Hej Bobby,

Ja, das mit den Anstiegen kenne ich, das ist oft wirklich fies. Man weiß nicht, wie weit es rauf geht und hofft bei jeder Kurve und bei jeder kleinen Kuppe, über die man nicht drübersieht, dass es dahinter endlich bergab geht oder zumindest eben ist. Und das wiederholt sich viele Male, bis man endlich oben ist... Und da der Norden Schwedens von so vielen tiefen Flusstälern durchzogen wird, erlebt man das täglich.
Das liegt aber nicht an der 45,das geht einem auf anderen Straßen, die die gleichen Höhenzüge überqueren, genauso zwinker
Wie leicht ein Anstieg fällt ist, bei mir jedenfalls, eine Sache der Einstellung und der Erwartung. Wenn ich einen Anstieg nicht erwartet habe oder nicht in dem Ausmaß, und er zieht sich ewig hin, fällt mir das wesentlich schwerer, als wenn ich weiß, was mich erwartet.
Gleich eine Vorwarnung für die Durchquerung von Mageröya: Das Nordkapp liegt ja auf gut 300m Höhe, aber diese Höhe musst du ein paarmal überwinden. Man ist zwar kurz nach Honningsvåg bald auf über 300m, sollte aber dann nicht der Illusion verfallen, dass man dann im wesentlichen auf dieser Höhe bis zum Kap bleibt. Du wirst dich kurz darauf wieder fast auf Meereshöhe wiederfinden... nochmal rauf... und wieder runter... bäh Als ich zum erstenmal zum Nordkapp fuhr, hat mich das ziemlich fertig gemacht. Beim zweiten mal wusste ich es und habe dieses letzte Stück genossen. Dunkelheit (es war nach 23 Uhr, Ende August), Kälte, dichter Nebel. Eine total gespenstische Szenerie. Immer wieder tauchten Busse aus dem Nebel auf, die Insaßen schauten mit weitaufgerissenen Augen auf uns runter. Die Abfahrten im Nebel, nur mit gedämpfter Geschwindigkeit zu machen. Die Anstiege waren schön, ich wusste ja, dass sie kommen. Und dann endlich am Ziel, unbeschreiblich lach

Viele Grüße nach da, wo ich auch gerne wäre
Andreas schmunzel

PS: Hab hier mal ein Bild von so nem Anstieg auf einer kleinen Straße rausgekramt. Das war 1995, etwa 50km westlich der 45, ungefähr auf Höhe von Vilhelmina.