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#511873 - 03/30/09 12:12 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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[zitat=Uli] die implizite Staatsverschuldung liegt irgendwo bei >7 Billionen. Yep, die Möglichkeit besteht, dass wir in einigen Jahren eine Hyperinflation bekommen, die sowohl Staatsschulden als auch das angesparte Volksvermögen inkl. der Rentenkassen elegant minimiert. Dann gibt es irgendwann eine Währungsreform, und alle fangen wieder bei Null an. Meine Altersvorsorge besteht nur noch aus ein paar Immobilien. Die können auch Wert verlieren, aber immerhin kanm man darauf Gemüse und Obst anbauen etc., mit wertlos gewordenen 500.000 EUR kann ich gar nix anfangen.
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#511879 - 03/30/09 12:40 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: Uli]
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Wer sein Leben lang brav gearbeitet und in die Solidarkassen gezahlt hat ist der Dumme und wird später genauso wie Menschen, die die überwiegend auf Kosten anderer gelebt haben nur noch eine Art Alterssozialhilfe erhalten. Ist das ein Aufruf zur Abschaffung der sozialen Solidargemeinschaft? Nein, aber die gibt es eh nicht und hat's nie gegeben. Ich habe mit o.g. Zitat lediglich die Realität dargestellt, wie sie sich jedem durch einfaches Rechnen offenbart. Also unterlaße doch bitte die Polemik. Es ging mir darum klarzumachen, daß die verständlichen Sorgen um die Altersabsicherung in der Regel keinen wirklichen Grund darstellen um den Wunsch nach einer mehrjährigen Auszeit nicht zu verwirklichen. Sorge um die berufliche Zukunft wäre bei mir eher ein Grund davon abzusehen. Aber die individuelle berufliche Situation und die diesbezüglichen Perspektiven nach einigen Aussteigerjahren sehen natürlich bei jedem anders aus.
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#511886 - 03/30/09 01:05 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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Naja, da stellt sich schon die Frage wer hier polemisch ist. Aber lassen wir das, es führt zu nix. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. |
Edited by Uli (03/30/09 01:05 PM) |
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#511943 - 03/30/09 06:18 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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Zumal die Aussage über "Menschen, die überwiegend auf Kosten anderer gelebt haben" angesichts der aktuellen Lage, wo nämlich Milliarden und Abermilliarden genau den Instituten wie Zucker hintenrein geblasen werden, die das Geld durch ihre unglaubliche - und meines Erachtens verbrecherische - Gier gleichsam gestohlen haben, entweder einfach nur dumm, weil sie die Tatsachen außer Acht lässt, oder in geradezu herrlich vorführende Art und Weise menschenverachtend, daß man gern kotzen möchte (also ich zumindest). Vielleicht sind ja auch gar nicht die Hartz-IV-Empfänger (aka "Schmarotzer") genannt und auch nicht die Mitbürger mit "nicht-arischem" Migrationshintergrund, sondern vielleicht in der Tat Menschen wie jene, die jetzt lautstark nach Rettungsmilliarden rufen, damit sie noch ihre Bonus-Millionen ausbezahlt bekommen, während der ehrliche Sparer sich nun überlegen muss, ob er sein Konto mit 50 weiteren Euro überziehen darf...
Bitte entschuldigt diesen Ausbruch an Gefühlen, aber das wollte ich nicht unkommentiert lassen... Ich möchte auch Weasel damit nicht persönlich angreifen, vermutlich hat er einfach unbedacht geschrieben, aber...
Ultra-OT: So, und jetzt macht mich rot!
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#511948 - 03/30/09 06:41 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: Henning]
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Ultra-OT: So, und jetzt macht mich rot!
Noch röter? Mal ehrlich, ich kann deinen Punkt nachvollziehen, würde aber an deiner Stelle einige Begrifflichkeiten in dem Beitrag überdenken und nachträglich ändern. Gruß, Jan
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#511955 - 03/30/09 06:57 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: jan_h]
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Wieso? Ich habe lediglich die gleichen Begriffe verwendet, die in solchen Kreisen üblich sind, bzw. sie ironisch dargestellt, um ihren Charakter zu entlarven ("Migrations-Hintergrund" und so...). Ich denke, das kann man erkennen. Zu dem Rest steh ich.
Tante Edit: Dass ich für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und der Gleichheit aller Menschen, ja, auch Arbeitslose und Mitbürger mit ausländischer Herkunft, einstehe, muss man in den heutigen Zeiten wohl noch dazusagen. Multi-Kulti-Kuschel-Kurs. Die Alternative, nach Rether: Prügel-Kurs... Ne, danke :x
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Edited by Henning (03/30/09 07:01 PM) |
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#511964 - 03/30/09 07:24 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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In Antwort auf: Uli Zitat: Wer sein Leben lang brav gearbeitet und in die Solidarkassen gezahlt hat ist der Dumme und wird später genauso wie Menschen, die die überwiegend auf Kosten anderer gelebt haben nur noch eine Art Alterssozialhilfe erhalten.
Ist das ein Aufruf zur Abschaffung der sozialen Solidargemeinschaft?
Nein, aber die gibt es eh nicht und hat's nie gegeben.
Wie kommst du zu dieser Behauptung? Klar gibt es die, wenn auch nur erzwungenermaßen. Zahlst du nicht in die Krankenkasse, Rentenkasse, Pflegekasse Arbeitslosenversicherung? und wenn du nicht zahlst, hast du dann nicht wenigstens schon mal Leistungen daraus beansprucht, oder erwartest irgendwann welche? Was meinst du woher kommt die Kohle? Aus dem Bankenrettungsfond? Was meinst du wovon die vielen Bezieher gesetzlicher Renten zur Zeit leben? Von ihren angesparten Beiträgen? Von Managerabfindungen?
Falsch: Das ist zum größten Teil das Geld, dass abhängig beschäftigte Sozialversicherungspflichtige und deren Arbeitgeber als Pflichtbeiträge da hinein gezahlt haben.
Um dem Ganzen mal was hinzuzufügen: Das Problem ist nicht ob aussteigen besser ist oder daheim bleiben, das muss jeder für sich entscheiden. Ich würd auch gern aussteigen und trau mich nicht.
Ich halte es tatsächlich für problematisch wenn Aussteiger zurückkommen und wie ganz selbstverständlich von den Leistungen der daheim gebliebenen profitieren, sich dann als was Besseres fühlen und auf das dumme Arbeitsvieh von oben mit verächtlicher Mine herabsehen. Manchmal stände es diesen Jenigen recht gut an mal ein wenig Achtung denen gegenüber zu zeigen, die einen anderen Weg gehen und mit ihren Leistungen dazu beitragen, dass diese Gesellschaft nicht sofort den Bach runtergeht.
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#511998 - 03/30/09 08:32 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: Henning]
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Wieso? Ich habe lediglich die gleichen Begriffe verwendet, die in solchen Kreisen üblich sind, bzw. sie ironisch dargestellt, um ihren Charakter zu entlarven ("Migrations-Hintergrund" und so...). Ich denke, das kann man erkennen. Zu dem Rest steh ich.
Tante Edit: Dass ich für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und der Gleichheit aller Menschen, ja, auch Arbeitslose und Mitbürger mit ausländischer Herkunft, einstehe, muss man in den heutigen Zeiten wohl noch dazusagen. Multi-Kulti-Kuschel-Kurs. Die Alternative, nach Rether: Prügel-Kurs... Ne, danke :x Vielleicht doch nicht so rot. Ich frage mich echt, welche Kreise du meinst. In solchen, welche die "freiheitlich-demokratische Grundordnung" als gültig und legitim anerkennen, wurde jedenfalls noch nie in rassistischen Kategorien gedacht. Abwertende Semantik zur Integrationspolitik machts auch nicht unbedingt besser. Gruß, Jan
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Edited by jan_h (03/30/09 08:34 PM) |
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#512008 - 03/30/09 08:55 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: jan_h]
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irgendwelche Hetze kann ich in Hennings Beitrag nicht finden. Ist doch eigentlich ganz redlich was er schreibt. Würd es zwar nicht genauso formulieren aber ich versteh was er meint.
Sprich doch mal an welche Formulierungen dich stören. Oder noch besser - schalt mal deinen Ironiedetektor ein!
Ausserdem bleiben viele Dinge nicht weniger wahr nur weil man sie nicht beim Namen nennen darf (wenn man denn Angst hat ins Fettnäpfchen der politischen Inkorektheit zu stapfen). Mir persönlich geht diese übertriebene Korrektheit seit einiger Zeit gehörig auf die Nerven (nimm das bitte nicht persönlich - dein Beitrag ist nicht der Grund dafür). Ich schreib jetzt auch mal besser dazu, dass auch ich mich nicht in irgendeiner rechten Ecke sehe!
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Edited by machtinix (03/30/09 09:03 PM) |
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#512012 - 03/30/09 09:05 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: machtinix]
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Erstens meinte ich gar nicht Weasels Beiträge, sondern Hennings, wie aus der Antwort/Zitationstruktur eigentlich klar hervorgeht. Zweitens bin ich durchaus in der Lage, Ironie zu verstehen - vor allem wenn sie als Ironie gemeint ist. Worum es mir geht, dürfte ja relativ klar sein, wenn du die Beiträge Hennings und meine Antworten darauf liest. Drittens bin ich zwar auch ein Freund der klaren Ansage, aber in bestimmten, klar definierten Grenzen. Ironie ist toll, sarkastische Satire noch besser - aber nicht jedes Vokabular eignet sich als Inhalt dafür. Ohne hier die p.c. überstrapazieren zu wollen, kann ich wohl ansprechen wenn mir ein solcher Vergleich, ironisch gemeint oder nicht, unangenehm auffällt. Ich kann deinen Reflex durchaus verstehen, und nichts läge mir ferner als Schubladendenken. Ist nur immer die Frage wie solche Äußerungen in einer politisierenden Debatte wie der hier geführten von anderen verstanden werden. Hetze wollte ich niemanden unterstellen, ich bat vielmehr um angemessenere Formulierung.
Gruß, Jan
Edit: machtinix hat seinen Beitrag geändert, als ich getippt habe. Er hat wohl gesehen, dass ich nicht weasel meinte.
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Edited by jan_h (03/30/09 09:07 PM) |
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#512019 - 03/30/09 09:33 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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=> Für Diskussionen um die Weltwirtschaftsordnung und den bösen Westen bitte this way please! . "Böser Norden" wenn schon. Das ganze läuft oft unter dem Begriff "Nord-Süd-Konflikt".
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#512082 - 03/31/09 08:26 AM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: HyS]
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Auch ein Aussteiger kann Verantwortung übernehmen, es ist nur ein meist kurzer Lebensabschnitt. Das man nicht abhauen kann, wenn die Kinder 3 Jahre alt sind ist doch eine schlichte Selbstverständlichkeit. Wenn man Behinderte oder die gebrechlichen Eltern pflegt ist das erst recht ehrenhaft, aber das ist nicht die Regel und meist auch nur auf einen bestimmten Lebensabschnitt beschränkt. ... Die meisten Aussteiger sind völlig normal und integriert, nur wenn man sie näher kennenlernt, erfährt man, das sie mal ausgestiegen sind. (ich denke mal wir reden hier im Radforum um die Aussteiger, die sich eine längere Zeit zum Radreisen nehmen und nicht um Althippies in Goa oder Trapper in Alaksa) Naja, die ausgangsfrage verwendete "eine längere berufliche auszeit" und "aussteigen" synonym. Aber "aussteigen" ist sprachlich mit "aus der gesellschaft aussteigen" besetzt. Und die ausgangsfrage redet vom träumen und geht wie selbstverständlich davon aus, dass jeder traum vom träumenden auch realisiert werden will. Das wage ich mal ganz vorsichtig anzuzweifeln, denn für alle träume ist das leben zu kurz. Also geht es schonmal damit los sich zu entscheiden, welchen traum man traum bleiben lassen will und welchen traum man realisieren will. Die vernüpfung von "beruflicher auszeit & längerer reise" mit "traum & aussteigen" gibt m.E. dem thema einen drall in richtung aussteigerromantik und es kommt ein wir-haben-es-geschafft*-nimbus dazu (*den traum zu relisieren). Nimmt man "längere berufliche auszeit, während der eine längere reise gemacht wird", sieht die sache m.E. schon nüchterner aus. MfG
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#512111 - 03/31/09 09:59 AM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: Flachfahrer]
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Schön das es auch noch differenzierte Betrachtungsweisen jenseits einer zunehmend obskuren Sozialneiddebatte gibt. (da kann es eh schnell passieren, das man plötzlich selbst einer Gruppe zugeordnet wird, die angeblich "zu wenig leistet") Und die ausgangsfrage redet vom träumen und geht wie selbstverständlich davon aus, dass jeder traum vom träumenden auch realisiert werden will. Das wage ich mal ganz vorsichtig anzuzweifeln, denn für alle träume ist das leben zu kurz. Also geht es schonmal damit los sich zu entscheiden, welchen traum man traum bleiben lassen will und welchen traum man realisieren will.
Es stimmt, nicht jeden Traum will oder kann man leben. Für viele reicht es auch aus, wenn andere den Traum leben, das beweisen meist recht erfolgreiche Bücher der diversen Aussteiger wie Tillmann Waldthaler oder auch die vielen Leser der Reiseberichte und Zuschauer bei den Diavorträgen. Insofern gehört der Aussteiger auch irgendwie zur Gesellschaft. und es kommt ein wir-haben-es-geschafft*-nimbus dazu (*den traum zu relisieren). Auf andere hinabzusehen finde ich auch nicht gut. Warum wer was schafft und wer was nicht schafft, dafür kann es viele Gründe geben. Einige wurden hier genannt, wie z.B. Pflegefälle. Aber man muß das gar nicht begründen, es sollte einfach eine Toleranz für unterschiedliche Lebensweisen geben. Gibt schließlich viele Lebensträume und leider blicken viele mit etwas Verachtung auf die anderen: - mein Haus, meine Yacht, mein Porsche Cajenne
- meine perfekte Familie und ich
- meine Kariere und ich
- mein Leben ist bio und fair
- peace, vegan und ich rette jeden Regenwurm (habe gestern wieder die Frau getroffen, die Regenwürmer mit einem Stock in die Wiese nebenan bringt )
- etc. pp.
Leben und Leben lassen.
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***************** Freundliche Grüße |
Edited by HvS (03/31/09 11:31 AM) Edit Reason: Rechtschreibung |
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#512115 - 03/31/09 10:09 AM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: HyS]
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Leben und Leben lassen. So ist es. Und jeder ist darüberhinaus für sein Leben selbst verantwortlich. Mit allen Konsequenzen.
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#512122 - 03/31/09 10:57 AM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: HyS]
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Gibt schließlich viele Lebensträume und ... ... Träume sind meist viel schöner als die Realität
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#512130 - 03/31/09 11:36 AM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: SchottTours]
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Leben und Leben lassen. So ist es. Und jeder ist darüberhinaus für sein Leben selbst verantwortlich. Mit allen Konsequenzen. Du vergisst da die Umstände für die man nichts Kann. Gegen Gewisse Sachen kann man sich sträuben und wehren wie man will, man ändert dennoch nichts. Und ausserdem, sind wir nicht alle auch ein klein Wenig für das Leben unserer Mitmenschen verantwortlich, allein weil wir in diesem Partizipieren. Meinjanur...
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Edited by DerKohl (03/31/09 11:36 AM) |
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#512144 - 03/31/09 01:56 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: DerKohl]
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Hallo!
Ich sehs so: Das Leben teilt die Karten aus, und an uns liegt es, damit zu spielen. Welche Karten wir bekommen ist Zufall. Für alles, was wir tun, sind wir verantwortlich, egal, ob wir dabei wissen, was wir damit bewirken, oder welche Alternativen wir haben, und egal, wie schlecht unsere Karten im Einzelfall auch sein können. Es gilt das einfache Prinzip Ursache-Wirkung.
Vor diesem Hintergrund habe ich mit der hier aufgekommenen Sozialschmarotzerdebatte ein gewisses Problem. Aussteigen kann zum Ausnützen des Sozialstaates führen, Nicht-Aussteigen auch. Solange jemand nicht ganz offensichtlich und gezielt den Staat ausnützt, denke ich aber nicht, dass wir Sozialschmarotzertum mit Aussteigen verbinden können. Menschen können viel in die Gesellschaft einbringen, nur ein (und nicht unwichtiger) Faktor davon ist Geld.
lg! georg
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#512147 - 03/31/09 02:32 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: irg]
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Hallo!
Für alles, was wir tun, sind wir verantwortlich, egal, ob wir dabei wissen, was wir damit bewirken, oder welche Alternativen wir haben, und egal, wie schlecht unsere Karten im Einzelfall auch sein können. Es gilt das einfache Prinzip Ursache-Wirkung.
So differenziert find ich das schon besser, der erste Spruch liess mich etwas an wir sind unser eigenen Glückes Schmied denken und da wird mir schlecht bei. Wenn man an die Zusammenhänge zwischen sozialem Status der Eltern und Bildungsmöglichkeiten der Kinder denkt, das ist in D z.B. schlimmer als in den meisten Westlichen Ländern. Doch ich sollte aufhören, bei Kritik wird ja gern der "Neidhammer" rausgeholt
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#512150 - 03/31/09 03:17 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: DerKohl]
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Wenn man an die Zusammenhänge zwischen sozialem Status der Eltern und Bildungsmöglichkeiten der Kinder denkt, das ist in D z.B. schlimmer als in den meisten Westlichen Ländern.
Da kannst du wohl Recht haben. bei Kritik wird ja gern der "Neidhammer" rausgeholt Ich sehe schon, mein Satz wurde falsch verstanden. Mit der Sozialneiddebatte (darauf spielst du an?) meinte ich eigentlich das weiter oben angesprochen Herumklopfen auf Harz4 Beziehern etc. , die ja nun wirklich nicht zu beneiden sind und trotzdem wird gerade auf diese Gruppe wegen der geringen Sozialleistungen die sie erhalten ein Neid geschürt, was ich für abwegig halte. Ist aber eh ein ganz anderes Thema. Aussteiger im Sinne von Langzeitradreisenden beziehen schließlich keinerlei Leistung, weshalb mich wundert, warum sie überhaupt den Leistungsempfängern zugeordnet werden. Georg hat es mMn gut auf den Punkt gebracht.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#512153 - 03/31/09 03:48 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: HyS]
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bei Kritik wird ja gern der "Neidhammer" rausgeholt
Ich sehe schon, mein Satz wurde falsch verstanden. Nein auf deine Erwähnung gehe ich hier garnicht ein, ich meine nur das bei derartigen Diskussionen immer den weniger Betuchten ein Neid auf die Betuchteteren vorgeworfen wird, meist geschieht dies durch letztere und gern wird noch die USA heranzitiert wo man ja nicht so auf besserverdienende herabblicke wie in D. Deine Ausführungen weiter oben habe ich verstanden und stimme ihnen Grundsätzlich eher zu. Insbesondere die toleranz für andere Lebensideale sollte man respektieren. Mit der Sozialneiddebatte (darauf spielst du an?) meinte ich eigentlich das weiter oben angesprochen Herumklopfen auf Harz4 Beziehern etc. , die ja nun wirklich nicht zu beneiden sind und trotzdem wird gerade auf diese Gruppe wegen der geringen Sozialleistungen die sie erhalten ein Neid geschürt, was ich für abwegig halte.
Allerdings, abwegig ist noch sehr harmlos formuliert. Die Argumentation ist so bizarr das sie mir nicht in den Sinn gekommen wäre, wer ist denn auf die armen Leute Neidisch die sich für ihr bisschen Lebensgrundlage(wenns denn überhaupt dafür reicht) komplett entblößen müssen und quasi Leibeigene der Arge sind? Das kann doch an sich nur aus einem sehr behüteten und einfachen Geist kommen so ein Denken. Ich meinte die andere Richtung der Neiddebatte, wie ich oben erwähnte, auf 350€ Hartz IV bezüge Neidisch zu sein passiert mir maximal im scherze in ganz finstrer Stunde, z.B. wenn ich überlege das ich nächste Woche wieder Arbeiten muss ohne komplett Gesund zu sein weil meine liebe Krankenversicherung sich weigert mir Lohnfortzahlungen zu geben, da kann man froh sein das der Arbeitgeber nicht so dämlich ist.
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#512160 - 03/31/09 04:17 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: HyS]
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Aussteiger im Sinne von Langzeitradreisenden beziehen schließlich keinerlei Leistung, weshalb mich wundert, warum sie überhaupt den Leistungsempfängern zugeordnet werden.
Jein, nicht ganz richtig, auch die meisten Langzeitradreisenden sind darauf angewiesen, dass andere auf ihrem Posten sind. Irgendeine rudimentäre Verkehrsinfrastruktur z.B. sollte schon vorhanden sein, selbst eine Schotterpiste fällt ja nicht vom Himmel. Irgendwelche Bautrupps müssen die mal angelegt haben. Dann sollte es doch irgendwie ein staatsähnliches Gebilde im Reisegebiet vorhanden sein, sonst müsste man sich von Blackwater eskortieren lassen (in Somalia oder Afghanistan vermutlich empfehlenswert), sicher ein teurer Spaß. Auch beim Staat müssen ein paar Leute auf ihrem Posten sein (Polizisten, Milizionäre an der Grenze usw.). Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Man könnte auch sagen: Es sollten im Normalfall ja nur nicht alle auf einmal aussteigen ... nur bei kriegerischen Auseinandersetzungen wünsche ich es mir: Stell Dir vor, es ist Krieg, und alle Soldaten steigen aus (steigen aufs Rad und verreisen woanders hin ....).
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#512161 - 03/31/09 04:22 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: DerKohl]
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Wenn man an die Zusammenhänge zwischen sozialem Status der Eltern und Bildungsmöglichkeiten der Kinder denkt, das ist in D z.B. schlimmer als in den meisten Westlichen Ländern. [Off-topic] Das vietnamesische Wunder [/Off-topic] [On-topic] Zurück zum Thema: HvS hat es auf den Punkt gebracht: Aussteiger beziehen während ihrer Auszeit keinerlei Sozialleistungen. Ob später einmal die Gefahr besteht, daß ein Aussteiger bei der Rückkehr zum Sozialfall wird, daß hängt ganz davon ab um welchen "Aussteiger"-typ es sich handelt. Fakt ist, daß es sich da doch um eine höchst inhomogene Gruppe handelt. Viele steigen auch aus dem Alltag und dem bisherigen Berufsleben aus, um sich eine andere (auch materielle) Existenz aufzubauen. In diesem Sinne spiele ich seit einigen Jahren auch mit dem Gedanken auszusteigen, d.h. in meinem Fall auszuwandern um mir woanders eine neue Existenz aufzubauen. Eine feste materielle, also berufliche Basis ist für mich dafür aber eine unabdingbare Grundlage, weil ich in meinem Leben auf eine gewisse langfristige Planungssicherheit nicht verzichten möchte. Aussteigen nur für ein paar Jahre zwischendurch käme für mich nur in Frage, wenn der spätere (v.a. berufliche)Wiedereinstieg schon vorab gesichert wäre. Sonst ist man irgendwann Mitte vierzig und hat keine Chance mehr im (qualifizierten!) Berufsleben Fuß zu fassen, da man hierzulande i.d. Alter für die meisten Unternehmen leider Gottes schon als verbrauchter Greis gilt. Nochmal was zum Faden an sich: hoffentlich melden sich noch einige, die wirklich von eigenen Erfahrungen einer längeren Auszeit i.S. des Ausgangspostings oder auch einem geglückten Auswandern mit Aufbau einer neuen Existenz berichten können. Hoffentlich wurden da nicht schon viele vergrault mit den ständigen Vorwürfen hier! In diesem Sinne schlage ich vor, daß wir, die keine persönlichen Erfahrungsberichte sondern lediglich unsere Meinungen diesbezüglich beisteuern können es jetzt mal dabei belassen. Wäre doch schön, wenn es zur Abwechslung mal ein paar echte Erfahrungsberichte zu lesen gibt.
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#512163 - 03/31/09 04:39 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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In diesem Sinne spiele ich seit einigen Jahren auch mit dem Gedanken auszusteigen, d.h. in meinem Fall auszuwandern um mir woanders eine neue Existenz aufzubauen. egal wohin Du auswandern willst - Du musst schuften, schuften und nachmals schuften. Dann bist Du "Ausländer" in einem fremden Land, wo man nicht Deine Muttersprache spricht und die Kultur ist auch anders.
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#512167 - 03/31/09 05:41 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: DerKohl]
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Lohnfortzahlung gibts vom Arbeitgeber (in der Regel bis zu 6 Wochen) Das was deine Krsnkenkasse dir nicht bezahlt heißt Krankengeld.
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#512169 - 03/31/09 05:58 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: machtinix]
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Whatever, die Saubande zahlt nich
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#512193 - 03/31/09 07:05 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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[zitat=DerKohl] Wenn man an die Zusammenhänge zwischen sozialem Status der Eltern und Bildungsmöglichkeiten der Kinder denkt, das ist in D z.B. schlimmer als in den meisten Westlichen Ländern. [Off-topic] Das vietnamesische Wunder [/Off-topic] Oh, ... die großen Vereinfacher sind unterwegs ... Das widerlegt aber den von Kohl erwähnten Zusammenhang nicht. Es zeigt sich lediglich, dass es noch andere Faktoren gibt, die dem u. U. entgegenwirken, z.B. starke weltanschauliche Prägung. Es gibt seit langem die Vermutung, dass die tendenziell eher "fatalistische" Grundeinstellung/Prägung kath. Christen oder Muslime hinderlich ist, sich unter widrigen Verhältnissen durchzusetzen, während die protestantische oder gar konfuzianische Lebenseinstellung dabei hilft. Man muss sich nur in Erinnerung rufen, dass es überwiegend protestantische Glaubensflüchtlinge waren, die ihre jungen Kolonialstaaten trotz widrigster/feindseliger Verhältnisse aus den Klauen des Vereinigten Königsreichs befreit und das riesige Territorium dort erschlossen haben. Als Konsequenz daraus zu sagen, hört mal, ihr "faulen Polen (Achtung: Katholiken), Türken etc.", selbst schuld an Eurer Misere, guckt euch mal die Vietnamesen an, ist leider wenig hilfreich. Dazu hilfreiche Thread gibt es bestimmt hier this way please
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Edited by tkikero (03/31/09 07:09 PM) |
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#512214 - 03/31/09 08:06 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: Christian H.]
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Hi,
"so viele Menschen träumen von einer beruflichen Auszeit und einer richtig langen Reise. Aber nur wenige realisieren ihren Traum vom Aussteigen."
Das ist wohl war...
Ich habe den Traum erstmal begraben. Denn die Reise, von der ich träume, dauert mind. 8 Jahre. Wenn sich meine Lebensumstände in den nächsten 20 Jahren nicht ändern, werde ich weit vor der Rente mein berufliches Arbeitsleben beenden. Ob ich dann von dem Sozialsystem "schmarotze" oder die Auszeit aus Eigenmittel finanziere ist noch offen. Ein Sabbatical würde ich nutzen, bietet mein Arbeitgeber aber leider nicht an. Ob ich dann noch eine lange Reise machen kann - keine Ahnung - wird sich zeigen
Noch 3 Dinge hier im Faden zum Thema Sozialsystem:
1. Wer nichts ins Sozialsystem einzahlt, kriegt auch weniger raus. Wer seine Auszeit selbst finanziert erhält in dieser Zeit auch keine Mittel aus dem Sozialsystem.
2. Jemand der die Welt bereist hat, wird sich nach der Reise nicht damit zufrieden geben alleinig von Sozialsystem zu leben.
3. Wenn ich meine in 19 Jahre erwirtschaften gesetzlichen Sozialleistungen ausbezahlt bekäme, könnte ich Stand heute eine mind. 5 Jahre lange Auszeit nehmen (bei gleichen Nettoeinkommen). Benötige ich eine Sozialleistungen werde ich über den Tisch gezogen. Großzügig darf bei Rezepten nur 5 Eur für Medikamente bezahlen (die man im Ausland ohne Rezept günstiger kauft! Und bei Arbeitslosigkeit darf ich nach 12 Monaten meine komplette priv. Altervorsorge liquidieren. D.h. für mich das ich in diesem Fall max. 12 Monate von den in 19 Jahren bezahlten Bezüge Rückflüsse aus dem Sozialsystem habe. Sollte so ein Fall eintreten - dann trete ich eine Auszeit an bzw. wandere aus - denn dann ist es sowieso egal, was die Zukunft bringt.
Gruß Thomas
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#512216 - 03/31/09 08:10 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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Wäre doch schön, wenn es zur Abwechslung mal ein paar echte Erfahrungsberichte zu lesen gibt. Stimmt! Wobei meine Beiträge hier auf meiner eigenen Ausstiegserfahrung beruhen. Ich bin für etwa 14 Monate ausschließlich zum Radreisen ausgestiegen. Davor habe ich drei Jahre als Ingenieur gearbeitet und dafür gesorgt, dass ich ein gutes Zeugnis bekomme und beruflich qualifiziert bin. Ohne Auto und mit weiterer bescheidener Lebensweise habe ich Geld gespart für die Reise. Die Reise selbst hat meine Träume sogar übertroffen ich würde unter gleichen Bedingungen stets wieder so handeln. Die Sendung "Länder, Menschen, Abenteuer" im Fernsehen zu schauen ist jedenfalls nicht das gleiche wie Länder, Menschen und Abenteuer zu erleben, da kann man träumen so viel man will. Vieles kann man sich auch einfach nicht vorstellen und so manches ist trotz aller Medien noch unbekannt und neu. Ob ich tatsächlich nochmal aussteige, das hängt von den äußeren Umständen ab, die ich nur teilweise beeinflussen kann. Es wird immer eine Option bleiben, aber kein Muß. Das enorme Fernweh das ich vorher hatte konnte ich jedenfalls deutlich besänftigen und so kann ich mich nun entspannt auch den anderen Dingen des Lebens zuwenden. Für einen Ausstieg habe ich hier im Forum noch nie geworben. Das ist kein Thema für Missionierungen. Wer Aussteigen will, der merkt das von selbst. Aussteigen im Sinne von Auswandern wollte ich nie. Man kann hier in Europa hervorragend leben, wenn man umherreist, stellt man das noch mal deutlicher fest. Die meisten Radreiseaussteiger die ich getroffen hatte waren so 1-2 Jahre unterwegs und meist so 20-30 Jahre alt. Der Zeitraum von max. 2 Jahren schadet einem Jungen Menschen nicht im Beruf, viel länger sollte es aber nicht sein, sonst veraltet das Wissen und geht auch verloren. 30-50-Jährige sieht man kaum. In dem Alter gibt es oft Familie und aus Karieregründen ist ein Ausstieg schlecht und teilweise sogar sehr schädlich, weil ältere in manchen Berufen kaum noch genommen werden. Rentner und Frührentner gibt es dann wieder etwas mehr. Hier ist es eher eine Frage der Rüstigkeit. Es gibt in dem Alter zahlreiche kleine Gebrechen, die eine Fernreise verhindern oder unangenehm machen. Zudem sind die Menschen dann häufig verheiratet und da müßte dann auch der Partner bei einem Ausstieg mitmachen. Der Wiedereinstieg in den Beruf ist umso leichter, je weniger man an einen Ort gebunden ist. Wenn man bereit ist, eine Ortsveränderung in Betracht zu ziehen, dann erhöhen sich die Chancen sehr, schnell wieder Arbeit zu finden. Ich bin auch einige hundert Kilometer weiter entfernt von meinem Ausstieg wieder eingestiegen. Der Radreiseausstieg wurde zumindest von meinem Chef sehr positiv aufgenommen. Er erzählt das sogar Geschäftspartnern. Mich wundert es nicht. Wer durch die Welt gereist ist, zeigt damit, das er sich auf fremde und ungewohnte Situationen einstellen kann und flexibel ist. Wer dabei noch 10-tausende Kilometer Rad fährt zeigt auch eine Art Leistungsbereitschaft, wobei das radeln für mich natürlich Spaß ist. Es kommt aber auch stark auf die Art des Ausstiegs an. Wer mit Dreadlocks zum Bewerbungsgespräch kommt, von den wilden Strandpartys in Goa und dem entschwinden in andere Welten unter Drogen erzählt, der wird es schwer haben.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#512223 - 03/31/09 08:32 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: HyS]
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Hi Henning,
mein Fernweh kann ich auch ohne Ausstieg stillen. Da ich keinen Tag Urlaub zu hause verbringe war ich in den letzten 12 Jahre im Schnitt 7 Wochen pro Jahr unterwegs - meist mit dem Rad. Das sind 84 Wochen = ca. 1,5 Jahre.
Was mich bisher am Ausstieg (länger als 2 Jahre) hindert ist das Zurückkommen. Was mache ich dann? 20 Jahre in einem Unternehmen fremdbestimmt arbeiten? Wann will ich wieder los?
Sozusagen habe ich "Angst" vor dem Zurückkommen, bzw. dem Abbruch aller familären Beziehungen, denn ob ich zurückkomme halte ich letztendlich für unwahrscheinlich.
Daher lege ich den Plan bis ins Alter zur Seite und lasse das Thema ruhen bis ich mit meinem Einkommen ein Auskommen habe - ohne Geld verdienen zu müssen. Sollte mich ein hoher Lottogewinn erreichen, dann kann es schnell konkret werden.
Gruß Thomas
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#512224 - 03/31/09 08:34 PM
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?
[Re: weasel]
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Tine
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Wäre doch schön, wenn es zur Abwechslung mal ein paar echte Erfahrungsberichte zu lesen gibt. Ich verweise auf Peters Berichte auf lemlem.de, der mit 40 für 4 Jahre "ausgestiegen" ist (ob er sich allerdings als "Aussteiger" bezeichnen würde, bezweifele ich). Bei ihm hat die Rückkehr ins normale Leben, soweit es soetwas überhaupt gibt, relativ bald wieder geklappt. Gruß, Tine
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