...Gibt es die ultimative Federgabel für ein Reiserad ?...
Nein. Wenn mit "ultimativ" eine Federgabel ohne Nachteile und Besonderheiten gemeint sein sollte, dann wird es die ebenso wenig geben, wie eine "ultimative Starrgabel" und ein "ultimatives Reiserad". Technisch möglich wäre eine Alltags- und Reiserad-Federgabel auf dem praxistauglichen technischen und gestalterischen Niveau von SON, Rohloff, Ortlieb, Tubus... Die gibt es leider nicht, weil daran offenbar niemand interessiert bzw. dazu wirtschaftlich in der Lage ist. Frühere Versuche sind alle gescheitert. Hohe Kosten, Detailmängel, zu wenige Käufer, keine Erstausrüster-Stückzahlen...
Wie bereits in früheren Forums-Diskussionen zur selben Frage ausführlich beschrieben, kenne ich zwei technisch gut funktionierende Lösungen:
Cannondale Headshok (am Modell Touring ca. 2007). german-a Force kilo 1.3 an meinem "Intercontinental" (Es muss nicht der abgebildete Sonder-Lowrider sein. Tubus Ergo/Nova funktionieren auch):
Bei der force kilo 1.3 handelt es sich um eine MTB-Federgabel, die mit wenig Aufwand zu einer sehr guten Reiseradgabel entwickelt werden könnte (etwas mehr Masse an wichtigen Punkten, andere Lager). Allerdings orientiert sich der Hersteller lieber in Richtung extremer Leichtbau für MTB.
Die beiden Federgabeln funktionieren nach dem Prinzip "Gepäck ungefedert". Das funktioniert sehr gut, wenn die Gesamtkonstruktion darauf ausgelegt ist (Gelenkfedergabel oder Headshok-Prinzip). Mit einer normalen Teleskopgabel würde ich das nicht versuchen.
Gilt für meine Federgabel: verschlechtertes Ansprechverhalten durch ungefedertes Gepäck, gelockerte Schrauben, Schäden an den Taschen, gebrochene Taschenhaken o.ä. Fehler kommen in der Praxis nicht vor.