Moin,
um die genauen Zusammenhänge zu erkennen (zu verstehen) ist es sinnvoll eine Leistungsdiagnostik zu machen, bei der Atemfrequenz und -gase und Herzschlag gemessen werden. Um eine genaue Aussage treffen zu können, kommt noch die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität hinzu. EIn Sportmediziner kann dir dann erklären/nerechnen, wann du deinen äroben Arbeitsbereich (mit Fettverbrennung und Kohlenhydratverbr.) verlässt und komplett auf Kohlenhydrate umstellst und gleichzeitig die anärobe Schwelle überschreitest. Da Fette mehr Energie beinhalten und langkettiger sind als Kohlenhydrate benötigen sie mehr Sauerstoff als Kohlenhydrate wenn sie verstoffwechselt werden sollen. D.h. Sobald du deine anärobe Schwelle überschreitest fährt sich die Sauerstoffversorgung (Atmung) deutlich hoch und du verbrennst nur noch Kohlenhydrate. Ich habe das bei einer Leistungsdiagnostik deutlich bemerkt (der Tester teilte mir dies auch live mit, wahrscheinlich hat sich die CO2 Produktion und der Puls geändert).
Die anäobe Schwelle kannst du natürlich in den höheren Herzschlagbereich verschieben durch anständiges Grundlagentraining (mit schöner Fettverbrennung). Der Pulsbereich dürfte bei einem interessierten Reiseradler bei 115-135 liegen. Viele setzen sich allerdings sehr sportlich aufs Rad ("Feierabendrunde") und fahren immer im höheren Frequenzbereich, allerdings mit der Intention abzuspecken. Das klappt dann natürlich nur in sehr geringem Maße, da der Körper fließend auf Verbrennung von Kohlenhydraten umstellt. Die Fette zieren weiterhin den Körper.
Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens grundlegende Informationen geben.
Gruß, Daniel
Hi Daniel. Ich glaube, Du wirfst Fett und Kohlenhydrate etwas durcheinander, kann das sein?
Je höher die Belastung, desto höher ist der
Anteil der Kohlenhydrate an der Energiebereitstellung im Muskel. Da man bei hoher Belastung aber auch deutlich mehr Kalorien verbrennt, wächst mit der Belastung auch die Menge des verbrannten Fetts.
Wie in meinem Link weiter oben in der zweiten Grafik gut zu erkennen ist.
Eine Grenze, ab der man (über längere Zeit) nur KH verbrennt, wäre mir völlig neu und unplausibel.
Es gibt einen Punkt im Laufe einer längeren Belastung ohne Essenspause, ab dem die Zuckerspeicher des Körpers erschöpft sind. Ab dann verbrennt der Körper sich selbst (hauptsächlich Fett). Daraus stellt er Glucose her, die dann zusammen mit weiterem Fett im Muskel verbrannt wird. Der Muskel verbrennt fast immer eine Mischung aus Fett und Glucose. Je schneller der Körper Fett zu Glukose umwandeln kann, desto mehr Fett&Glucose-Gemisch kann der Muskel verbrennen - und desto mehr kann man leisten. Diese Umwandlung von Fett zu Glucose ist das, was man beim Fettstofwechseltrainung hauptsächlich trainiert.