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#719526 - 05/09/11 09:51 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: ]
Holger
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In Antwort auf: IngmarE
[...]Oder halt direkter Nachtzug nach Offenburg, Ankunft in Strassburg 8:00, 6h Aufenthalt bis 14:20, bzw. entsprechend Zeitpuffer für die Züge Offenburg-Strassburg, Ankunft abends in Bordeaux.[...]


Da kann man zur Not auch mit dem Rad fahren, dürften keine 30 km sein. Das habe ich mal gemacht, umgekehrt. 5:20 ist sicher kein Problem mit den Regionalzügen. Als ich aus Korsika zurückkam, bin ich morgens (irgendwann zwischen 9 und 10) nach Appenweier mit der Ortenau-S-Bahn (damals von Kehl, weil die Brücke repariert wurde) und die war gestopft. Ich bin noch reingekommen, weil ich früh am Bahnhof war, später hätte ich keine Chance gehabt. War Anfang September.

Gruß
Holger
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Off-topic #719531 - 05/09/11 09:59 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
IngmarE
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In Antwort auf: falk

Der Mehrpreis für Liegeplätze ist übrigens kein zum Fenster rausgeschmissenes Geld.
Ich kenn den Unterschied zwischen Sessel und Liege zwinker.
Wir überlegen sogar ob wir einen auf luxuriös machen und uns ne Zweier-Kabine leisten.

Ich denke auch, ich mach die Variante mit weniger Stress, also Abends Ankunft in Bordeaux und langer Aufenthalt in Strassburg. Nach 21h Zugfahrt würde man am Nachmittag auch nichts mehr auf die Reihe bekommen, da haste schon recht.
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Off-topic #719537 - 05/09/11 10:10 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: ]
aighes
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Es gibt eine recht gute RE-Verbindnug Erfurt-Würzburg und Würzburg-Stuttgart.
Viele Grüße,
Henning
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Off-topic #719539 - 05/09/11 10:14 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: ]
Falk
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Knapp acht Stunden, da lohnt Schlafwagen durchaus. Ich selber würde versuchen, bis Basel zu fahren (da muss man keinen Wecker mehr stellen) und dann entweder über Mülhausen oder gleich über Genf weiterzukommen. Allerdings brauche ich keine Fahrradplatzkarte und ich habe außerdem ein schweizer Halbtaxabo. Wenn bei der SNCF nicht gerade gestreikt wird, ist der Weg von Genf bis in den sonnigen Süden dann nicht mehr weit. Wenn es mich dann juckt, fahre ich beim nächsten mal über Martigny und Chamonix. Pfeif auf den Umbogen!

@aighes, und eine miserable Leipzig–Erfurt (mit Halt an allen Milchkannen und Umladen in Halle oder Weißenfels)

Falk, SchwLAbt
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Edited by falk (05/09/11 10:16 AM)
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Off-topic #719541 - 05/09/11 10:20 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: aighes]
IngmarE
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In Antwort auf: aighes
Es gibt eine recht gute RE-Verbindnug Erfurt-Würzburg und Würzburg-Stuttgart.
Hab ich auch geschaut. Da müsste man von Stuttgart den TGV nach Strassbourg nehmen, und hätte entweder 9min in Strassburg Umsteigezeit, oder man müsste auch nur am vorherigen Abend los, und würde dann aber die Nacht in Regionalzügen und auf Bahnhöfen verbringen, um 4h Umsteigezeit in Strassburg zu haben.
Die Varianten über Karlsruhe, bzw. besser noch über Offenburg funktionieren mit 6h Aufenthalt in Strassburg, nem Nachtzug und am Ende nur mit 2mal umsteigen in Offenburg und in Strassburg.

EDIT: Wäre auch wesentlich teurer, vermutlich sogar noch teurer als 2er-Kabine im Nachtzug.

Edited by IngmarE (05/09/11 10:22 AM)
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#719820 - 05/09/11 09:15 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
veloträumer
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Mal eine Frage zu den Bahnhöfen in Paris: Kann man eigentlich halbwegs passabel eine Nacht dort verbringen (ca. 1-6 Uhr)? An allen oder gibt es eine beste Adresse?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#720314 - 05/11/11 12:53 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: veloträumer]
Falk
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Die, die ich kenne (Ost, Montparnasse, Austerlitz und ein bisschen Nord) sind alle ungemütlich, zugig und zumindest in dieser Beziehung nicht empfehlenswert.
Nach Möglichkeit vermeiden!

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Off-topic #720316 - 05/11/11 03:42 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
lutz_
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In Antwort auf: falk
Die, die ich kenne (Ost, Montparnasse, Austerlitz und ein bisschen Nord) sind alle [...] zugig


Das haben Bahnhöfe so an sich!

;-)


Gruß LUTZ
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#720325 - 05/11/11 05:13 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: veloträumer]
Axurit
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In Antwort auf: veloträumer
Mal eine Frage zu den Bahnhöfen in Paris: Kann man eigentlich halbwegs passabel eine Nacht dort verbringen (ca. 1-6 Uhr)?
Ich kann mich nicht erinnern, an einem dieser Bahnhöfe jemals Sitze oder Bänke ausserhalb der Cafés gesehen zu haben. Die einzige Möglichkeit wäre daher, sich in einer Ecke auf dem Boden nieder zu lassen. Das ist auf den alten Bahnhöfen mit ihren verwinkelten Eingangsbereichen sicher eher möglich als in der Gare Montparnasse. Aber das Risiko, dass entweder die besten Plätze bereits von professionellen Bahnhosnächtigern belegt sind oder dass gerade mal wieder eine Aktion "Gare propre" läuft und die Security mit rabiaten Mitteln durchgreift, schätze ich recht hoch ein.

Eine Alternative bei gutem Wetter wäre ein Abstecher von der Gare de l'Est zum nahegelegenen Canal Saint-Martin. Dort findet man vielleicht noch einen freien Platz auf einer Bank. Dort wurde zeitweise auch gezeltet zwinker

Ich selbst würde allerdings bei sowas aus Angst, überfallen zu werden, kein Auge zu machen, weder im Bahnhof noch außerhalb.

Grüße
Rainer
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#720474 - 05/11/11 11:33 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Axurit]
veloträumer
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In Antwort auf: Axurit
Eine Alternative bei gutem Wetter wäre ein Abstecher von der Gare de l'Est zum nahegelegenen Canal Saint-Martin. Dort findet man vielleicht noch einen freien Platz auf einer Bank. Dort wurde zeitweise auch gezeltet zwinker

Nachdem man sich zum Musikspielen in der Pariser Metro bewerben muss, schätze ich mal, dass man für einen Platz auf der Bank einen Antrag bei den Clochards stellen muss. Wahrscheinlich muss man auch ein Stück Lumpen überstreifen und ein paar Lackkratzer auf dem Glanzrahmen simulieren, um in den Kreis aufgenommen zu werden. grins Dieser Edel-Outdoor-Look macht ja ziemlich verdächtig - auch wenn ich den Clochards schon mal eine verbindende Geschichte gewidmet habe. Aber können die Deutsch lesen?

Naja, ich habs mir schon so ähnlich gedacht und eigentlich nicht wirklich geplant.
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Matthias
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#724413 - 05/23/11 11:58 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: veloträumer]
veloträumer
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Nochmal die neuesten Entwicklungen: Nach und nach rutschen immer wieder neue Fahrdaten im SNCF-System durch. Mittlerweile fährt der Nachtzug von Straßburg an die Côte Vermeille im gesamten Juni (zumindest meine gewünschten Wochentage Fr hin, So zurück). Leider sind Juli-Termine noch nicht im System - theoretisch aber denkbar, dass sie nachrutschen. Das erlaubt einen Planungshorizont von ca. 1 Monat. Die Ergebnisse sind dann auf der Deutschen Bahnseite auch nicht zu finden. Möglich, dass sie hier mit Verzögerung nachrutschen oder auch gar nicht oder oder... Ziemliches Chaos, das offenbar niemand erklären möchte. Vermutlich läuft das in Frankreich auch unter "mobilité créative". lach

Ich habe sogar festgestellt, dass Fahrdaten donnerstags noch nicht im System waren, tags drauf war wieder eine Woche mehr buchbar usw. Interessanterweise verkehrt mittlerweile auch ein neuer TGV Montpellier - Straßburg (mit Radmitnahme! - allerdings nur tagsüber). Dieser ist sogar im 3-Monatsvorlauf buchbar.

Was nun? Ich persönlich habe mir die Nachtzughinfahrt zum noch günstigen Preis gesichert und die Rückfahrt auf Westen umdisponiert von Lourdes via Paris nach Stuttgart. Von Lourdes (bzw. Tarbes) verkehrt ein Nacht-TGV (ohne Liegemöglichkeit) nach Paris, an den bei komfortabler Umsteigezeit ein Anschluss an den frühen Stuttgart-TGV besteht. Ich muss daher meine Routen etwas umplanen - ziemliche Fuselarbeit, dafür gibt es auch diese Route noch zu einem günstigen Preis und ich brauche letztlich keinen Urlaubstag opfern. Das Roulette um die mögliche Wunschalternative war mir nun doch zu riskant (zumal 4 Radstellplätze schnell weggebucht sein könnten). Bei den Alternativen via Toulouse wäre der Preis mindestens doppelt so teuer geworden, obwohl ich insgesamt 2 Tage verloren hätte.

Positiv: Die Buchung verlief ansonsten problemlos und schnell, mit Warteschleifen hatte ich keine Probleme, musste aber einmal etwas später nochmal anrufen, weil gerade Laufkundschaft vor Ort war. Hoffentlich kommen dann auch die Karten an.

Falls jemand Lourdes-Wasser mitgebracht haben möchte: Ich biete den Tausch gegen St-Emilion Angelus, Grand Clu Classé oder vielleicht besser Cahors, Château Cèdre, Grand Cuvée an. Für eine heilende Wirkung kann ich aber nicht bürgen. Ich behalte mir vor, im Zweifel schlichtes Pyrenäen-Regenwasser abzufüllen, es soll mindestens genauso gut sein und wurde von mir schon ausreichend getestet. grins wein
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Matthias
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#724536 - 05/24/11 11:30 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: veloträumer]
StephanBehrendt
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Interessant ist für Westdeutsche der Nachtzug von Luxemburg über Metz und Marseille nach Nizza. Auch Madame in der SNCf-Butike am Kölner Hbf hatte ihn erst bei meiner konkreten Nachfrage mit Abfhartszeiten auf dem geistigen und dem Bild-Schirm.
Irritierend ist der häufige Zugnummernwechsel dieser durchgehenden Züge.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #725768 - 05/28/11 11:11 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: ]
IngmarE
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Mal das Endergebnis unserer Verbindungssuche. Nachtzug ist im Vgl. zu Sparpreis 29EUR einfach zu teuer, deshalb fahren wir jetzt für 33,50EUR/Person (2te Person hat nochmal Rabatt auf 29EUR Sparpreis) incl. Fahrrad nachmittags mit IC nach Frankfurt,IC nach Karlsruhe,RE nach Offenburg, und kommen da in der Nacht an. Werden wohl mit dem Fahrrad nach Strassburg fahren, und irgendwo wilcampen zwischen den Städten. Nächster Tag gehts Mittag weiter von Strassburg nach Bordeaux (75EUR/Person incl Fahrräder und Buchungsgebühr im SNCF-Büro).

Für 108EUR/Person und Fahrrädern nach Bordeaux, da bin ich ganz zufrieden, Fliegen wäre wohl deutlich teurer und nur nen halber Urlaubstag gespart.
Also ich hab keinerlei Anlass auf die Bahn oder die SNCF zu schimpfen. Die Preise sind einfach nur gut. Ich hab allerdings wirklich auf den Tag genau 3Monate vorher gebucht. Nur damit Frankreich-Interessierte mal ne Vorstellung haben.

Edited by IngmarE (05/28/11 11:12 AM)
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Off-topic #725828 - 05/28/11 02:57 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: ]
Falk
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Naja, gute Preise. ich weiß nicht. Durch die erzwungene Stückelung gerade in Richtung Italien, Frankreich und Spanien kommen echte Mondpreise raus. Heute abend (man stelle sich vor, der Nachtzug fährt tatsächlich) kostet der Spaß 155 sFr. Railplus bringt selbstverständlich nichts, es ist schließlich eine innerfranzösische Verbindung.
Noch eine Warnung: Seit diesem Jahr kostet es an SBB-Schaltern 5sFr Gebühr, wenn eine Fahrkarte für einen anderen Betreiber ausgestellt werden soll. Es betrifft selbst den Nachttalgo Zürich–Barcelona. Angeblich fällt diese Gebühr im Indernetz nicht an, allerdings habe ich noch keine Bahnverwaltung erlebt, bei der sämtliche Fahrkarten auch im Indernetz erhältlich gewesen wären.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #725834 - 05/28/11 03:09 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
dcjf
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Underway in Switzerland

So ist es, bzw. die 5 CHF hatte ich auch schon letztes Jahr zahlen müssen. Für kurze Strecken entfiel der Zuschlag (z.B. Domodossola-Parma).
Es wurde vor kurzem angekündigt, dass die SBB die Zugänglichkeit von ausländischen Tickets erhöhen wollen (d.h. Kauf über Inet). So war es mir vor kurzem nicht möglich in Genf ein Billet nach Chambery am Automaten zu lösen, das ändert sich dann hoffentlich.

Grüsse

Christian
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Off-topic #725982 - 05/28/11 09:28 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
IngmarE
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Alles wird teurer Falk, nennt sich Inflation.
Ich seh keinen Anlass fürs meckern. Wahrscheinlich zahlen manche schon soviel Kohle beim Flieger allein fürs Übergepäck und Fahrrad. Und dann haste noch paar hundert EUR zusätzliche Kosten für die Defekte während der Verladeaktionen zwinker.

Und wenns irgendwann nicht mehr reicht fürs Zugticket, wird halt wieder direkt von der Haustür losgefahren. Wenn so eine Reise das zehnfache kosten würde (heutiger Geldwert), dann wohl spätestens schluss bei mir, und irgendwann haben wir auch das, dass man sich selbst Fernreisen per Zug nicht mehr leisten kann, da bin ich fest überzeugt. Man sollte das genießen was heute noch möglich ist, und nicht über die steigenden Preise schimpfen. Das ist doch absehbar.
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Off-topic #726053 - 05/29/11 10:45 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: ]
Falk
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Mit der Inflation hat das nichts zu tun. Es ist doch eigenartig, dass Fliegen heute oftmals günstiger als Eisenbahnfahren ist. Man erinnere sich, dass das Preisverhältnis schon bei etwa 10:1 lag. Wieso wurde Fliegen immer billiger und die Nutzung der Eisenbahn nicht nur teurer, sondern auch und vor allem noch komplizierter und bürokratischer? Man kam mal von Lissabon bis Moskau mit nur einer Fahrkarte, und die war auch noch im heute kaum mehr vorstellbar kleinen Edmondsonformat. Ganz nebenbei enthielten die Tarife auch noch einen Degressionsfaktor. Lange Strecken wurden also nicht linear berechnet. Nachdem man aber unbedingt »Fachkräfte« von der Luftfahrt holen musste, führten die auch sofort ihre Tarifsperenzchen ein. Die Durchtarifierung ist weitgehend Geschichte, der Gesamtpreis ergibt sich aus der Addition der einzelnen Abschnitte, und weil man keine durchgehende Fahrkarte mehr hat, gibt es auch keine durchsetzbaren Ersatzansprüche bei Anschlussverlusten mehr. Noch dazu ist die Verfügbarkeit von Sonderpreisen deutlich schlechter als bei der Luftfahrt.
Man hat das Gefühl, dass die erwähnten Fachkräfte aus der Luftfahrt noch immer ihren ehemaligen Brötchengebern verbunden sind. Der Hochgeschwindigkeitsverkehr wird eben nicht in das allgemeine Tarifgefüge integriert. Man konzentriert sich auf nationale Hüpfstrecken, die Vernetzung passiert eben nicht. Die innereuropäischen Grenzen sind eigentlich nur noch beim Eisenbahnverkehr zu spüren. Warum eigentlich und wie lange noch?
Immerhin, im Liegewagen letzte Nacht waren keine Flöhe. Offenbar war es im letzten Juni zwischen Hendaye und Paris doch ein Suvenir eines Mitreisenden und kein Fahrzeugproblem.

Wann kommt eigentlich der europäische Halbpreispass?
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #726065 - 05/29/11 11:31 AM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
jovo
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Falk, du vergisst, dass im Flugverkehr auf allen Strecken Konkurrenzbedingungen vorhanden sind. Die Bahn ist da noch nicht so weit. Nur recht wenige Relationen werden von mehreren Gesellschaften bedient. Würde es viel mehr Eisenbahngesellschaften geben, die sich dann wiederum zu Allianzen zusammenschließen könnten, dann würde es auch recht interessant werden. Alles in Allem wird das aber noch lange am großen Infrastrukturbedarf scheitern, den die Bahn im Vergleich zum Flugverkehr hat. Den Netzzugang haben eben nur einige wenige Betriebe in der Hand. Ob in dem Bereich eine Änderung aber wirklich wünschenswert ist, weiß ich auch nicht so recht.
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Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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Off-topic #726075 - 05/29/11 12:45 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: jovo]
Falk
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Das ist doch aber der Denkfehler. Natürlich gibt es Konkurrenten, und sogar überaus starke, die auch noch mit öffentlichen Mitteln gefördert werden. Denk an Luft- und Kraftverkehr. Die Wettbewerber müssen doch nicht dasselbe Geläuf benutzen, sondern nur vergleichbare Relationen bedienen. Die Konkurrenz, die sich so manches Müllerlieschen vorstellt, ist bei der Eisenbahn nicht möglich, weil sie Anschlussverluste bedeuten würde – die dann wiederum Luft- und Kraftverkehr begünstigen würden. Warum man sich seitens der Eisenbahnverantwortlichen aber so ignorant gegenüber den Marktanteilen der Mitbewerber zeigt, das ist mir ein Rätsel. Autoreisezüge beispielweise waren noch nie rentabel, allerdings sowohl zur Zeit ihrer Erfindung (in den Dreißigern) als auch nach dem Krieg im Zeitalter der Masenmotorisierung politisch gewollt. Dass man damit eine Klientel hätschelt, die die Eisenbahn sonst nie nutzt, wird immer wieder vergessen. Scheint allerdings derzeit so, als hätten Billigflugangebote zusammen mit Autovermietern diesem Markt das Wasser abgegraben. Dass man aber bei diesen Zügen jahrelang Fahrräder nur als Pkw-Ladung akzeptierte, hat hier doch schon zu Recht für Ärger und Diskussionen gesorgt. Langlaufende Nachtzüge sind eine Domäne der Eisenbahn, hier kann kein Mitbewerber etwas Vergleichbares bieten. Unter dem Vorwand, über Hochgeschwindigkeitsstrecken wären die meisten Relationen auch in Tagesrandlage zu durchfahren, geht die Anzahl der echten Nachtzüge seit Jahren zurück. Es gibt schon wieder Strecken, die mit dem Zug nur unter Inkaufnahme einer Zwischenübernachtung zu schaffen sind. Über solche Dämlichkeiten lachen sich Autobauer und Luftfahrtgesellschaften scheckig.

Also, das mit der Konkurrenz ist ein (gerne genutztes) Scheinargument. Wäre doch mal interessant, zu erfahren, woran es wirklich liegt.

Heute Nacht waren im Zug von Cerbère nach Straßburg fast nur Franzosen. Im Anschlusstriebwagen nach Offenburg fanden sich vielleicht fünf oder sechs Übergangsreisende. Vor zehn Jahren sah das noch ganz anders aus. Das Mehdorn-Prinzip hat tatsächlich durchgreifend gewirkt – bis heute.
Falk, SchwLAbt

Edited by falk (05/29/11 12:49 PM)
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Off-topic #726083 - 05/29/11 02:01 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
jovo
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Aber da sind wir uns doch einig. Konkurrenz gibt es nicht wirklich auf der Schiene. Den Luftverkehr hab ich doch erwähnt.
Per Luft geht's einfach schneller und billiger. Billiger wurde es meiner Meinung vor Allem durch den Konkurrenzdruck.
Es gibt aber nicht wirklich viele Streckenlängen, auf denen Bahn und Flugzeug wirklich konkurrieren. Langstrecke geht klar ans Flugzeug, kurze Strecken klar an die Bahn.
Lediglich bei mittleren Strecken muss man sich ernsthaft überlegen, was man nimmt.
Die erwähnten Nachtzüge sind doch eigentlich nur Nischenprodukte, nicht wirklich für die breite Masse interessant.
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Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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Off-topic #726089 - 05/29/11 02:31 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: jovo]
SuseAnne
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Tja, und warum sind die erwähnten Nachtzüge nicht für die breite Masse interessant? Eben weil das Angebot nicht transparent, schwer zu buchen und zusätzlich teuer ist. Immerhin ist Zugfahren ein wesentlich menschenwürdigeres Vorankommen als Fliegen, wo man vorab in Warteschleifen gezwungen wird und beschämenden Ganzkörperkontrollen unterzogen wird.

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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Off-topic #726211 - 05/29/11 09:06 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: Falk]
IngmarE
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Mit der Inflation hat das nichts zu tun. Es ist doch eigenartig, dass Fliegen heute oftmals günstiger als Eisenbahnfahren ist.
Das glaub ich nicht. Bring mir eine Flugreise, wo ich für 33,50EUR/Person incl. Fahrräder von Leipzig nach Offenburg komme. (das meiste in ICs). 29EUR Sparpreis erste Person, 20EUR für die zweite Person, 49EUR+18EUR für beide Fahrräder.

Bring mir ne Flugreise, wo ich für 107EUR incl. Fahrrad (und incl. Reparaturkosten durch mögliche Transportschäden) nach Bourdeaux komme. Bin sehr gespannt.

Ich bin dem WE-Ticket schon durch Deutschland gefahren und hab dabei noch Geld verdient, weil ich mir bei jedem Umstieg Mitreisende gesucht habe. Zeig mir mal eine Flugreise wo das möglich ist kostenlos zu fliegen, bzw. sogar noch Gewinn zu machen.
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Off-topic #726213 - 05/29/11 09:07 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: StephanBehrendt]
Axurit
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Irritierend ist der häufige Zugnummernwechsel dieser durchgehenden Züge.
Das könnte daher kommen, dass Züge, die in Richtung Paris fahren, gerade Nummern haben und solche die von Paris in die Provinz fahren, ungerade Nummern. So wechselt z.B. ein TGV, der von Lille über den Flughafen Charles-de-Gaulle nach Marseille fährt, am Flughafen seine Nummer von gerade nach ungerade.
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Off-topic #726326 - 05/30/11 12:01 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: ]
veloträumer
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In Antwort auf: IngmarE
Bring mir ne Flugreise, wo ich für 107EUR incl. Fahrrad (und incl. Reparaturkosten durch mögliche Transportschäden) nach Bourdeaux komme. Bin sehr gespannt.

Bourdeaux geht gar gar nicht. zwinker Aber auch Bordeaux wird schwierig. Für günstige Flugpreise muss man schon alternative Orte suchen, wo die günstigen Flieger hingehen (also z.B. Bilbao). Da ich von den Wirren der SNCF-Fahrpläne betroffen war, habe ich auch kurzfristig mal die Alternative Ryanair noch Girona durchgespielt (statt Narbonne, Collioure), vielleicht vergleichbar mit deiner Strecke.

Beim Ausgangspreis 19,90 Euro kam ich auf einen Gesamtpreis von "nur" 100 Euro, Voraussetzung alle Packtaschen als 1 Gepäckstück tarnen. Das Ganze von/nach Memmingen, kämen also noch 25 Euro Bahnfahrt ab/bis Stuttgart hinzu (objektive Summe: 125 Euro). Für einen anderen Flug kam ich wegen höherem Grundpreis auf 155 bzw. 175 Euro. Das ist für eine solche Strecke durchaus akzeptabel - zumal die meisten alternativen Bahnpreise darüber lagen (150-200 Euro, Alternativen via Toulouse, auch Bordeaux übrigens etc.). Das Problem der Frühbuchung ist ja, dass du damit Felexibilität abgibst oder wie in meinem Fall noch gar nicht alle Verbindungen im System sind - also die ggf. bessere Alternativen man erst buchen kann, wenn die anderen Verbindungen bereits teuer sind. Im Vergleich dazu bekommt man bei den Airlines zumindestens teilweise noch kurzfristiger "günstige" Tickets als bei der SNCF.

Letztlich ist das immer ein wenig Pokerspiel - Schnäppchenpreise sind halt keine Standardpreise - dem sollte man sich generell bewusst sein. Und Transport kostet eben.
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Off-topic #726375 - 05/30/11 01:51 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: veloträumer]
mgabri
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In Antwort auf: veloträumer

Bourdeaux geht gar gar nicht.

Bis Montelimar, dann den Bus nehmen. Schönes Kaff, hat einen Camping auf der Ferme.
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Off-topic #726377 - 05/30/11 02:09 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: mgabri]
Holger
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In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: veloträumer

Bourdeaux geht gar gar nicht.

Bis Montelimar, dann den Bus nehmen. Schönes Kaff, hat einen Camping auf der Ferme.


Ich war zweimal auf dem Camping Municipal, ist das derselbe? Einmal sehr voll im Sommer, einmal ziemlich leer im Frühjahr, sehr schön, wie der Ort und die ganze Gegend.

http://www.montivagus.de/to070423.html
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#814076 - 03/31/12 09:17 PM Re: Nachtzüge ans frz. Mittelmeer [Re: veloträumer]
veloträumer
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Es ist offiziell nicht ganz neu, aber wurde offenbar hier im Forum bisher noch nicht erwähnt: Mit Wirkung vom 11. Dezember 2011 wurde der Fahrplan der SNCF stark verändert. Das geht über die bereits andernorts im Forum erwähnte neue TGV-Verbindung von Frankfurt bzw. Straßburg nach Nizza hinaus. Seit Beginn des Jahres wurden die Nachtzüge von "Lunéa" in "Intercités de nuit" umgetauft. Die Téoz-Züge heißen nun offiziell "Intercités" - siehe z.B. hier.

Unklar ist, ob der neue Fahrplan endgültig die ehemaligen Nachtzüge von Straßburg ans Mittelmeer (Nizza, Cerbère/Port Bou) herausgekickt hat. Zumindestens sind sie zur Zeit nicht im System, stattdessen neue Verbindungen über Paris. In Wochenfrist findet sich noch eine alte Variante - nach SNCF-System, nicht aber nach DB-System. Die schon bekannte Begründung neuer Trassenbauten für TGVs findet sich auch wieder. Es könnte allerdings auch an dem schon in den Vorjahren unrhythmischen Verkehrstageplan liegen, der möglicherweise nicht vollständig im System (bisher) abgebildet ist. Wer verreisen möchte, sollte kreativ flexibel sein, intelligente Kombinatorik ist gefragt. Insgesamt scheint der Anteil von Rad-transportierenden Zügen aber zugenommen zu haben.
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Matthias
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