Auch wenn die Donauradwegbefahrer mit ihren 40-km-Tagesetappen in geführten Gruppen uns im Wiener Alltagsverkehr doch manchmal das Leben ein wenig schwer machen

, freu ich mich doch über jeden, der diese Form des Reisens wählt - letztendlich bekommen "wir" nur so eine Lobby, die Umwelt und das Gesundheitswesen freuen sich außerdem. Und ich glaube auch nicht, dass die eine Form des Radreisens "wertvoller", weil "alternativer" ist als die andere. Wer mit Gleichgesinnten ohne große Anstrengung eine schöne Landschaft erradeln und vielleicht nebenbei noch die ein oder andere Sehenswürdigkeit besichtigen will, soll das tun; wer sich mit 50 kg Gepäck gern durch Sibirien oder die Sahara quält, soll das tun; und wer gern in in einer Woche von Lissabon nach Moskau fahren will und dafür auch auf die Zahnbürste verzichtet, um Gewicht zu sparen, soll das ebenfalls tun. Ich glaube, das Letzte, was allen Reiseradlern dieser Welt zu- und ansteht, ist irgendeine Form von "Standesdünkel".