Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?

Posted by: Flachfahrer

Re: Wer ist schon mal ausgestiegen? - 03/31/09 08:26 AM

In Antwort auf: HvS
Auch ein Aussteiger kann Verantwortung übernehmen, es ist nur ein meist kurzer Lebensabschnitt.
Das man nicht abhauen kann, wenn die Kinder 3 Jahre alt sind ist doch eine schlichte Selbstverständlichkeit. Wenn man Behinderte oder die gebrechlichen Eltern pflegt ist das erst recht ehrenhaft, aber das ist nicht die Regel und meist auch nur auf einen bestimmten Lebensabschnitt beschränkt.
...
Die meisten Aussteiger sind völlig normal und integriert, nur wenn man sie näher kennenlernt, erfährt man, das sie mal ausgestiegen sind. (ich denke mal wir reden hier im Radforum um die Aussteiger, die sich eine längere Zeit zum Radreisen nehmen und nicht um Althippies in Goa oder Trapper in Alaksa)


Naja, die ausgangsfrage verwendete "eine längere berufliche auszeit" und "aussteigen" synonym.
Aber "aussteigen" ist sprachlich mit "aus der gesellschaft aussteigen" besetzt.

Und die ausgangsfrage redet vom träumen und geht wie selbstverständlich davon aus, dass jeder traum vom träumenden auch realisiert werden will.
Das wage ich mal ganz vorsichtig anzuzweifeln, denn für alle träume ist das leben zu kurz. Also geht es schonmal damit los sich zu entscheiden, welchen traum man traum bleiben lassen will und welchen traum man realisieren will.

Die vernüpfung von "beruflicher auszeit & längerer reise" mit "traum & aussteigen" gibt m.E. dem thema einen drall in richtung aussteigerromantik und es kommt ein wir-haben-es-geschafft*-nimbus dazu (*den traum zu relisieren).
Nimmt man "längere berufliche auszeit, während der eine längere reise gemacht wird", sieht die sache m.E. schon nüchterner aus. zwinker

MfG