hallo... erstmal einen wunderschönen guten morgen euch allen...

ein kollege und ich haben vor unsere erste gemeinsame tour in angriff zu nehmen... als ziel haben wir uns großbritannien ausgesucht

da es unsere erste tour wird wären wir natürlich für alles dankbar was uns bei der planung behilflich sein könnte...

zurzeit sind wir dabei eine grobe route festzulegen, da die tour auch die sehenswürdigkeiten großbritanniens enthalten sollte... eine ungefähre richtung habe ich schon im kopf... nur bin ich mir nicht sicher ob diese auch geeignet ist... wir sind derzeit im internet, buchläden und in der bibliothek unterwegs um geeignetes kartenmaterial zufinden... bisher leider erfolglos... vllt habt ihr ein paar tips oder kennt karten die ihr uns empfehlen könntet...

und wie würdet ihr nach gb reisen... zug, flugzeug oder gleich mit dem rad...

das wärs erstmal... wenn das erste auf unser liste, die tourplanung, abgeschlossen ist... dann kommen wir zum nächsten punkt...

mfg
Philipp und Patrick

Karte 1

Karte 2


Bilder in Link umgewandelt. Bitte keine urheberrechtlich bedenklichen Bilder posten. Und bitte nicht den Kalendereintrag aktivieren, wenn keine Veranstaltung etc. eingetragen werden soll. Vielen Dank, Holger

Moin P. und P.,

erstmal willkommen im Forum!


Fangen wir mal ganz langsam an: Wie lange wollt ihr denn überhaupt unterwegs sein?

Gruß
Roland

danke...

wir haben so an maximal 2 Monate gedacht...

Bei zwei Monaten braucht Ihr kein Flugzeug. Ich würde nach Calai fahren. Uninteressante Streckenabschnitte vielleicht mit dem RE überbrücken und dort mit der Fähre rüber. Außerdem sind EU-Flüge schwei..teuer.
Das mit den Karten verstehe ich allerding nicht, da auf den meisten Europakarten alle Straßen abgebildet sind. Wollt Ihr über Nebenstrecken fahren, so müsst Ihr wohl oder übel Wanderkarten kaufen. Da diese aber immer nur einen sehr begrenzten Bereich zeigen, wird zum Transport wohl ein extra Koffer nötig

Wo wollt Ihr übernachten?
Was gibts zu Essen?
Wann wollt Ihr fahren (Wetter, Midges)?

@ Majo

wir hatten eigentlich vor über nebenstrecken bzw. fahrradwege, falls vorhanden, zu fahren...

übernachten wollten wir im zelt bzw. wenn wir gerade in weniger ländlicher umgebung unterwegs sind in jugendherbergen, hostels oder was es halt noch an preiswerten übernachtungsmöglichkeiten vorhanden ist.

essen: kalte ravioli aus der dose^^ fertiggerichte, was mitm kocher halt so möglich ist.

hatten vor nächstes jahr so ab april/mai loszuradeln und was die midges angeht...egal wo man hinfährt irgendein hindernis oder ungünstige bedingungen gibt es überall

Na günstig Übernachten ist in GB nicht drinn. Im eigenen Zelt ja, aber ansonsten ist Bed&Breakfirst das günstigste, was mit einfällt. Da kostet eine Übernachtung pro Person so 40 bis 50 Euro. Wenn sich seit letztem Jahr nichts geändert hat!

Nehmt Euch warme Sachen mit, wenn Ihr so früh losfahrt. Selbst im Mai wird es in England viel regnen und die Temperaturen dürften eher tief ausfallen. Ich empfehl Euch Daunenschlafsäcke mit nem Komfortbereich um die 0 Grad. Da kannst Du nix falsch machen und bist vor Überraschungen sicher.

muss mann auf einen zeltplatz oder kann man auch auf eigene faust sich einen geeigneten platz zum übernachten suchen?

bist du schon durch gb gefahren?

Meine persoenliche Meinung:
Einen Anhaenger mitnehmen und auf dem Weg duch Frankreich Fressalien bunkern ;-)

Ich selbst nicht, aber ein Bekannter. Aber wie ich sehe, seid Ihr wiklich erst bei einer groben Vorplanung. Ich empfehl Dir einen günstigen Reiseführer, denn der klärt viel Fragen. Und dann würde ich mir im Internet England-Touren anderer Radwanderer ansehen, das ist immer sehr aufschlußreich. Oder schau in den Motorraforen, da findest Du auch viele Informationen, die eins zu eins auch für Radfahrer brauchbar sind.

Über das Zelten mach Dir mal keine Platte, die Natur gehört allen! Das ist zumindest meine Meinung und ich hab noch nirgendwo Ärger bekommen.

Schade eigentlich, dass ich zur gleichen Zeit im Baltikum und in Skandinavien bin

Hallo ihr zwei,


vielleicht hilft Euch für den Einstieg die UK-Seite des Radreise-Wiki ein wenig weiter.
In GB ist man gerade dabei, ein Netz aus Fernradwegen auszuweisen - nennt sich National Cycle Network (auf der Wikiseite verlinkt) und bietet meiner Erfahrung nach neben idiotischen Fehlplanungen auch durchaus schöne Strecken. Häufig sind unterwegs nur Nummern der einzelnen Routen ausgeschildert, so dass es sinnvoll ist, sich zumindest die kostenlose Übersichtskarte des NCN mitzunehmen.
Ansonsten fand ich die AA-Karten (1:200.000) völlig ausreichend.

Was das Wildcampen betrifft, so ist es in England und Wales verboten und überdies ohnehin oft schwierig (umzäunte/ummauerte Privatgrundstücke bis direkt an die Straßen). Kaum ein Bauer verwehrt einem bei höflicher Nachfrage, auf einer seiner Wiesen zu zelten.

Auf Anreise per Flugzeug kann man bei diesem Zeitrahmen und der relativen Nähe wirklich verzichten - als Alternativ zu Calais käme auch noch günstiger RE in Richtung NL und dann die Fähre von Hoek-van-Holland in Frage.

Allgemein zur Route: Macht Euch vielleicht vorher mal einen Grobplan, fahrt dann einfach los und schaut, wo ihr ankommt...


Gute Fahrt jedenfalls

Bastian

Karten: In Karten im Maßstab 1:250 000 bzw. nördlich von Edinburgh und Glasgow 1:400 000 sind so gut wie alle Straßen eingezeichnet. Dafür braucht ihr keinen "Koffer". Für London habe ich mir allerdings seinerzeit neben dem Taschenbuchstadtplan zwei Blätter der 50 000er "Landranger"-Karten gekauft. Damit konnte ich immer längere Stücken nach geometrischer Orientierung fahren. Wenn ich nicht mehr wusste wo ich war, habe ich an einer Straßenecke angehalten und die Namen mit dem Taschenbuchplan verglichen.

Anhänger: Bloß nicht! Englische Nebenstraßen haben schon in leicht hügeligen Gelände saftige Steigungen, weil sie von den Pfarrgemeinden angelegt wurden (etwa nach der Philosophie deutscher Radwanderwege (grins)). Schottische Nebenstraßen sind - bei bergigerer Landschaft - tendenziell fahrradfreundlicher trassiert, allerdings aus traurigem Grund: In Schottland wurde wegen diverser Aufstände nach militärischen Interessen gebaut.

An- und Rückeise: Ich habe zweimal Hoek-van Holland - Harwich benutzt (bzw. Ha-Ho), einmal Dover - Zeebrugge, einmal Calais Dover.
Ho-Ha ist gut, vor allem, wenn man über Nacht fährt und sich eine Kabine nimmt. Zeebrugge hat mir besser gefallen als Calais; es ist kleiner und das NL-B Grenzgebiet (NL Seite: Zeeuws Vlaanderen) hat wenig Autoverkehr. Antwerpen ist sehenswert. Mein Routenvorschlag: Von D nach Kampen an der Ijssel, dann durch Flevoland, südlich an Amsterdam vorbei aber evt durch Den Haag, sowie nördlich an Rotterdem vorbei nach Hoek v.H.. Und von oder nach Zeebrugge den Rhein bei Emmerich überqueren.

Gruß
UL

Solltet ihr darüber nachgedacht haben, auch nach London zu fahren: Dort gibt es zum teil sehr gute Radrouten. Der Routenplaner auf den Internetseiten von London Transport kennt auch Radwege und für Radfahrer geeignete Straßen. Vor zwei Jahren bin ich von Nordosten her im Lee Valley am Fluss entlang bis fast ins Londoner Zentrum geradelt. Der restliche Weg führte auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse, kleinen Nebenstraßen und durch Parks.
Ansonsten sind die 1:250.000er OS-Karten ausreichend für ganz GB, da sind alle asphaltierten Straßen drauf. Den Angaben zu Campingplätzen kann man weitestgehend vertrauen. In Schottland darf man wild campen, im restlichen GB nicht.
Wenn ihr mit der Bahn zur Fähre reist: Hoek van Holland ist viel unkomplizierter zu erreichen als Zeebrügge.

Viele Grüße,
Katja

erst einmal möchten wir euch allen für die tolle resonanz und die vielen wertvollen tips und links danken, heute abend werden mal die ganzen links durchgegangen und hoffentlich sowas wie eine grob route entstehen. wenn die fertig ist werden wir uns nochmal melden und euch möglicher weise mit der frage belästigen was ihr davon haltet^^.

@ Ula: ich glaub man kann nicht nach großbritannien fahren ohne zumindest einmal london gesehen zu haben, also ja die hauptstadt englands werden wir beradeln^^

@ alle die hinweise zur anreise gegeben haben: danke euch, wir werden so wie es ausschaut wohl mit der bahn nach hoek van holland und von dort dann übersetzen

mit besten grüßen p&p

Hab dein Posting erst gesehen als ich fertig war

Hallo,

ich habe letztes Jahr eine ähnliche Tour versucht, dann jedoch in Gent wegen der Überschwemmungen in England gecancelt und nach Süden abgedreht. Ziel war ursprünglich Oostende, dann zwei Wochen durch Südengland. Meiner Meinung nach war die Fahrt über Holland (ab Venlo) und Belgien eher suboptimal, viel Wind, viel Regen, langweilige Landschaft, etc. Die Radwege sind zwar gut, aber nicht geeignet um wirkliche Strecke zu machen. Falls die Wetterlage prekär sein sollte, würde ich empfehlen sich diese Etappen einfach zu klemmen und den Zug zu nehmen.
Zu den Preisen: Selbst ganz jwd haben wir nie unter 20€ pro Person in der Jhbg gelassen, Campingplätze um 10-15€ total. Wenn vier bis fünf Tage für die Strecke Venlo-Calais rechnet, wird das auch ein nettes Sümmchen ergeben. Zugfahren könnte also auch unter diesen Gesichtspunkten interessant werden.

Hoffe, ich konnte mit meinem kleinen Erfahrungsbericht etwas weiterhelfen.

Gruß, Jan

wer zu spät kommt^^ aber trotzdem danke für deine anregungen

einen wunderschönen guten morgen aus dem schönen mecklenburg...

nach 4 tägiger intensiver planung habe wir unsere route festgelegt...

wir haben uns nur noch nicht entschieden wie wir nach großbritannien kommen... flug nach london oder mit der fähre nach harwich...

nun kommt die route...

London > Oxford > Silverstone > Cambridge > Nottingham > Manchester > York > Newcastle > Berwick > Edinburgh > Stirling > Aberdeen > Elgin > Inverness > Loch Ness > Portnacroish > Inveraray Castle > Glasgow > Cainholy > Stranraer > Belfast > Sligo > Cêide Fields > Westport > Castlebar > Clifden > Galway > Ballyvaughan > Limerick > Patrickswell > Dingle > Killarney > Skibbereen > Kinsale > Cork > Blarney > Cashel > Hollywood^^ > Dun Laoghaire > Holyhead > Conwy > Caernarfon > Barmouth > Swansea > Cardiff > Bristol > Lynmouth > Barnstaple > Land´s End > Plymouth > Stoneheng > London

so das wars... ziemlich lang... laut googlemap 4816,3 km...

was denkt ihr?

Zumindest möchte ich mich nicht drauf verlassen, von Heathrow in den Urlaub zu starten. Ich hab zwar nur mal Pech auf dem Rückflug gehabt (mein Rucksack kam erst nach 3 Wochen an), auf dem Hinflug aber wär der Wander-Urlaub futsch gewesen

Hallo Philipp und Patrick,



Da es ein Rundkurs ist könnt ihr auch die Fähren Ijmuiden (Amsterdam) - Newcastle oder Rotterdam Europort - Hull nehmen. Wenn man bis zur niederländischen Grenze mit der RB fährt braucht man jeweils ca. 2 - 3 Tage bis zum entsprechenden Hafen. Beide Fähren sind Nachtfähren und legen spät nachmittags ab.

Soweit zur Anreise, nun noch einige angenehme Campingplätze auf der Route:

In Berwick-Upon-Tweed den CP in Spittal an der Nordsee nehmen.
In Edinburgh ist der südliche CP in der Nähe von Liberton angenehm. Dazwischen ist Melrose ganz nett.
Für einen Besuch in Camebridge bietet sich der CP in Comberton an.
Zwischen Harwich und Camebridge ist der CP kurz vor Sudbury sehr schön.
In der Nähe von Newcastele ist der CP in Ovingham nett. Der ist nicht in allen OS Karten verzeichnet.

Die Plätze haben (hatten?) alle eine Einkaufsmöglichkeit in der Nähe.

Ich wünsch euch viel Spaß in dem Land in dem ich/wir bisher am häufigsten mit dem Tandem unterwegs waren.

Gruß
Jörg

Denkst Du nicht, dass die niederländischen Eisenbahnen mit einem Fahrrad klarkommen? Ich habe es zwar noch nicht probiert, weil meine Britannienfuhren alle entweder über Oostende (wo der derzeitige Fährbetreiber wohl wegen Reichtum keine Fahrräder nötig hat) oder durch den Kanaltunnel gelaufen sind. Die NS kommen aber bei vielen recht gut weg. Je zwei Tage würde ich bei Hin- und Rückfuhre nicht so einfach verschenken wollen.

Falk, SchwLAbt

@ jörg

danke für die cp-tips...

wir waren gestern im reisebüro und wollten uns mal erkundigen wie teuer das wird mit dem flugzeug von berlin nach london...
leider konnte uns die nette dame noch keine auskunft geben, da die anbieter easyjet und airberlin (bei beiden fahrradtransportkosten gering)nur bis märz 09 flüge angeboten haben... aber sie meldet sich...

habe aber mal so für märz gerechnet da kam ich für 2 personen, berlin nach london, 20kg pro person, 2 fahrräder, steuern etc. auf 130€... weiss nun nicht genau wie das fahrrad transportiert wird... habe mal gelesen das wenn es in einer box transportiert wird das man da noch taschen (lenkertaschen, gepäckträgertaschen, zelt)reinstellen kann... weil wir dürfen nur 2 taschen pro person mit an bord nehmen... habt ihr vllt schon erfahrung damit?

Doch kommen sie, schon mehrfach mit Tandem und Anhänger ausprobiert. Neueren Informationen nach sind Anhänger aber wohl nur noch in Internationalen Zügen erlaubt und ansonsten in NL von der Mitnahme ausgeschlossen.

Für die Beiden wäre sicherlich der durchgehende IC von Berlin nach Schiphol (Amsterdam) interessant.

Zum Einen geht es um eine 2 Monatige Reise, zum Anderen kann so eine Fahrt durch NL auch durchaus Urlaub sein.
Besonders bei Rückreisen machen wir das meistens so. Also nach belieben quer durch NL bis zum ersten RB-Bahnhof in D und dann mit der RB zurück.

Gruß
Jörg

Nach London würde ich nur einmal reinfahren. Wenn ihr mit der Fähre anreist, würde ich direkt nach Cambridge fahren, dann Oxford und weiter nach Norden. Ich mache es meistens so, dass ich mir die Großstadt am Schluss ansehe, und zwar so lange, wie noch Zeit übrig ist. Bei 2 Monaten Tour kann man sicher 4-5 Tage London einplanen. Wenn man dann unterwegs 1-2 Tage länger braucht, ist das nicht so schlimm, dann wird der Stadtaufenthalt eben kürzer. Die Stadt ist gut als Eingewöhnung in die Zivilisation, außerdem muss man die vielen Sachen, die man dort kauft ;), nicht auf der ganzen Tour mitschleppen. Außerdem kann man dann das Geld ausgeben an die Restmenge des Geldes anpassen .
Mein Tipp ist ja, Irland wegzulassen und dafür ganz bis Nordschottland hochzufahren. Irland hat sich in den letzten Jahren zwar wirtschaftlich zu seinem Vorteil entwickelt, aber menschlich zu seinem Nachteil. Ich bin in den 90ern oft dort gewesen, zuletzt 1998. Man merkte, wie zuletzt alles immer kommerzieller, teurer, unfreundlicher wurde, die Küste fast vollständig von hässlichen Fertighaus-Bungalows zugebaut. Das soll in den letzten Jahren noch schlimmer geworden sein. Nicht, dass ich den Iren ihren Wohlstand nicht gönne, aber ich habe den Eindruck, dass sie damit nicht umgehen können...

Nordengland: In den North York Moors netter CP in Rosedale. Routentipp: Das Teesdale hoch, bei Greenhead an den Hadrianswall, dort entlang, netter CP direkt an der Straße kurz vor der Jugendherberge. Verovicium Roman Fort: tolle Ausgrabungen, hat mir sehr gut gefallen. Sehr schön auch die Küste von Northumberland. Holy Island lohnt sich auch sehr, aber unbedingt vorher die Gezeitentafel ansehen (gibt's auch irgendwo im Netz), sonst kommt man nicht mehr weg...
Edinburgh: Zur Festivalzeit (der ganze August) kosten die Campingplätze mehr als die Jugendherbergen. Wenn man von Süden kommt, hann ich zu dieser Zeit den kleinen CP direkt neben der berühmten Kapelle in Roslin empfehlen. Von dort sind es nur noch ein paar km bis in die Stadt. Zur Forth Road Bridge gibt es einen ausgeschilderten Radweg. Sehr hilfreich, weil der Verkehr dort sonst ziemlich extrem ist.
Land's End: zu sehen gibt es dort nichts. Lohnt sich nur, wenn man mal am südwestlichsten Punkt des britischen Festlandes gewesen sein will. Netter CP südlich von Lanivet bei Bodmin (Mena Farm, südlich der A30).

Ach, ich könnte noch so viel schreiben. Frag einfach, wenn Du noch was wissen willst.

Viele Grüße,
Katja

Halloooho...
...bin auch aus dem schönen Mecklenburg...und gerade zurückgekommen von der 3-wöchigen Tour durch Südwestengland...
Wir gehen immer recht unbedarft an unsere Touren, und so war es auch diesmal. Und es war eine tolle Reise!
Zunächst: die Fähre Cuxhaven-Harwich gibt es leider nicht mehr (wir nahmen sie 2005...und es war prima....).
Darum nahmen wir dieses Jahr das Flugzeug. Und zwar Lufthansa ab Hamburg. Von zu Hause aus fuhren wir abends mit dem Zug dahin, übernachteten am Flughafen in einem Hotel, da der Flieger morgens ging. Hatte auch den Vorteil, dass wir unser Gepäck und unsere Räder abends bereits aufgaben.
Zum Gepäck: es war übersichtlich (im Ganzen 6 Stücke plus 2 kleine Radtaschen, die wir als Handgepäck mitnahmen), ohne "Geschnüre" (die wasserdichten Ortliebsäcke lassen sich problemlos am Rahmen befestigen und halten zwischen den Seitentaschen und durch ihr Gewicht). Auf Handys und so verzichten wir beim Radurlaub auch (eben URLAUB...und anrufen kann man ja auch vom Münzer aus...in die Welt...). Wichtig war mir, dass ich den Zweitakku des Fotoapparillos geladen kriege...(dafür nahm ich ein kleines Ladegerät und 'nen Adapterstecker mit...und in einem gemütlichen Pub hat der Wirt mir bereitwillig das Teil aufgeladen...).
Unsere Räder haben wir weder verpackt noch dran rumgebastelt. Wir sahen, wie sie eingepackt wurden...(beim Hin- und beim Rückflug) - und es war in Ordnung..Auch.in London waren sie sehr hilfsbereit.Beim Rückflug mussten wir etwas Luft aus den Reifen lassen. Das war okay...
Von London aus fuhren wir mit dem Zug nach Lands End, von wo aus unsere Reise starten sollte.
Die Hügel in Südengland sind keinesfalls zu verachten! Wir erlebten mehrmals Steigungen von 25%...
Unsere Tour sollte eine sportliche Sightseeingtour werden, ohne Kilometer zu "schrubben". Das haben wir geschafft...Da, wo es uns gefiel, blieben wir, bzw. blieben auch mal eine Nacht länger, um die Gegend auszukosten. Einen echten Zielort gab es eher nicht...(obwohl wir Brighton schon anpeilten...einfach, weil die Stadt schön ist...). Aus Zeitgründen nahmen wir für einige Strecken den Zug. Das war in Ordnung...
Auch die Isle of Wight war auf unserem Plan. Sehr zu empfehlen...
Essenstechnisch nehmen wir fast nix mit. Auch in England kochen sie mit Wasser - und es gibt Supermärkte. Da das Reisen an erster Stelle stand (und demnach Urlaub), haben wir nicht nachgeguckt, ob das Brot nun wirklich soooooo viel teurer ist usw...(und ich fand, für die Zeit ist das unerheblich). Mist ist, wenn man nicht rechtzeitig etwas eingekauft hat - und abends auf einem Kuhdorf übernachtet (oft sind die Campingplätze auf Farmen), wo es weder eine Einkaufsmöglichkeit noch einen Pub gibt...Wir haben also versucht, immer eine Packung Brötchen oder Brot (man kann es ruhig drücken...es ist so weich...dass es meistens beim Auspacken wieder in seine Urform "zurückspringt") und etwas Marmelade oder Nutella und Kaffee dabeizuhaben. Das Abendessen bestand oft aus energiereichem Pub-Essen und Ale...oder aus Brot und Ham oder Bacon und Käse aus dem Supermarkt. Das aßen wir auf - wir kauften eben solche Packungen Zeugs, die 2 Leute schaffen - damit nix weitertransportiert werden muss, was schlecht werden oder auslaufen könnte. An vielen Campingplätzen gab es auch etwas Nahrung zu kaufen...(etwas!).
Die Gaspatrone für den Kocher kauften wir erst in England und nahmen auch keine mit zurück (aus flugtechnischen Gründen, obwohl wir keine Ahnung haben, ob das was ausgemacht hätte...um Zirkus zu vermeiden, haben wir's einfach so gemacht).
Dass es in Lands End nix zu sehen gibt, möchte ich bestreiten, da mir gerade die GEGEND um Lands End herum mit am besten gefallen hat...Der Ort St. Yves ist geradezu paradiesisch schön (und der Campingplatz liegt über der Stadt...und der Bucht...einfach stark!) - und der Weg von da bis Penzance ist herrlich! Eine meiner Strecken, die ich als Lieblingsstrecke wählen würde...
Okay...Aber unser Reisebericht samt Fotos ist gerade erst in den Anfangsschuhen...Ich will mich befleißigen, um alles bald fertigzukriegen.
Wir besuchten ca. 15 Campingplätze (muss nochmal durchzählen).
Bin immernoch fasziniert...
(In London kann man wirklich erstaunlich gut radfahren...).

Gruß,
Ilka

...hihi...noch was Wichtiges: wir mussten uns komplett neue Bremsen auf ca. halber Strecke besorgen..., da unsere Bremsbeläge wech waren...Zum Glück trafen wir einen prima Händler in Teighnmouth! Soooo viele Fahrradläden sieht man da nicht...(und Radler auch nicht)...

Ahhh...noch was!
Ihr habt Plymouth auf Eurer Route stehen...
DAS ist der einzige Ort, von dem ich lieber keine Fotos gemacht hab, und wo mir auch der Campingplatz nicht sonderlich gefiel (aber auch, weil da eine deutsche Familie durch ätzende Lautstärke negativ auffiel)...Eine reine Industriegegend...LAUT und stinkig...Aber das empfindet ja jeder anders...
Wählt Portsmouth...DA isses schöööön! Da gibt es seit einigen Jahren viele Neuerungen...unter anderem einen tollen Turm...den "Spinnakerturm"...All das war in unserem Reiseführer noch gar nicht drin...! In Portsmouth kann man sich wirklich viel ansehen - und Ihr könnt einen Abstecher auf die Isle of Wight machen...

Danke schön,

scheint die Versorgungslage ja gesichert zu sein^^

vielen lieben Dank für deine Erfahrungsberichte.

gruß

Phil