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#1097794 - 01/20/15 11:14 AM
Allgemeines zu Radreise nach Indien
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Hallo alle,
ich bin neu hier und da ich gleich mehrere Themen anspreche, schreibe ich hier im Treffpunkt.
Ich plane eine Radreise Richtung Indien im Mai 2015. Bisherige Route: Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien (bis hierher evtl. entlang der Donau), Türkei, Iran, Pakistan, Indien. Einen Zeitplan gibt es (mit Absicht) nicht. Ich will frei sein und mich auch lenken lassen und nicht einem Plan hinterhetzen.
Radreiseerfahrung habe ich nicht viel vorzuweisen. Vorletztes Jahr war ich 2 Wochen auf Bornholm mit Zelt und Fahrrad. Einige Mopedreisen gab es aber schon (Deutschland, Alpen, Tsch. Rep.)
Was haltet Ihr von der Route? Ich habe schon gelesen, dass einige vom Iran aus Pakistan nördlich umfahren (Türkmenistan, Kirgisistan, China). Hat das vorrangig Sicherheitsgründe?
Bisher habe ich noch kein geeignetes Fahrrad und kaum Ausrüstung. Ich überlege, ob es wirklich gut ist, ein Trekkingrad für 2,5k zu kaufen. Das Geld ist nicht das Thema, aber: -Braucht es wirklich diese hohe Qualität? Sind Ersatzteile für günstigere und herkömmlichere Fahrräder nicht auch leichter zu bekommen in anderen Ländern? -Das Bike bepackt mit hochwertiger Ausrüstung lässt mir doch keine Ruhe mehr, wenn ich mal irgendwo in der Welt kurz in einen Markt reingehe, um eine Flasche Wasser zu kaufen. Wie seht/handhabt Ihr das?
Unklar ist noch, wie ich navigieren will. Ein Kompass kommt auf jeden Fall mit, Karten werde ich mir wohl auch besorgen (evtl. vor Ort). Ein Smartphone habe ich (noch) nicht, womit viele ja auch navigieren. Gelesen habe ich hier und da schon von Geräten wie dem Garmin GPSMap 62s. Ist das ein sinnvolles Gerät für ein Vorhaben wie meines? Budget für Smartphone und oder Navi ist vorhanden, aber macht es Sinn? Solche Dinge werden ja auch gerne geklaut...
Soweit von mir. Ich freue mich über jegliche Meinung zu diesem oder jedem Thema einfach als Inspiration für mich. Danke im Voraus.
Gruß von Patrick
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#1097804 - 01/20/15 11:42 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Hallo Patrick, willkommen im Forum! Bisher habe ich noch kein geeignetes Fahrrad und kaum Ausrüstung. Ich überlege, ob es wirklich gut ist, ein Trekkingrad für 2,5k zu kaufen. Das Geld ist nicht das Thema, aber: -Braucht es wirklich diese hohe Qualität? Sind Ersatzteile für günstigere und herkömmlichere Fahrräder nicht auch leichter zu bekommen in anderen Ländern? -Das Bike bepackt mit hochwertiger Ausrüstung lässt mir doch keine Ruhe mehr, wenn ich mal irgendwo in der Welt kurz in einen Markt reingehe, um eine Flasche Wasser zu kaufen. Wie seht/handhabt Ihr das?
Auf jeden Fall lohnt es sich, sich vorher genau zu überlegen, was an das Rad warum dran soll. Die Technik zu beherrschen entschärft manches Problem. Außerdem solltest du im Vorfeld Touren gefahren haben. Das Geld allein ist keine Garantie ein passendes Rad zu haben. Aber natürlich bringt es dir nix, wenn dir ein billiger Alugepäckträger bricht. Auch der Laufradbau will z.B. gut überlegt sein. Zur Raddiskussion solltest du einen eigenen Faden aufmachen. Unklar ist noch, wie ich navigieren will. Ein Kompass kommt auf jeden Fall mit, Karten werde ich mir wohl auch besorgen (evtl. vor Ort). Ein Smartphone habe ich (noch) nicht, womit viele ja auch navigieren. Gelesen habe ich hier und da schon von Geräten wie dem Garmin GPSMap 62s. Ist das ein sinnvolles Gerät für ein Vorhaben wie meines? Budget für Smartphone und oder Navi ist vorhanden, aber macht es Sinn? Solche Dinge werden ja auch gerne geklaut...
Vor allem ist wichtig, dass du die Navigationsgeräte nutzen kannst und nicht erst auf der Reise dich einarbeiten willst. Dann bringt es nichts. Aber auf eine moderne GPS-Navigation würde ich nicht verzichten wollen. Ob Smartphone oder GPS musst du entscheiden, beide haben Vor- und Nachteile. Das GPSmap 62s oder, weil kaum noch teurer, der Nachfolger 64s sind sicher eine gute Basis. Und obowhl ich ein Freund der Kompasnavigation bin - den halte ich eher für verzichtbar. Ein GPS-Gerät hätte einen eingebaut und mit Uhr und Sonne oder nachts Sternenhimmel weißt du auch flux wo Norden ist. Bezüglich klauen: Viel geht mit Nachsorge. Aber als Radler wirst du in vielen Ländern eher belächelt werden: "Da ist einer, der sich kein Auto leisten kann." Normaler Weise wird man nicht wissen, was ein GPS-Gerät ist und so ein "Uralthändy" will ja auch keiner. So ein Reiserad ist in vielen Ländern, die du bereisen willst, eher exotisch. Viele würden damit wohl weniger anzufangen wissen als hierzulande. Eine Rohloff hat dort keiner gesehen. Shimano-Alivio hätte hingegen durchaus "Klauwert". Mach dir um die Diebstahlgefahr nicht zu sehr einen Kopf. Kann natürlich passieren, aber Bereichte von Reiseradlern, denen man das Rad abgenommen hat, sind hier ausgesprochen selten. Da ist schon wahrscheinlicher, dass du überfallen und dir dein Bargeld abgenommen wird. Oder du die Kamera rausrücken sollst. Oder...
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Edited by derSammy (01/20/15 11:44 AM) |
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#1097807 - 01/20/15 11:56 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Ich habe schon gelesen, dass einige vom Iran aus Pakistan nördlich umfahren (Türkmenistan, Kirgisistan, China). Hat das vorrangig Sicherheitsgründe? Ja, und auch über den Norden ist es den meisten schon zu gefährlich. Informier dich wirklich gründlich (auch die Suche hier im Forum), und bedenke dass sich in wenigen Jahren viel ändern kann; in dieser Region meist nicht zum Besseren. Den Rest deiner Fragen kriegst schon hin, Ausrüstung hin oder her.
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Edited by dhomas (01/20/15 11:57 AM) |
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#1097812 - 01/20/15 12:07 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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-Braucht es wirklich diese hohe Qualität? Sind Ersatzteile für günstigere und herkömmlichere Fahrräder nicht auch leichter zu bekommen in anderen Ländern?
Nein, der hohe Preis ist auschließlich eine Erfordernis in der Internetdiskussion im Radreise- und Fernradlerforum. Im Feld stehen ganz andere Anforderungen im Fokus. Ich war mit einem total abgedroschenen, aber sanierten 12 Jahre alten Fahrrad im Himalaya auf einer der höchsten Routen der Welt. Der Wert war 1 Euro. 3x7 Gang, alle Komponenten der untersten Klasse für Arme. Felgenbremsen. Es hatte bereits über 85 tkm runter. Natürlich bin ich angekommen. Technische Gebrechen hatte ich lediglich der leichteren Art bei neu dazu montierten höherwertigen Komponenten (Reifen im Sonderangebot). Habe ich aber in den Griff gekriegt. Das Fahrrad hatte keine Marke und hat 2002 beim Händler unter 500 Euro gekostet. Ausrüstung entsprechend, z.B. mein 100 Euro teures Decathlon-Zelt (nur evtl. im Gebirge nötig), mit dem ich höher gehaust bin, als jeder Teilnehmer hier mit 2.000 Euro-Zelten aus Schweden. Dafür werde ich hier von der Aufsicht und den Teilnehmern gedisst. Siehe folgend. Es gibt aber einen sehr wichtigen Aspekt für teure und billige Fahrräder: Das Rad muss unbedingt vorher 2.000 - 3.000 km erprobt worden sein, um fahrtentscheidende Schwachstellen zu eliminieren. Der Betriebsversuch ist sehr wichtig. Was Verkäufer und Internetteilnehmer von ihrem Gerümpel behaupten, daß es sowas von herausragend und Karakorum sei, kann man schonmal vergessen. Auf Langstrecke musst du dein Dings auch gut kennen, sonst wird es mit jedem Defekt fahruntauglicher. Nur gut erprobte Fahrräder halten lange durch. Also schleunigst was besorgen (die Strecke zuhause in mehreren Wochen gefahren reicht aus). Mit einem frisch vom Laden abgeholten Radl in die Welt starten geht nicht gut aus. Was auch nicht funktioniert ist, wenn Studenten ein altes Kellerfahrrad ungeölt in die Welt heizen. Nach 600 km bricht was ab. Meistens ein Rad -Das Bike bepackt mit hochwertiger Ausrüstung lässt mir doch keine Ruhe mehr, wenn ich mal irgendwo in der Welt kurz in einen Markt reingehe, um eine Flasche Wasser zu kaufen. Wie seht/handhabt Ihr das?
Dazu gibt die Suchfunktion verschiedene Antworten. Bitte nachlesen In fernen Ländern haben die in der Heimat erworbenen Marken oft keinen Wert für den schnellen Zugriff. Hendi aber schon. In Großstädten muss man sich schon Sicherheitsgedanken machen. Dazu gibt es Rezepte. Mir ist das abgeschlossene 1-Euro-Rad im relativ wohlhabenden Lissabon abgenommen worden (bessere Gegend), als ich nur kurz mal unaufmerksam war. Es sah zu shiny aus. In Indien, auch Delhi, war ich insgesamt vorsichtiger.
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#1097818 - 01/20/15 12:28 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: derSammy]
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Außerdem solltest du im Vorfeld Touren gefahren haben.
Hallo Sammy, was fehlt mir Deiner Meinung nach, dass Du dies schreibst? Meinst Du hier Touren mit einem speziell ausgesuchten Fahrrad oder allgemein mehr Reiseerfahrung?
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#1097826 - 01/20/15 12:48 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Iran über Pakistan nach Indien müsste die gleiche Route sein die Javier Colorado letztes Jahr auch versucht hat. So: https://www.youtube.com/watch?v=Y0MM8RE1oPUIch persönlich würde da nicht fahren wollen, wenn unbedingt über Land, dann ggf. China-Pakistan-India. Das pakistanische Teil aber dann mit Bus. Aber ich glaube im Forum gibt es viele die sich mit dem Gegend sehr gut kennen, sie können sicher was dazu sagen.
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#1097837 - 01/20/15 01:14 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Weil es sehr selten ist, das das Rad von anfang an passt.
Manchmal braucht es etwa ein paar Anläufe bis den richtigen Sattel zu finden, lenkerposition optimiert ist und ähnliche kleinigkeiten.
Auch eventuelle montagefehler findet man vielleicht auch erst auf einer längeren Probefahrt heraus.
Solche Sachen sollte man halt vor der ersten Reise erledigt habe und nicht gerade mitten drin.
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#1097838 - 01/20/15 01:15 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Außerdem solltest du im Vorfeld Touren gefahren haben.
Hallo Sammy, was fehlt mir Deiner Meinung nach, dass Du dies schreibst? Meinst Du hier Touren mit einem speziell ausgesuchten Fahrrad oder allgemein mehr Reiseerfahrung? Ich glaube was Sammy meint und ich auch unterschreiben würde, wenn Du ein neues Rad hast, sitz mal 8 Stunden im Sattel, am besten über ein paar Tage, dann merkst Du ob der Sattel und die Ergonomie passt. Zudem ist auch nicht schlecht sein Campingequipment dabei zu schecken. Was brauche ich noch, was kann zuhause bleiben… Diese Erfahrungen unterwegs zu machen geht auch, ist aber nerviger und Zeit- sowie Geldintensiver. Meiner Meinung kannst Du ein hochwertiges und gutes Rad mit allen Anbauteilen für ca. 1200 Euro neu kaufen. Billiger und teurer geht natürlich auch.
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Edited by robrad (01/20/15 01:17 PM) |
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#1097839 - 01/20/15 01:16 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: Sickgirl]
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Weil es sehr selten ist, das das Rad von anfang an passt. Jop, pack also ordentlich Desinfektionsmittel ein, womit du jeden Tag deinen blutigen Hintern einsprühen kannst Oder aber du fährst halt das Rad einige Zeit lang Probe.
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Edited by dhomas (01/20/15 01:16 PM) |
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#1097843 - 01/20/15 01:28 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Und noch mal zum Thema Rad, mir haben sie gerade eine Rad geklaut, nun baue ich mir auf folgenden Rahmen ein neues auf. Hätte ich nicht noch so viele Teile in meinem Fundus, hätte ich dies genommen und mir einen guten Tubus Gepäckträger und Lowrider dranschauben lassen. Aufgrund deiner Strecke würde ich Dir zu einem 26er Rad mit breiten Reifen raten. Und nimm die wichtigsten Verschleißteile mit. Und das Für 1000 Euro: http://www.meilenweit.net/shop/product_info.php?cPath=2636&products_id=99888
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#1097852 - 01/20/15 02:00 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Außerdem solltest du im Vorfeld Touren gefahren haben.
Hallo Sammy, was fehlt mir Deiner Meinung nach, dass Du dies schreibst? Meinst Du hier Touren mit einem speziell ausgesuchten Fahrrad oder allgemein mehr Reiseerfahrung? Äh, das war etwas knapp: Was ich meinte: Es ist nicht unbedingt empfehlenswert mit einem fabrikneuen Rad frisch aus der Werkhalle auf Welttournee aufzubrechen. Packe vorher schon mal das komplette Gepäck dran, fahre ne Tour übers Wochenende weg (mit Zelten und allem drum und dran) und nacher wirst du wissen, was sich sowohl in Sachen Beladung, als auch z.B. am Rad noch ändernließe. Will nicht heißen, dass es anders nicht auch geht. Wir haben unser Tandem aus dem Laden geholt, 20km Probefahrt gemacht und sind dann tagsdrauf zu einer 800km-Rundtour aufgebrochen. Sowas kann funktionieren, muss aber nicht. Bei uns war eine Bremse undicht, am zweiten Tag gemerkt. Glücklicher Weise haben wir an dem Tandem noch drei weitere, so dass wir ohne die Bremse weitergefahren sind. In Sachen Anbauteile haben wir nach der Tour auch noch das ein oder andere geändert (Sattel geändert, Lenker der Stokerin, Spacertürmchen der montierten Träger, use.). Wenn du dann schon in Rumänien bist, wird es mit Änderungen schwierig. Das wollte ich damit ungefähr gesagt haben.
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Edited by derSammy (01/20/15 02:01 PM) |
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#1097857 - 01/20/15 02:19 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Die Tour, die Donau entlang und schließlich nach Istanbul nutzt im Grunde auch als Probetour. Da ist gemütliches Rollen angesagt und an Infrastruktur ist alles da, was man braucht. In Ruse gibt es dann eine Super-Fahrradwerkstatt. Wenn du die rechtzeitig kontaktierst, kriegst du da, was du vielleicht noch brauchst.
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#1097875 - 01/20/15 03:22 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Hi, ein vernünftiges Rad kostet um die 1000 EUR und sollte keine Ersatzteile benötigen. wenn ich auf Reisen mein Rad mal abschließe, dann nur weil ich es in Deutschland nicht vergesse ! Kauf Dir ein GPS Gerät der etrex Serie (günstiger), Karten gibt es kostenlos und Karten schaden nie (vernünftige Karten vor Ort gibt es fast nur in den Hauptstädten) Dann hast Du genug Geld für einen Flug nach Indien (ich halte von der Route nichts!) und kannst ausgiebig dort rumradeln. Übrigens: Dein Projekt wird scheitern, wennn Du permanent Angst um Deine Ausrüstung hast.
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#1097922 - 01/20/15 06:20 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: derSammy]
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Hallo Patrick,
da ich auch schon etwas in der Welt rumgekommen bin hier nun auch ein paar Tips:
1) Du brauchst kein Rad für 3000€ und mehr. Du brauchst ein Rad, was zu Dir passt und auf welchen Du Dich wohl fühlst. Für ca. 1000€ bekommst Du schon eine sehr vernünftige Ausstattung. Es ist dann zwar kein Rohloffrad, das braucht es in meinen Augen aber nicht. Es kann z.B. unterwegs immer sein, dass Du aufladen musst (Krankheit, Wetter, Straßensperrungen etc.). Das Rad wird unterwegs genügend "leiden"
Wichtig ist, dass Du auf dem Rad vorher mindestens 2000km gemacht hast, auch mit (schwerem) Gepäck und auch schon (längere) Strecken auf schwierigeren Terrain.
Außerdem würde ich mir die wichtigsten Kniffe für Fahrradreperaturen aneignen um unterwegs Dir selber helfen zu können.
2) Wenn Du Angst um Deine Ausrüstung hast, dann vergiss es. Radreisen sind nicht (immer) einfach, Du wirst unterwegs weitaus andere Probleme bekommen wie Diebstahl Deines Fahrrades oder Deiner Ausrüstung. Und materielle Dinge lassen sich ersetzen, auch unterwegs. So wie ich es rausgelesen habe, ist Geldmangel nicht unbedingt ein Problem bei Dir.
3) Informiere Dich ausführlich über die zu bereisenden Länder und Regionen und deren Gewohnheiten und Sitten. Anscheinend hat Du bisher wenig Ahnung über diese. Alleine ab dem Iran beginnt für Dich der Visawahnsinn und ab der (Ost)Türkei wirst Du ohne Vorinformationen einen Kulturschock erleiden.
4) Ein GPS ist ein nettes Spielzeug. Brauchen tut man es aber nicht zwingend. Sehr hilfreich ist es in Großstädten, vorausgesetzt Du hast brauchbare Karten aufgespielt. Unschlagbar sind die Etrexe von Garmin. Diese sind nicht so klobig und haben mit Abstand die längste Akkulaufzeit.
5) Für Deine geplante Reise braucht es in meinen Augen eine längere Vorbereitungszeit wie 4 Monate, zumal Du noch keinen blassen Schimmer hast über das richtige Rad und die richtige Ausrüstung. Tip: Erst einmal kleinere Radreisen unternehmen im angrenzenden Ausland (z.B. Polen, Tschechien, Slowakei, Westukraine etc.). Dort lernst Du schon einmal "schwierigere" Strecken kennen und kannst ggf. abbrechen. Von dort ist die Rückreise auch nicht so lang und kompliziert. Wenn es Dir gefällt, kannst du zur großen Radreise aufbrechen.
ich will Dir das nicht ausreden, aber bei Deinen Beiträgen machst Du einen absolut unerfahrenen und teilweise naiven Eindruck.
Die meisten hier im Forum haben bei den Radreisen "klein" angefangen. Ich brauchte ca. 5-6 Jahre um die richtige Ausrüstung zusammen zu haben und um die "richtige Strategie" für mich zu entwickeln.
Gruss Thomas
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#1098242 - 01/21/15 04:52 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Danke erstmal an alle für die Beiträge.
Ihr habt schon recht, es ist wenig Zeit für ein neues Rad und erste wichtige Erfahrungen damit. Trotzdem werde ich an meinem Plan festhalten. Ich bin bereits im Gespräch mit einem lokalen Radgeschäft, die mich denke ich gut beraten. Es wird also nicht mehr lange dauern, bis das Rad da ist.
Ich habe keine besonders große Angst wegen meiner Ausrüstung, die man mir klauen könnte. Mich hat in erster Linie interessiert, wie Ihr damit umgeht. Ich habe ja Zeit auf der Reise und wenn ich mal 2Wochen irgendwo bleiben muss, um auf ein Ersatzteil zu warten, dass ist das eben so.
Es mag sein, dass mein Thema hier einigen eher naiv und unerfahren vorkommt. Vielleicht rührt es daher, dass ich nicht viel Erfahrung mit Reisen auf dem Fahrrad habe. Oder auch, weil ich keine feste Route habe und einen festen Zeitplan. Meine Tour ist und wird auch nie "durchgeplant" werden! Ansonsten bin ich doch schon gut rumgekommen, auch nicht nur in Europa und habe längere Mopedtouren gemacht mit Zelt und allem. An nem Moped ist dann doch etwas mehr Technik dran als an so nem Drahtesel.
Falls jemand hier kürzlich noch durch den Iran und Pakistan geradelt ist oder das sogar im Moment tut, möge sie/er sich doch bitte mal bei mir melden :-)
Gruß Patrick
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#1098379 - 01/22/15 08:32 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Hi Patrick Ich habe ja Zeit auf der Reise wenn Du im Mai startest und in Indien vor Wintereinbruch sein willst eher nicht. Rechne Deine Streck mal mit 60-80 km pro Tag durch. Frag mal das Forumsmitglied "Radreisender" an, der überwintert gerade im Oman Wenn Du auf ein 26" Rad gehst wirst Du nicht auf Ersatzteile warten müssen - Wenn Dein Rad einfache Komponenten hat (keine Rohloff, keine Scheiben oder Hydraulikbremsen, etc.) hat macht Dir jeder unterwegs das Rad wieder flott. Wie gesagt: Ich stelle mein Rad ab und gehe einkaufen oder besichtigen - das Rad steht vor interessierten Einwohner oder an einem Tickthäuschen. Abgeschlossen evtl. mal nachts. Beim Einkaufen bleibt je nach Dauer auch die Kameraausrüctung (knapp 4000 EUR) am Rad. Grüße Thomas
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#1098390 - 01/22/15 08:55 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Oder auch, weil ich keine feste Route habe und einen festen Zeitplan. Meine Tour ist und wird auch nie "durchgeplant" werden! Du wirst schon wegen der Visaproblematik unterwegs einen (ungefähren) Plan haben müsen. Irgendwo zur Grenze hinkommen und sie problemlos zu überschreiten, funktioniert vielleicht in Europa aber nicht in Asien. Es ist schön, daß du keinen festen Zeitplan hast, denke aber daran, daß deine Zeit in den jeweiligen Ländern begrenzt ist und du die Visa nicht immer und überall verlängern kannst. Bernd
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#1098415 - 01/22/15 10:12 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: Velomade]
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Hi,
das mit der Visaproblematik ist mir bewusst. Mein Plan dazu: Sobald ich ein Land betrete, auf welches eines folgt, wo ein Visum erforderlich wird, wird sich direkt darum gekümmert. Ich stelle mir vor, dass ich dann bis zur Grenze, an dem das Visum dann gebraucht wird, ich auch irgendwie eines vorweisen kann.
Z.B. reise ich in die Türkei ein und besorge mir in Istanbul Infos oder sogar schon direkt das Visum für den Iran. Bis ich an der iranischen Grenze bin, ist ja Zeit vergangen und ich habe entweder gleich in Istanbul oder eben von unterwegs das Visum organisiert. Oder ist das völlig utopisch?
Zur Reisezeit/Überwinterung: Ich will ja garnicht zum Winter in Indien sein. So schnell bin ich nicht und solche Ziele werde ich mir wie schon gesagt nicht setzen. "Überwintern" kann ich ja auch in der Türkei zB, wenn wir überhaupt von Winter sprechen. Mit der richtigen Kleidung kann ich ja einfach weiterradeln. Kälter als hier sollte es da ja nicht werden (oder nur in Ausnahmefällen).
Zum Rad: geplant ist ein Stahlrahmen, Stahlgepäckträger mit XT Schaltung und mechanischen V-Bremsen. So bleibt das Rad "reperaturfreudig". Für Rohloff wäre auch Geld da, aber ob das lohnt?
Gruß Patrick
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#1098418 - 01/22/15 10:28 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Z.B. reise ich in die Türkei ein und besorge mir in Istanbul Infos oder sogar schon direkt das Visum für den Iran. Bis ich an der iranischen Grenze bin, ist ja Zeit vergangen und ich habe entweder gleich in Istanbul oder eben von unterwegs das Visum organisiert. Oder ist das völlig utopisch?
Nein, utopisch ist das nicht und i.d.R. ist das die richtige Vorgehensweise. Du solltest aber bedanken, daß du ein Visum in den seltesten Fällen sofort bekommst sondern einige Tage darauf warten mußt und daß du bis zu einem bestimmten Tag in das (nächste) Land einreisen mußt, ansonsten das Visum verfällt. Bernd
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#1098419 - 01/22/15 10:29 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Oder ist das völlig utopisch?
Es ist nicht immer so einfach möglich in irgendeiner Stadt sich Visas zu besorgen. Es gibt bestimmte "Hotspots" wo man relativ problemlos Visas bekommt, diese liegen nicht unbedingt in den "Hauptstädten". Oftmals braucht man auch Vermitler. Und auch einige Tage Wartezeit einplanen.
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Edited by Thomas1976 (01/22/15 10:30 AM) |
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#1098425 - 01/22/15 10:51 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: Thomas1976]
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Und auch einige Tage Wartezeit einplanen. Wie es mir einmal ergangen ist als ich mir das Visum für Indien in Islamabd/Pakistan besorgte. Das Visum konnte man normalerweise am nächsten Tag abholen. 1.Tag - Gang zur indischen Botschaft und vor dem Eingang Schlange stehen. Botschaft schließt um 12 Uhr und ich stehe noch in der Schlange 2.Tag - rechtzeitiger Gang zur indischen Botschaft und wieder Schlange stehen - komme auch hinein, kann aber keinen Antrag stellen, da ich ein Empfehlungsschreiben von der deutschen Botschaft benötige. Gehe zur deutsche Botschaft - ist aber bereits geschlossen. 3.Tag - indischer Feiertag - deutsche Botschaft geschlossen 4.und 5.Tag - Wochenende - deutsche Botschaft geschlossen 6. Tag - deutscher Feiertag, deutsche Botschaft geschlossen 7. Tag - Gang zur deutschen Botschaft- kann das benötigte Empfehlungsschreiben anfordern 8. Tag - bekomme das Empfehlungsschreiben, gehe nicht zur indischen Botschaft, da keine Lust zum Schlangestehen 9. Tag - rechtezeitiger Gang zur indischen Botschaft, kann Visumantrag stellen 10. Tag - erhalte indisches Visum Also immer viel Luft bei der Visabesorgung einplanen. Bernd
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#1098440 - 01/22/15 11:14 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: Velomade]
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3.Tag - indischer Feiertag - deutsche Botschaft geschlossen
Muß natürlich pakistanischer Feiertag heißen! Bernd
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#1098447 - 01/22/15 11:33 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: Velomade]
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Oha, ja so kann es gehen. Aber das ist OK so und durch den nicht/kaum vorhandenen Zeitplan kein Problem. Manchmal sind die Orte, an denen man die Zeit dann verbringen muss, vielleicht nichts so schön/interessant. Das ist das größte Übel, was ich mir vorstellen kann.
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#1098450 - 01/22/15 11:39 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Underway in Romania
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Hallo patterchon, überlege dir auch die Anschaffung eines Zweitpasses zur Visabeschaffung in deinem Heimatland. Könnte langwierige und schwierige (z.B Pakistan) Visaerteilungen im Ausland erleichtern.
Ich plane meine Reise über die "Stans" und China nach SO-Asien. Werde mir die Visas für Azerbaidjan (1 Monat), Kasachstan (1 Monat), Usbekistan (3 Monate) (bedenke: alle sind Datumfixiert) vor Abreise in Wien besorgen. Das China und Pakistan Visum, die beide ab Ausstellung nur 3 Monate gültig sind,bzw. das Indien Visa (läuft ab Austellung, 6 Monate) möchte ich in Wien in den Zweitpass stempeln und von Bekannten nachschicken lassen.
Helmut
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#1098454 - 01/22/15 11:57 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Manchmal sind die Orte, an denen man die Zeit dann verbringen muss, vielleicht nichts so schön/interessant.
Wenn man vorher weiß, daß man auf das Visum einige Tage warten muß, spricht nichts dagegen, die Zeit für einen Ausflug aufs Land zu nutzen. Bernd
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#1098842 - 01/23/15 11:28 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Kälter als hier sollte es da ja nicht werden (oder nur in Ausnahmefällen). Zur Einstimmung: Normaler Winter
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Edited by JohnyW (01/23/15 11:28 AM) |
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#1126661 - 05/03/15 08:13 PM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: JohnyW]
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Underway in Turkey
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Hey wie ist denn hier der Status? Schon losgefahren? LG
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Stop the train - I'm leaving... | |
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#1126816 - 05/04/15 11:01 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: Lampenschirm]
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Du fragst den Falschen JohnyThomas will im Moment gar nicht nach Indien. Zumindest sagt der nichts davon.
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#1127169 - 05/05/15 10:09 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: patterchon]
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Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben... (hab nicht den ganzen Thread gelesen) Ich plane eine Radreise Richtung Indien im Mai 2015. Bisherige Route: Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien (bis hierher evtl. entlang der Donau), Türkei, Iran, Pakistan, Indien.
Was haltet Ihr von der Route? Ich habe schon gelesen, dass einige vom Iran aus Pakistan nördlich umfahren (Türkmenistan, Kirgisistan, China). Hat das vorrangig Sicherheitsgründe?
Für Pakistan ist es zur Zeit schwierig ein Visum zu bekommen. Belutschistan im Süden (Grenze: Iran - Pakistan) ist ziemlich unsicher. Alternativen: Durch Afghanistan (nicht sicherer...), Umfahren wie du sagtest, oder fliegen, z.B. mit Abstecher in den Oman. Einen Zeitplan gibt es (mit Absicht) nicht. Ich will frei sein und mich auch lenken lassen und nicht einem Plan hinterhetzen.
Das ist auf der Rout enicht so einfach, die Bürokratie wird dich beschäftigen. Visas beantragen, relativ kurze Aufenthalte, Verlängerungen, Visa-Runs, Hitze im Sommer, Kälte im Winter, je nachdem. Radreiseerfahrung habe ich nicht viel vorzuweisen. Vorletztes Jahr war ich 2 Wochen auf Bornholm mit Zelt und Fahrrad. Einige Mopedreisen gab es aber schon (Deutschland, Alpen, Tsch. Rep.)
Kann, muss aber kein Problem sein. Bisher habe ich noch kein geeignetes Fahrrad und kaum Ausrüstung. Ich überlege, ob es wirklich gut ist, ein Trekkingrad für 2,5k zu kaufen. Das Geld ist nicht das Thema, aber: -Braucht es wirklich diese hohe Qualität? Sind Ersatzteile für günstigere und herkömmlichere Fahrräder nicht auch leichter zu bekommen in anderen Ländern? -Das Bike bepackt mit hochwertiger Ausrüstung lässt mir doch keine Ruhe mehr, wenn ich mal irgendwo in der Welt kurz in einen Markt reingehe, um eine Flasche Wasser zu kaufen. Wie seht/handhabt Ihr das?
ein teures Rad kaufen kannst du machen oder nicht. Ein billiges Rad wird auch geklaut wenn du nicht aufpasst. IM Prinzip sind 2 Dinge am Rad wichtig: Rahmen und Laufräder. Der Rahmen muss passen (kann bis zu einem gewissen Grad durch Lenker, Vorbau und Sattel ausgeglichen werden), die Laufräder stabil sein. Alles andere ist verhandelbar. Unklar ist noch, wie ich navigieren will. Ein Kompass kommt auf jeden Fall mit, Karten werde ich mir wohl auch besorgen (evtl. vor Ort). Ein Smartphone habe ich (noch) nicht, womit viele ja auch navigieren. Gelesen habe ich hier und da schon von Geräten wie dem Garmin GPSMap 62s. Ist das ein sinnvolles Gerät für ein Vorhaben wie meines? Budget für Smartphone und oder Navi ist vorhanden, aber macht es Sinn? Solche Dinge werden ja auch gerne geklaut...
Kompass hatte ich noch nie mit. Solange du auf Straßen unterwegs bist wo du auf andere Leute triffst brauchst du keinen. Smartphone brauchst du auch nicht, zum navigieren würde ich es nicht nehmen. Braucht zuviel Strom, hauptsächlich wegen GPS Signal. Zum Navigieren, insbesondere wenn du auf den oben schon erwähnten Straßen unterwegs bist brauchst du kein GPS. In den meisten Ländern hat es viel weniger Straßen als in Deutschland, darum ist die Navigation relativ einfach: richtige Straße, einfach folgen. Du solltest dich auch fragen, wenn du dich Treiben lassen willst, ob du einem Pfeil auf einem elektronischen Gerät nachfahren willst und dadurch die Interaktion mit Land und Leuten verringerst... Ich hatte immer Karten dabei, d.h. ich hab mir die Teile rauskopiert die für mich relevant waren und die verbrauchten Abschnitte nach Gebrauch entsorgt. In den Ländern wo du hin willst gibt es günstige Internetcafés. Dort kannst du Google Maps usw. nutzen. Abzweigungen, Innenstadtpläne usw. druckst du entweder aus oder fotografierst sie vom Bildschirm ab. Richtige Papierkarten dabei haben ist zwar nostalisch und schön zum angucken, sind aber schwer. Und dann gäbe es ja auch noch die Möglichkeit daheim CAre-Pakete vorzubereiten die einem dann nach-/ vorausgeschickt werden.
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#1127465 - 05/06/15 07:00 AM
Re: Allgemeines zu Radreise nach Indien
[Re: macrusher]
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Zum Navigieren, insbesondere wenn du auf den oben schon erwähnten Straßen unterwegs bist brauchst du kein GPS. In den meisten Ländern hat es viel weniger Straßen als in Deutschland, darum ist die Navigation relativ einfach: richtige Straße, einfach folgen.
Du solltest dich auch fragen, wenn du dich Treiben lassen willst, ob du einem Pfeil auf einem elektronischen Gerät nachfahren willst und dadurch die Interaktion mit Land und Leuten verringerst... Da muss ich entschieden widersprechen. Auch in Deutschland brauche ich kein GPS solange ich ausschließlich auf Bundesstraßen fahren will. Ist aber nicht schön, und die interessanten Dinge findet man eher auf kleinen Nebenstrecken. Diese Nebenstrecken über die Dörfer gibt es in den erwähnten Ländern auch. Nicht immer und überall, aber durchaus häufiger als man denkt. Problem ist, dass sie auf den meisten Karten (auch elektronische) nicht enthalten sind oder diese große Lücken und Fehler aufweisen. Dennoch ist ein GPS-Gerät wirklich eine große Hilfe, weil erstens die verfügbaren Karten besser und aktueller sind als die häufig veralteten und sehr phantasievollen Papierkarten und zweitens auch dann, wenn man völlig ins Blaue fährt die grobe Orientierung erleichtert wird. Auf diese Art hat man garaniert auch mehr "Interaktion mit Land und Leuten", als wenn man langweilige vierspurige Überlandstraßen abspult. Darauf läuft nämlich Deine Empfehlung raus: richtige Straße und einfach folgen. Meiner Meinung nach ist es viel interessanter, immer mal wieder bewußt die "falsche" Straße zu wählen und sich überraschen zu lassen. Dazu passt auch der nicht vorhandene Zeitplan des TE. Grüße zaher
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