Hallo Mini
wir sind Anfang Monat über Posof ausgereist um dem Regen in Georgien zu entkommen. Dafür hatten wir einen recht kühlen ersten Tag, da es auf der türkischen Seite über 2500 m geht. Es ist aber eine grosse Strasse die wohl frei gehalten werden dürfte zumal sehr viele iranische LKW dort unterwegs sind. Die erste Nacht gab es dann einen üblen Sturm, habe schon um unser Allak gefürchtet, aber das hat es gut überstanden. Dafür sah die Landschaft mit Schnee nett aus. In der Türkei hatten wir meist gezeltet, in Georgien und Armenien auch, wobei ich es dort schwieriger fand einen guten Platz zu finden (oft weite Landschaften und gerade Armenien ist ziemlich zersiedelt). Ich denke nicht, dass du Probleme haben wirst Unterschlupf zu finden, es ist meist etwas (bewohntes) da, andererseits kannst du ja immer noch zelten (falls dein Schlafsack das zulässt). Eine Schweizerin, die wir getroffen hatten, war 3 Wochen per Rad unterwegs und hatte sich ihre Route in Armenien vorher genau zurecht gelegt und bekam dafür von einer NGO alle Übernachtungen in Familien vororganisiert. Als Alleinreisende in Armenien würde ich mit Übernachten aufpassen, wir hatten zwar keine schlechten Erlebnisse, aber in der letzten georgischen Stadt hatte uns ein hilfsbereiter Georgier noch verunsichert, indem er meinte dass Armenien nicht sicher sei und er dort schon 2 Mal ausgeraubt wurde. Zum Glück hatten wir keine schlechten Erfahrungen.
Zur Kälte, in China haben wir einen Italiener getroffen, der wie du im Winter durch ist (ist dann über Zentralasien weiter) und der meinte, in Georgien war die kälteste Zeit seiner Tour (bei Armenien gebe ich zu bedenken, dass es oft Hochebenencharakter hat, d.h. das Land liegt allgemein relativ hoch).
Falls es zu kalt in Armenien ist, könntest du auch über Aserbaidschan fahren, hat halt ein teures Visum und gibt landschaftlich nicht überall was her.
Schöne Zeit im Kaukasus
Christian