriedigender Randonneur für überschaubares Geld. Flott auf Aspahlt; mit einem optionalen Aksium Laufradsatz z.b. noch alternativ als beinahe - Rennrad einsetzbar. Ein äußerst vielseitiges Radkonzept, je nach Laufradeinsatz vom Aspahltrenner über Geländemaschine bis Gepäckreiserad, welches ich in seinen vielfälltigen Anwendungsoptionen nicht mehr missen möchte. Kann man natürlich auf jeden Crosser übertragen, aber nur wenige haben Ösen für Träger und Schutzblech. Vor allem hat das Centurion eine ca 44er Kettenstrebe (gemessen), andere sind da kürzer gebaut.

Ein Faden dazu hieß mal "Brainstorming alle Crosser / Randonneure" (SuFu).

LG

Edited by globetrottel (06/19/11 06:10 PM)
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#732808 - 06/19/11 07:05 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
gerold
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In Antwort auf: papa deluxe
Hallo zusammen,

mich beschäftigt im Moment (mieses Wetter draussen) die Frage, ob ein Randoneur-Reiserad Sinn macht.


Natürlich macht das Sinn - wenn Asphalt oder einfache Pisten befahren werden. Im Prinzip braucht der Radreisende nur zwei Rädern : einen Randonneur für obigen Einsatzzweck und ein MTB (sinnvollerweise für den Transport zumindest von Leichtgepäck geeignet) für den Offroad-Einsatz (ich persönlich hab noch ein paar Feinabstufungen dazwischen und komm so auf 12 Räder, aber die meisten sind nicht für den Reiseeinsatz). Es scheint ein mitteleurop. Phänomen zu sein, Langstreckentouren auf asphaltierten Straßen mit MTBs zu absolvieren - in den USA tut das nach meinen Beobachtungen kaum jemand.

Mit einem Surly-Rahmen bist du für unter 400 Euro dabei. Meine letzte Tour waren über Pfingsten knappe 600 km in den Bergen Südbulgariens - mein Freund mit einem Cannondale-RR, ich mit dem Surly LHT. Trotz zum Teil abgrundtief schlechter Straßen keinerlei Probleme, nicht einmal eine Reifenpanne. Im September fliege ich wieder nach Sofia - diesmal dann mit dem MTB und daher soviel es geht offroad auf Pisten oder Wanderwegen unterwegs.

Alle Langstreckentouren auf Straßen (von Ost- und Westeuropa über Marokko, Türkei, Südostasien, Kalifornien bis Neuseeland) habe ich mit einem "Randonneur" völlig problemlos absolviert. In baumlosen Wüstengebieten bei Gegensturm lernst du dann die Unterlenkerposition des Rennlenkers zu schätzen...

gute Fahrt wünscht Gerold
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#732814 - 06/19/11 07:19 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: gerold]
Nordisch
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Alternativ kann er auch den Surly Long Haul Trucker in 26 Zoll nehmen, falls es doch mal breitere Reifen und mehr Gepäck sein sollten. Außerdem ist die Fußfreiheit zum Gepäck und zum vorderen Reifen/Schutzblech höher.

Das Surly Crosscheck wird ja schließlich etwas wabbelig so bald es gen 20 kg Last am Heck geht.
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#732937 - 06/20/11 05:59 AM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: ro-77654]
Friso
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In Antwort auf: robert-77654


[b]Rahmen: Kommt auf den Hersteller an. VSF nimmt - soweit ich das richtig sehe - für den Randonneur den gleichen Rahmen wie für T700.


Nein, schon seit 3 Jahren nicht mehr zwinker Das war nur ein Jahr und das haben sie sehr bereut, da es ihnen seither nicht mehr verziehen wird!

Ich fahre auch liebend gerne auf meinem Rennrad, aber da fahre ich gerne mit, weil man damit viele Kilometer in kurzer Zeit schafft. Einfacher formuliert: Man kann halt schnell fahren. Dies liegt hauptsächlich an der Aerodynamik, und ein wenig am Gewicht (beim Beschleunigen).
Für mich wäre das aber kein Reisen, da ich beim Reisen die Umgebung sehen will. Beim Rennrad sehe ich die Straße vor mir, und auch da nur bis zu einer gewissen Distanz.

Ich würde Sagen, es hängt von den Prioritäten ab, die man sich an eine Reise stellt:

Viele Kilometer in zügigem Tempo oder gemütliches Radwandern. Ich bin eher der Typ für 2teres.
Man kann natürlich mit einem Randonneur auch langsam fahren, aber mir würde da die Gemütlichkeit und Ruhe fehlen.
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#732946 - 06/20/11 06:43 AM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: Friso]
papa deluxe
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Moin zusammen,

der Surly LHT Rahmen in blau sieht sehr schick aus.......ich könnte mir vorstellen, über den Herbst/Winter ein Rad zusammenzuschrauben. Hab ich zwar noch nie gemacht, aber gut.

Ich bin 1,84m groß mit einer Schrittlänge von ca. 86cm. Meint ihr, der LHT-Rahmen in 56cm würde passen, oder eher ein 58er ?

Danke
der papa
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George Orwell
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#732970 - 06/20/11 08:37 AM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
gerold
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Ich bin 190 und fahre RH 62 - mMn sollte 58 passen. Ich hab das Rad auch selbst zusammengebaut - wichtig ist, dass sämtliche Gewinde (auch die für die Befestigung der Anbauteile !) sauber von Lackresten befreit und ggf. nachgeschnitten werden (war bei mir nicht überall der Fall).

Solltest du mehr Geld ausgeben wollen und vorwiegend mit Leichtgepäck (bis 10 kg) unterwegs sein, kann ich dir auch das VN Yukon empfehlen - das ist eigentlich mein klassisches Randonneurs-Rad und kommt bei allen Brevets sowie bei Nicht-Schwerlast-Touren zum Einsatz.

Gruß Gerold
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#732974 - 06/20/11 09:12 AM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
RuhrRadler
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In Antwort auf: papa deluxe

Wenn ich beispielsweise bei ebay ein altes 80er Jahre Rennrad mit Straßenausstattung kaufen, wäre solch ein Teil stabil genug, um mit voller Beladung Radreisen zu machen ? Kann ich mir gar nicht vorstellen...


Hi,
bis April 2010 bin ich ein Reiserad von VSF gefahren, jetzt 22 Jahre alt. Mit dem wollte ich wegen der Ersatzteil-Problematik nicht mehr auf Tour gehen. 6-fach-Schraubkranz hinten, 4-Kant-Tretlager, Kurbeln schon mal ersetzt, Schaltung auch ein Mix, 15 bis 22 Jahre alt; Konus-Lenkkopflager, schon leicht einrastend.
20 oder 30 Jahre Rennradfelgen würde ich kein Gepäck zumuten wollen.
Ich habe dann neu gekauft, die 2009er Version.

Grüße
Christian

No rain, no rainbows.

Edited by RuhrRadler (06/20/11 09:12 AM)
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#732985 - 06/20/11 10:13 AM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
Toxxi
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Ich möchte mich nun auch mal melden. Ich habe zwei Reiseräder:

- Cyclocrosser (Guerciotti Atos), Reifen 35x622 Schwalbe CX Comp, Gepäckträger mit Schellen von Tubus
- MTB-Hardtail Starrgabel (Poison Ethanol), Reifen 50x559 Schwalbe Hurricane, Gepäckträger und Lowrider an Rahmenösen

Beide Räder sind toll und ich fahre sie gern. Allerdings ist der Einsatzzweck etwas verschieden:

Mit dem Crosser bin ich auf der Straße deutlich schneller unterwegs. Damit fahren sich lange Strecken definitiv besser. Abseits der Straße geht es mehr oder weniger gut, das ist abhängig von der Wegbeschaffenheit. Feste Waldautobahnen fahren sich auch sehr angenehm. Werden die Wege steinig, sandig oder hat breite Spalten, dann stoße ich damit an die Grenzen des Gemütlichkeit. Im Sand sinkt man ein, und wenn ein Stein oder Spalt die Reifenbreite übersteigen, wird es auch ungemütlich. Fahrbar ist damit sehr viel, wenn man die entsprechende Fahrtechnik hat. Ob das Spaß macht, muss jeder selbst entscheiden. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, dann suche ich mir Strecken mit festem Belag. Dann ist es fast Rennradfeeling. schmunzel Als maximale Zuladung möchte ich eigentlich 15 kg nicht übersteigen. Erste Wahl für lange asphaltierte Radstrecken.

Mit dem MTB bin ich langsamer unterwegs, muss mir dafür aber weniger Gedanken um Steine, Bordkanten, Spalte u.ä. machen. Hier stören auch breite Steine deutlich weniger. Das Gepäck kann ich vorn und hinten gut verteilen. Im tiefen Zuckersand sinkt man damit natürlich auch ein. Maximal Zuladung habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich gehe davon aus, dass es mehr aushält als der Crosser. Erste Wahl für Fahrt ins Blaue, wenn es auch mal über schlechte Wege gehen soll.

In Antwort auf: papa deluxe
OKann ich denn davon ausgehen, dass Standard-Rennradfelgen (von einem alten Gebraucht-Rennrad) tendentiell nicht zum Reisen taugen (ausser vielleicht in San Diego....;-) ) und dass da was anderes draufgehört ?


Ja.

Standard-Rennradfelgen haben das Maß 622x13C sind in der Regel recht leicht gebaut. Gerade ältere flache Felgen sind auch nicht so stabil. Dickere Reifen als 35mm würde ich da nicht raufziehen.

Wenn Rennradfelge, dann:

(1) Möglichst hohes Profil (wie schon gepostet wurde), das macht die Felge stabiler (Rigida DP18, Remerx Sunbow/Taurus, DT Swiss 585). Mavic Open Pro ist den Belastungen nicht gewachsen (eigene Erfahrung).

(2) Auf jeden Fall auf eine gute Einspeichqualität achten, mindestens 32 Speichen. Für buckliges Gelände eher 36. Systemlaufräder sind absolut ungeeignet.

(3) Eventuell was breiteres nehmen, es gibt auch ein paar Rennfelgen mit dem Maß 622x15C (Xtreme R-490).

(4) Wenn Du tendenziell mit sehr viel Gepäck unterwegs sein willst, dann denk lieber über Trekkingfelgen mit 17er oder 19er Maulweite nach. Auf jeden Fall auf die Einbauweite der Hinterradnabe achten. Cyclo-Crosser haben 130 mm (Rennradmaß), Trekking-Crosser haben 135 mm (MTB-Maß). Ein Spezialfall ist Surly, da gibt es auch 132,5 mm und es wird behauptet, dass beide Nabenmaße passen.

Gruß

Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#733027 - 06/20/11 11:30 AM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
Nordisch
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Kurze Anmerkung zum Surly Long Haul Trucker:


Nachgefräst (nach dem Pulvern) ist nichts:

Deswegen gleich beim Versender anfragen, ob zumindest Tretlagergehäuse, Steuerrohr und Konussitz Gabel gegen kleinen Aufpreis nachgefräst werden. (Denn erstaunlicherweise haben nicht viele örtliche Händler die erforderlichen Fräswerkzeuge, zumindest nicht bei uns.)

Blau ist derzeit nicht lieferbar:

Man muss sich wohl bis Mitte Juli gedulden.
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#733028 - 06/20/11 11:32 AM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: Toxxi]
Nordisch
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Beim Surly Crosscheck passen in der Praxis beide Nabenbreiten problemlos.
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#733043 - 06/20/11 12:02 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: ]
papa deluxe
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Bei Bikecomponents steht der 58er in blau als lagernd...

der papa
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#733052 - 06/20/11 12:17 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
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vergessen: lassen sich an dem Surly auch Magura HS33 montieren ?
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#733054 - 06/20/11 12:31 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
brotdose
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In Antwort auf: papa deluxe
vergessen: lassen sich an dem Surly auch Magura HS33 montieren ?

Das schon, aber mit Rennlenker wird das dann eher nichts oder es wird sehr teuer und gebraucht (Stichwort HS66)
Grüße

PS: Mein Randonneur ist schon als Reiserad konzipiert und macht im Vergleich zum RMS Patria auf der Straße sehr viel Spaß. Bild:

Edited by brotdose (06/20/11 12:34 PM)
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#733059 - 06/20/11 12:54 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: brotdose]
papa deluxe
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Ist das ein Skagerrak ?

Sehr schön...
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#733067 - 06/20/11 01:55 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
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Dann sollte man zuschlagen.

Als ich bestellte, waren viele Rahmenhöhen der blauen Rahmen nicht lieferbar.
Mein LHT ist daher schwarz. Habe den Rahmen auch von BC in 26 Zoll und RH 52.
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#733070 - 06/20/11 02:25 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: brotdose]
brotdose
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Hallo, das ist ein Quattro Stagioni mit Edelstahlrahmen. Mehr Bilder gibts in UR4. Ich hab das hier nur nochmal reingestellt, weil mich das Randonneurfieber mit diesem Rad auch gepackt hat.
Grüße
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#733088 - 06/20/11 03:11 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: brotdose]
papa deluxe
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Meine Frau haut mir heute Abend bestimmt was auf die Ommel...

Ich habe jetzt spontan den Surly-Rahmen in 58 und blau bei Bike-Components für 369 Euro bestellt. Das Planfräsen von Steuerrohr und Tretlagergehäuse schlägt mit 15 Euro zu Buche.

Ich dacht, ich bunker erstmal und dann sehen wir weiter.....

Blöderweise habe ich noch nie Tretlager eingebaut, geschweige denn komplette Schaltgruppen und Bremsen...aber der Winter ist ja lang !

Danke bisher für eure Unterstützung und über weitere Erfahrungen und Tips über Randonneure im Allgemeinen und mit dem Surly im Speziellen würde ich mich sehr freuen...

der papa
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#733113 - 06/20/11 04:07 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
Nordisch
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In Antwort auf: papa deluxe


Ich habe jetzt spontan den Surly-Rahmen in 58 und blau bei Bike-Components für 369 Euro bestellt. Das Planfräsen von Steuerrohr und Tretlagergehäuse schlägt mit 15 Euro zu Buche.



Konusauflage (Gabelkrone) der Gabel zu fräsen nicht vergessen!!!

Deiner Frau bereite heute Abend einen schönen Empfang und alles wird gut. grins




Edited by Nordisch (06/20/11 04:08 PM)
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#733118 - 06/20/11 04:13 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
gerold
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Kauf bike-components auch gleich einen Steuersatz ab (ich hab den Chris King genommen weil er de facto wartungsfrei ist) und lass ihn dir dort einbauen. Wenn das Gewinde sauber gefräst ist, ist der Einbau eines Tretlagers überhaupt kein Problem und auch die Kosten für das Werkzeug halten sich in Grenzen.

Bewährte Ausstattung meines LHT (manche Teile noch vom alten Reiserad übernommen) : Ultegra 3/9-fach STI mit Ultegra 3-fach RR-Umwerfer und altem XTR Schaltwerk mit kurzem Käfig (vorher war XT mit langem montiert), altes LX Octalink 48/38/28 Kurbel (wird bei Abnutzung der Kettenblätter durch HT II ersetzt), Laufräder XT mit Ultegra 12-27 9-fach Zahnkranz, Bremsen Mini-V-Brakes mit verstellbarer Pipe, hinten den Tubus-Träger lass ich immer dran (trägt auch das Batterie-Rücklicht) - Lowrider wird nur bei Bedarf angeschraubt, Schutzbleche hab ich nicht.

Außer hie und da eine Reifenpanne und - ganz selten - einen Speichenbruch hinten hatte ich noch nie ein Problem - diese Ausstattung hat sich schlicht und einfach bewährt (und war auch schon großteils auf meinem alten Rad montiert).

gute Fahrt wünscht Gerold
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#733179 - 06/20/11 06:00 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: papa deluxe]
schorsch-adel
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Obwohl ich für meinen Alltagsgebrauch auf den Randonnör schwör, muß ich doch gestehen, daß ich auf Tour lieber ein Rad mit flachen Lenker (Stratos Syntace) nehme.

Mit dem Randonneur sieht man auf Dauer doch ein bissi wenig von der Welt. Ich würde mir zumindest einen Spinaci-Satz draufmontieren, damit Du auch mal aufrecht sitzen kannst. Der wiegt nicht viel und ist schnell de-/montiert.

Wer sich aber flott auf asphaltierten Hauptrouten vorwärtsbewegen will, ist mit dem Randonneur bestens bedient.
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#733187 - 06/20/11 06:09 PM Re: Macht ein Randonneur - Reiserad Sinn ? [Re: schorsch-adel]
Nordisch
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Obwohl das davon abhängig ist, in welcher Höhe und in welchem Abstand man den Rennlenker motiert.
Ich habe meinen Lenker so eingestellt, dass ich in Oberlenkerhaltung die Welt bewundern und in Unterlenkerhaltung dem Wind trotzen kann. Das ist ja gerade das tolle an einem Rad mit Rennlenker.
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