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#416685 - 02/26/08 04:21 PM
Anfänge eines Reiseradlers
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Hallo werte Radsportkumpels, wenn ich mich daran erinnere, wie ich einst mit dem Radreisen anfing... Da hatte ich nur eine einfache "Koffer-Packtasche" auf dem Gepäckträger und eine billige Lenkertasche (beide inzwischen zerfetzt). Ganz zu schweigen von professioneller Radsportbekleidung: Keine Trikots, keine Radhandschuhe, keine Regenbekleidung und auch einen Helm und Radlerhosen hätte ich damals nie anziehen wollen. Zelt und Schlafsack war bei mir das Allerletzte. Ferner hatte ich auch nie geeignete Landkarten mit auf Tour, sondern lediglich einen alten Autoatlas im Maßstab 1:400.000 und ich bin sogar ohne Flickzeug unterwegs gewesen. Oh Mann, war das peinlich! War ja wie ein Radfahrer aus der Steinzeit! Zum Glück haben sich diese Umstände inzwischen bei mir geändert, d. h. die alte Ausrüstung wurde so ziemlich komplett gegen eine neue ausgetauscht. Wie verhielt sich das eigentlich bei euch? Hattet ihr von Anfang an eine professionelle Reiseradlerausrüstung oder habt ihr euer Reisezubehör erst nach und nach angeschafft? VG Anja
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#416690 - 02/26/08 04:37 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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wenn ich mich daran erinnere, wie ich einst mit dem Radreisen anfing...
Und es ging auch - ohne diesen ganzen technischen Schnickschnack! Und irgendwelche Informationen aus dem Internet ziehen war auch nicht, Bücherwälzen in der Bibliothek war angesagt. Bernd
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#416694 - 02/26/08 05:07 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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War bei mir ähnlich, und ich finde auch nichts dabei. Wenn man das erste Mal "reinschnuppert", will man ja nicht gleich eine Riesen-Investition betreiben, nur um dann vielleicht festzustellen, dass einem Radreisen doch nicht liegen. Und viele Ausrüstungsstücke sind tatsächlich optional, sie erhöhen lediglich den Komfort und haben erst Sinn, wenn man sie intensiv nutzt.
Ich selbst habe mir meine Ausrüstung nach und nach besorgt, jedesmal dann, wenn ich durch gemachte Erfahrungen von ihrem Nutzen überzeugt war. Wenn man die erste kurze Hose ruiniert hat und nach 100 km kaum noch im Sattel sitzen kann, denkt man halt, dass eine Radhose vielleicht doch nicht unpraktisch wäre... wenn Hemden nach einem Tag durchgeschwitzt sind, denkt man über Funktionswäsche nach... und so weiter. Radhandschuhe habe ich bis heute nicht.
Stefan
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#416695 - 02/26/08 05:09 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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wenn ich mich daran erinnere, wie ich einst mit dem Radreisen anfing...
Wie verhielt sich das eigentlich bei euch? Hattet ihr von Anfang an eine professionelle Reiseradlerausrüstung oder habt ihr euer Reisezubehör erst nach und nach angeschafft?
Ich hatte ein Dreimannzelt von Aldi dabei, meine Socke war das schwer. Einen einfachen Campingaz Kocher, Geschirr aus dem häuslichen Schränken und an Radklamotten war garnicht zu denken. Fahrrad war ein Rad aus dem Versandkatalog, mit billigem Alu-Vorderradgepäckträger usw. Unterwegs hab ich erstmal mein Kartenmaterial (Wanderkarte) verloren und die Klamotten hatte ich über die ganze Reisezeit hinweg an, da Platzmangel (uh muss ich gestunken haben). Aber....es hat riesigen Spaß gemacht, trotz der schlechten Ausrüstung! Was sagt mir das, die Reise selbst ist das Erlebnis. Heute trotz besserer Ausrüstung, hab ich schon Radreisen gemacht die weniger spaßig waren, weil z.B. mir das Wetter einen Strich durch die Planung gemacht hat. Ja so ist es eben. Los fahren ist die Maxime oder buddhistisch: Der Weg ist das Ziel! Gruss
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#416706 - 02/26/08 05:38 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Na ja, Flickzeug hatte ich schon dabei. Das Rad ein Hercules 10-Gang. kleine Kunstlederpacktaschen, Daunenschlafsack, Kletterrucksack und 49,--DM-Zelt vom Hertie. Wasserdichte Jacke und Hose das wars dann schon. Für vor 30 Jahren aber immerhin schon ganz gut gerüstet. Und viele Tourkilometer von damals sind für immer im Gedächtnis "eingebrannt".
jomo
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#416709 - 02/26/08 05:52 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Hallo Anja,
Ein Siglespeed mit Stempelbremse und Rücktritt, ein altes, undichtes Armeezeltchen, Luftmatraze und Wolldecke. Radtaschen aus alten Armeerucksäcken. Dann ganz normale Bekleidung, einen Esbitkocher (mit Trockenspiritus) Besteck und Büchsenöffner. Landkarte, Fehlanzeige. 50 DM in der Tasche. So sind wir immerhin bis Dänemark gekommen.
Das ist allerdings schon über 40 Jahre her.
Gruß
Ingo
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#416710 - 02/26/08 05:59 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: nairam23]
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Aber....es hat riesigen Spaß gemacht, trotz der schlechten Ausrüstung! Gruss Stimmt, wir haben mit dem Radeln ja trotzdem weiter gemacht... Ich war Anfangs mit meinem ganz einfachen Rad unterwegs. Für dier erste Tour (in die Niederlande) habe ich mir eine 3-fach Packtasche auf den Gepäckträger geschnallt und darauf kam, in einem Müllsack, Schlafsack und die alte Luftmatrate. Irgendwie habe ich es sogar geschafft, auch noch ein Minipackzelt darauf zu bekommen. Das Zelt habe ich, glaube ich, nur einmal benutzt :-) Für meine Finnlandtour gabe es dann schon ein Tchibo-Zelt und ein ATB. Aber von Vorderradgepäcktaschen und Lenkertaschen (und gar wasserdicht) hatte ich immer noch nichts gehört... Gruß Luvo
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#416711 - 02/26/08 06:00 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Meine erste Radreise im Jahr 2004 mit geliehenen Ortliebtaschen, der Kocher und das Geschirr waren auch nicht von mir - genauso wenig wie das Zelt. "Lediglich" das Fahrrad plus Tubus Lowrider wurden eigens dafür angeschafft. Mittlerweile ist mein Fahrrad etwas besser ausgerüstet. Ortieb-Taschen sind jetzt auch alle da, Kocher und Geschirr ebenfalls. Ein 70 €-Zelt (mit Wassereinbruch bei Starkregen) von McKinley gehört jetzt auch zu meiner Ausrüstung. Die 1 cm Schaumstoff-Isomatte wurde gegen eine von Therm-A-Rest getauscht, der Aldi-Schlafsack gegen einen von Soligor. Zusätzlich hab ich jetzt noch 'nen GPS-Empfänger am Rad, das Werkzeug wurde um Kettennieter und verschiedene andere Sachen erweitert. Es folgt in Kürze, insofern er sich mit meinem Tubus-Logo verträgt, noch ein BOB Yak... Nur Karten und "anwendungsspezifische" Kleidung hatte ich von Beginn an immer mit.
Gruß Martin
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#416712 - 02/26/08 06:00 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Hi, bei mir war vor 27 Jahren ein Freund, der nach Bocholt gezogen war, schuld. Um den Kontakt zu halten mußte ich damals mit dem Rad nach Bocholt. Zelt für 3 - sau schwer, damals irgendwas um die 25DM. Schlafsack? Hatte ich nicht, Decken und Luftmatraze mussten reichen - hab teilweise gefroren wie ein Schw... Packtaschen waren solche die über den Träger gelegt, und mit Lederriemen gesichert wurden. Das Rad war spitze, ein original Gazelle Hollandrad mit reichlich Dreigang. Tacho, damals konnta man die noch so nennen, war so groß wie im Auto und mit einer Welle angetrieben. Tachowelle und Bremszüge waren damals mit diesen bunten Ringelhülsen verschönert. Der Spiegel war so groß wie beim Mofa. War eine geile zeit! Aber das Material, vom Rad bis zum Besteck, in der heutigen Qualität möchte ich nicht mehr missen.
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#416719 - 02/26/08 06:17 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: MMR1988]
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Es folgt in Kürze, insofern er sich mit meinem Tubus-Logo verträgt, noch ein BOB Yak...
Tubus Logo wird schwierig. Hat bei mir nicht geklappt, habe dann auf einen Cargo umgerüstet. Die Forums-Suche wird dir aber Erkenntnis bringen. Mir hat sie das zumindest! Gruss
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#416721 - 02/26/08 06:18 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: nairam23]
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der cargo ist da nicht wesentlich ANDERS: passte bei mir auch nicht zum bob
job
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#416722 - 02/26/08 06:21 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Hallo, ich bin vorbelastet . Das heiß ich habe meine ersten Radreisen (drei oder vier) im zarten Alter von ca. 12 bis 16 mit meinen Eltern gemacht. Die im Kindersitz nicht mitgerechnet. Danach bin ich mit Feunden gefahren, zusammen hatten wir ne recht gute Ausrüstung. Was wir nicht hatten, habe ich mir von meinen Eltern geliehen, oder nach und nach gekauft. Letztes Jahr bin ich dann alleine gefahren, und hatte alles. Aber dieses Jahr brauche ich Frontroller, waren letztes Jahr noch nicht nötig. Gruß Thomas
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#416723 - 02/26/08 06:24 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: Job]
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der cargo ist da nicht wesentlich ANDERS: passte bei mir auch nicht zum bob
Das wundert mich, bei mir einwandfrei! Die beiden tiefergehenden Streben des Logo waren bei mir das Problem. Mit dem Cargo funzt es und wenn ich mich recht entsinne, hatten hier einige im Forum das gleiche Problem und der Cargo war die Lösung! Gruss
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#416725 - 02/26/08 06:30 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: nairam23]
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der cargo hat doch die gleichen streben!
die breiter sind als das innenmaß der bob-deichsel.
job
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Edited by katjob (02/26/08 06:31 PM) |
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#416729 - 02/26/08 06:38 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: Job]
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der cargo hat doch die gleichen streben!
die breiter sind als das innenmaß der bob-deichsel.
Die Streben des Cargos sind in der Diagonalen etwas Steiler und laufen nicht erst ein paar Zentimeter nach hinten aus. So hat der Cargo nach oben und unten einwenig mehr Platz.
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#416730 - 02/26/08 06:41 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: nairam23]
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der cargo hat doch die gleichen streben!
die breiter sind als das innenmaß der bob-deichsel.
Die Streben des Cargos sind in der Diagonalen etwas Steiler und laufen nicht erst ein paar Zentimeter nach hinten aus. So hat der Cargo nach oben und unten einwenig mehr Platz. lass uns das lieber hier weiterdiskutieren. job
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#416731 - 02/26/08 06:45 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: Job]
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lass uns das lieber hier weiterdiskutieren. Alles klar, ich schau mir mal die Tage den Thread an und stelle mal ein Bild von meinem Zug (Rad+Bob) rein. Gruss nach Dresden Edit: Ich denke du hast diesen Thread als Favorit abgespeichert, dann bekommst Du ja automatisch eine Nachricht!
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Edited by nairam23 (02/26/08 06:48 PM) |
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#416736 - 02/26/08 06:50 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: Job]
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zu Cargo/Logo: Aber der Abstand zwischen Radachse und unterer Gepäckträgerstrebe scheint anders zu sein- oder die Form dieser Strebe. Ein Cargo passt bei mir gut zum Yak, der Logo meiner Frau wollte nicht ohne "Aufbockung" mittels oller Metallstrebe mit ihm zusammenarbeiten (mein Cargo ist jetzt aber 4-5Jahre alt, der Logo so 2 Jahre, ob sich was geändert hat?). Grüsse von Jens. On Topic: für die ersten Touren im Schulalter hatte ich mir riesige Packtaschen selber gebaut um ordentlich Stauraum zu haben..... natürlich nur hinten und an regendicht war nicht zu denken. Material: Alublechrahmen, Seitenverspannung mit Angelsehne, Synthetic-Aussenhülle und Stahlabstützung nach unten zur Hinterradachse Hach, schön wars!
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#416757 - 02/26/08 07:27 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Hallo Radler, meine erste Tour war 1979 mit meiner Schwester 4 Tage lang durch das Sauerland. Ein Zelt hatten wir nicht mit, übernachtet haben wir in Jugendherbergen. Radtaschen waren die alten Kunstlederdoppeltaschen, als Regenzeug hatte ich einen Friesennerz mit. Zum Glück hat esnicht geregnet. Zu essen gab es halt Brot und Müsli. Mein Rad war ein Garelli Rennsportrad mit 10 Gängen, nicht gerade bergtrauglich mit 42/24. Schon im gleichen Jahr (Herbstferien) ging es dann mit einem Freund den Rhein hinunter nach Worms und zurück - mit gleicher Ausstattung. Erst 1982 ging esmit dem Zelten los, wir waren per Tandem (Selbstbau mit 3 Gang - hab ich sogar noch) in Frankreich, mit einem Minipackzelt , das ich gebraucht gekauft hatte. Und der erste Kocher (Trangia) kam erst später dazu, vorher gab es halt Brot und Müsli. Aber es waren tolle Touren, einfach unbedarf losfahren hat schon was. Ich schaue mir schon ziemlich gerne die alten Bilder an. Eine sehr schöne Reisebeschreibung aus der Zeit (Nordkapptour 1984) ist unter folgendem Link: http://www.skiraware.de/Radtour/Nordkapp/D/index.html zu finden, das erinnert mich immer an meine Touren. Irgendwann wurde mein Minipackzelt gegen ein Caravan Firstzelt getauscht (Hilleberg hat damals bei/für Caravan gearbeitet) und die Addidasturnschuhe Modell Rom habe ich auch auf vielen Touren getragen.
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#416760 - 02/26/08 07:40 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Hallo, meine erste Radtour war 1992. Eine Woche durch die süddänischen Inseln mit zwei Freunden. Als Rad diente ein 300DM Teil aus dem Otto-Katalog, 6 Gänge (nicht indiziert), dazu 3-fach Taschen hinten plus Baumarkt-Zelt, Kaufhof-Schlafsack und 5mm Isomatte. Die anderen Räder/Ausrüstungen waren ähnlich. Hat uns aber gut gefallen, so dass die Touren in den nächsten Jahren länger und weiter wurden. Durch diverse Pannen und Unzulänglichkeiten der Ausrüstung wurde diese über viele Jahre aufgerüstet, und dieser Prozess läuft letztlich immer noch. Aber der Spaß der Radreisen ist geblieben
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#416764 - 02/26/08 08:00 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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wie ich einst mit dem Radreisen anfing...
Als echter Reiseradler bin ich ein Spätzünder - wie eigentlich auch sonst im Leben - einer der wenigen Gründe, warum ich gelegentlich Optimist bin. Da ich zuvor bereits mit dem Rennrad kleinere Tagestouren gefahren war, auch schon mit Rucksack und Rad in fremden Ländern war (allerdings nur für Tagesstichtouren) - war der Sprung nicht so groß, war gewissermaßen "raderfahren". Radklamotten etc. war bei mir schon ziemlich "professionell". Ich kaufte mir ein Randonneur (RH zu groß, war aber Sonderangebot), gleich ordentliche Packtaschen (aber nicht absolut wasserdicht). Die Entscheidung fiel sehr spontan, als es finanziell etwas besser zu werden schien, Rad gekauft, wenige Wochen später zur Radreise nach Korsika (auch ein alt gehegter Wunsch). Ohne Erfahrung mit Gepäck zu fahren war ich überrrascht, wie leicht das volle Rad rollte und zu lenken war. Der Einstieg konnte kaum romantischer sein: Bei Mondschein vom Flughafen Figari durch Macchia-Duft-getränkte Nacht, nur die Schreie der Nachtvögel aus der dunklen Stille. Der Eindruck ist mir heute noch höchst lebendig. Ich hatte natürlich zuviel Sachen eingepackt, neben den vier Packtaschen/Lenkertasche auch noch einen Rucksack, den ich zum Schluss der Tour mit Weinflaschen, Honig und Marmelade über die Grenzen belastet habe, dass ich den letzten kleine Berg kaum noch hochkam. Meine größte Peinlichkeit: Ich kaufte im Glauben ein kleines, billiges Zelt - es war aber nur ein Strandmuschel! - Entsprechend übernachte ich fast nur in Festunterkünften, einmal auf einem Camping wehrte ich die eindringenden Ameisen mit Rasierwasser vom Eintritt mit meine offene Schlafzone ab - die Nacht war aber keine Erholung.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#416771 - 02/26/08 08:11 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Hallo! Auch bei mir fing es mit einfacher Ausrüstung an, da ich aber bereits einige Jahre zuvor wandernd unterwegs war (ab ca. 1983-1993), hatte ich schon ein paar Sachen, die ich auch auf meinen ersten Radreisen verwenden konnte. Die erste Tour war im Herbst 1990, 10 Tage von hier nach Freiburg, via Eifel, Letzebourg, Elsass, Vogesen... Radkarten waren mir da noch nicht bekannt... Internet - wenn man das was heute möglich ist, jemanden in 1990 erzählt hätte, man wäre von netten Herren in weiß abgeholt worden... Zu einem ähnlichen Thema hatte ich mal vor langer Zeit ein Thema eröffnet, wie es mittlerweile bei mir aussieht, ist ja einigen hier bekannt.
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#416773 - 02/26/08 08:15 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: veloträumer]
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hmm, angefangen zusammen mit der schwester, vor nur 5 jahren (uch, bin ich ein nuby), damals mit zwei unpassende mountainbikes (eins fahre ich heute noch, dass andere war baumnarktniveau und is geklaut worden). Anstelle von Strassenreifen hatten wir abgefahrene Mountainbikereifen...
Ausruestung wurde (und wird auch heute noch zum grossen Teil) von meinen Eltern geliehen. Auch wenn die ganz andere Raeder gebrauchen als ich.
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#416778 - 02/26/08 08:27 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Ich habe gleich mit Ortlieb angefangen, einfach, weil es sie zu der Zeit meiner ersten Radreise schon gab und ich wusste, dass mir Fahrradfahren generell Spaß macht. Ich kann also nicht mit archaischen Ausrüstungsgegenständen aufwarten, mit denen ich die längsten Radreisen überstanden hätte. Aber wer weiss, vielleicht werden wir mit unseren Ortlieb Taschen und 2kg Zelten in 20 Jahren ebenfalls mitleidig belächelt, wie wir mit so einem Kram hatten so weit reisen können. Glaubt ihr, es gibt bei der Ausrüstung noch so gravierendes Verbesserungspotential? Leichtere Zelte? Atmungsaktivere Jacken?
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#416782 - 02/26/08 08:42 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Wie verhielt sich das eigentlich bei euch? Hattet ihr von Anfang an eine professionelle Reiseradlerausrüstung oder habt ihr euer Reisezubehör erst nach und nach angeschafft?
Hallo Anja, natürlich wurde so nach und nach einiges besser. Nur die Michelin-Karten nicht . Anfangs waren wir noch in "abgesägten" Jeans, Baumwoll-T-Shirts und Turnschuhen (Adidas Universal?) unterwegs. Spezielle Radhelme waren seinerzeit noch nicht üblich. Das Zelt war ein "Grenadier Mk. I" aus koreanischer Produktion, welches immerhin bis Ende der 90er in Gebrauch war und gar nicht so übel. Immerhin hatte ich von Anfang an einen brauchbaren Schnarchsack (Salewa). Die ersten Radtaschen, ohmei-ohmei, die waren rot, teuer und ziemlich schnell fertig. Ortliebs gab es damals noch nicht. Brauchbare Lenkertaschen auch nicht. Zwischendurch benutzte ich welche vom Kaffeeröster. Die hielten aber auch nicht lange. Die Auswahl an vernünftigen Produkten für die Radreise in den frühen 80ern war generell eher schlecht (oder zumindest meine Kenntnis davon). Inzwischen, dank Internet kann man sich die gewünschte Information verhältnismäßig leicht beschaffen. Später wurde dann aufgerüstet: die ersten Radtrikots bei mir waren noch aus Wollstoff (ja, die gab es damals noch bei Brügelmann ), noch später natürlich aus Kunstfaser. Auch die übrige Bekleidung verbesserte sich so nach und nach. Einen kompletten Satz Ortliebs kaufte ich so um 1991, das sprengte mein Budget ganz schön. Ungefähr zu dieser Zeit beschaffte ich mir auch den ersten Radhelm (einen Bell). Auch die Räder sind natürlich im Lauf der Zeit besser geworden (wenn auch noch immer nicht optimal). Inzwischen habe ich aus meiner "Anfangszeit" nur noch einen Gegenstand in Gebrauch: das Schweizer Taschenmesser. Gruß netbelbo
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#416790 - 02/26/08 09:01 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: hal 9000]
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Hallo! Ich hatte am letzten Samstag eine der ersten Ortliebs in der Hand, dürfte so aus dem Jahr 1983-85 gewesen sein. War ein Backpackermodell, die Nähte wurden vermutlich noch von Hr. Ortlieb persönlich handgenäht (!!!)... Die Tasche sah zwar etwas speckig aus (war wohl an die 20J. im Alltagseinsatz), war aber vermutlich noch annähernd wasserdicht. Will damit nur sagen, das nicht alles was es damals gab, wirklich schlecht war. Und wer damals schon was "gutes" hatte, war sicherlich damit schon zufrieden, weil auch die Auswahl nicht allzu riesig in der Richtung war und sich Produkte noch nicht so schnell rumsprachen (im wahrsten Sinne des Wortes).
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#416810 - 02/26/08 09:56 PM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Wie verhielt sich das eigentlich bei euch? Hattet ihr von Anfang an eine professionelle Reiseradlerausrüstung oder habt ihr euer Reisezubehör erst nach und nach angeschafft Professionelle Austattung????????? Nix war da! Meine erste 1 Wochentour habe ich mit einem schweren Rücksack auf dem Rücken gemacht. Als Gepäckträger habe ich mir so nen Billigteil gekauft, welchen man an der Sattelstütze befestigt hat. Mein erstes Zelt wog 6kg!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Regenkleidung aus dem Billigmarktdiscounter, da war nichts dicht! Nun bin ich nach fast 6 Jahren Radreisen soweit, dass ich meine nächtsten Radreisen mit 15-20kg bestreiten werde, je nach Land und Dauer. Seit letzter Woche bin ich nun Besitzer eines Helsport Ringstid 2, nun brauche ich auch beim Zelt keine 3,8kg mehr mit mir rumschleppen! Also ich habe mit der Zeit nur dazu gelernt, und bei mir ist eine gute Ausrüstung nun das A und O. Dafür investiere ich dann auch etwas mehr Geld! Gruß Thomas
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#416847 - 02/27/08 06:43 AM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: Thomas1976]
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Da ich, bevor ich aufs Fahrrad umstieg, schon sehr viel auf zwei Rädern, mit Motor, unterwegs gewesen war und technische Klamotten vom Sport her kannte, bin ich 2001 eigentlich sehr gut ausgerüstet (Ortliebtaschen, t-400) nach Island aufgebrochen. Was ich allerdings nicht hatte und nicht wollte, waren Radhandschuhe. Als ich dann nach 2 Wochen anfieng meine Finger nicht mehr richtig zu spüren, war das für die nächste Radreise DIE Anschaffung. Und bei den Klamotten habe ich noch reduziert, das war irgendwie zu viel Grüße Regina
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#416889 - 02/27/08 10:22 AM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: schmeifengrall]
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Hallo!
Meine erste Radtour habe ich mit 16, also 1976 gemacht. Mit einem Puch 5-Gangrad (bin ich froh, dass es das nicht mehr gibt!), 2 Mikropacktaschen mit Schultaschenschnallen, wie sie damals üblich waren, Zelt und Liegematte hatte ich nicht, dafür wenigstens einen Schlafsack und den Zwang, ohne Unterkunft (& Campingplatz) zu übernachten. Flickzeug hatte ich, einen Campinggaz-Kocher (bin auch froh, das Ding los geworden zu sein!), einen kleinen Topf, fast kein Geld (im Notfall mit dem Bus wäre ich nicht mehr zurück gekommen!). Und trotz meiner starken Beschränkung habe ich natürlich eine Menge unnötigen Mist mit geschleppt.
Es war eine sehr positive Erfahrung, meine erste eigenständige Reise. Ich fahre nach wie vor gerne (und mit sehr gutem Erfolg!) mit Low Tech und Eigenbau, wo möglich & sinnvoll, aber mit so einem unbrauchbaren Zeug nicht mehr, auch dann nicht, wenn ich mein Alltagsrad aus Müll verwende.
lg! georg
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#416905 - 02/27/08 11:33 AM
Re: Anfänge eines Reiseradlers
[Re: irg]
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Underway in Germany
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Hallo,
1.) Die ersten Radreiseversuche bei den Pfadfindern übers Wochenende gemacht, da waren 20Km-Touren schon soviel wie eine Weltreise wert. 2.)Nach dem Abi, alleine mit dem Radl von Heidelberg nach Tours/Fr. 3.) Während dem Studium nach Rom und oft ins Elsass.
Die Ausrüstung war expost unerheblich, was bleibt sind die Landschaftseindrücke und Begegnungen.
Heute je öfter, je lieber, es hat Suchtcharakter......
Grüsse, Jakob
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Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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