In Antwort auf: MajaM
[ ... ]Meines Wissens war/ist RST so ziemlich der einzige Hersteller von bezahlbaren Federgabeln für 28"-Trekkingräder.

Kleines Update: Suntour stellt ebenfalls (und schon seit langem) Trekking- usw.-Gabeln her. Bezahlbar sind die auch (die guten luftgefederten kosten ca. 150 €, die besseren luftgefederten mit einstellbarer Zugstufe gut 200 €). Da sollte also bei dem Budget eines guten Reiserades auch etwas für die Federgabel abfallen, vor allem, weil der Aufpreis gegenüber einer guten Stahl- oder Alugabel auch nicht exorbitant ist.

In Antwort auf: MajaM
Alles andere ist eigentlich nur für Sport gedacht - was man schon am Fehlen von Befestigungspunkten für Licht und Schutzblechen sieht.

Wenn Du dir mal das Sortiment von Suntour im Bereich "700C" anschaust, wirst Du feststellen, dass es da genügend Auswahl von entsprechend ausgestatteten Gabeln gibt (NRX, NCX, NEX usw.). Viele dieser Gabeln gibt es auch in 26er-Versionen.

In Antwort auf: MajaM
[ ... ]Ich gehe davon aus, dass die durchschnittliche MTB-Sport-Gabel viel viel weniger auszuhalten hat als eine Gabel am Reiserad.

Da gehst Du leider komplett falsch aus. Umgekehrt ist es richtig rum. An einem Reiserad hat die Gabel zwar höhere statische Gewichts-Lasten auszuhalten, aber an einem artgerecht bewegten MTB sind die dynamischen Lasten um ein vielfaches höher. Was meinst Du, welchen Grund es sonst hätte, dass Enduro-Gabeln > 35mm Standrohrdurchmesser und einen Federweg von 180 mm und mehr haben? Normale Trekking-Gabeln haben 28 - 30 mm Standrohrdurchmesser und 63 - 75 mm Federweg.

In Antwort auf: MajaM
Der Sportler ist eher leicht und hat kein nennenswertes Gepäck dabei.

Die Gabeln sind aber bis zu Fahrergewichten von 100 kg, teils mehr, zugelassen. Und wenn Du da einen verblockten Trail runterbollerst, kannst Du sicher sein, dass da dynamische Lasten einwirken, die um ein vielfaches höher sind, als das was Du mit ein paar kg Gepäck auf einem Waldweg mit deinem Reiserad produzierst.

In Antwort auf: MajaM
Der Sportler putzt mehr als er fährt und vermeidet Regenwetter.

Ich weiß nicht, ob die MTBler in deiner Bekanntschaft wirklich alle solche zwanghaften Verhaltensmuster haben. Die, die ich kenne (und ich selber auch), bewegen ihre MTBs artgerecht (d.h. sie selber und das Bike sind nach der Ausfahrt total zugesifft, wenn es schlammig ist - sonst würde es ja auch keinen Spaß machen grins). Danach wird das Rad natürlich mal abgespült, aber das wäre bei einem Reise-/Alltagsrad auch nicht anders.

In Antwort auf: MajaM
Der Reiseradler hingegen fährt auch bei Dauerregen und daheim im Winter bei gesalzenen Straßen - wo das Sport-MTB eingemottet in der Garage steht.

Quatsch. Die MTB-Truppe, mit der ich oft unterwegs bin, sind oft die einzigen Radfahrer, die überhaupt noch fahren. Da sitzen alle anderen schon längst hinter dem warmen Ofen oder sind auf Öffis bzw. das Auto umgestiegen.

In Antwort auf: MajaM
Auch die Betriebsstunden sind beim Reiserad schlicht viel höher.

Echt? Ich kenne viele Leute, die haben überhaupt nur ein MTB (wenn die z.B. damit ins Büro fahren, nehmen die das Gepäck im Rucksack mit) und fahren ständig damit. Und von denen heult keiner herum, das ständig die Federgabel kaputt sei, weil sie es schlicht nicht ist.

In Antwort auf: MajaM
[ ... ]Ausgeschlagene Führungen sind an einer Starrgabel schlicht unmöglich.

Ja. So what? Dafür schlagen bei einer Starrgabel eben deine Handgelenke aus, und die kann man nicht mal eben schnell für 20 oder 30 € austauschen.

In Antwort auf: MajaM
Korrosion ist bei einer Feder-Gabel aus hoch magnesiumhaltier Alu-Legierung viel leichter möglich als bei einer Stahlgabel.

Interessant. Belege? Ich kann das aus eigener Erfahrung nicht nachvollziehen.

In Antwort auf: MajaM
[ ... ]
Das solltest Du meiner Kollegin mal ins Gesicht sagen schmunzel

Gerne. Da bin ich völlig schmerzfrei.

Sogar meine Frau, die bei so was nicht besonders empfindlich/sensibel ist, hatte dieses breite Grinsen im Gesicht, als sie die erste Tour mit Federgabel gefahren ist. Und das Grinsen war noch viel breiter, als sie danach dann das erste Mal mit ihrem MTB eine steile Treppe heruntergefahren ist. Mach' das mal mit einem ungefederten Rad. Wer diesen Unterschied (angeblich) nicht bemerkt, hat echt ein Problem.

In Antwort auf: MajaM
Ich bin gerade mal deren Mountainbike Probe gefahren (das ist das abgelegte Cube ihres Ehemannes, ca. 5-6 Jahre alt, immer vom Händler gepflegt und die Gabel von diesem jetzt auf die Kollegin eingestellt).

Dann hat entweder der Mann deiner Kollegin die Gabel vorher schon kaputt gerockt, oder der Händler hat sie falsch eingestellt. Oder die Gabel hat von vornherein nichts getaugt.

In Antwort auf: MajaM
Das Ding hat auf holprigem Straßenbelag oder Parkweg nichts merkliches zum "Komfort" beigetragen.

Fahr' die gleiche Strecke nochmal und direkt danach nochmal mit Starrgabel. Du wirst überrascht sein, wie groß der Unterschied selbst bei einer schlechten Federgabel ist. Vorausgesetzt natürlich, die Federgabel funktioniert überhaupt. Natürlich kann auch eine gute Federgabel die Stöße nicht vollständig wegfiltern, aber eine deutliche Reduktion sollte schon drin sein. Ich merke das immer, wenn ich mal mit meinem alten Rad mit Starrgabel (noch so eine schön gebogene, die angeblich so viel Federungskomfort haben sollen) zur Arbeit fahre. Auf dem Stück Kopfsteinpflaster, das ich mit dem neuen Rad mit Federgabel nur als leichte Unebenheiten wahrnehme, tun mir mit der Starrgabel immer direkt die Handgelenke weh und das Bild wird undeutlich, weil es so zittert. zwinker

In Antwort auf: MajaM
Bei überfahrenem, schlecht abgesenkten Borsdstein nutzt es was.

Mit einer guten MTB-Gabel merkst Du bei einem fetten Bordstein, über den Du voll drüberbretterst, dass da was war. (*) Wenn es mehr ist, ist die Gabel schlecht eingestellt oder funktioniert nicht.

(*) Natürlich nur bei einem Fully. Bei einem Hardtail bekommst Du dann einen gehörigen Tritt in den Allerwertesten. grins

In Antwort auf: MajaM
Verbaut ist eine Manitou Axel.

Scheint schon älter zu sein. Ist jedenfalls nicht mehr bei Manitou im Programm. Kann auch zur Qualität von Manitou nichts sagen, da ich niemanden wüsste, der eine fährt.

In Antwort auf: MajaM
Schutzblech hat der Händler mit Schellen und Kabelbindern befestigen müssen - na super. Der Scheinwerferhalter ist auch losgerappelt.

Und, was beweist das? Nix, denn es gibt genügend Federgabeln mit Aufnahmen für Schutzbleche und Licht.

In Antwort auf: MajaM
[ ... ]
Reifen brauche ich auch mit Federgabel - und auch schmale Reifen verschleißen.

OK, ich bin davon ausgegangen, dass die fetten Reifen immer noch deutlich teurer sind. Ich habe eben mal nachgeschaut und gesehen, dass die Preise sich stark angeglichen haben.

In Antwort auf: MajaM
"Komfort" habe ich auf Touren in Europa auf meinem ungefederten Rad mit 40mm breiten Reifen nie vermißt.[ ... ]

Weil Du es nicht anders kennst.

Ich war im Urlaub dieses Jahr wieder heilfroh über die Federung, weil ungepflegte, ehemalige NVA-Betonplattenwege so ziemlich das Schlimmste sind, was man sich bei einer Fahrradtour antun kann. Dagegen ist jeder löchrige Waldweg harmlos. Wie sich so ein Plattenweg ungefedert anfühlt, mag ich mir gar nicht vorstellen.