Wer elektronisches Spielzeug mit sich führen will, muss sich eben überlegen, wie er dieses betreiben kann. In der Regel ist da ein Nabendynamo erste Wahl.
Ich verstehe deine Skepsis gegenüber "hochwertigen", aber u.U. schwer reparierbaren/ersetzbaren Komponenten auch nicht wirklich. Natürlich können diese (wenn auch seltener) ausfallen - ...
Das ist eben ein wichtiger Knackpunkt. Die Erwartung, dass hochwertige Produkte seltener ausfallen, ist leider ein unerfüllter Traum. Gerade in der modernen Elektronikwelt ist hochwertig nicht gleichbedeutend mit langlebig. Das ist eher ein alter Grundsatz Industriegrundsatz, als das Label "Made in Germany" noch zum echten Qualitätssiegel reichte. Die fehlende Langlebigkeit bestätigen mir auch immer mehr Fachhändler - jüngst "mein" Fotohändler, der sich nun langsam zur Ruhe setzt und sein Ladenkonzept keine Zukunft mehr hat, oder auch wiederum mein Radhändler: Er hat Radkleidung nun ganz aus seinem Laden verbannt, u.a. weil z.B. Radhosen, die 150 oder 200 Euro kosten, nach einer Woche eine geplatzte Nähte haben und er den ganzen Ärger mit dem Kunden. Diese abnehmende Haltbarkeit bei "Hochleistungstextilien" habe ich schon oft gegenüber Händlern moniert, wurde aber selten ernst genommen oder gar von ihnen gescholten, ich würde nach der Schiene denken "früher war alles besser". Das Problem ist in erster Linie, dass die Kritik weggeredet wird und nicht mehr als Grundlage von Verbesserungen dient. Lieber ein schickes, neues Design, dass sich schnell gut verkaufen lässt.
Offensichtlich liegt den Herstellern auch daran, das Monopol für Herstellung und schnellen Ersatz zu bekommen, Reparaturen (zuminest für Laien) unmöglich zu machen (aus der Computer- und Autowelt ja sehr gut bekannt). Dazu noch eine weitere Entwicklung des Radmarktes: Anscheinend kippt der MTB-Markt völlig auf 27 1/2 und 29-Zoll-Räder. Das bedeutet, dass der Laufradmarkt noch unübersichtlicher wird (gilt dann auch für Reifen, Schläuche usw.), Ersatz in weniger prominenten Radländern immer schwieriger zu erhalten ist, die Hersteller- bzw. -Fahrradtyp-Abhängigkeit immer größer wird. Auch das widerspricht einer allgemeinen Reisetauglichkeit, die gerade einen leichten Komponentenaustausch erfordert. Zudem wird dabei der Werkstatthändler immer mehr gegenüber dem verführten Gern-alles-neu-Kunden ausgespielt. Der neue Kunde findet sich nur noch im Internet oder im Event-Shop, die nur noch von kapitalstarken Investoren geführt werden können. Kleine Werkstätten und Händler sterben.