Es sollte was kleines, leichtes, haltbares aber auch sinnvolles sein.
Eben etwas, das die betroffene Person auch noch 10 Jahre später besitzt/ benutzt.
Zuviel kosten sollte es aber auch nicht, sonst wird es schnell teuer wenn man 10-20 Stück davon transportiert.
Wie willst du jemanden dazu bringen, ein Geschenk noch in 10 Jahren zu benützen? Du schenkst ja ohne etwas vom anderen zu wissen und musst damit rechnen, dass es weiterverschenkt oder weggeworfen wird. Entscheidend ist eher die Geste als das was. Welchen Stellenwert hat ein Geschenk, dass ich mir vorsorglich in Serie aufs Rad lade? - da fehlt mir der persönliche Bezug, das Spontane, das Authentische. Vorbereitete Geschenke - soweit nicht ausreichend z.B. bei Kindern - können ggf. auch Neid und Konflikte auslösen. Entweder du hast zufällig etwas dabei, dass du hergeben kanst und passt, oder nicht. Niemand erwartet, dass du Geschenke verteilst, weil du unerwartet beschenkt oder eingeladen wurdest. Schenken oder Einladung ist ja keine Geschäftsbeziehung.
Im Zweifel habe ich häufig Süßigkeiten an Bord, allerdings selten in geschenkfähiger Form. Also allenfalls zum Anbieten/Teilen aus der Tüte. Das einzige mal, wo ich etwas anderes verschenkt habe (soweit meine Erinnerung trägt), war mal eine kleines Stofftier, dass ich auf der Reise als Geschenk für ein Kind in der Heimat gekauft hatte. Ich habe dann wegen Gewitter eine Zeit bei ein Kanuverleiher mit Familie verbracht (Kroatien), ohne dass ich mich unterhalten konnte wegen Sprachbarriere. Irgendwann hat eine der Kleinen angefangen fürchterlich zu weinen und war kaum zu beruhigen. Das Gewitter endete und ich habe dann vor der Weiterfahrt das Stofftier ausgepackt und der Kleinen geschenkt - da wurde sie ruhig und zeigte ein zartes Lächeln. Es war einfach ein Zufall, dass es passte. Ich würde deswegen aber keine Stofftiersammlung mitführen.
Etwas anderes ist natürlich, wenn ich jemand Konkretes besuche, wo ich mich angemeldet habe. Entsprechende Gastgeschenke kann man dann ggf. vorher während der Reise erwerben - aber eben so, dass ich weiß, dass es passt. Da habe ich auch mal ein Paar mit Kleinkind besucht und eine Häkelmütze für die Kleine gekauft und noch etwas Übliches wie Wein oder so für den Abend. Ähnlich sieht es dann mit Heimatgeschenken mit Mitbringseln aus. Da darf es aber auch mal was sein, was einfach nur lustig ist oder etwas Landestypisches im Kleinformat. Da braucht es keine Nutzenanalyse. Leider kann man Kindern heute nur noch was in der Frühphase schenken, weil die zu schnell heute "digitalisieren". An die lustigen Holzstifte können sich zwei Zöglinge eines alten Studienfreundes noch heute nach über 10 Jahren erinnern. Wenn ich vorbeikommen will, sagt er den Kindern einfach, der mit den Stiften kommt vorbei.
