Lieber Igel-Radler
Deine Argumente, mehrheitlich pessi- als optimistisch, kann ich verstehen und teils auch nachvollziehen. Doch einen Punkt habe ich nicht gefunden: Die Entschleunigung unserer Gesellschaft! Jede/r, die/der sich aufs Rad schwingt, verlässt mal zumindest kurzzeitig unsere hektische Zeit, radelt mehr oder weniger gemütlich durch die Gegend und sieht vielleicht Dinge, die er im Auto oder Motorrad mit Blick auf Tacho und Vordermann kaum wahrgenommen hätte. Ich bin nicht so blauäugig zu glauben, dass Radfahren schlechte Gewohnheiten und antrainierte Bequemlichkeiten in nullkommanichts wegzaubert. Doch jede grosse Reise beginnt mit einem kleinen Schritt: Warum also nicht hoffen, dass die/der eine oder die/der andere mal Tempo aus dem Leben nimmt und es seiner Seele ermöglicht, ihn wieder mal zumindest für kurze Zeit einzuholen?
Ich weiss, es liesst sich wohl etwas zu poetisch, bin eben ein unverbesserlicher Optimist, der versucht, die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Trotzdem, dein Beitrag erschien mir so interessant, dass ich ein paar Zeilen hinzufügen wollte.