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#1054192 - 07/07/14 10:43 AM
Den richtigen Rennlenker finden...
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Als ich Rennlenker noch nicht benutzen wollte, waren sie alle gleich, nur leider hat sich das geändert, seit ich mir einen zulegen möchte, nun bin ich vollends überfordert von Reach, Drop und der richtigen Vorbaulänge und hoffe, andere, die von Flatbar/Riser zu Rennlenker gewechselt haben, können mir ein wenig helfen Der Lenker soll an einen Randonneur mit 605mm Oberrohr. Meine Hauptfuhre ist derzeit ein Intec M1 mit 600mm OR, und ich fahre einen 630mm breiten Riser mit leichter Kröpfung (etwa 3-5°) und einem 105mm Vorbau. Bei der Breite tendiere ich zu 440/460mm, worauf ich noch recht schnell gekommen bin, da meine Schultern relativ breit sind, außerdem ist mehr Breite=mehr Kontrolle, was mir ebenso zusagt. Gerne würde ich erst mal ein günstiges Modell nehmen, um ggf. noch tauschen zu können. Die offenen Fragen: Was ich schon weiß ist, dass der Vorbau kürzer sein muss, da der Rennlenker nach vorne baut, aber wie kurz muss er denn eigentlich sein? Gibt es quasi eine Faustregel nach der man von der Vorbau/Lenker Kombi seines Flatbar/Riser-Rades auf die richtige Kombi von Vorbau/Rennlenker kommt? Und wieviel "Reach" sollte der Lenker haben? Wieviel Drop empfiehlt sich? Wo ist der Unterschied zwischen "Normal" und "Kompakt" Lenkern?
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#1054210 - 07/07/14 11:33 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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Rennlenkerbreite gleich Schulterbreite
Für den Crosser oder fürs Reiserad können es auch 2 cm gut und gern mehr sein.
Ich kann dir nur empfehlen einen Lenker mit möglichst geringem Reach (70-80 mm) zu nehmen. Ansonsten wird die Vorbaulänge derartig kurz, dass das Rad sehr nervös wird, wenn du an den geraden Teil des Rennlenkers greifst.
Aber selbst schon mit einem Lenker mit geringem Reach von 75 mm und mit Rennbremshebeln (2-3 cm Grifflänge des Hebels), wird deine Griffposition um 10 cm weiter nach vorn verlagert. Das heißt selbst mit einem 5-6 cm Vorbau fährst, musst du eine deutlich sportlichere/gestrecktere Sitzpostion einnehmen.
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Edited by Nordisch (07/07/14 11:35 AM) |
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#1054232 - 07/07/14 12:00 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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Wie Nordisch schon richtig geschrieben hat streckt ein Rennlenker die Sitzposition schnell mal um 10 cm. Deshalb ist es nicht gerade optimal dass dein neuer Rahmen sogar ein längeres Oberrohr hat als dein alter Rahmen der mit geradem Lenker und normal langem Vorbau gefahren wird (ausser du sitzt bei diesem extrem aufrecht). Normalerweise würde ich den Rahmen für Rennlenker gute 6-8 cm kürzer wählen.
D.h. egal wie kurz du Vorbau und Reach wählst, du wirst immer gestreckter sitzen als bei deinem bisherigen Rad.
Wenn du also nicht allzu gestreckt sitzen möchtest solltest du möglichst wenig Reach und einen möglichst kurzen Vorbau wählen. Allerdings macht ein sehr kurzer Vorbau das Fahrverhalten eben relativ nervös.
Der Übergang zwischen "normalem" und Kompaktlenker ist fliessend. Ein Kompaktlenker hat einfach eher kleinen Reach und Drop.
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#1054276 - 07/07/14 01:19 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Abraxas]
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Dank euch beiden für die Beiträge. Ja, der Rahmen (Surly Pacer) könnte gerne etwas kürzer sein, allerdings ist er mit 62cm zum einen schön hoch (bei meiner aktuellen Fuhre sind's von Mitte Innenlager bis Sattelklemme 83cm...) und hat ein entsprechend langes Steuerrohr, und zum anderen gab es einfach ein gutes Angebot mit vielen Teilen, die genau dem entsprechen, was ich mir so vorgestellt habe. Im schlimmsten Fall behalte ich die ganzen Teile und verkaufe das Rahmenset mit leichtem Verlust weiter, aber nachdem ich an mir und meiner aktuellen Fuhre rumgemessen habe, glaube ich, dass es den Versuch wert ist. Meine aktuelle Position sieht annähernd so aus wie auf diesem Bild , ein Foto von mir selbst habe ich leider nicht. Ich habe am Lenker Spinaci Aufsätze - der greifbare Bereich fängt 6cm weiter vorne an - die ich gerne greife (nur leider kann ich von da halt nicht bremsen ^^ ). Auch will ich das Rad generell für höhere Geschwindigkeiten haben, d.h. viel Kraft in die Pedale, und weniger Gewicht auf Lenker/Sattel. Also sportlicher/gestreckter darf es schon sein. Ich denke ich werde mal diesen Kompaktlenker in 460mm Breite probieren, der hat einen Reach von lediglich 73mm, und das ganze mit einem Vorbau von 70mm kombinieren. Bzgl. nervösem Fahrverhalten muss ich sagen, dass ich nicht weiß, wie das bei Rennlenkern ist, aber bei geraden Lenkern fahre ich mitunter sogar noch kürzere Vorbauten bzw. bin mit diesen gefahren, ohne spürbare Probleme. Dass das ganze am Ende vielleicht nicht die sportlichste Optik hat, will ich mal getrost außen vor lassen
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#1054281 - 07/07/14 01:25 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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Na ja, das finden des richtigen Rennlenkers war immer schon eine Wissenschaft. Ob "Maes"-Form, "Gimondi" und wir sie alle heißen. Einfacher wird es jetzt mit der neuen Klemm-"Norm" von 31,8mm, vorher gab es auch hier ein grausames Durcheinander.
Leider hilft nur ausprobieren und das oft über einen längeren Zeitraum.
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Edited by toddio (07/07/14 01:26 PM) |
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#1054287 - 07/07/14 01:29 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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Die "Nervosität" wird vor allem durch den Nachlauf, also die Rahmen- und Gabelgeometrie bestimmt, der Lenker selbst hat darauf keinen Einfluss. Richtig ist aber, dass bei einem sehr kurzen Vorbau der Lenkhebel in der Oberlenkergriffposition recht klein ist und du (vor allem mit Lowridern) ziemliche Lenkkräfte aufbringen musst. Da du aber einen breiten Lenker im Blick hast, wird das etwas kompensiert. Unser Tandem hat übrigens glaube 6cm Vorbaulänge und obendrein noch eine Oberlenkerkröpfung, also eine effektive zusätzliche Vorbauverkürzung. Ich hab damit in der Praxis keine Probleme, Freihändigfahren auf dem Tandem lasse ich aber auch bleiben.
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#1054317 - 07/07/14 03:25 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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Ok, wenn du jetzt so aufrecht sitzt dann kannst du am Pacer problemlos ein paar cm länger gehen, ist ja ein Rennrad... Die "Nervosität" wird vor allem durch den Nachlauf, also die Rahmen- und Gabelgeometrie bestimmt, der Lenker selbst hat darauf keinen Einfluss. Solange man freihändig fährt ist das richtig, wenn man allerdings etwas "Stützlast" nach schräg vorne unten auf den Lenker gibt, dann stabilisiert man das Rad. Je länger der Vorbau ist desto grösser ist dabei der Hebel und damit die Wirkung.
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#1054339 - 07/07/14 04:29 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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Bei meiner Umbauaktion von geradem Lenker (mit Bar Ends) auf Rennlenker habe ich den Vorbau 2cm kürzer und etwas steiler (10° statt 6°) gewählt und einen Kompaktlenker mit 70mm Reach verbaut. Für mich hat das richtig gut gepasst, aber wie so oft ist das natürlich eine sehr individuelle Angelegenheit. Als ganz grobe Orientierung kann es aber sicher trotzdem herhalten.
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#1054355 - 07/07/14 05:15 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: cycliste]
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Danke, auf solche Erfahrungswerte hatte ich u.A. gehofft. Gerne mehr davon
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#1054405 - 07/07/14 08:26 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Abraxas]
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Die Vorbaulänge beeinflusst die Handlichkeit, aber nicht den Geradeauslauf. Je größer der Hebel, desto weniger Kraft brauche ich um den Geradeauslauf zu "stören". Allerdings habe ich dann einen großen Lenkweg. Je kürzer der Vorbau, desto mehr Kraft brauche ich zum Lenken, siehe Hollandrad. Dort wird das Problem aber mit einem stark nach hinten gekröpften Lenker wieder behoben. Ein nach hinten angebauter Vorbau hätte mit einem ungekröpften Lenker die gleiche Wirkung
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#1054410 - 07/07/14 08:40 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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mehr Breite=mehr Kontrolle Dieser Rechnung kann ich nicht zustimmen. Ich würde nach jahrelanger eigener Erfahrung behaupten, dass breite Lenker keineswegs für mehr Kontrolle sorgen. Ich habe gerade erst unfallbedingt einen Lenker tauschen müssen und dabei ein 44 cm breites Modell gegen ein vier Zentimeter Schmaleres ersetzt. Ich persönlich finde das Lenkverhalten jetzt sogar sensibler und "sicherer". Was die Form angeht rate ich von den derzeit beliebten, am Oberlenker abgeflachten Modellen ab. Ich habe sie im Vorfeld der oben erwähnten Aktion ausprobiert und kam damit gar nicht zurecht. Sie legen den Handwinkel letztlich auf eine Position fest und sind bei jeder Abweichung nach oben oder unten wesentlich schlechter zu fassen als klassisch runde Lenkrohre. Außerdem wird der Platz für eventuelle Anbauten wie Taschenhalter oder ähnliches dadurch arg beschränkt oder gänzlich unmöglich gemacht. Beim unteren Bogen würde ich einen mehr oder weniger gleichmäßig gezogenen Bogen empfehlen. An einem alten rad habe ich noch einen damals hochgelobten 8X-Tenos mit wechselnden engen Radien und geraden Stücken. Hier wird man auch auf Griffpositionen festgelegt, die passen können, aber nicht müssen. Insgesamt erscheint mir der von Dir verlinkte Ritchey Comp Logic als gute Option, allerdings würde ich eine deutlich eine schmalere Ausführung wählen. 46 cm ist schon extrem breit... Beste Grüße, Fundador
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Ein Tag ohne Rad ist kein guter Tag | |
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#1054430 - 07/07/14 09:31 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Jojo64]
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Je kürzer der Vorbau, desto mehr Kraft brauche ich zum Lenken... Da zeigt mir die Erfahrung eben etwas anderes. Ein kurzer Vorbau macht das Rad nach meinem Gefühl deutlich leichtgängiger um die "Lenkachse". Du gehst in deiner Annahme davon aus dass die ausgeübte Lenkkraft tangential zum Drehpunkt (d.h. Steuersatz) ausgeübt wird. Ausser bei Hollandrädern oder nach hinten gekröpften Vorbauten tritt der Fall aber mMn nur auf wenn der Lenker deutlich schmaler ist als die Schultern. Die Realität sieht eher so aus, wenn ich keinen Denkfehler drin habe (es ist schon spät ;)): Die Arme führen (beim Rennlenker zumindest) näherungsweise parallel nach vorne und in diese Richtung wird auch die Kraft zum Lenken (grün) aufgebracht. Jetzt teile ich diese Kraft in eine Tangentialkraft (rot) und eine Radialkraft (blau) auf. Nur die Tangentialkraft hat einen Einfluss auf das wirkende Lenkmoment (ebenfalls rot) um die Steuerrohrachse. Bei kürzerem Vorbau (untere Abbildung) verschiebt sich das Kräfteparallelogramm so, dass die Radialkraft immer geringer wird und die Tangentialkraft entsprechend grösser. => Die Lenkung ist leichtgängiger. In Realität wirkt natürlich auch auf der anderen Lenkerseite die entsprechende Gegenkraft, d.h. die grün eingezeichnete Kraft ist genaugenommen die Differenz zwischen den aufgebrachten Stütz- und Lenkkräften auf beiden Seiten. EDIT: Ich sehe gerade meinen ersten Denkfehler, die Hebellänge der Tangentialkraft zum Drehpunkt wird natürlich mit dem kürzeren Vorbau auch wieder geringer, muss ich mir morgen mal genauer ansehen, jetzt muss ich erstmal schlafen
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Edited by Abraxas (07/07/14 09:35 PM) Edit Reason: 1. Denkfehler gefunden ;-) |
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#1054435 - 07/07/14 09:40 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Fundador]
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Hast du mal deine Schulterbreite gemessen? Das würde deinen Beitrag noch aufschlussreicher für mich machen, da mir jegliche Erfahrungswerte wie gesagt fehlen. Ich persönlich bin halt nicht der schmalste, meine Schulterbreite dürfte irgendwo zwischen 46 und 50cm liegen - alleine kriege ich die nicht so schön gemessen - und am Reisepanzer fahre ich einen 630mm breiten Riser, nachdem ich mit einem deutlich schmaleren und stark gekröpften Trekkinglenker (SQLab 345) nicht das Gefühl hatte, mein Rad bei kleineren Sprüngen über Bordsteinkanten oder auf Kopfsteinpflaster/Schotter/etc. wirklich gut unter Kontrolle zu haben.
Nun ist der Rennlenker natürlich für deutlich 'freundlicheres' Gelände gedacht, aber auch hier möchte ich nicht das Gefühl haben, dass er mir gleich aus der Hand springt, wenn es mal etwas ruppiger wird.
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#1054438 - 07/07/14 10:08 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: derSammy]
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Zumindest wenn man ohne Lowrider fährt, wird bei gleichem Rahmen das Lenken mit kurzem Vorbau und schmalem Lenker deutlich nervöser. Mein einer Rennrahmen wurde mit Vorbaulängen zwischen 55 und 130 mm betrieben. Bis 90 mm herunter war das kein Problem. Mit 55 mm Vorbau war die Fuhre einfach zu nervös. Solch kurze Vorbauten sollte man besser mit flacheren Steuerrohrwinkel gut unter 72 Grad nutzen, wenn denn die Vorbiegung der Gabel nicht zu groß ist. Die Gabel hat typerischerweise am Renner 40-45 mm Vorbiegung. Aber bei kleinen Rahmenhöhen werden teils auch Gabeln mit 50 mm Vorbiegung eingesetzt (für mehr Fußfreiheit zum Vorderrad). Damit werden Stummelvorbauten wieder kritisch, wenn nicht auch der Steuerrohrwinkel bedeutend flacher wird.
Bei Lenkern ist es ähnlich. Ich hatte mir einen 42 cm Syntace Lenker geholt und habe mich immer gewundert, warum das Rad damit so kritisch/nervös um schnell gefahrene Kurven zu bewegen ist. Später habe ich herausgefunden, das Syntace Außen-Außen misst während sonst Mitte-Mitte die übliche Messweise ist. Mit einem 44 mm Syntace Lenker war dannn wieder alles in Ordnung.
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Edited by Nordisch (07/07/14 10:11 PM) |
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#1054440 - 07/07/14 10:16 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Fundador]
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Zumindest an Crossrädern werden in Praxis für mehr Kontrolle vielfach 2 cm breitere Lenker gefahren.
Auch finde ich die Kontrolle am Reiserad mit dem recht breiten Salsa Bell Laps Lenker im Unterlenker (nach außen abstehende Lenkerenden) genial, egal ob nun mit Lowridertaschen oder ohne.
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#1054441 - 07/07/14 10:18 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Abraxas]
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Du übersiehst, daß du um den Lenker einzuschlagen nun wirklich keine Muckies brauchst. Ob der Lenker da nun 20, 40 oder 70cm breit ist, ist in der Beziehung vollkommen wurscht. Was zählt, ist vielmehr die Stützkraft. Je nach Sattelüberhöhung lastet die Hälfte deines Oberkörpergewichts auf den Händen und erzeugt durch die schräge Armhaltung gegensinnige Momente auf die Lenkachse, die sich gegenseitig aufheben. Das gilt bei Geradeausfahrt für jede Vorbaulänge. Spannend wird die Sache jedoch, wenn du den Lenker einschlägst. Bei Vorbaulänge Null und Besenstiel hast du dann immer noch ein Momentengleichgewicht, weswegen die Lenkerrückstellung allein vom Vorderradnachlauf abhängt. Je länger der Vorbau, je weiter also die Griffposition relativ zur Lenkachse nach vorne rückt, desto stärker verändern sich die Hebelarme zugunsten des rückstellenden Moments. Deshalb der gefühlte, stoische Geradeauslauf bei langem Vorbau. Beim Hollandrad ist das wegen der aufrechten Körperhaltung alles wurscht. Es gibt dort einfach keine Stützkräfte auf dem Lenker - und deswegen auch eine andere Lenkgeometrie mit flacherem Lenkwinkel und mehr Nachlauf (und einem dödeligen Lenker, an den man beim Wenden mit dem Knie anstößt).
Gruß,
Clemens
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#1054443 - 07/07/14 10:25 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Nordisch]
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Zumindest wenn man ohne Lowrider fährt, subj. Lowrider: Ich bin ja gerade dabei, meine Stadtschlampe etwas reisetauglich aufzubrezeln und habe mich dabei auch mit der Frage beschäftigt, ob ich mir sowas wie'n Lowrider wirklich antun muß. Für den, bzw. die Position der Taschen, gilt im Prinzip das gleiche wie für den Vorbau, jedoch mit umgekehrtem Vorzeichen. Je weiter hinter der Lenkachse die Taschen angeordnet werden, desto größer das Rückstellmoment - gleiche Beladung vorausgesetzt.
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Edited by ohne Gasgriff (07/07/14 10:25 PM) |
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#1054444 - 07/07/14 10:28 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: ohne Gasgriff]
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Ich repariere vereinzelt solche Art Hollandräder mit Stummelvorbauten. Bei der Probefgahrt wähnte ich micht schon häufiger in Volltrunkenheit.
Das ist so ähnlich, als wenn man nach vielen Kilometern mit schweren Lowridertaschen diese das erste mal wieder abnimmt und mit dem Rad fährt.
Scheint aber so, als gewöhnt man sich an alles. Irgendwie kommen die Besitzer ja damit klar.
Ich kam jedoch nach einigen tausend Kilometern nicht mit den 40 cm Syntace Lenker klar, genauso wenig wie meine Freundin auf meinem Rahmen mit 55 mm Stummelvorbau. Jetzt fährt sie einen kürzeren Rahmen mit flacherem Steuerrohrwinkel und 75 mm Vorbau. Das passt so wunderbar, obwohl sie häufig Oberlenker (mit Zusatzbremshebeln) fährt.
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#1054445 - 07/07/14 10:35 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: ohne Gasgriff]
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Mit Lowridertaschen wird die Fuhre sehr viel ruhiger, wenn nicht gerade Resonanzschwingungen dem Fahrverhalten einen Strich durch die Rechnung machen. Ich musste vor meiner einen Reise tagelang austarieren bis es gekklappt hat. Mein Surly CC war aber mit 40 kg teils sogar 40 kg + eigentlich überladen.
Man brauch natürlich etwas mehr Kraft beim Lenken. LKWs haben nicht umsonst einen breiteren Lenker.
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#1054446 - 07/07/14 10:55 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Nordisch]
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Hmm, ich werde wohl nicht drum rum kommen, auch wenn ich vom Standpunkt der Fahrmechanik alles andere als überzeugt bin. Klar braucht man auch Gewicht auf der Vorderachse, um die Fuhre einigermaßen auszubalancieren, aber muß die wirklich an die Lenkachse? An Pfingsten habe ich eine Radtour unternommen mit 'ner Lenkertasche, die ziemlich weit vorm Lenker montiert war und in der sich die Regenklamotten und eine etwas fettere Spiegelreflexkamera samt ein paar Objektiven befunden hat. Für die Achslastverteilung reichte das völlig, aber das Lenken war eine ziemliche Katastrophe und freihändig Fahren unter ~20km/h war alles andere als vertrauenerweckend. Da ist die Masse halt vor der Lenkachse, ein labiles Gleichgewicht, bei dem der Lenker im Stand komplett umschlägt. Da ließe sich mit sinnvoll angebrachten Lowridern sicher einiges retten, aber wesentlich lieber wäre mir so 'ne Porteur-Konstruktion mit rahmenfestem Frontgepäckträger. Ich werde mal ein bisschen rumexperimentieren und dann sehen, wo ich ende.
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Edited by ohne Gasgriff (07/07/14 10:58 PM) |
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#1054447 - 07/07/14 11:13 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Abraxas]
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Ich habe Mechanik nicht studiert und ich kann auch keine so schönen Zeichnungen erstellen. Ich weiss nur, je breiter der Lenker, desto weniger spielt die Vorbaulänge, rein Kräftemäßig betrachtet, eine Rolle. Je schmaler der Lenker, desto größer ist der Einfluss der Vorbaulänge. Trotzdem hat das alles keinen Einfluß darauf, ob ein Fahrrad nervös oder stoisch beim Lenken reagiert. Das bestimmt allein der Nachlauf. Ich kann also ein nervöses Rad nicht durch einen langen Vorbau "beruhigen". Es fällt einem leichter, mit einem Hollandrad freihändig zu fahren als mit einem Rennrad. Selbst wenn man beide gleicht bereift.
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#1054448 - 07/07/14 11:15 PM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: ohne Gasgriff]
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Die Lenkertasche macht auch viel aus.
Ich hatte bei meiner damaligen Fuhre in Kombination mit den Lowridertaschen eine ein Lenkertaschenhalterung mit Verlängerung angebaut.
Um die Resonanzschwingungen am Lenker zu zu mindern, war die erste Aktion diese Verlängerung auszubauen. Das brachte einen Teilerfolg.
Ich muss allerdings sagen, dass die eigentliche Ursache der Schwingungen, der labile Hinterbau an diesem Fahrrad war, die sich so auf den Vorderbau des Rades übertragen hatten.
Die durch die Lowridertaschen stabilsierte Lenkung war wohl zu träge um diese Schwingungen auszugleichen.
Letzwndlich brachte der Tipp aus diesem Forum Erfolg, die großen zwar nicht schwereren aber tiefer hängenden Backroller auf den Lowrider zu hängen und die Frontroller nach hinten.
Will damit sagen, wie das Rad letzendlich auf Beladung reagiert, muss man ausprobieren. Rechte Gesetzmäßigkeiten lassen sich hier nicht ableiten.
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#1054454 - 07/08/14 01:54 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Nordisch]
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Du vergisst die Gabelvorbiegung. Früher wurden flache Steuerkopfwinkel mit großer Gabelvorbiegung gebaut wie dieses Miele Fahrrad. Damit hatte man mehr Spielraum für Veränderungen als bei den heute üblichen steilen Steuerkopfwinkel mit wenig Gabelvorbiegung wie bei diesem Bergamont Vitess. Trotzdem kann man mit beiden Bauweisen den gleichen Nachlauf erzielen. Mit Vorbaulänge und Lenkerbreite kann man lediglich die Lenkkraft beeinflussen. Ich kann ein nervöses Rad mit einem breiten Lenker besser "kontrollieren" als mit einem schmalen Lenker. Je schmaler der Lenker, desto größer ist der Einfluss der Vorbaulänge. Will ich ein Fahrrad mit einem besseren Geradeauslauf, muss ich die Gabelbiegung verändern und nicht den Vorbau.
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#1054456 - 07/08/14 03:12 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Nordisch]
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Ich habe mit kurzen Vorbauten keine Probleme.
Zwei Rennräder mit 90 mm Vorbau und 48 cm OR fährt sich auch nicht viel weltbewegender anders wie mein Rennrad mit 70 mm und 50 cm OR.
Am alten Reiserad bin ich von Flatbar mit 90 mm Vorbau auf Rennlenker mit 60 mm Vorbau umgestiegen. Fand das auch sehr gut fahrbar.
Oder was sagt ihr zur aktuellen Mode im MTB Bereich zu extrem breiten Lenkern (bis 800 mm9 und ultrakurzen vorbauten bis 30 mm.
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#1054473 - 07/08/14 06:21 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: humpen]
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Bei der Diskussion über die Lenkerbreite fehlt meiner Meinung nach der Aspekt "des Luftholens". Hatte mal so eine Art Brezellenker am Rad (war da werksseitig verbaut), und wunderte mich nach einer Weile dass ich schlecht Luft bekam (nach reichlich grübeln fand ich dies als Grund für mich herraus). Ist auch verständlich, da in der Griffposition "Alles unter Kontrolle" (Hände innen, dort wo die Brems- und Schaltgriffe sind) die Arme vor dem Körper fast zusammenlaufen. Seit dem ich das Geweih rausgeschmissen habe gibts das Problem nicht mehr. Von daher würde ich den Ansatz "Lenkerbreite ca. Schulterbreite" unterstützen. Der Rest hat neben Maschinenbau und Ergonomie (die hier gemachten Aussagen fand ich sehr interessant) auch viel mit eigenem Empfinden zu tun. Etwa so wie die Satteldiskussion...
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#1054485 - 07/08/14 07:35 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Jojo64]
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Hallo JoJo,
den Einfluss der Vorbiegung der Gabel auf den Nachlauf, habe ich bereits benannt. In dem Kreuzotter Link findet sich auch die Berechnung und eine Erklärung dazu. Demnach wirkt eine große Vorbiegung (der Nachlauf verringert sich) eher nachteilig auf das Fahrverhalten aus, wenn der Steuerrohrwinkel nicht dementsprechend flach gewählt wurde.
Das die Theorie, in der Praxis kann ich nicht viel dazu beitragen, da ich noch noch nicht mit groß unterschiedlichen Gabelvorbiegungen an meinen Rädern experimentiert habe.
Viele Grüße Andreas
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#1054487 - 07/08/14 07:44 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Sickgirl]
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Hallo sickgirl,
wie schon meinem Beiträgen weiter oben angedeutet, spielt hier der Steuerrohrwinkel eine Rolle.
Bei kleinen Rennrädern fällt dieser flacher und erst recht bei vielen MTBs fällt er sehr flach aus. Daher fahren sich diese Räder auch mit kurzen Vorbauten gut.
Meine Freundin hat auch ein kleines Rennrad mit 75 mm Vorbau ansteigend, das sie sehr gut fahren kann. Mit meinem größeren Rennnrad mit steileren Steuerrohrwinkel und 55 mm Vorbau (angepasst an ihre Sitzlänge) kam sie gar nicht klar. Das war zu nervös, was ich auch bei den Testfahrten selbst feststellen konnte. Ich fuhr es ja noch mit 110-120 mm Vorbauten (zum Anfang gar mit 130 Vorbau).
Viele Grüße
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Edited by Nordisch (07/08/14 07:46 AM) |
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#1054492 - 07/08/14 07:54 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Nordisch]
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Ich fahre Rennraeder mit 571er Laufraeder, da liegen meine Winkel um die 71,5
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#1054513 - 07/08/14 09:27 AM
Re: Den richtigen Rennlenker finden...
[Re: Sickgirl]
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Das ist ein sehr flacher Winkel für ein Rennrad. Insofern passt es.
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