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#1013267 - 02/05/14 08:45 PM
Glockenlager für altes Herrenfahrrad
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Hallo,
Seit vielen Jahren fahre ich ein altes Meiford Herrenrad. Immer wieder hatte ich mit dem Glockentretlager Ärger. Am Anfang wurde es repariert ging aber, aufgrund von schlechter Schale nach einem Jahr wieder kaput. Nachdem das entdeckt und getauscht wurde brach mir nach einem weiteren Jahr die Achse mitten durch. Da keine passende Achse gefunden wurde, lies ich ein Industrielager einbauen. Das hat jetzt, nach 4 Jahren und etlichen Kilometern, viel Spiel und muss getauscht werden. Eigentlich möchte ich wieder ein ordentliches Glockenlager einbauen, weiß aber nicht, welche in Frage kommen. Der Rahmen wo das Tretlager rein kommt hat einen Durchmesser von 4cm und ist 7cm lang.
Jetzt bietet jemand ein Glockentretlager (vermutlich) von Renak für spez.Diamant, Mifa, Simson oder andere Oldtimer Fahrräder an. Auf meine Anfrage ob es in meinen Rahme passt erhielt ich folgende Antwort:
Durchmesser passt, die länge gerade so. Passt.
Kann ich so ein Lager kaufen und einbauen? Wäre schön wenn einer was dazu schreiben würde.
gruss.fritz
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Edited by fritz3 (02/05/14 08:48 PM) |
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#1013274 - 02/05/14 09:15 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Die Daten stimmen ja erst einmal, also könnte es passen. Was genau für ein Industrielager war denn zuvor verbaut? Ich selbst kenne nur FAG-Vierkantlagerpatronen die man alternativ für Glocken/Thompson-Lager benutzen kann. Ein Ersatz dessen wäre der einfachste Weg mit dem Vorteil, daß moderne Vierkantkurbeln passen. Ist denn das angebotene Lager mit Kurbel?
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#1013278 - 02/05/14 09:22 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Hallo Andy, das Industrielager ist vermutlich das von dir erwähnte FAG Lager. Kostete ca.15,--€ ohne Garnitur. Das Glockenlager wurde mir mit Zahnkranz und Pedalarme angeboten. Ein Industrielager will eigentlich nicht mehr, alle 4 Jahre eine neues kaufen findet ich nicht so doll. Da zerlege ich liebe alle 4 Jahre das Glockenlager und habe mehr davon oder nicht?
gruss.fritz
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Edited by fritz3 (02/05/14 09:23 PM) |
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#1013297 - 02/05/14 10:26 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Da keine passende Achse gefunden wurde, lies ich ein Industrielager einbauen. Das hat jetzt, nach 4 Jahren und etlichen Kilometern, viel Spiel und muss getauscht werden.
The Point of Industrielagern ist, daß man im Defektfall einfach nur die Kugellager (Normteile, billig) auszutauschen braucht und den Rest weiterverwenden kann. So zumindest die Theorie. In der Praxis tauscht man dennoch meist das ganze Lager, weil das eben in brauchbarer Qualität auch bloß 20 Öre kostet, was, wenn's alle 4 Jahre fällig wird, die Betriebskosten um schockierende 5 Euro pro Jahr erhöht. Eigentlich sollte es aber länger halten, es sei denn, du fährst seeehr viel. Eigentlich möchte ich wieder ein ordentliches Glockenlager einbauen, weiß aber nicht, welche in Frage kommen. Warum dies? So richtig prickelnd hören sich deine Erfahrungen damit für mich nämlich nicht an. Meine eigenen übrigens auch nicht, insbesondere bei Allwetterbetrieb. Habe gerade ein älteres Rennrad von Schalen- auf Industrielager umgebaut. In dem Tretlagergehäuse sah's aus wie in einem Abwasserkanal. Industrielager(patronen) sind viel besser abgedichtet. Der Rahmen wo das Tretlager rein kommt hat einen Durchmesser von 4cm und ist 7cm lang. Die 7cm sind entweder 68mm (wahrscheinlich) oder 72mm (selten). Wenn 68mm und rechts Linksgewinde und der Hersteller kein Franzose, dann isses wahrscheinlich ein ganz normales BSA-Gewinde, für das es massenhaft gute Lager (Innenlager / bottom brackets) in allen Geschmacksrichtungen gibt (Shimano, Token ...). Wenn du die Kurbelarme weiterverwenden willst, solltest du wissen, welcher Anschlußnorm die entsprechen. Falls Vierkant, gibt es da zwei in Frage kommende Standards, nämlich ISO und JIS, die nicht so ohne weiteres voneinander zu unterscheiden sind. Jetzt bietet jemand ein Glockentretlager (vermutlich) von Renak für spez.Diamant, Mifa, Simson oder andere Oldtimer Fahrräder an. Ist Meiford ein DDR-Hersteller? Falls ja, habe ich keine Ahnung, was dort übliche Normen waren. Wenn du aber damals, beim Wechsel auf Industrielager auch die Kurbel getauscht hast, dann entscheidet die, welches Lager nun das richtige ist. Gruß, Clemens
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#1013298 - 02/05/14 10:37 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: ohne Gasgriff]
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Der Rahmen wo das Tretlager rein kommt hat einen Durchmesser von 4cm und ist 7cm lang. Die 7cm sind entweder 68mm (wahrscheinlich) oder 72mm (selten). Wenn 68mm und rechts Linksgewinde und der Hersteller kein Franzose, dann isses wahrscheinlich ein ganz normales BSA-Gewinde, für das es massenhaft gute Lager (Innenlager / bottom brackets) in allen Geschmacksrichtungen gibt (Shimano, Token ...). Wenn du die Kurbelarme weiterverwenden willst, solltest du wissen, welcher Anschlußnorm die entsprechen. Falls Vierkant, gibt es da zwei in Frage kommende Standards, nämlich ISO und JIS, die nicht so ohne weiteres voneinander zu unterscheiden sind. Du bist leider aufn Holzweg 70mm stimmt schon, das Lagergehäuse hat kein Gewinde sondern die Lagerschalen werden ins Gehäuse gepresst. Thompson ist das Stichwort, siehe auch unter Wikipedia.
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#1013299 - 02/05/14 10:37 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: ohne Gasgriff]
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Irrtum sprach der Igel (und stieg von der Klobürste). Glocken- und Thompsonlager haben ein glattes Gehäuse ohne Gewinde. Im Original werden die Lagerschalen eingeschlagen (deshalb auch »Schlagschalenlager«) und der linke Lagerkonus auf der Achse eingestellt und gekontert. Es gibt auch dafür Patronen, die FAG-Lager wurden doch schon erwähnt. Bei meinem alten Herrn hat die Patrone deutlich länger gehalten. Sie tut es beim neuen Eigner des Fahrzeuges noch immer.
@Fritz3, ich würde bei einem Patronenlager bleiben. Ohne den besonderen Abzieher, den ich auch noch nicht gesehen habe, ist es ein Riesenproblem, die Kurbeln abzuziehen. Willst Du Dir den Zirkus wirklich wieder antun?
Pech, Andy war schneller. Ändert aber nichts an der Aussage.
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Edited by Falk (02/05/14 10:38 PM) |
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#1013302 - 02/05/14 10:40 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Dann probier es ruhig aus, i.d.R. halten die ewig. Glockenlager sind aber nicht unbedingt einfach zu öffnen, moderne Kurbelabzieher etc. funktionieren hier nicht. PS: Zu meiner zweiten Aussage war nun der Falk schon schneller
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Edited by DebrisFlow (02/05/14 10:42 PM) |
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#1013303 - 02/05/14 10:44 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: ohne Gasgriff]
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...ein DDR-Hersteller? Falls ja, habe ich keine Ahnung, was dort übliche Normen waren. TGL natürlich. rainer*
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#1013309 - 02/06/14 12:11 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: DebrisFlow]
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Thompson-, nicht Glockenlager haben entweder den gräßlichen Kurbelkeil oder durchaus schon Vierkant, wo der handelsübliche Abzieher paßt (hab an meiner Bahnhofsschlampe nach endgültigem Rauswurf der Kurbelkeilmurkserei eine solche Tretlager/Kurbelgarnitur von Thun) EIngepreßte Schalen, Konus auf der Welle verstell- und konterbar. Lager einstellen klassisch wie eben Thompson oder jedes andere Konuslager Die Glockenlager, die einen sehr speziellen Abzieher wollen, sind auch eine Art Vierkant, heißen Glockenlager, weil die Kurbeln gerne mit einer Glocke die Enden der Tretlagerbuchse schön aber unpraktisch umschließen, womit man dann ohne Demontage der Kurbelmn nicht mal an die Lagerkonen rankommt zum Nachstellen. Dieses klassische Glockenlager sollten aber heutzutage nur noch richtige, echt alte Oldtimer haben.
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#1013323 - 02/06/14 07:26 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: MatthiasM]
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Danke noch mal für die Ausführliche Beschreibung. Weiß ich natürlich , hab nur die Begriffe etwas durcheinandergeschmisen, wollte nur darauf hinaus daß das Lagergehäuse (meist) das gleiche ist. Mein letztes Glockenlager hab ich übrigens mit der Flex "geöffnet" , an einem anderen Rad (BJ. 56) müsste es auch mal gewartet werden aber solange es halbwegs läuft lass ich es erstmal lieber, da ich da ungern was zerstören möchte.
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#1013328 - 02/06/14 07:45 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: MatthiasM]
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Dieses klassische Glockenlager sollten aber heutzutage nur noch richtige, echt alte Oldtimer haben. Kommt darauf an, wie du echte alte Oldtimer definierst. Die normalen Tourenräder aus der DDR hatten bis 1990 noch genau dieses Lager. Hier ganz unten zu lesen: DDR Fahrradwiki Das führt auch dazu, dass Ersatzteile noch einfach zu beschaffen sind. Ich habe auch an einem allerdings sehr altem Simson Rad so ein Lager. Es hat etwas Spiel, läuft aber sonst leicht. Zum Öffnen fehlte mir bisher der Mut. Wenn es bei dem Rad nicht um Originalität geht, würde ich auch eine moderne Kartusche verbauen. Schon weil man es viel einfacher tauschen kann und die Kurbel damit nicht verwachsen ist.
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Edited by maush (02/06/14 07:48 AM) |
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#1013444 - 02/06/14 05:52 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Hallo Fritz, unter folgendem Link gibt es (wie ich finde) gut aufbereitete Infos zu Glockenlagern: Scheunenfund.de Viele Grüße Andi
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#1013448 - 02/06/14 06:05 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: maush]
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Nicht nur in der DDR, auch im kapitalistischen Westen war das Standard bis etwa in die 80er Jahre hinein. Richtig alte Räder hatten kleinere Lager, ich glaube es waren 35mm.
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#1013471 - 02/06/14 07:16 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: maush]
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Dieses klassische Glockenlager sollten aber heutzutage nur noch richtige, echt alte Oldtimer haben. Kommt darauf an, wie du echte alte Oldtimer definierst. Die normalen Tourenräder aus der DDR hatten bis 1990 noch genau dieses Lager. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den 80ern in der DDR noch neue Räder mit Glockentretlagern gab. Die waren zu teuer in der Produktion. Ich kannte diese nur von (damals schon) alten Fahrrädern. Alles was neu war, wurde in der Regel mit Keiltretlagern ausgeliefert. Die, wie ich damals fand, genau so ein Unsinn waren, wie Fahrradfelgen aus Aluminium herzustellen rainer*
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#1013546 - 02/07/14 08:43 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Das Meiford ist, soweit ich weiß, nicht in der DDR sondern in Bielefeld produziert worden.
Ein Gewinde ist am Rahmen nicht vorhanden. Bei meinem ersten Defekt mit dem Glockentretlager, war auf einer Tour in Brandenburg, reparierte ein Privater Schrauber das Lager wobei ein spezieller Abzieher mir nicht aufgefallen ist. Das Glockenlager brauche ich ja nicht mehr ausbauen, also gibt von dieser Seite keine Probleme.
Ja. ich fahre sehr viel mit dem Rad. Damit bin ich fast täglich unterwegs und dann kommen noch 1-2 Touren im Jahr dazu. Von daher würde ich gerne ein Glockenlager einbauen lassen damit dann endlich Ruhe ist oder gehe ich da von einer falschen Information aus? Wenn ich jetzt ein Glockenlager einbauen lasse, sollte das doch die nächsten 20 Jahre halten oder nicht.
Nochmal zurück zur meiner Frage. Passt so ein DDR Glockenlager in meinen Rahmen?
gruss.fritz
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Edited by fritz3 (02/07/14 08:43 AM) |
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#1013548 - 02/07/14 08:49 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Ruhe mit diesem altmodischen Lagern? Den Kram bin ich in meiner Kinder- bzw. Jugendzeit gefahren, Ruhe war da nie, eigentlich waren die ständig kaputt oder mußten nachgestellt werden.
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#1013550 - 02/07/14 08:59 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Wie bereits von anderen geschrieben, machst du mit dem Glockenlager einen Rüchschritt. Es gibt keinen Grund, warum das länger halten sollte. Die Kartuschen sind viel besser gedichtet. Also besser eine neue Kartusche einbauen und du hast wieder lange Zeit Ruhe.
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#1013617 - 02/07/14 03:05 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: maush]
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Wie bereits von anderen geschrieben, machst du mit dem Glockenlager einen Rüchschritt. Es gibt keinen Grund, warum das länger halten sollte. Die Kartuschen sind viel besser gedichtet. Also besser eine neue Kartusche einbauen und du hast wieder lange Zeit Ruhe. Er kann doch ohne das Gewinde im Rahmen nur ein Glocken- oder Thompson-Tretlager einbauen. Die Thomson gibt es auch mit Vierkant - das wäre meine Wahl. @fritz3: Suche mal nach "Thomson Tretlager", da wirst Du sicher fündig. Das hüpfende Komma ist eher, ein Lager zu finden, was zu Deinen Pedalarmen passt. Ansonsten gibt es eine recht gute Auswahl an Lagern. Wenn Du die Kurbel eh ersetzten musst, kannst Du ja zu einem Vierkant greifen. Keiltretlager würde ich meiden. Hier gibt es eine Anleitung zum Wechsel. Die Lager würde ich allerdings mit einer Gewindestange M12, zwei Muttern und zwei großen Karrosseriescheiben einpressen (wie beim Steuerlager) und auf keinen Fall mit dem Hammer. rainer*
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Edited by rainer* (02/07/14 03:06 PM) Edit Reason: Ordografie ;-) |
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#1013631 - 02/07/14 03:47 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: rainer*]
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Für die FAG-Patronen gibt es ein Montagewerkzeug, mit dem man die Futterstücke tatsächlich einschlägt. Anders würde ich das nicht machen. Einbauen und Vergessen geht nur mit einem den Herstellerangaben entsprechend eingebauten Patronenlager.
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#1014127 - 02/10/14 09:21 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Danke für eure vielen Hinweise.
Das überrascht mich sehr das hier ausschließlich mir der Einbau eines Industrielagers empfohlen wird. So ein Lager zu ersetzen ist wohl nicht so schwer aber alle 3-4 Jahre ein neues Lager zu kaufen ist schon nervig und verursacht mehr Abfall.
Gibt es keine Fürsprecher für den Einbau eines Glockenlagers? Fahre viele Kilometer bei jedem Wetter mit dem Rad. Welche Nachteile hat denn das Glockenlager gegenüber dem Industrielager? Bin ja bei guten Argumenten durchaus offen, sehe aber dein Vorteil eines Industrielagers nur beim Ein-Ausbau, wobei, wenn ich das richtig verstanden habe, das Glockenlager später bei Spiel "nur" nachgestellt werden muss.
gruss.fritz
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Edited by fritz3 (02/10/14 09:24 AM) |
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#1014130 - 02/10/14 09:36 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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Wurde mehrmals gesagt: Du kriegst Die Kurbeln nicht wieder runter, wenn Du keinen speziellen Abzieher dafür hast. Ohne den ist es auch mit dem Nachstellen Essig. Hast Du nicht die nötige Ausstattung, dann rennst Du mit wehenden Fahnen in eine Falle. Fazit: Glockenlager – bloß nicht! Du hattest einmal Pech mit der Lagerpatrone. Mit den musealen Bauarten haben sich Generationen von Nutzern rumgeärgert. Es sei Dir natürlich freigestellt, sämtliche Fehler der Menschheit persönlich auszukosten.
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#1014162 - 02/10/14 11:55 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: Falk]
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Muß ja nicht "Glockenlager" schlechthin sein. Wenn man einmal die Kurbeln runterbekommt, die Lagerschalen selbst in Ordnung sind und vom Maß her zu "Thompson" auch passen, könnte man noch eine Vierkantgarnitur für Thompsonlager aufzutreiben versuchen (wie ich schrieb, Thun hatte sowas, hab ich selber seit Jahrzehnten nach Tod des Kurbelkeilmurkses in meiner 1979er Bahnhofsmühle), dann kann das eine nachhaltige und simple Lösung sein. Wartbar, weil die Kurbeln schon mit einem handelsüblichen 08/15-Kurbelabzieher runterkommen. Ich weiß nicht, ob ein Patronenlager zum Nachrüsten für Glocken-/Thompsonlagerrahmen einfacher aufzutreiben ist als ein Thompsonlager für "zeitgemäße" Vierkantkurbel.
lG Matthias
PS.: OT und für die Maschinenbauer.. gutes altes Glocken- und Thompsonlager mit Schalen innen, den bei Naben auch üblichen Lagerkonen von außen ist die erheblich steifere Anordnung als die X-Anordnung der BSA-Tretlager, wo die Schale von außen geschraubt wurde - letztere Kontruktion wurde bei (jüngeren) Retro-Rädern ab 1980ern massiv verbaut, bevor die Lagerpatronen mit Industriekugellagern richtig populär wurden.
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#1014208 - 02/10/14 02:33 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: MatthiasM]
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Ich weiß nicht, ob ein Patronenlager zum Nachrüsten für Glocken-/Thompsonlagerrahmen einfacher aufzutreiben ist als ein Thompsonlager für "zeitgemäße" Vierkantkurbel.
Zumindest die Patronenlager sind relativ einfach zu erwerben: Beispiel.
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#1014320 - 02/10/14 07:45 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: MatthiasM]
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Wobei ja der Punkt "Wartung" bei Lagerpatronen vollkommen entfällt, weil schlicht wartungsfrei. Mein erstes MTB ist jetzt 24 Jahre alt und es wird seit über 10 Jahren nur noch als Stadt-, Winter- und Schlechtwetterschlampe genutzt, hat also wirklich Kummer und wird höchstens ein mal im Jahr geputzt. Das Lager wurde in all der Zeit nicht ein einziges mal angefaßt. Es kann auch in den Rahmenrohren an Rost rumrieseln oder Schlammbrühe rumschwappen was will, das Lager merkt von alle dem nicht die Bohne, weil eben vollkommen gekapselt. Ist irgend ein Shimano vom eher billigen Ende der Speisekarte.
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#1014394 - 02/10/14 10:11 PM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: ohne Gasgriff]
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Naja, Konuslager oder Industrielager ist auch eines der Glaubenskriegsthemen hier im Forum. Daß man die einen warten kann oder muß und die anderen nicht warten muß oder kann ist je nach persönlichen Vorlieben, Schraubgelüsten und je nach Einsatzgebiet mal Vor- oder Nachteil für das eine oder andere. Nicht ist hier absolut. in unserem Fuhrpark habe ich von Thompson über BSA zu Patronenlagern alles..
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#1014423 - 02/11/14 02:11 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: MatthiasM]
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Im Matrix habe ich eine wartbare Patrone. Die beiden leicht und ohne Hammer und Austreiber ausbaubaren Industriekugellager haben sich allerdings noch nicht zu spürbarem Verschleiß hinreißen lassen. Mal abgesehen davon, wenn das nötige Werkzeug zum Kontern aufzutreiben ist, dann ist deine Idee mit der Thom(p)son-Vierkantachse gar nicht so verkehrt. Vorausgesetzt, es gibt sie noch.
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#1014451 - 02/11/14 08:47 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: fritz3]
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hier ist noch ein nicht mehr ganz frischer aber denoch interessanter Artikel zum Thema Glochenlager auf der Seite 3: Wie lange noch Glockenlager Fazit: Glockenlager war schon damals nicht unbedingt "der Weisheit letzter Schluss". In besseren Rädern wurde ein BSA Keiltretlager verbaut.
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#1014453 - 02/11/14 08:54 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: Falk]
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Wegen Werkzeug - BSA-Lager brauchen Haken- und Stiftschlüssel, das ist sowieso die viel fragwürdigere Konstruktion (auch wegen X statt O). Thompson: bei meiner Thun-Garnitur wie auch beim damals (1979) ursprünglich von Rixe verbauten Kurbelkeilmurksvorgänger hab ich Konus mit "Innenzweiseit" - Staubdeckel, der dort schön hineingreift - "Beilagscheibe" mit Nase für Nut in Welle - Kontermutter für hinreichende Maulweite, keinerlei Spezialwerkzeug. Wenn man zur Feineinstellung die Kontermutter löst, kann man den Konus von Hand mit dem Staubdeckel drehen. Kontern dann dank der Scheibe mit der Nase ohne Risiko, den Konus wieder mitzuverdrehen. Alles halt etwas gröber als Konsulagerchen an Naben, schön fein einstellbar wie klassische Gewindesteuersätze auch - Kunststück, gleiches mechanisches Konzept. Das gute alte Thompsonlager war insgesamt gar nicht so verkehrt, problematisch war eben, daß man es auch zu "locker" fahren konnte und generell die mangelhafte Abdichtung - da haben sich vor den Patronen schon die BSA-Lager leichter getan. Die "Wartbarkeit" der von Dir erwähnten Patrone beschränkt sich auch "nur" auf den Luxus, die Lager einzeln wechseln zu können, wenn da ein Lager mal spielhaltig verschlissen ist, bleibt nur wechseln. Luxus wäre sicher ein Patronenlager z.B. mit Kegelrollenlagern oder für leichteren Lauf Schrägkugellager, die im Gegensatz zu axial eher gering belastbaren Rillenkugellagern mit wohldosierbarer Vorspannung spielfrei (mit Tellerfedern evtl. sogar in Grenzen "selbstnachstellend") zu bekommen wären, aber da sind wir vom Konstruktionsprinzip sowieso gleich wieder beim guten alten zerlegbaren Konuslager. lG Matthias PS.: @maush, Danke für den Link auf www.blitzrad.de - das ist ja wie www.scheunenfun.de eine unerschöpfliche Quelle für nostalgisches Material
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Edited by MatthiasM (02/11/14 09:01 AM) |
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#1014463 - 02/11/14 09:37 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: MatthiasM]
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Hallo Matthias,
jetzt kann ich doch nicht widerstehen: Du hast zweimal hintereinander von BSA-Lagern geschrieben. Welche Lagerbauart soll das sein? Du meinst wohl Konuslager. BSA ist nur die Gewindeart (so wie italienische oder französische Gewinde). Konuslager gab es mit allen drei (vielleicht auch mehr) Gewinden.
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#1014473 - 02/11/14 10:19 AM
Re: Glockenlager für altes Herrenfahrrad
[Re: Thomas S]
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Ja, hast recht, etwas schlampig benutzer Begriff. Wenn ich mich recht erinnere, war so ab den 1980ern noch vor der weiten Verbreitung der Lagerpatronen mit Industriekugellagern "BSA-Lager" der Begriff schlechthin fürs klassische Konuslager mit Schraubschalen von außen als Abgrenzung zum Thompson. BSA war wol der erste weit verbreitete Gewindestandard. Ich glaube, im Sprachbebrauch war den Leuten damals das genaue Gewinde erst mal egal; und mit ganz prosaisch "Tretlager" war damals meistens Thompson gemeint.
Nebenbei, "BSA-Lager" =Konuslager + Schraubschale aber noch altmodisch Keil hat da noch recht lang gelebt und war viel üblicher als andersrum, Thompsonlager + Vierkant.
lG Matthias
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