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#1453126 - 12/18/20 03:23 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Holger]
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Es geht ja nicht nur um Sprachen. Wie gesagt, so richtig kenne ich mich natürlich nicht aus auf der Welt, nur im Atlas Aber wenn Du - ich variiere mal - ein Fünfeck Kiew-Athen-Sevilla-Galway-Oslo-Kiew nimmst, gibt es wirklich viele Regionen auf der Welt, in denen Du auf einer ähnlichen Fläche so viele Unterschiede hinsichtlich Geomorphologie, Klima, Kultur, Sprachen ... und whatever hast? Ich glaube ja. Letztes Jahr war ich in Georgien. Das Land ist kleiner als Bayern. Du hast dort 5 verschiedene Klimazonen - subtropisch feucht, gemäßigte Wälder, Hochgebirgstundra, toskanaartig mediterran und richtige echte baumlose Steppe - auf kleinstem Raum. Und auch kulturell und sprachlich neben den georgischen auch armenische und aserbaischanische Gebiete. Verstehe mich nicht falsch, ich will Europa keineswegs abwerten. Ich bin wirklich sehr gern in Europa unterwegs. Und ich möchte das auch weiterhin. Aber letzten Endes, egal ob ich in Deutschland, Albanien, Weißrussland oder Finnland unterwegs war, die Kulturen sind sich in Europa schon ähnlich. Gruß Thoralf
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#1453139 - 12/18/20 04:34 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Toxxi]
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Georgien sieht sich aber als europäischer Staat und ist auch politisch so zugeordnet. Ja, ich weiß auch, dass die Geografen Georgien eher bei Asien sehen...
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#1453186 - 12/18/20 10:18 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Cruising]
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...und immer wenn ich wieder in DE angekommen bin, meine ich das es kein Land mit sovielen interessanten Ecken und mit Geschichte gibt. Warst du denn überhaupt schon mal woanders, zumal per Rad, und kannst du da mitreden? Gruß Thomas www.bikeamerica.de Nein, natürlich nicht; wie den auch ..müsste ich mir ja erst ein Fahrrad kaufen ... mir reicht es mit dem Finger über den Globus (den ich nicht habe ) zu fahren .... träume nur davon, und das spart viel Geld !
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Edited by Seniorradler (12/18/20 10:24 PM) |
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#1453188 - 12/18/20 11:04 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: panta-rhei]
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...und immer wenn ich wieder in DE angekommen bin, meine ich das es kein Land mit sovielen interessanten Ecken und mit Geschichte gibt. Warst du denn überhaupt schon mal woanders, zumal per Rad, und kannst du da mitreden? Gruß Thomas www.bikeamerica.de merkwürdige Frage. Ein Blick auf das von Seniorradler eingestellte Profil gibt doch einen guten Überblick über seine Radreisen außerhalb von Deutschland. Oder möchtest Du diese Angaben pauschal bezweifeln? Das ist leider garnicht merkwürdig, sondern ob der völligen Beliebigkeit der Themen vom Senior völlig verständlich. Schau mal ein bisschen in die alten Threads auch in die mit seinem alten account (Seniorenradler-67), ich erinnere nur an die von ihm angezettelte Pseudodiskussionen zur "Seniorenweltradtour" (jaja, das hat er auch schon gebracht). Da sind Bedenken bezüglich der Ernsthaftigkeit seiner Beiträge sehr wohl angebracht! Nun, meine damalige Ernsthaftigkeit ist immernoch keinem anderen Wunsch gewichen. Die Gründe das ich eine Weltumspannende Radreise bisher nicht durchführen konnte, liegt daran das ich mein e-Fahrrad nicht transportiert bekomme, und das ich bisher keinen wie ich so verrückten Radler/in gefunden habe, und weil ich nicht alleine Unterwegs sein möchte. Inzwischen habe ich doch viele andere Länder,Menschen und Kulturen kennen lernen können, und hatte mir eigentlich vorgenommen mein Heimatland DE erst zu beradeln wenn die körperliche Fittnes nicht mehr so dolle ist. Mein geräumiges Zelt mit Stehhöhe für 2 Personen habe ich "trotzt" der Forums-Unterstützung gefunden, und trotz mancher freundlich-hämischer Kommentare Wochen/Monate meinem Radler-Hobby gefröhnt, und mich über andere User gefreut die ähnliches wie ich erleben durften. Als Optimist denke ich, dass man nun unter den Coronavirus-Zeiten alles nur etwas Kleiner angehen kann, wenn man wieder grenzüberschreitend Radeln darf. Wünsche mir, dass die bevorstehende Impfung nun dahingehend uns den Weg bereitet und wir endlich wieder können was wir Können wollen.
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#1453190 - 12/18/20 11:19 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Felix-Ente]
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Georgien sieht sich aber als europäischer Staat und ist auch politisch so zugeordnet. Ja, ich weiß auch, dass die Geografen Georgien eher bei Asien sehen... Während ich die großen Städte trotz gelegentlicher Kühe am Straßenrand tatsächlich als eher europäisch wahrnahm, war es abseits dieser 'ne andere Kiste. Eingeprägt hat sich mir das Einstimmen der Schakale in den Gesang des Muezzins am späten Abend in Khulo. ;-) Aber freilich, das ist eine subjektive Einordnung, die schon allein deshalb keinen Bestand hat, weil ich die Rhodopen nur durch die Fenster des Fernbusses gesehen habe und soviele Ecken Europas überhaupt noch nicht.
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#1453191 - 12/18/20 11:55 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Cruising]
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Edited by Seniorradler (12/18/20 11:58 PM) |
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#1453302 - 12/20/20 10:00 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Toxxi]
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Georgien könnte man ja noch zu Europa zählen Generell: ich glaube, jeder Mensch richtet sich über die Jahre in seiner subjektiv wahrgenommenen Umwelt ein und findet diese dann als genau passend und „verteidigt“ diese - man will sich selbst ja ungern in Frage stellen. Daher kann niemand „wirklich“ beurteilen wie und ob eine mehrmonatige Reise , ein andere Kontinent/Land/Kultur oder ein traditionelles Arbeits/Familienleben ist oder für einen passt, der nie dort war oder sich drauf eingelassen hat. Jeder sieht alles durch die eigene Brille und diese ist durch die eigene Vorgeschichte gefärbt. Für mich ist Europa superspannend und ausreichend. Das ändert sich in dem Moment wo ich in Dakar in Sand geröstete Erdnüsse kaufe, in Esfahan Safraneis genießen kann oder am Baikal Omul essen darf. Ich bin sehr glücklich hier und da und privilegiert einen Pass zu haben der mir erlaubt diese Freiheit zu haben. Genauso die Zeit: 2 Wochen Transalpradtouren sind geil und irgendwie auch „Sport“. In 2-3 Monaten zum Ätna zu radeln, den ganzen Weg „erfahren“ zu können um dann auf einem qualmenden Vulkan zu stehen - wow. Ist vom Kopf, von der Zeitgestaltung etc aber immer anders: weniger Sort, weniger Event... vielmehr ein anderer Alltag und Meditation. Es ist die Freiheit sich einen eigenen Alltag geben zu können. Gleich wäre es, wenn der Vulkan am Ende auf einem anderen Kontinent steht. Zu Hause zu sein und wissen, dass der Wein aus dem eigenen Keller gut ist - saugut. Unterwegs jeden Tag in alle Richtungen überrascht werden zu können: mal saure Plörre und mal einen goldenen Tropfen - wie geil! Das schöne an kurzen Touren ist, dass man Sie planen und optimieren kann und das schöne an langen Touren ist, dass man da das Planen und Optimieren lassen sollte. Als ich jung war, dachte ich das Reisen soll zur Erholung beitragen damit man hinterher wieder etwas leisten kann... so ein Quatsch. Reisen ist eine Erfahrung und kann anstrengender sein als das Alltagshamsterad. Reisen, egal ob kurze Fluchten oder lange Wege sind genau die Würze, die unser Gehirn lebendig hält und lernen lässt. Das Leben ist ja nicht nur durch das aneinanderreihen von Atemzügen sondern auch durch die Moment geprägt, die einem im positiven Sinne den Atem geraubt haben.
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#1453309 - 12/20/20 10:48 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Grimbol]
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Als ich jung war, dachte ich das Reisen soll zur Erholung beitragen damit man hinterher wieder etwas leisten kann... so ein Quatsch. Reisen ist eine Erfahrung und kann anstrengender sein als das Alltagshamsterad. Reisen, egal ob kurze Fluchten oder lange Wege sind genau die Würze, die unser Gehirn lebendig hält und lernen lässt. Das Leben ist ja nicht nur durch das aneinanderreihen von Atemzügen sondern auch durch die Moment geprägt, die einem im positiven Sinne den Atem geraubt haben. Ich stimme Dir hier voll und ganz zu. Keine meiner Radreisen war ein "Erholungsurlaub", der den wohl überwiegend akzeptierten Vorstellungen eines Urlaubs entsprechen würde. Ein Nebeneffekt ist dabei aber (auch bei längeren Wandertouren), dass in meinem Kopf Bilder über Jahrzehnte eingebrannt bleiben, die bei dem klassischen Urlaub sehr schnell verblassen. Ich kann mich an so viele Szenen und Orte meiner Radreisen erinnern und sie mir vor Auge führen, als ob ich sie erst kürzlich erlebt hätte - insbesondere, wenn sie mit großer Anstrengung verbunden waren. Vor drei Wochen kam am Wochenende meine Tochter auf die Idee, alte Dias hervorzukramen und anzusehen. Dabei waren auch Bilder einer meiner ersten großen Radtouren mit drei Freunden (1981). Ich konnte zu den Bildern meist genau erzählen, was da gerade passiert war. Was ich leider überhaupt nicht kann, ist das Einprägen von Ortsnamen und mir fehlt das Vorstellungsvermögen für geographische Details (was liegt wo auf der Karte). Das ist allerdings ein Problem, welches mich schon ein Leben lang begleitet hat. Das genaue Planen meiner Touren ist daher durchaus vorteilhaft, hat mich auch auf durchaus tolle Routen geführt, die ich so wohl verpasst hätte, um irgend einer Landstraße entlangzufahren. Dabei spielt natürlich auch die zur Verfügung stehende Zeit eine große Rolle. Habe ich unterwegs sehr viel Zeit für längere Pausen, Neuplanungen usw., kann ich sicherlich flexibler reagieren. Leider ist aber für die meisten Menschen die Zeit berufsbedingt aber auch aus familiären Gründen beschränkt. Meine bis zu vierwöchigen Radreisen der letzten Jahre, die ich alleine durchgeführt habe, waren nur möglich, da ich eine sehr verständnisvolle Ehefrau habe. Sie teilt meine Begeisterung für Radreisen nur zum Teil und will eben auch den "Erholungsaspekt" dabei nicht aus dem Auge verlieren, was bei meinen typischen Radreisen ein Problem wäre. Daher sind unsere gemeinsamen Radreisen kürzer und weniger anstrengend. Eine große Rolle spielt dabei sicher auch der Beruf. Während ich ein "Kopfarbeiter" bin, ist mein Frau auch viel mehr körperlich aktiv. Für mich ist körperliche Anstrengung ein Ausgleich. Sie bevorzugt dagegen mehr Ruhe. Außerdem kann ich problemlos für einige Wochen ohne allzu viele "soziale Kontakte" auskommen und für mich sein. Meine Frau ist eher ein "Sozialwesen" - sie braucht den Kontakt zu anderen Menschen deutlich mehr. Ich denke, dass solche Faktoren auch sehr viel ausmachen. Ich möchte zwar keine Radreise über Jahre durchführen, aber ein paar Monate würde ich gerne einmal unterwegs sein. Das wird wohl erst die Rentenzeit erlauben. Ob ich dann noch fit genug dafür bin, muss ich abwarten. Ich habe aber rückblickend sehr viele tolle Touren gemacht und werde mir nicht vorwerfen müssen, die Möglichkeiten nicht genutzt zu haben. Generell kann man nämlich sicher für den "Normalbürger" festhalten: "Man bereut rückblickend nicht so sehr das, was man gemacht hat, sondern viel mehr das, was man verpasst hat."
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1453319 - 12/20/20 12:22 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Keine Ahnung]
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Ich sehe das ähnlich. Was ist denn eigentlich "Erholung"? Das Nichtstun? Dosierte Aktivität in den Grenzen der Wellness? Ausloten von Grenzen physischer Art?
Eine Zeit lang etwas ganz anderes zu unternehmen als was man sonst macht, das bringt einen im Allgemeinen weiter bzw erfrischt einen. Eine der typischen Fragen an den Radreisenden seitens seiner Umgebung ist ja: "Warum tust du dir das an"? Es liegt darin schon ein Körnchen Wahrheit. Was wir hier so gerne zelebrieren, ist in der Tat nicht automatisch das Wahre für alle. Auch wenn man manchmal so manchem das Glückserlebnis gönnte, vermeintliche "ich kann nicht mehr" - Grenzen doch überwunden zu haben und mal einige Tage auf diese Weise erlebt zu haben.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1453320 - 12/20/20 12:29 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: iassu]
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Hallo Andreas, deine Frage: Was ist denn eigentlich "Erholung"? fiel mir auch ganz spontan ein. Und dazu: Eine der typischen Fragen an den Radreisenden seitens seiner Umgebung ist ja: "Warum tust du dir das an"? habe ich eine nette Geschichte: Unterwegs von München nach Memmingen zur dortigen BHV des ADFC, saß ich auf einer Treppe zu einem Kirchhof, um ein bisschen zu rasten. Da kam eine nette ältere Dame, die fragte nach dem Woher und Wohin. "Von München nach Landsberg" (erste Etappe dieser Radtour). "Da hätten Sie auch den Bus nehmen können, das wäre nicht so anstrengend!" Die Frau sah durchaus so aus, als sei sie ihr Leben lang arbeitenderweise auf eigenen Füßen unterwegs gewesen. Da denkt man natürlich nicht dran, dass für Büromenschen und Kopfarbeiter die Bewegung auf dem Rad willkommene Abwechslung für den bewegungsarmen Alltag ist.
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#1453326 - 12/20/20 01:08 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Keine Ahnung]
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Ich glaube, dass man den Begriff Erholung sehr variabel interpretieren kann. Ich selbst finde meinen Alltag stellenweise (die Art der Tätigkeiten ist sehr unterschiedlich, was ich durchaus schätze) auch körperlich sehr anstrengend. Allerdings schwankt das stark und es gibt Wochen, an denen ich Freitags direkt nach der Arbeit um 19 Uhr ins Bett falle und 10 bis 12 Stunden durchschlafe. Danach bin ich dann wieder hergestellt, weil die Anstrengung dann doch in einem überschaubaren Rahmen blieb. Wenn ich mir diese Erholungsphasen verkneife werde ich meistens irgendwann krank. Ich empfinde meine Radreisen dennoch als pure Erholung. Ich bin den ganzen Tag draußen, labe mich an schönen Landschaften und lasse mich treiben. Kein Lärm, keine klingelnden Telefone oder fordernde E-Mails stören dabei. Und ich kann ganz ohne schlechtes Gewissen, wegen der vielen unerledigten Dinge um acht Uhr ins Zelt krabbeln und erst zu Sonnenaufgang wieder herauskommen. Herrlich! Ein dicht besiedeltes Land, wie beispielsweise Indien, in dem man als Durchreisende kaum eine Minute in Ruhe gelassen wird, wären daher nichts für mich. Auch komplizierte Anreisen mit X- Umstiegen und langen Reisezeiten meide ich. Am entspannensten ist es tatsächlich daheim zu starten. Das finden die meisten langweilig, ich finde es entschleuningend, auch wenn wir dann oft zum schnellen Transit mehr als 150 km am ersten Tag im Sattel sitzen. Das ist für mich dennoch entspannend, auch weil es natürlich der Trainingszustand hergibt. Andere würden das derart langeweilig finden, dass eine derartige Reise (oder Tour) gar nicht Frage käme. Allerdings sind die Bedürfnisse verschiedener Menschen nach Erholung da sehr verschieden und stark vom Alltag abhängig. In unserer Stammbeiz sind wir im Sommer mit einen Forstarbeiter ins Gespräch gekommen und kamen aufs Radfahren (wir waren wie immer mit dem Rad dort) zu sprechen. Er erzählte, dass er auch gerne radelt, am Ende seines Arbeitstages aber nicht mehr genug Kraft besäße um auch noch die örtlichen Steigungen (Nordschwarzwald)in Angriff zu nehmen und deshalb über ein E-Bike nachdenke. Wir haben dann noch viel über den Alltag im Wald erfahren und ich fand sehr gut nachvollziehbar, warum jemand, der sich tagtäglich körperlich stark verausgabt, das in der Freizeit nicht auch noch dringend braucht. Gruß Nat
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#1453328 - 12/20/20 01:10 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Grimbol]
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Daher kann niemand „wirklich“ beurteilen wie und ob eine mehrmonatige Reise , ein andere Kontinent/Land/Kultur oder ein traditionelles Arbeits/Familienleben ist oder für einen passt, der nie dort war oder sich drauf eingelassen hat. Jeder sieht alles durch die eigene Brille und diese ist durch die eigene Vorgeschichte gefärbt. Du sprichst "jemanden" generell die Fähigkeiten ab anhand von vorhandenen Informationen und seiner Erfahrungen und seines Wissens eine Einschätzung abgeben zu können? Das sehe ich doch anders. Ich - und viele andere, wenn ich die vorherigen Beiträgen lese - sind sich sehr sicher, dass alleine die lange Abwesenheit von Zuhause ein Hindernis ist. Es ist die Freiheit sich einen eigenen Alltag geben zu können. Der Alltag auf Radreisen ging mir bislang spätestens nach drei Wochen auf den Geist. Da kenne ich andere Formen des Reisens, mit denen ich längere Zeit klar komme. Als ich jung war, dachte ich das Reisen soll zur Erholung beitragen ... Aber genau DAS passiert mir auf Reisen sehr häufig - und nicht nur im Kopf! Ich merke deutlich, dass ich danach leistungsfähiger, kreativer, mitivierter, belastbarer, ... bin. Gruß Uli
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#1453339 - 12/20/20 03:16 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: iassu]
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Ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum man sich in seiner Freizeit'etwas antut'. Ich tue mir mit meinen Reisen ganz bestimmt nichts an und gestalte sie genau so, dass sie mir Freude machen. Mich wundert immer wieder, dass einem das hier im Forum ganz offensichtlich peinlich sein sollte.
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#1453343 - 12/20/20 03:27 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Martina]
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Mir geht es genauso. Nur: ich sehe jetzt dein Problem nicht. Mein Satz gab ja nur wieder, was von radreisefremden Besuchern auf der anderen Seite des Zoozauns geäußert wird.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1453352 - 12/20/20 03:53 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Uli]
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Daher kann niemand „wirklich“ beurteilen wie und ob eine mehrmonatige Reise , ein andere Kontinent/Land/Kultur oder ein traditionelles Arbeits/Familienleben ist oder für einen passt, der nie dort war oder sich drauf eingelassen hat. Jeder sieht alles durch die eigene Brille und diese ist durch die eigene Vorgeschichte gefärbt. Du sprichst "jemanden" generell die Fähigkeiten ab anhand von vorhandenen Informationen und seiner Erfahrungen und seines Wissens eine Einschätzung abgeben zu können? Das sehe ich doch anders. Ich - und viele andere, wenn ich die vorherigen Beiträgen lese - sind sich sehr sicher, dass alleine die lange Abwesenheit von Zuhause ein Hindernis ist. du hast mich fast verstanden, zumindest glaub ich dass Das wichtige Wort in meinem Satz ist „wirklich“ vor dem Verstehen. Eine Einschätzung kann man geben, eine Meinung kann man haben aber das wirkliche Verstehen eines Anderen klappt dann doch nicht... mir z.B. fehlt ein wenig deiner Erfahrung um dich zu verstehen wenn du von einem Hindernis sprichst. Ich glaube das die meisten Dinge die du meinen könntest ja irgendwann selbst gewählt oder zumindest nicht abgewählt wurden. D.h. Das ist dann nichts negatives sondern ein Teil des gewählten Lebens. Aber das ist vielleicht eine sehr philosophische Diskussion. Mein Punkt ist der: so lange wie ich nur 3 Wochen am Stück unterwegs war hatte ich nur eine Idee oder Meinung zu ner 9 Wochen Tour und die „verpasste“ Zeit daheim. Dann bin ich mal 9 Wochen unterwegs gewesen und das war dann doch insgesamt anders als ich gedacht habe. Erst jetzt weiß ich wie es ist oder sein kann. Jetzt kann ich mitreden... aber zB von ner 6Monatstour hab ich immer noch kein Plan wenn ih ehrlich bin.
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#1453360 - 12/20/20 04:16 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Grimbol]
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Um nochmal dem Fragenden / Fadenersteller zu antworten:
Mehr als 9 Woche sind es nie geworden, weil 1) ich mich dann für eine Richtung hätte entscheiden müssen. So kann ich mir einbilden „Alles“ zu sehen und immer das worauf ich gerade am meisten Lust habe. ( es geht ja bald wieder aufs Neue los) 2) ich bekomme Rückenschmerzen im Zelt... d.h. Das Budget muss für feste Unterkünfte reichen und Restaurants damit ich wirkliche Landesküche kosten kann... unterwegs will ich nicht das selbe kochen, was ich auch zu hause machen würde ... d.h. das Budget muss zwischendrin immerwieder aufgefüllt werden. 3) klar hab ich auch was soziales an mir... ich seh die Menschen die mir etwas bedeuten (ist hoffentlich andersherum auch so :)) gern hin und wieder...
Andersherum vermisse ich das unterwegs sein wenn ich zu Hause bin und mochte noch selten wirklich zurückfahren in den vorgeplanten eingeengten Alltag geprägt von Statussymbolen und Prestige.
Ach ja: immer nach ca 3/4 der Reisezeit, egal wie lang, nervt die Reise und ich brauch 1-2 Tage Pause von der Reise...
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Edited by Grimbol (12/20/20 04:17 PM) |
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#1453370 - 12/20/20 05:03 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Grimbol]
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Georgien könnte man ja noch zu Europa zählen Generell: ich glaube, jeder Mensch richtet sich über die Jahre in seiner subjektiv wahrgenommenen Umwelt ein und findet diese dann als genau passend und „verteidigt“ diese - man will sich selbst ja ungern in Frage stellen. Daher kann niemand „wirklich“ beurteilen wie und ob eine mehrmonatige Reise , ein andere Kontinent/Land/Kultur oder ein traditionelles Arbeits/Familienleben ist oder für einen passt, der nie dort war oder sich drauf eingelassen hat. Jeder sieht alles durch die eigene Brille und diese ist durch die eigene Vorgeschichte gefärbt. Für mich ist Europa superspannend und ausreichend. Das ändert sich in dem Moment wo ich in Dakar in Sand geröstete Erdnüsse kaufe, in Esfahan Safraneis genießen kann oder am Baikal Omul essen darf. Ich bin sehr glücklich hier und da und privilegiert einen Pass zu haben der mir erlaubt diese Freiheit zu haben. Genauso die Zeit: 2 Wochen Transalpradtouren sind geil und irgendwie auch „Sport“. In 2-3 Monaten zum Ätna zu radeln, den ganzen Weg „erfahren“ zu können um dann auf einem qualmenden Vulkan zu stehen - wow. Ist vom Kopf, von der Zeitgestaltung etc aber immer anders: weniger Sort, weniger Event... vielmehr ein anderer Alltag und Meditation. Es ist die Freiheit sich einen eigenen Alltag geben zu können. Gleich wäre es, wenn der Vulkan am Ende auf einem anderen Kontinent steht. Zu Hause zu sein und wissen, dass der Wein aus dem eigenen Keller gut ist - saugut. Unterwegs jeden Tag in alle Richtungen überrascht werden zu können: mal saure Plörre und mal einen goldenen Tropfen - wie geil! Das schöne an kurzen Touren ist, dass man Sie planen und optimieren kann und das schöne an langen Touren ist, dass man da das Planen und Optimieren lassen sollte. Als ich jung war, dachte ich das Reisen soll zur Erholung beitragen damit man hinterher wieder etwas leisten kann... so ein Quatsch. Reisen ist eine Erfahrung und kann anstrengender sein als das Alltagshamsterad. Reisen, egal ob kurze Fluchten oder lange Wege sind genau die Würze, die unser Gehirn lebendig hält und lernen lässt. Das Leben ist ja nicht nur durch das aneinanderreihen von Atemzügen sondern auch durch die Moment geprägt, die einem im positiven Sinne den Atem geraubt haben. Sehr schön geschrieben! Ich bin da voll bei dir!
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#1453395 - 12/20/20 06:13 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Grimbol]
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du hast mich fast verstanden, zumindest glaub ich dass Weiss ich nicht. Ich habe verstanden, dass du mir absprichst für mich urteilen zu können, ob mir eine 3-Monats-Reise Spaß machen könnte, solange ich keine gemacht habe - richtig verstanden? mir z.B. fehlt ein wenig deiner Erfahrung um dich zu verstehen wenn du von einem Hindernis sprichst Da fallen mir eine Menge Hindernisse ein, wie z.B. Familie oder Gesundheit. Die wenigsten von uns können "rücksichtlos" entscheiden, viele Entscheidungen können gravierende Konsequenzen haben und ich gehe davon aus, dass wir alle vor Entscheidungen (gut) abwägen. Eines "meiner Hindernisse" sind schon immer Lebensmittelunverträglichkeiten, die mich in einigen Ecken dieses Globus ziemlich einschränken würde. Und davon abgesehen weiß ich in meinem Alter, dass bestimmte Dinge wichtig für mein Wohlbefinden sind und längerer Verzicht dazu führt, dass ich keinen Bock auf eine Fortsetzung des Urlaubs haben werde. Wenn jemand immer nach drei Wochen brutales Heimweh hat, braucht man keine 9 Wochen-Reise starten, um zu erfahren, dass man nach drei Wochen brutales Heimweh hat. so lange wie ich nur 3 Wochen am Stück unterwegs war hatte ich nur eine Idee oder Meinung zu ner 9 Wochen Tour und die „verpasste“ Zeit daheim. Darf ich fragen was das für Dinge sind, die du glaubest zu verpassen, zu vermissen, ...? Gab es welche, die du verpasst / vermisst hattest? Gruß Uli
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#1453402 - 12/20/20 06:41 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Grimbol]
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Daher kann niemand „wirklich“ beurteilen wie und ob eine mehrmonatige Reise , ein andere Kontinent/Land/Kultur oder ein traditionelles Arbeits/Familienleben ist oder für einen passt, der nie dort war oder sich drauf eingelassen hat. Jeder sieht alles durch die eigene Brille und diese ist durch die eigene Vorgeschichte gefärbt. Du sprichst "jemanden" generell die Fähigkeiten ab anhand von vorhandenen Informationen und seiner Erfahrungen und seines Wissens eine Einschätzung abgeben zu können? Das sehe ich doch anders. Ich - und viele andere, wenn ich die vorherigen Beiträgen lese - sind sich sehr sicher, dass alleine die lange Abwesenheit von Zuhause ein Hindernis ist. du hast mich fast verstanden, zumindest glaub ich dass Das wichtige Wort in meinem Satz ist „wirklich“ vor dem Verstehen. Eine Einschätzung kann man geben, eine Meinung kann man haben aber das wirkliche Verstehen eines Anderen klappt dann doch nicht...[…] Wenn Du meinst, dass niemand von außen - also exklusive mir selbst (ich weiß, dass ich nicht gemeint war - sehe es aber ähnlich wie Uli) - das beurteilen kann, dann gehe ich mit. Aber ich verstehe es so, dass auch ich das selbst nicht beurteilen kann, weil ich noch keine drei-Monatstour gemacht habe. Und da gehe ich nicht mit. Natürlich kann ich nicht beurteilen, wie eine drei-Monatstour auf mich wirkt, wie ich das empfinde. Aber ich kann beurteilen, dass ich Gründe habe, warum ich so etwas überhaupt nicht machen will. Wenn ich wollte und mir dann sagte, aber es geht nicht, weil a), b), c), dann müsste ich mir in der Tat Gedanken machen, wie ich a), b) oder c) ändern kann. Aber warum sollte ich, wenn ich nicht das Interesse verspüre, drei Monate auf Reisen zu sein? Ich muss doch auch nicht ein Formel-1-Rennen vor Ort gesehen haben, um zu wissen, dass es mich nicht interessiert.
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#1453411 - 12/20/20 07:49 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Holger]
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Das ganze ist eine ziemliche müssige Diskussion, da sich fast nur Leute melden die eh keine Lust auf Radreissen ausserhalb des 2 Wo Urlaubsrahmen haben, was sie dann auch noch überflüssigerweise lang begründen ... Viel interessanter waere es aber, wenn sich auch mal die wenigen Leute melden würden, die gerne mal eine Langzeitreise ausserhalb Eurolandias ausprobieren möchten (wie vielleicht der Ortenauer), es bis jetzt aber noch nicht angegangen sind.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1453413 - 12/20/20 08:09 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: panta-rhei]
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Das ganze ist eine ziemliche müssige Diskussion, da sich fast nur Leute melden die eh keine Lust auf Radreissen ausserhalb des 2 Wo Urlaubsrahmen haben, was sie dann auch noch überflüssigerweise lang begründen ... Nun ja, so habe zumindest ich die Frage verstanden. "Was ist der Hauptgrund, warum die meisten von uns nie auf eine lange Reise gehen?". Es kommen halt so viele dieser Antworten, weil das schlicht für die meisten hier so gilt, nehme ich an.
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Edited by Holger (12/20/20 08:12 PM) |
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#1453417 - 12/20/20 08:29 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: panta-rhei]
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@panta-rhei Ich finde die Stellungnahmen überhaupt nicht müßig sondern interessant und auf hohem Niveau (von wenigen und hier bekannten Einzelfällen abgesehen).
Ein Gedanke zur Frage, ob ich als Kurzzeit-Reisender eine Langzeit-Reise beurteilen kann: Um zu beurteilen, ob eine Suppe versalzen ist, muss ich kein Koch sein.
Es bleibt immer die Frage, ob ich ein Glück, einen Schmerz, einen Verlust angemessen beurteilen kann, wenn ich es nicht selbst erfahren habe.
Mein Fazit aus den bisherigen Beiträgen: Meine längste Reise dauerte 17 Tage und mehr als drei Wochen brauche und möchte ich nicht. Gruß, Gerd
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#1453420 - 12/20/20 09:08 PM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Gerhardt]
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[...]Ein Gedanke zur Frage, ob ich als Kurzzeit-Reisender eine Langzeit-Reise beurteilen kann: Um zu beurteilen, ob eine Suppe versalzen ist, muss ich kein Koch sein.[...] Nee, aber du musst sie probiert haben.
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#1453443 - 12/21/20 07:05 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: panta-rhei]
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Hallo! Das ganze ist eine ziemliche müssige Diskussion, da sich fast nur Leute melden die eh keine Lust auf Radreissen ausserhalb des 2 Wo Urlaubsrahmen haben, was sie dann auch noch überflüssigerweise lang begründen ... Viel interessanter waere es aber, wenn sich auch mal die wenigen Leute melden würden, die gerne mal eine Langzeitreise ausserhalb Eurolandias ausprobieren möchten (wie vielleicht der Ortenauer), es bis jetzt aber noch nicht angegangen sind. Na gut, dann schreibe ich, was ich gerne machen würde, wenn: Japan oder China würden mich als außereuropäische Länder sehr interessieren. Ich habe familiären Bezug dort hin. Idealer weise würde ich meinen japanischen Schwiegersohn von seiner Arbeit dafür loseisen, wenn das geht. Das ist aber sehr zweifelhaft. Dagegen steht v.a. meine behinderte Tochter, die mich nach wie vor intensiv braucht. Wie lange ich dort gerne reisen wollte, kann ich nicht sagen. Meine längsten Radreise hat 5 Wochen gedauert, dann hatte ich genug. Wie lange Reisen mir gefallen, wenn ich endlich wieder länger weg kommen, weiß ich noch nicht. Zwischen meinem Studium mit den langen Sommerferien und heute ist ja schon ein ziemlich langes Weilchen vergangen. Wenn ich länger nach denke, fallen mir sicher noch mehr Ecken in dieser Welt ein, die mich interessieren. Aber genau ausgetüftelte Pläne jenseits jeder Erreichbarkeit würden mich derzeit, ohne Zeitplan für meine relative Ungebundenheit, eher deprimieren. lg! georg
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#1453444 - 12/21/20 07:24 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Holger]
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[...]Ein Gedanke zur Frage, ob ich als Kurzzeit-Reisender eine Langzeit-Reise beurteilen kann: Um zu beurteilen, ob eine Suppe versalzen ist, muss ich kein Koch sein.[...] Nee, aber du musst sie probiert haben. Ja, aber man muss sie nicht komplett auslöffeln, wenn man festgestellt hat, dass sie versalzen ist Gruß, Hardy
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#1453445 - 12/21/20 08:04 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: panta-rhei]
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Ausserhalb Eurolandias kommt für mich wegen der Flugnotwendigkeit nicht in Frage. Eine mehrmonatige Reise ist in Eurolandia auch möglich, und auch mit erreichen des Ruhestandes geplant. Momentan wäre der Einschnitt in die Rentenkasse zu groß.
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#1453446 - 12/21/20 08:23 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Gerhardt]
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Es bleibt immer die Frage, ob ich ein Glück, einen Schmerz, einen Verlust angemessen beurteilen kann, wenn ich es nicht selbst erfahren habe.
Und diese Frage lässt sich schon prinzipbedingt nicht beantworten. Denn niemand erlebt zweimal genau das selbe zweimal. Angenommen es meldet sich noch jemand, der sagt, er habe eine mehrmonatige Reise gemacht und dabei oder danach festgestellt, dass das nichts für ihn ist. Dem könnte man der Argumentation von Grimbol folgend problemlos entgegegenhalten, dass er dann eben nicht die richtige dreimonatige Reise gemacht habe oder dass die Umstände nicht gepasst haben oder whatever. Und dass er seine Meinung bestimmt ändern würde, wenn er die richtige Reise macht. Was ich damit sagen will: darüber zu spekulieren unter welchen Bedingungen jemand seine derzeitige Meinung ändern würde ist ziemlich müßig. Natürlich kann das vorkommen. Aber ich kann immer nur über das berichten, was ich zur Zeit empfinde oder mal empfunden habe. Ich sollte zwar nicht allzu vehement darauf beharren, dass sich diese Empfindung auch niemals ändern wird, aber Kommunikation nach dem Motto 'irgendwann wirst auch du begreifen, dass du falsch liegst' ist nicht gerade die beste Basis für ein Gespräch.
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Edited by Martina (12/21/20 08:26 AM) |
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#1453449 - 12/21/20 08:40 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Deul]
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Ausserhalb Eurolandias kommt für mich wegen der Flugnotwendigkeit nicht in Frage. Eine mehrmonatige Reise ist in Eurolandia auch möglich, und auch mit erreichen des Ruhestandes geplant. Momentan wäre der Einschnitt in die Rentenkasse zu groß. gehört Uruguay oder die US-amerikanische Westküste auch zu "Eurolandia"? sind in deinem Profil ausdrücklich als Reiseland genannt. Na gut, man könnte auch auf dem Seeweg anreisen, wenn man ausreichend Zeit einplant
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#1453450 - 12/21/20 08:41 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: Martina]
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Und diese Frage lässt sich schon prinzipbedingt nicht beantworten. Denn niemand erlebt zweimal genau das selbe zweimal. Naja, das wäre vier mal dasselbe oder auch das Gleiche. Das habe ich auch noch nicht erlebt.
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#1453451 - 12/21/20 08:43 AM
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab?
[Re: hopi]
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Horst, man wird Klüger und entwickelt sich weiter. Dass Flugreisen wegen des CO2 Fussabdrucks nicht OK sind ging mir erst später auf.
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