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#1384444 - 04/29/19 01:03 PM
200 km an einem Tag
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Hallo an alle,
ich weiß nicht, ob zu meinem Anliegen schon etwas geschrieben wurde, konnte nichts finden, deswegen schreibe ich hier nochmal! Ich will in dieser Woche von Greifswald nach Berlin an einem Tag radeln, laut Internet sind das ziemlich genau 200 Kilometer. Die Straßen sind überwiegend gut, die Navigation unkompliziert, das Terrain meist flach. Ich bin, was Radfahren angeht, nicht ganz untrainiert, habe im letzten Sommer eine Radtour ans Schwarze Meer gemacht, trotzdem hätte ich ein paar Fragen an all diejenigen, die schon einmal etwas vergleichbares gefahren sind. Erst mal, glaubt ihr, dass es möglich ist, ohne dass man hinterher völlig im Eimer ist? Was glaubt ihr, wie lange man braucht? Ich plane mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h, weiß aber nicht ganz, ob man das ewig durchhält. Und was würdet ihr zwischendurch energiespendendes essen?
Erstmal danke für alle Antworten, ich glaub an sich schon, das es machbar ist, trotzdem bin ich mir etwas unsicher...
Viele Grüße, EinGuterTier
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#1384446 - 04/29/19 01:18 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Keiner, aber auch keiner hier im Forum kann dir sagen, ob *du* das schaffst, wie schnell du fahren kannst und wie du dich hinterher fühlen wirst. Voraussichtlich werden sich vor allem die zu Wort melden, die dir sagen, dass das *für sie* überhaupt kein Problem ist. Aber das hilft dir wenig bis nichts.
Martina
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#1384447 - 04/29/19 01:18 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Du meinst sowas ähnliches wie meine Ostermontagstour? Ja, das ist möglich. Es höngt natürlich von deinem Trainingszustand ab. Flach ist es weitgehend, aber dafür kannst du ordentlich Wind haben. Das ist auf 200 km ätzender als Berge und Regen zusammen... Bei meiner ersten so langen Tour musste ich bei 190 km aufgeben. Ich hatte unterwegs einfach zu wenig gegessen, das hatte ich völlig unterschätzt. Es gibt ein paar Geheimnisse: (1) Früh losfahren. Spätestens 7 Uhr. (2) Nicht zu schnell fahren und nicht zu langsam. Fährst du zu schnell, dann bist du zu früh k.o. Aktives Zügeln ist ganz wichtig! Bist du zu langsam, reicht die Helligkeitsperiode nicht aus. (3) Essen, essen und nochmals essen!!! Ich kann zwar 100 km fahren ohne zu essen, aber wenn ich 200 km fahren will, muss ich frühzeitig anfangen zu futtern, und zwar auch ohne dass man Hunger hat. Hat man erst mal Hunger, dann ist alles zu spät und kannst gleich zum Bahnhof fahren. Unbedingt vorher einen Plan haben, wo man Verpflegung und Wasser nachfassen kann (z.B. Tankstellen, Supermärkte o.ä. auf der Karte markieren). Sonst verlierst du zu viel Zeit mit Suchen. Mecklenburg und Brandenburg sind dünn besiedelt. Da kannst du gern auch mal 50 bis 80 km fahren, ohne an irgendeiner Verpfledungsmöglichkeit vorbeizukommen, wenn du sie nicht gezielt ansteuerst. Was man nun am besten isst, darüber kann man sich trefflich streiten. Streuselschnecken sind für unterwegs ganz gut. Von Riegeln bin ich nicht so der Fan: um vernünftig Kalorien reinzuschieben sind die zu trocken und letzten Endes auch nicht energiehaltig genug. Da muss man schon 20 Stück essen, um einen Teller Spaghetti Bolognese zu ersetzen. Und Brot oder Brötchen rutschen auch zu langsam. Manche Leute schwören auf Nüsse, Trockenfrüchte oder ein Gemisch davon. Bei so ganz langen Strecken hat es sich für mich bewährt, eine Dose mit irgendwas gekochtem(!) mitzunehmen, das Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß enthält. Spaghetti Bolognese sind da sehr gut (Spaghetti = Kohlenhydrate, Fleisch = Eiweiß, Tomatensoße mit Olivenöl = Fett), das ganze geht auch mit Reis oder Couscous (die essen sich leichter unterwegs mit der Gabel). Unterwegs ein Stück Torte beim Bäcker (gern auch mehr als ein Stück) ist auch keine schlechte Idee, da ist auch alles dreies drin. Ebenso in Rührei mit Würstchen und Brot. Gruß Thoralf
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Edited by Toxxi (04/29/19 01:21 PM) |
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#1384448 - 04/29/19 01:19 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Da wurde bestimmt schon viel geschrieben und noch mehr geradelt. Schau mal bei den Brevets rein. Eine Erfahrung der Reiseradler: Es ist nicht die Strecke, sondern die Geschwindigkeit, die tötet. Wenn du in deinem Rhythmus fährst, rechtzeitig Pause machst, isst, bevor du Hunger hast, trinkst, bevor du Durst hast, dann sollte das funktionieren. Auch wenn du die 20 km/h nicht halten kannst: Du kommst auch mit 19 oder 15 km/h (=Fahrtzeit von 13:20) ans Ziel. Es ist fast egal, was du isst. Es sollte dir schmecken, nur nicht zu schwer im Magen liegen, z.B. Banane oder zu Mittag ein Gericht mit Nudeln. Ein Teil des Kalorienbedarfs lässt sich auch durch Getränke decken (z.B. Apfelschorle, idealerweise in isotonischen Konzentration). Diese Woche wird es wohl nicht zu heiß, das starkes Schwitzen und der Salzverlust kein Thema ist, aber die Windrichtung kann wichtig werden. Jetzt kommen auch die Tage, die lang genug sind, dass du komplett bei Tageslicht fahren kannst. Das macht die Navigation deutlich leichter. Viel Erfolg PS: Einen Plan B solltest du dir vorher anschauen: Wo gibt es Möglichkeiten, auf die Bahn umzusteigen.
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Edited by sugu (04/29/19 01:20 PM) |
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#1384450 - 04/29/19 01:45 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: Toxxi]
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Boah, und das alles mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 38 km/h (oder doch 43 km/h?)
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Edited by Radix (04/29/19 01:46 PM) |
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#1384451 - 04/29/19 01:49 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Hallo EinGuterTier
Alle Antworten bisher kann ich so unterstützen.
Ein zusätzlicher Punkt: (mental) noch kräfteraubender als Gegenwind finde ich Navigationsfehler. Ist die Navigation wirklich so unkompliziert? Auch nach 195 km müde in der Innenstadt von Berlin?
Erledige fahrend, so viel du kannst*.
Versuche nie zu bremsen (lange vor Kreuzungen aufhören in die Pedalen zu treten z.B.).
*Muss ja nicht ganz so extrem sein wie bei mir vergangenes Brevet-Wochenende: Freitag Hinfahrt 181 km in 5h 35, Fahrzeit 5h 18, Samstag Brevet 312 km in 11h 17, Fahrzeit 11h 01, Sonntag Rückfahrt 207 km in 6h 19, Fahrzeit 6h 11. => Lange Distanzen sind möglich, brauchen aber Training nicht nur in den Beinen.
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Reiseblog: 2019 und 2017 Frankreich, 2016 Nordamerika, 2015 Neuseeland & Australien, 2014 Dubai->Schweiz, 2013 Schweiz->Nordkap->Schweiz |
Edited by veloeler (04/29/19 02:01 PM) |
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#1384457 - 04/29/19 02:20 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Natürlich ist das möglich, aber es kann Dir keiner sagen, ob es für Dich möglich sein wird. Ich fahre auf meinen Radreisen typischerweise 120-130 km pro Tag im Schnitt über mehrere Wochen. Tage mit mehr als 200 km sind sehr selten, kommen aber vor und sind dann auch machbar. Sie sind aber deshalb machbar, weil ich generell relativ lange Strecken fahre. Ohne ausreichendes Training werden 200 km entweder gar nicht zu fahren sein oder zumindest eine elende Schinderei bedeuten. Aber selbst wenn man fit ist, spielen Dinge, wie Wetter, Wind, Streckenqualität, Steigungen und auch die Tageskondition eine Rolle. Wenn Dir 130-150 km nicht viel ausmachen und Du solche Distanzen häufiger fährst, werden auch 200 km möglich sein. Hast Du aber bislang noch nie Entfernungen über 100 km in Deinem Tourenrepertoire gehabt, wäre ich etwas skeptisch.
Somit kann Dir hier niemand sagen, ob Du das schaffen wirst und welche Durchschnittsgeschwindigkeit Du erreichen kannst. Ausreichend Essen und besonders auch Trinken ist Pflicht. Ich persönlich esse und trinke nichts "Außergewöhnliches" auf meinen Touren. Energiedrinks und Co. brauche ich nicht. Kohlenhydrate (Bäckerei) und nicht zu viel Fett und zwischendurch einmal eine Banane stehen auf meinem Speiseplan. Am Abend zuvor einen großen Topf Nudeln wäre keine schlechte Idee. Zuckerhaltige Getränke können den Kalorienhaushalt unterstützen und erleichtern die ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1384459 - 04/29/19 03:14 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Das ist möglich. Aber es ist möglich, dass es Dir nicht möglich ist. Wir sind doch hier keine Hellseher. Ich bevorzuge es, schön gemütlich beim Bäcker einzukehren, möglichst faul in der Sitzecke Kaffee zu trinken und Kuchen in mich reinzustopfen und dann weiterzufahren. Mittags mag ich es auch, was gutes zu essen und Bier zu trinken. Ich würde in Ermangelung von Erfahrung einfach früh losfahren und die Leistungsgrenze dabei möglichst nicht erreichen. Für alle Fälle bist Du hier nicht in Sibirien und kannst Dir einen Plan B schmieden, von wo Du mit der Bahn weiterkommst. Also machs einfach, dann weißt du auch, was Du kannst und was nicht.
Ich mache mir mit der Navigation Arbeit. Darum kommt man mit Hilfe eines GPS - Gerätes auch nicht ganz herum. Aber darüber befragst Du besser jemanden, der so etwas benutzt. Ich fahre nach Karte und das geht auch. Eine mir bekannte Tour von Leipzig nach Berlin dauerte in der Gruppe von 6:00 Uhr bis 16:30 Uhr. Es war auch Sand dabei und Pausen auch. Allerdings musst du Deinen Leistungsstand schon selber einschätzen.
Gruß Peter
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Edited by Peter Lpz (04/29/19 03:17 PM) |
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#1384461 - 04/29/19 03:36 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Erst mal, glaubt ihr, dass es möglich ist, ohne dass man hinterher völlig im Eimer ist? Ein guter (gutes) Tier sollte das schaffen können. Bin selbst eher ein älteres Tier außerhalb des Lebens-Leistungs-Zenits und habe über etwas über 200 km/t geschafft, ohne Berge, ohne bösen Pustefix mit dicken Backen von vorn. Wenn Letzteres der Fall ist, werden die zweiten hundert Kilometer aber auch gern mal Armdrücken mit den meteorologischen Umständen. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1384478 - 04/29/19 05:23 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: Rennrädle]
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Bei mir waren es bisher max. 159 km an einem Tag, aber auch nur weil ich an dem Tag zu spät gestartet war - hatte vorher nicht geplant so weit zu fahren. An dem Tag war allerdings kein Wind und bestes Wetter, wenn auch etwas zu warm. Wichtig ist, genug Wasser dabei zu haben, bei mir waren es um die 4 Liter und natürlich ausreichend Essen aber nicht zu viel. Immer dabei habe ich Nüsse (viel Eiweiß und Energie), 1-2 Äpfel (Mineralien und etwas Fruchtzucker) sowie mal ein Stop bei einem Geschäft für ein Salat mit etwas Vollkornbrot (länger sättigend und gesünder als Weizen). So komme ich gut durch einen Tag mit langer Strecke und hätte auch sicher die 200 km geschafft, wenn Zeit ausgereicht hätte. :-)
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Edited by Kubikus (04/29/19 05:25 PM) |
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#1384481 - 04/29/19 05:44 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Fährst Du regelmässig Rad? Und sind da auch häufiger einmal Strecken über 100/150 km dabei? Wenn ja, ist die Wahrscheinlichkeit schon hoch, dass das klappt. Was für ein Rad fährst Du? Mit einem 25 kg schwerem Hollanrad wirds zäher als mit einem leichten Rennrad. Ansonsten gilt das was schon gesagt wurde, früh los, nicht zu schnell, viel essen und trinken, nur kurze Pausen und davon auch nicht extrem viele. Probiers halt einfach aus. Wenn Du die Strecke so legst, dass Du im Falle des Falles in die Bahn springen kannst, ist ja auch ein früherer Abbruch nicht wild. Ich selbst finde lange Strecken in flachem Geläuf übrigens oft schwerer als in hügeligem. Erstens ist es langweiliger (für mich) und zweitens wechselt man seltener die Sitzposition als wenn es auf und ab geht, das gibt dann schneller Sitzprobleme. Gruß Nat
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#1384491 - 04/29/19 07:05 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Erst mal, glaubt ihr, dass es möglich ist, ohne dass man hinterher völlig im Eimer ist? Ja, es ist machbar, ich selber habe es schon mehrere Male gemacht, aber ob es für dich schaffbar ist, weißt du jetzt immer noch nicht. Wie wärs mit einfach ausprobieren? Von Greifswald nach Berlin bist du nie weit von einem Bahnhof entfernt und wenns dir zuviel wird, dann (Achtung große Erkenntnis) steuerst du eine Haltestelle an. Hans
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#1384492 - 04/29/19 07:26 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Manch eine Antwort fällt vielleicht ein wenig harsch aus und der Hinweis, dass keiner dich kennt, ist nicht unberechtigt. Und trotzdem mache ich die Ansage, dass du es schaffen wirst. Mach es einfach und es wird gehen. Sollte aber was dazwischen kommen, gibt es auf der Strecke Rettungsboote wie die Bahn oder irgendwelche Unterkünfte. Du bist nicht in der Todeszone am Everest, wo man stirbt, wenn es nicht weitergeht.
Vor dem "Nacher" musst du dich nicht sorgen. Du wirst so gute Laune haben, dass dir die Stellen, an denen du die Kilometer spürst, egal sind. Als ich das erste Mal die 200 gefahren bin, war das aus dem Bauch heraus. War eine Strecke zwischen MV und Berlin und ich war zu früh an der Stelle, wo ich übernachten wollte, fühlte mich gut und hatte Lust weiter zu fahren.
Nimm es als Spaß und dann wird es dir gelingen.
Hinweise zum Essen und Trinken gab es schon und die sollten ernst genommen werden. Auf jeden Fall Essen und Trinken, bevor du Hunger und Durst spürst. Es gibt hier zwei Forumistos, die an dieser Stelle vermutlich breit grinsen, wenn sie das von mir lesen, da sie mich mit Balisto bzw Schokolade wieder in Gang bringen mussten, weil ich genau das nicht beachtete. Aber man muss nicht jeden Fehler selber machen.
Wünsche dir viel Spaß und gutes Gelingen
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#1384493 - 04/29/19 07:36 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: Hansflo]
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Viele passende Antworten hast du ja schon bekommen. Eine Sache aber noch: vergiss den Gedanken an irgendeine Durchschnittsgeschwindigkeit. Fahre am Anfang nicht zu schnell und versuche immer deine persönliche "Wohlfühlgeschwindigkeit" zu halten.
Ich fahre pro Jahr ca. 10 - 15 200er (manche davon auch bis zu 300 km). Flach und bergig, egal wie es gerade kommt. Ich bin inzwischen in der Lage am Ende noch genauso schnell zu fahren wie am Anfang. In der Regel fahre ich die ganze Strecke mit ziemlich gleichmäßiger Geschwindigkeit durch. Berge und starker Gegenwind natürlich ausgenommen. Aber ich achte während der Fahrt nie auf meine Geschwindigkeit. Ich fahre einfach nur nach Gefühl und genieße die Landschaft.
Wenn du merkst dass es doch nichts wird ist ein Ausstiegsszenario gut. Aber denke nicht zu viel an einen Ausstieg. Langstreckenradfahren ist immer auch eine Kopfsache.
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg.
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Zur besseren Lesbarkeit wird in meinen Beiträgen das generische Maskulinum verwendet. | |
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#1384496 - 04/29/19 08:08 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Hallo,
für mich: 3-4 Stunden fahren, 20 Minuten Pause. Klappt bis etwa 500 km.
Wichtig: Genug trinken und essen, sonst frierst Du in der Nacht. Bin mal 80 km mit knurrendem Magen gefahren, weil ich nicht anhalten wollte, was zim Auspacken der Brote nötig gewesen wäre. War nicht gut.
Grüße Andreas
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#1384497 - 04/29/19 08:14 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Die Straßen sind überwiegend gut, die Navigation unkompliziert, das Terrain meist flach. Ich bin, was Radfahren angeht, nicht ganz untrainiert, habe im letzten Sommer eine Radtour ans Schwarze Meer gemacht, trotzdem hätte ich ein paar Fragen an all diejenigen, die schon einmal etwas vergleichbares gefahren sind. Erst mal, glaubt ihr, dass es möglich ist, ohne dass man hinterher völlig im Eimer ist? Was glaubt ihr, wie lange man braucht? Ich plane mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h, weiß aber nicht ganz, ob man das ewig durchhält. Und was würdet ihr zwischendurch energiespendendes essen?
Machbar ist das locker, wenn du halbwegs fit bist; und das beachtest, was schon geschrieben wurde. Aber ohne hinterher körperlich völlig im Eimer zu sein, das ist eine andere Frage; aber das wird durch das mentale High dann kompensiert und das bleibt für immer in Erinnerung - was elendig Kraft kostet ist m.E. Weg suchen. Wenn du einen Track auf einem Navi hast, und mit dem Gerät umgehen kannst, dann brauchst du den Weg nur nachfahren. - Rückenwind hilft, damit kannst du, wenn du ein halbwegs gutes Rad hast und genug Druck in den Reifen und auf der Pedale hast, locker 20 km/h fahren. Wenn du 10h fährst und 2h Pause machst, bist du nur 12h unterwegs. - Kommt m.E. auch noch drauf an, wo du ankommst; wenn du weißt, dass ein gemachtes Bett auf dich wartet, dann kannst du lockerer fahren, als wenn du noch was suchen musst, das stresst. Dann kannst du auch noch im Dunkeln fahren. Wichtig, was noch nicht erwähnt: Denke ggf. an Wechselakkus, wenn dein Navi welche braucht. Lass es krachen
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#1384498 - 04/29/19 08:18 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: Andreas]
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Wichtig: Genug trinken und essen, sonst frierst Du in der Nacht. Bin mal 80 km mit knurrendem Magen gefahren, weil ich nicht anhalten wollte, was zim Auspacken der Brote nötig gewesen wäre. War nicht gut.
Grüße Andreas Ja, immer(!) trinken und essen, wenn du Hunger oder Durst hast. Auch wenn es nicht mehr weit ist.
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#1384500 - 04/29/19 08:45 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: M4rtin4]
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- was elendig Kraft kostet ist m.E. Weg suchen. Wenn du einen Track auf einem Navi hast, und mit dem Gerät umgehen kannst, dann brauchst du den Weg nur nachfahren. Das kann ich ganz dick unterstreichen!!! Gruß Thoralf
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#1384501 - 04/29/19 08:47 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: M4rtin4]
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Ja, immer(!) trinken und essen, wenn du Hunger oder Durst hast. Auch wenn es nicht mehr weit ist. Eigentlich schon bevor man Hunger oder Durst hat... Gruß Thoralf
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#1384505 - 04/29/19 09:03 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: veloeler]
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Ein zusätzlicher Punkt: (mental) noch kräfteraubender als Gegenwind finde ich Navigationsfehler. Ist die Navigation wirklich so unkompliziert? Auch nach 195 km müde in der Innenstadt von Berlin? Naja, solche Ängste sind ziemlich neuzeitlich und halte ich real für unbedeutend. Wenn man schon mal Berlin erreicht hat, gibt es viele Möglichkeiten, den Weg zu finden. Orientierungsprobleme hat es weniger wegen Erschöpfung, eher schon mal wegen Dunkelheit. Das sollte im ohnehin flachen Berlin aber keine Rolle spielen, zumal man dort nachts vielleicht mehr sieht als tagsüber.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1384506 - 04/29/19 09:05 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: Toxxi]
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Und nimm was warmes für Kopf und Hände mit (Mütze, Buff, Handschuhe, ...)
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#1384508 - 04/29/19 09:17 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: veloträumer]
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Ein zusätzlicher Punkt: (mental) noch kräfteraubender als Gegenwind finde ich Navigationsfehler. Ist die Navigation wirklich so unkompliziert? Auch nach 195 km müde in der Innenstadt von Berlin? Naja, solche Ängste sind ziemlich neuzeitlich und halte ich real für unbedeutend. Ich nicht. Auf meiner ersten 200-km-Tour ist nämlich genau das passiert. Wenn du alle 5 km anhalten und 2 min lang den Weg suchen musst, gehen schon mal anderthalb Stunden drauf. Ganz abgesehen davon, dass der "flow" verloren geht. Gruß Thoralf
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#1384509 - 04/29/19 09:18 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: EinGuterTier]
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Für einen Tag Langstrecke würde ich nicht dieses Aufheben machen, schon gar nicht wegen Essen. Du hast ja entsprechende Erfahrung - auch lkürzere Radreisetappen ziehen sich ja meist über den gesamten Tag von morgens früh bis abends spät, wenn man nicht hetzt. So gesehn besteht kein Unterschied zu einer Reisetappe auch unter 100 km bei aber voller Tagesnutzung.
Folgende Knackpunkte aus meiner Erfahrung:
Das Sitzfleisch endet irgendwann, wenn man es nicht gewohnt ist. Sprich, es wird zunehmend unbequem auf dem Sattel und man leidet. Lässt sich eigentlich nicht ganz vermeiden, rechtzeitiges Eincremen, auch was dicker, kann helfen. Auf solcher Strecke ist wenig Abwechslung in der Sitzhaltung, vielleicht also immer mal absichtlich aus dem Sattel gehen und lockern, auch entsprechend Schonungspausen einlegen. Auch würde ich überlegen, eine Wechselhose für den Fall mitzunehmen, wenn das Polster durchgesessen sein sollte oder an dem Tag einfach nicht passen will.
Auf sog. Strampelstrecken (eher flacher, dafür durchgehend auf Geschwindigkeit treten) habe ich gerne auch mal Bänderdehnung bekommen. Da muss man abwägen, ob man ggf. besser abbricht. Muss nicht jeden treffen, aber mir liegt dieses sture Strampeln ohne topografische Abwechslung gar nicht. Der Unterschied zwischen längsten Bergetappen und längsten Hügeletappen ist bei mir daher auch eher gering, längste Nur-Flachetappe gibt es eher gar nicht, halte ich psychisch schon nicht durch (auch deswegen nie BU24).
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1384511 - 04/29/19 09:24 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: Toxxi]
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Das muss man in Berlin aber nicht und weiter draußen erst recht nicht, sofern man sich vorher darauf vorbereitet hat. Das erklärt der GPS - Blindflansch Peter hier hochoffiziell. Und man kommt auch ohne "flow" an. Man muss es halt wollen.
Gruß Peter
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#1384512 - 04/29/19 09:29 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: Toxxi]
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Ein zusätzlicher Punkt: (mental) noch kräfteraubender als Gegenwind finde ich Navigationsfehler. Ist die Navigation wirklich so unkompliziert? Auch nach 195 km müde in der Innenstadt von Berlin? Naja, solche Ängste sind ziemlich neuzeitlich und halte ich real für unbedeutend. Ich nicht. Auf meiner ersten 200-km-Tour ist nämlich genau das passiert. Wenn du alle 5 km anhalten und 2 min lang den Weg suchen musst, gehen schon mal anderthalb Stunden drauf. Ganz abgesehen davon, dass der "flow" verloren geht. Was ist ein "flow"? Ich weiß, was du meinst, aber braucht man das? Längste Etappe war Schlussetappe zur Anreise zum Bielefelder Forumstreffen (Thomas1976 seinerzeit), alles unbekanntes Terrain für mich, natürlich nur mit Straßenkarte gefahren, auch noch ein Blick auf Externstein geworfen, Gewitterpause, Arolsen etwas besichtigt usw. Knackpunkt waren eher die letzen 20 km von den 224 km, die in der Dunkelheit nicht endende Strecke im eigentlich nicht exiisterende Bielefelder Umland - also zum Schluss war ich dann platt, aber nicht wegen mangelnder Navigation oder fehlendem "flow" - es war einfahc eine Ecke zu lang. Ich war aber auch schon mal nach 165 km in Saluzzo platt, wegen dem "flow" durch die Ebene. Lieber ist mir eben, dass der "flow" auch mal gebrochen wird. Letztlich reicht mir heute deutlich weniger, also eher 100 und weniger Kilometer, zumindest auf Reisen.
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#1384513 - 04/29/19 09:33 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: veloträumer]
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Letztlich reicht mir heute deutlich weniger, also eher 100 und weniger Kilometer, zumindest auf Reisen. Das traut man sich heut und hier fast nicht zu sagen
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#1384514 - 04/29/19 09:36 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: veloträumer]
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Lieber ist mir eben, dass der "flow" auch mal gebrochen wird. Letztlich reicht mir heute deutlich weniger, also eher 100 und weniger Kilometer, zumindest auf Reisen. Tja, nur hatte der TO danach nicht wirklich gefragt...
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1384516 - 04/29/19 09:40 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: iassu]
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Lieber ist mir eben, dass der "flow" auch mal gebrochen wird. Letztlich reicht mir heute deutlich weniger, also eher 100 und weniger Kilometer, zumindest auf Reisen. Tja, nur hatte der TO danach nicht wirklich gefragt... Aber er wird mal älter werden und sich evtl. erinnern, was er mal gelesen hat...
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#1384518 - 04/29/19 10:07 PM
Re: 200 km an einem Tag
[Re: veloträumer]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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