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#1552377 - 06/17/24 06:30 AM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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Mich würde es auch nerven, Kniekontakt mit der Rahmentasche zu haben und das wäre bei mir sicher so. Zudem wohin mit der Trinkflasche.[…] So sah mein Setup aus bei der letzten Tour mit Zelt: Zugegeben, sehr großes Rad. Eine Tasche, die den Rahmen komplett ausfüllt, wäre nichts für mich. So passt es, ich komme an die Flaschen und habe auch keinen Kniekontakt. Problematisch war die kleine Tasche am Sattelrohr, da hatte ich Oberschenkelkontakt. […]Was mich verwundert sind die, die den ganzen Tag noch einen Rucksack tragen. Stell ich mir als Horror vor.[…] Mich auch. Das ist definitv überhaupt nichts für mich. Wenn ich es richtig zähle, sind das sieben Taschen am Rad. OK, ich habe dieses blaue IKEA - Teil mitgezählt, das vermutlich nicht in eine andere Tasche passen würde. Ich bin wahrscheinlich für ein solches Setup ungeeignet. Bis ich im Kopf habe, was in welcher Tasche zu finden ist, wäre die Tour vorbei. Wenn ich mit leichter Ausrüstung fahre, was zunehmend öfter passiert, wenn ich nicht zelte, komme ich mit drei Taschen aus. Lenkertasche und zwei hinten. Auch mit Zelt reicht das oft. Dann liegt das Zelt längs auf den Träger. Ich teile Sickgirls Meinung, das Optik nicht egal ist, uneingeschränkt und eine gradlinige klare Gestaltung finde ich auch gut. Nur das finde ich eher bei traditioneller Ausstattung.
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Edited by Uwe Radholz (06/17/24 06:32 AM) |
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#1552379 - 06/17/24 07:36 AM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Uwe Radholz]
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Ich selbst fahre nur mit dem klassischen Setup, darum interessiert mich wie das die Bikepacker machen: Ich kann alle meine Taschen mit einem Handgriff wegmachen und mit zweimal Laufen tranportieren: Einmal in der einen Hand die zwei hinteren und in der anderen Hand die vorderen Taschen, jeweils an den Griffen. Beim zweiten Mal dann die Lenkertasche und den Sack vom Gepaecktraeger. Die Gepaecktraegerrolle ist das einzige, wo ich mehr als einen Handgriff brauche um es hin und weg zu machen.
Beim Bikepackingsetup sind die Taschen ja meist mit Klettverschluessen oder sonstigen Bandbefestigungen am Rahmen befestigt. Wie macht ihr das wenn ihr die wegmachen wollt? Oder lasst ihr die immer am Fahrrad? Wie macht ihr das wenn ihr abends vom Zeltplatz in die Stadt fahrt, was ist dann noch an eurem Fahrrad dran? Macht ihr die Taschen eher weg oder raeumt ihr den Inhalt raus? Oder bleibt immer alles dran/drin?
Das ist sicher vor allem eine Frage, wie man reist, mich interessiert halt vor allem wie es mit dem Taschen wegmachen aussieht, weil das fuer mich ein wichtiger Aspekt ist. Vielleicht geht das mit den Bikepackingtaschen auch viel schneller als ich mir das denke.
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Wenn man den kleinsten Gang oefter nutzt als den groessten, dann ist die Uebersetzung zu lang. | |
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#1552382 - 06/17/24 09:12 AM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Also die Anzahl der Kettenblätter sagt nichts über die Bergtauglichkeit aus. Bin mit nur einem Kettenblatt gut durch die Alpen gekommen. Das hast du schon häufiger geschrieben. Nichtsdestotrotz häufen sich in letzter Zeit wieder auffällig die Threads, in denen Menschen um eine Anleitung bitten, wie sie die Übersetzung ihres Rades bergtauglicher machen können. Und das ist für mich ehrlich gesagt einer der größten negativen Punkte des derzeitigen Bikepacking-/Gravelbike-Trends. Rad Fahren ohne Motor wird gerade sehr stark in eine Richtung gehypt, die fitte Menschen anspricht. Es mag ja sein, dass man bei einem leichten Rad und leichtem Gepäck eine größere Übersetzung treten kann, aber sooo groß ist der Unterschied meiner Erfahrung nach auch nicht, zumindest dann nicht, wenn die Anstiege wirklich steil werden. Ich würde mich daher ungern darauf verlassen wollen, dass eine Gravelbike-Übersetzung schon langen wird. Meine Befürchtung ist, dass ich wenn ich mit dem Anforderungsprofil Reiserad mit nicht allzu sportlicher Sitzposition und ausreichend kleiner Übersetzung in einem Fahrradladen aufschlagen würde ohne längere Diskussionen auf ein Pedelec verwiesen würde. Oder es würde mir wie einstens in den Achtzigern erklärt, dass ich einfach trainieren müsse und dass man sich mit der Zeit schon daran gewöhnt. Das finde ich schade. Was die vielen Taschen und die umständliche Befestigung angeht: ich bin so alt, dass ich mich noch an die Zeit erinnern kann, in der es nur mit Riemen zu befestigende Packtaschen gab. Ich fand das damals lästig. Und ich weiß nicht, ob ich dahin zurückwill. Was nicht heißt, dass ich nicht einige der Packtaschenkonzepte fürs Bikepacking sehr gut finde, z.B. Rahmen- und Oberrohrtaschen. Arschrakete gehört nicht dazu. Wir haben die schon lange existierende große Ortlieb-Satteltasche und auch ich gehöre zu denen, die das Bein nur noch schwer über den Sattel bringen, wenn sie gut gefüllt ist.
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#1552383 - 06/17/24 09:28 AM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Also die Anzahl der Kettenblätter sagt nichts über die Bergtauglichkeit aus. Bin mit nur einem Kettenblatt gut durch die Alpen gekommen. Das hast du schon häufiger geschrieben. Nichtsdestotrotz häufen sich in letzter Zeit wieder auffällig die Threads, in denen Menschen um eine Anleitung bitten, wie sie die Übersetzung ihres Rades bergtauglicher machen können. Und das ist für mich ehrlich gesagt einer der größten negativen Punkte des derzeitigen Bikepacking-/Gravelbike-Trends. Rad Fahren ohne Motor wird gerade sehr stark in eine Richtung gehypt, die fitte Menschen anspricht. […] Ich bin jetzt nicht sooo fit - und die Übersetzung war für mich auch ein Grund für das Gravelbike. Ich habe es jetzt nicht im Kopf, ist ein Canyon Grail 7 mit zweifach Kettenblatt, aber ich komme damit einigermaßen Berge hoch, die ich mit dem Rennrad erst wieder schaffe, wenn ich mein Gewicht etwas reduziert habe. Da gibt es schon Übersetzungen, die auch für nicht ganz so fitte Menschen bergfähig sind.
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#1552388 - 06/17/24 11:18 AM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Holger]
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aber ich komme damit einigermaßen Berge hoch, die ich mit dem Rennrad erst wieder schaffe, wenn ich mein Gewicht etwas reduziert habe. Naja, die positive Seite der Entwicklung ist, dass der Gravel-Bike-Trend dazu geführt hat, dass man auch für Rennräder Cassetten haben kann, von deren Übersetzungsbereich man vor ein paar Jahren nur träumen konnte. Nichtsdestotrotz: was man unter 'fit' versteht ist natürlich in weiten Teilen Definitionssache und es war schon immer nicht ganz einfach, wenn man weder supersportlich noch absoluter Steigungsverweigerer war. Aber es wird leider wieder schwieriger.
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#1552393 - 06/17/24 12:17 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Vielleicht hast du übersehen, dass im MTB-Bereich sich Einfachkettenantriebe durchgesetzt haben und die haben eine sehr deutliche Untersetzung. In einem anderen Faden hat Sickgirl erklärt, dass die Kombi aus 1-fach Kurbel und 11/12/13-Fachschaltung auch mit herkömmlichen Rahmen mit BSA-Tretlagergewinde kompatibel sind. Im MTB-news Forum gibts da einen ganz netten Faden (MTB-conversions oder so ähnlich), wo Nerds in ihre um 1990 gebauten Klassiker entsprechende Kombis verbauen.
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Edited by tomrad (06/17/24 12:18 PM) |
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#1552394 - 06/17/24 12:27 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: tomrad]
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Vielleicht hast du übersehen, dass im MTB-Bereich sich Einfachkettenantriebe durchgesetzt haben und die haben eine sehr deutliche Untersetzung. Nein habe ich nicht. Diese Übersetzungen sehen für mich aber ehrlich gesagt auch nicht Straßen- oder reisetauglich aus, da es dort entweder am langen Ende fehlt oder die Sprünge riesig sind. Oder beides Außerdem war m.E. aus dem Zusammenhang klar, dass es hier nicht um MTBs geht, zumindest hat bisher niemand Bikepacking mit MTB propagiert. Und mir ging es weniger um das Einfachkettenblatt an sich, sondern darum, dass die Aussage 'ich komme mit der Übersetzung xy problemlos über die Alpen' niemandem was nützt, für den das nicht gilt. Sonst gäbe es die vielen Threads 'wie mache ich die Übersetzung meines Gravelbikes bergtauglich' doch gar nicht.
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#1552396 - 06/17/24 01:26 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Mein Reiserad hat aktuell als kleinster Gang eine Entfaltung von 1,52 mit der Option durch eine andere Kassette noch auf 1,46 runter zugehen
Kleineres Kettenblatt geht natürlich auch noch
Am Gravel sind es 1,72 also auch eine ordentliche Untersetzung, das Rad ist gut 2,5 kg leichter wie das Reiserad. Werde jetzt vor meinem Urlaub mal wiegen aber grob überschlagen dürften es 6-8 kg Gepäck sein
Finde das man das Gewicht am Berg schon merkt und es mit dem leichteren Berg auch mit einer größeren Entfaltung gut fahrbar ist
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#1552397 - 06/17/24 01:38 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Nein habe ich nicht. Diese Übersetzungen sehen für mich aber ehrlich gesagt auch nicht Straßen- oder reisetauglich aus, da es dort entweder am langen Ende fehlt oder die Sprünge riesig sind. Oder beides Oder keins. Ich habe hier mal den Ritzelrechner bemüht Klick und eine 3 x 9 mit einer 1 x 12 Schaltung verglichen. Oben und unten rum hat die 3 x 9 noch etwas mehr Möglichkeit, aber wie oft strampelt man jenseits von 45km/h noch mit und wie viele Alpenpässe strampelt man stundenlang im 1. Gang hoch? Und die Gangsprünge sind auch durchaus alltagstauglich und die wenigsten 3fach Kurbelfahrer schalten immer durch alle Kettenblätter, sondern wechseln im Zweifelsfalle nur die Ritzel beim Schalten. Außerdem war m.E. aus dem Zusammenhang klar, dass es hier nicht um MTBs geht, zumindest hat bisher niemand Bikepacking mit MTB propagiert. Oh, das habe ich gerade im Baltikum gemacht. Das Rad konnte man beim Forumstreffen bewundern. Das hatte allerdings noch 2 x 10 als Antrieb, wobei ich 99% der Zeit auf dem großen KB war, das kleine KB hätte man sich mit einer etwas größeren Kassette (insbesondere bei 11 oder 12 Ritzeln) auch einsparen können. Und mir ging es weniger um das Einfachkettenblatt an sich, sondern darum, dass die Aussage 'ich komme mit der Übersetzung xy problemlos über die Alpen' niemandem was nützt, für den das nicht gilt. Sonst gäbe es die vielen Threads 'wie mache ich die Übersetzung meines Gravelbikes bergtauglich' doch gar nicht. Na ja, Gravelbike, was da nicht alles drunter fällt... Und wenn sich jemand ein Gravelbike gekauft hat, dass wirklich nur zum schnellen Bolzen auf guten Pisten gebaut wurde, dann liegt es in der Natur der Sache, das da etwas geändert werden muss wen es plötzlich mit viel Gepäck und Kinder- oder/ und Hundeanhänger steile Pässe fahren will. Bei der Anzahl der derzeit verkauften Gravelbikes (und Pseudogravelbikes) sind diese Fragen hier im Forum nach Übersetzungsänderungen doch eher sehr selten.
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#1552398 - 06/17/24 01:38 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Alles Zahlen, die so gar nichts aussagen. Ohne Steigungsprozente, gefahrene Geschwindigkeit, Gesamtgewicht und Entfaltung nutzt das keinem auch nur irgendwas, der sich überlegt, ob er 17% über 3km mit einer Entfaltung von 150cm und seinem Gesamtgewicht von 155 kg hochkommt. Du bist mit dieser Schreibe aber nicht alleine hier im Forum.
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#1552399 - 06/17/24 01:38 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Ich bin eh zu alt und bleibe bei meinen 22/32/42 zu 11-34 Kettenschaltungen und den Rädern mit Rohloff. Bergabtreten ist mir nicht wichtig, weil ich mich erst von bergauf erholen muss. Im Ernst, es war mir schon klar, dass das ein Gravelplauderfaden ist, aber ich denke, dass es bei der 1-fach Kettenschaltung von Gravel schon technische Überschneidungen bei der im MTB-Bereich geben wird. Sickgirl weiß da sicherlich mehr.
Aber dann habe ich dich missverstanden und offen gesagt, weiß ich immer noch nicht, inwieweit der Gravelhype es für dich nun schwieriger macht.
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#1552403 - 06/17/24 02:22 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Vermutlich habe ich mir auf der Asphaltstraße vom Flughafen nach Windhoek kleine Dornen eingefahren, die sich nach und nach eingedrückt haben. Anscheinend habe ich selbst mit Pinzette nicht alle gefunden und rausziehen können. Jetzt wirst du lachen: ich schrieb in meinem Beitrag, dass du auch die Dornen wieder aus dem Reifen ziehen muss, worauf Britta sagte, dass du garantiert daran gedacht hast. Ich erwiderte, dass ich dich da etwas anders ... einschätze. Letztlich habe ich es aber aus dem Text raus genommen und jetzt... Kleine Anekdote: In Estland hatte sich Britta auch einen winzigen Dorn durch ihren superduper WTB-TLR-XYZ-USW-ETC-Reifen Reifen gefahren, der kaum zu finden war. Letztlich haben wir ihn gefunden und hatten dann gefühlte 10 Minuten gebraucht, das kleine Teil (der war sogar zu klein für eine kleine Spritzennadel) heraus zu bekommen. Aber manchmal muss man halt Geduld aufbringen. Was mich zu deinen Ortlieb-Fronttaschen bringt: Hattest du die Haken richtig eingerastet? Oder die Taschen einfach nur dran gehängt? Denn wenn Sand oder Schmutz in den Haken ist, schließen sie manchmal nicht richtig und die Tasche kann dann raus springen. Abhilfe hat erst geschaffen, als ich nach 1000 km auf einer Guestfarm vom Besitzer Panzerklebeband bekommen habe und drei Lagen in den Reifen eingeklebt habe, Ansonsten wäre die Radreise am nächsten „Ort „ zu Ende gewesen, wenn ich nicht Ersatzschläuche oder Flicken bekommen hätte. Nur ist dieser „Ort“ erst am Ende in Swakopmund gekommen, wo es in der Tat einen riesigen Fahrradladen gab, der besser bestückt ist wie jeder Radladen hier in einer fast 300.000 Einwohner Stadt. Ja, den Laden hatte ich auch extra mit in Brittas Reisebericht haben wollen, damit gestrandete Radler das Angebot dort abschätzen können. Bis dahin sind Läden gekommen, wo ich schon froh war, wenn diese mit ausreichend Lebensmittel bestückt waren. Und nein, eine Option von hinten nach vorne zu wechseln, gab es nicht. Denn 10 von 11 Platten waren am Vorderrad. Die Option ist den Fremdkörper rauszuholen. Sonst nix (s.o.). Mit Tubeless wäre mir das bestimmt nicht passiert. Jein. Uns hatte ein Farmbesitzer von Tubeless vorgeschwärmt. Jetzt kann er sich 20 Dornen in den Reifen fahren und trotzdem noch weiterfahren und muss nicht flicken. Aber ich kenne auch genug gestrandete Radler, die mitunter nur alleine schon daran scheitern, dass sie den Reifen nicht von der Felge bekommen. Oder wieder drauf. Und wir hatten in Namibia keinen einzigen Platten, obwohl uns viele Radler gewarnt hatten, dass man nach dem Fahren abseits der Straße die Reifen unbedingt auf Dornen untersuche müsse. Hatten wir ein paar Tage lang gemacht, nie was gesehen und dann damit aufgehört. Ein guter Pannenschutz im Reifen ist vielleicht nicht so cool wie TL, aber funzt auch.
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Edited by BaB (06/17/24 02:27 PM) |
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#1552406 - 06/17/24 02:38 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: BaB]
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Mit Tubeless wäre mir das bestimmt nicht passiert. Jein. Uns hatte ein Farmbesitzer von Tubeless vorgeschwärmt. Jetzt kann er sich 20 Dornen in den Reifen fahren und trotzdem noch weiterfahren und muss nicht flicken. Aber ich kenne auch genug gestrandete Radler, die mitunter nur alleine schon daran scheitern, dass sie den Reifen nicht von der Felge bekommen. Oder wieder drauf. Ist das nicht das Dilemma, das man sehr öfter mal hat? Man muss sich zwischen häufiger kaputt, aber gut unterwegs reparierbar und sehr selten, aber dann gründlich kaputt entscheiden. Und es ist beileibe nicht immer klar, was im Einzelfall die richtige Entscheidung ist. Mir persönlich ist tubeless eben wegen dem schwer rauf und runter jedenfalls durchaus unheimlich.
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#1552407 - 06/17/24 02:40 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Uwe Radholz]
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Ich bin wahrscheinlich für ein solches Setup ungeeignet. Bis ich im Kopf habe, was in welcher Tasche zu finden ist, wäre die Tour vorbei. Da gibts bestimmt eine App (fürs iPhone ), mit der du die Teile beim Einpacken scannen kannst. Dann hast du immer den Überblick... ("Siri, wo ist meine Zahnbürste?")
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#1552408 - 06/17/24 02:50 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Ich finde die Entfaltung ist ein sehr gut vergleichbarer Wert, unabhängig von der Laufradgröße und der verbauten Ritzelkombinationen.
Für einen zugegeben erfahrenen Radfahrer müsste sich damit eigentlich einschätzen lassen ob ich da mit der eigenen Fitness und dem Systemgewicht die üblichen Strecken fahren lassen.
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#1552412 - 06/17/24 04:11 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: tomrad]
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wo Nerds in ihre um 1990 gebauten Klassiker entsprechende Kombis verbauen weil sie sich noch über Themen wie Verschleiß, Wirtschaftlichkeit, Müllvermeidung etc. den Kopf zerbrochen haben. Stattdessen werden mit einer 1-zu-12-Kombi zwar 200 Gramm gespart, aber mit ihrem sehr speziellen Kettenschräglauf die Antriebskomponenten in Rekordzeit runtergeraspelt.
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#1552415 - 06/17/24 04:40 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: schorsch-adel]
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wo Nerds in ihre um 1990 gebauten Klassiker entsprechende Kombis verbauen weil sie sich noch über Themen wie Verschleiß, Wirtschaftlichkeit, Müllvermeidung etc. den Kopf zerbrochen haben. Stattdessen werden mit einer 1-zu-12-Kombi zwar 200 Gramm gespart, aber mit ihrem sehr speziellen Kettenschräglauf die Antriebskomponenten in Rekordzeit runtergeraspelt. Woher weißt du das? Bist du schon 12fach Ketten gefahren?
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#1552426 - 06/17/24 06:28 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Toxxi]
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Ich bin wahrscheinlich für ein solches Setup ungeeignet. Bis ich im Kopf habe, was in welcher Tasche zu finden ist, wäre die Tour vorbei. Da gibts bestimmt eine App (fürs iPhone ), mit der du die Teile beim Einpacken scannen kannst. Dann hast du immer den Überblick... ("Siri, wo ist meine Zahnbürste?") Och, das will ich für meinen Androiden auch haben. Unbedingt! Wo ist der jetzt wieder, wo? "Wo ist das verdammte Handy?!"
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#1552433 - 06/17/24 07:47 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Ich finde die Entfaltung ist ein sehr gut vergleichbarer Wert, unabhängig von der Laufradgröße und der verbauten Ritzelkombinationen.
Für einen zugegeben erfahrenen Radfahrer müsste sich damit eigentlich einschätzen lassen ob ich da mit der eigenen Fitness und dem Systemgewicht die üblichen Strecken fahren lassen. Zustimmung. Ich habe bei meinem Corvo (mit Pinion P1.18) auch geschaut, welche Mindestentfaltung ich mir wünsche und die entsprechend mit der Mindestentfaltung meiner bisherigen Schaltung (Rohloff Speedhub mit 42/17 Primärübersetzung) verglichen. Da das Pinion Getriebe ja noch weiter spreizt und ich eher unten als oben zusätzliche Gänge brauchte, habe ich jetzt als Sekundärübersetzung 32/30 und komme auf eine Mindestentfaltung von 130,3 cm und eine Maximalentfaltung von 828,3 cm Auf den bis jetzt erst knapp 300 km habe ich die zwei kleinsten Gänge, die unter der bisherigen Rohloff-Entfaltung liegen noch überhaupt nicht gebraucht und den 3. Gang, der knapp größer als der kleinste von der Rohloff-Entfaltung ist auch nur selten. Ebenso die drei größten Gänge. Mit wieder zunehmender Fitness werden die großen Gänge wohl öfter genutzt werden und wenn ich dann mit nennenswertem Gepäck unterwegs bin, auch die kleineren. Gewiss muss man schon ein wenig mit den Entfaltungen jongliert haben und das derzeitige Entfaltungsspektrum kennen und wissen, wohin man will, um fundierte Aussagen treffen zu können. Bspw. wären mir bei meiner derzeitigen Fitness und meinem derzeitigen Körpergewicht die 152 cm, die Sickgirl als kleinste Entfaltung hat, zu lang. Es sei denn, ich fahre in der Ebene und umfahre die Berge weitestgehend. Einfach Kettenblatt/Ritzel-Kombinationen ohne Radumfangsangabe finde ich, wie Sickgirl auch, schwieriger. Bis dann Eberhard
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Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen? | |
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#1552509 - 06/18/24 11:49 AM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Philueb]
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mein Freund hat sein Systemgewicht um 12,5kg reduziert (von 105kg auf 92,5kg). 1. 12,5 kg -> Ist mein Einsparpotential an Bauchfett 2. Auch an einem Leichten Rad kann ich ohne BikePacking Equipment Radreisen machen (Mein Gravelrad hat einen Nabendynamo, Gepäckträger und Beleuchtung) 3. Mein Rennrad hat nichtmal das und da bin ich 16 Tage mit einem Sattelstützenrucksack ausgekommen. (Wechselklamotten, Regenklamotten, Abendgadarobe, Werkzeug) Final: Trainingszustand ist entscheidend. In Korea hatte mein Panzer ein Gewicht von 40-50 kg. Da habe ich einen sportlichen MTB Radler in einer 10% Steigung verblassen. Heute müßte ich mich quälen, um dort überhaupt hochzukommen (Rennrad ohne Gepäck)
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#1552540 - 06/18/24 03:29 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: JohnyW]
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mein Freund hat sein Systemgewicht um 12,5kg reduziert (von 105kg auf 92,5kg). 1. 12,5 kg -> Ist mein Einsparpotential an Bauchfett ... Da könnte ich gemeint sein ....
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Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages | |
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#1552562 - 06/18/24 07:45 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Die Idee von Rahmentasche, Lenkerrolle usw. ist wahrscheinlich älter als der dedizierte Fahrradgepäckträger, siehe etwa hier. Aber ich geb dir recht mit den "interessanten Konstruktionen" die man so sieht, nehme ich auch wahr. Ich sehe das so: es ist in erster Linie ein Marketing-Trend der Fahrrad- inkl. angeschlossener Erlebnis-Industrie für ein bestimmtes "Look & Feel". Man könnte vielleicht auch sagen, es ist eine Abgrenzung der Jugend (und allen die noch jung sein wollen) vom "Radreise Establishment". Technisch-rational betrachtet macht es meiner Meinung nach Sinn WENN (und nur dann) dadurch ein Vorteil entsteht - weniger Gewicht, besser Lastverteilung, besserer Cw-Wert, günstiger - was auch immer. Wie du aber schon richtig anmerkst sieht man oft Lösungen der Art "das jeweils schlechtere aus beiden Welten". Was soll man sagen? Der Mensch hat eben einen freien Willen und kann das so machen wie er es für richtig hält. Das ist ein ähnliches Phänomen wie bei e-Bikes - idealerweise ermöglichst das e-Bike den Schwachen den Zugang zum Radfahren mit allen seinen schönen Seiten. Aber anstatt es als Gerät zu nutzen um die eigene Fitness zu steigern nutzen es die meisten eher tretfaul als eine Art "e-Roller mit Pedalierpflicht" wo halt eben etwas mitgetreten wird - Instantgratifikation ohne Anstrengung - so jedenfalls mein Eindruck. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Dem könnte man wieder entgegenhalten, dass, besser so als gar nicht usw. Darum letztlich - jeder wie er mag.
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#1552564 - 06/18/24 07:57 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: macrusher]
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Also mir wiederstrebt immer die Unterstellung manche Leute wären Marketingopfer der Industrie, Ortliebtaschen waren auch mal ein Trend und sicher eine Abgrenzung zum Establishment das als Pauschaltourist auf Reisen ging.
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#1552565 - 06/18/24 07:58 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Mir persönlich ist tubeless eben wegen dem schwer rauf und runter jedenfalls durchaus unheimlich. Tubeless ist super wenn Reifen und Felge zueinander passen, und die Reifen nicht so dünn sind. Es geht wohl mittlerweile auch mit Dackelschneidern vernünftig aber am Besten geht's mit voluminösen Reifen die man mit Vergleichsweise niedrigem Druck fährt. Auch hier muss man einfach mal selber Hand angelegt haben, damit man die Skepsis hinter sich lässt. Zwei Nachteile hat das System allerdings: - Erstens, die Milch trocknet irgendwann ein und man muss nachfüllen. Der Reifen wird dadurch zwar nicht undicht kann aber nicht mehr dichten nach einem Durchstich.
- Zweitens, die Reparatur von Speichenbrüchen ist deutlich aufwändiger wenn man auch den Nippel erneuern muss
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Edited by macrusher (06/18/24 08:08 PM) |
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#1552566 - 06/18/24 08:07 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Sickgirl]
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Ach komm, jeder von und ist oder war doch schon mehrfach Opfer irgendeiner Marketingstrategie, da nehm ich mich doch überhaupt nicht aus. Meine Hauptkritik ist ja auch nicht, dass Bikepacking an sich doof wäre, sondern, dass viele (vor allem die, die der TE ansprach) den Kern der Bikepacking-Idee möglicherweise nicht verstanden haben, der da ist und wie du auch schon im Bezug auf deine Flensburg - Oberstdorf-Tour sagtest - reduziert/im Brevetstil unterwegs zu sein mit allen Vor- und Nachteilen. Es ist halt eben nicht Schwerlastabteilung. Kann man natürlich trotzdem machen, aber die Idee ist eben eine andere.
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#1552623 - 06/19/24 11:53 AM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Vielleicht hast du übersehen, dass im MTB-Bereich sich Einfachkettenantriebe durchgesetzt haben und die haben eine sehr deutliche Untersetzung. Nein habe ich nicht. Diese Übersetzungen sehen für mich aber ehrlich gesagt auch nicht Straßen- oder reisetauglich aus, da es dort entweder am langen Ende fehlt oder die Sprünge riesig sind. Oder beides Außerdem war m.E. aus dem Zusammenhang klar, dass es hier nicht um MTBs geht, zumindest hat bisher niemand Bikepacking mit MTB propagiert. Und mir ging es weniger um das Einfachkettenblatt an sich, sondern darum, dass die Aussage 'ich komme mit der Übersetzung xy problemlos über die Alpen' niemandem was nützt, für den das nicht gilt. Sonst gäbe es die vielen Threads 'wie mache ich die Übersetzung meines Gravelbikes bergtauglich' doch gar nicht. Also meiner Erfahrung nach liegt das Hauptproblem bei 1x-Antrieben im mittleren Bereich, also auf der Ebene. Hier sind die Gangsprünge oft zu groß, d.h. der eine Gang dürfte 1-2 Zähne mehr, der daneben 1-2 Zähne weniger haben. Die Endgeschwindigkeit ist meist nicht das Problem - selbst mit einem 30/11 lässt sich bei 32/622 und größer noch eine Geschwindigkeit erzielen die mit Reisegepäck von den meisten kaum dauerhaft gefahren werden kann. Am Berg ist es m.E. egal ob der ganz ganz genau passt. Ist der Berg nur lang genug ist selbst der kleinste Gang ohne Pause irgendwann mal zu groß. Einen Tod muss man halt sterben - entweder man kann sich mit der Reduktion arrangieren oder muss eben 2x oder 3x oder Pinion/Rohloff fahren.
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#1552627 - 06/19/24 12:19 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: macrusher]
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Also meiner Erfahrung nach liegt das Hauptproblem bei 1x-Antrieben im mittleren Bereich, also auf der Ebene. Hier sind die Gangsprünge oft zu groß, d.h. der eine Gang dürfte 1-2 Zähne mehr, der daneben 1-2 Zähne weniger haben. Wahrscheinlich hast du recht und das ist tatsächlich das Hauptproblem. Wenn man wirklich im Gelände fährt, ist das natürlich nicht so nervig, aber auf Asphalt eben schon. Die Endgeschwindigkeit ist meist nicht das Problem - selbst mit einem 30/11 lässt sich bei 32/622 und größer noch eine Geschwindigkeit erzielen die mit Reisegepäck von den meisten kaum dauerhaft gefahren werden kann. Ist wohl individuell. Während mein Mann nichts lieber tut, als besonders kräftig reinzutreten, wenn praktisch kein Tretwiderstand mehr da ist, kann ich dieses Gefühl nicht ab, ich brauche das Gefühl von Widerstand in den Pedalen. Am Berg ist es m.E. egal ob der ganz ganz genau passt. Die Toleranz ist definitiv größer. Aber für mein persönliches Wohlfühlen gibt es auch am Berg 'zu kleine' Gänge. Einen Tod muss man halt sterben - entweder man kann sich mit der Reduktion arrangieren oder muss eben 2x oder 3x oder Pinion/Rohloff fahren. Bei Rohloff finde ich die Gangsprünge in einigen Bereichen tendenziell auch zu groß. Ansonsten hast du natürlich Recht, noch gibt es andere Schaltungen. Ich habe aber tatsächlich Angst, dass das es bald nur noch Räder für Supersportler oder halt mit Motor gibt (wo es auf die Gangschaltung natürlich auch nicht mehr so genau ankommt...)
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#1552660 - 06/19/24 07:31 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Ich hänge mich mal hier dran, weil du viele Dinge beschreibst, die wir auch so kennen. Wir haben in unserem Fuhrpark nur eine Sorte Fahrrad mit 1x-Antrieb. Das sind unsere beiden "Elektromoppeds" mit Deore 12fach 11-50. Die Gangsprünge sind nervig groß. Und oft genug läge der ideale Gang irgendwo dazwischen. Die Gangwechsel geschehen fast immer unter der nervtötenden Überschrift "der Gang muss hörbar einrasten". Oder "Schalten ist ein spanabhebender Vorgang". Klar, die Kette muss ja richtig rübergehoben werden oder fällt weit nach unten. Und ja, ich weiß, dass man den Dampf raus nehmen soll während des Schaltvorgangs und ich tu das auch. Es knurpst trotzdem.
An unserem Tandem (ja ich weiß, ist Exot) wäre eine solche Schaltung nahezu unbrauchbar. Das ständige Fahren auf kleinen Ritzeln lässt die schnell verschleißen- man kann fast während der Fahrt dabei zusehen. Da würde die hier erwähnte Übersetzung 30-11 eben auf Dauer nicht geeignet sein. Ich finde die 46-11 als größte Übersetzung an unserem MTB-Tandem schon nervig kurz, wenn man über 30 km/h fährt.
Zu kleine Gänge gibt es nach unserer Erfahrung tatsächlich. Aber das ist situationsabhängig und das muss man auch individuell lernen. Meine Frau/Stokerin wünschte lange das vorzeitige Runterschalten in ganz kleine Gänge vor Steigungen. Meist mit dem Ergebnis: kaputt gestrampelt. Inzwischen haben wir es raus, welche Gänge wir unter Belastung fahren.
Und noch ein Nachtrag, welcher vermutlich nicht OT wäre: Wir haben bisher Tagestouren immer mit Ortlieb Backrollern gemacht. Seit kurzem fahren wir mit dem klassischen Bikepacking-Gedöns: Frontrolle (mit Regenzeug), Rahmentasche (mit Schloß und Werkzeug, Damenkosmetik) und kleiner Arschrakete (Futter, Zubehör etc.). Wir (Stokerin, Tacho und ich) sind beide der Meinung, dass wir abgesehen von "richtigen" Steigungen durchschnittlich 1-2 km/h schneller sind als vorher bei ähnlicher Anstrengung.
Rolf
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Edited by rolf7977 (06/19/24 07:32 PM) |
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#1552665 - 06/19/24 09:34 PM
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: macrusher]
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Also meiner Erfahrung nach liegt das Hauptproblem bei 1x-Antrieben im mittleren Bereich, also auf der Ebene. Hier sind die Gangsprünge oft zu groß, d.h. der eine Gang dürfte 1-2 Zähne mehr, der daneben 1-2 Zähne weniger haben. Ich hätte eher den Kettenschräglauf als Hauptproblem gesehen. Ich kam zwar nur bis 3×6, doch auch da war von vornherein klar, das materialschonendes Schalten einige Kombinationen ausschließt oder zumindest ausschließen sollte. Die Kombination von zwei Kettenblättern mit einem R-Gerät war dagegen immer problemlos. Das dritte Kettenblatt, dass ich noch immer spazierenfahre, weil ich es nie ausgebaut habe, würde auch funktionieren, nur liegt damit die Primärübersetzung jenseits von gut und böse.
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