Hallo Jascha,
Ich sehe das auch so. Von der bekannten Umgebung ausgehend langsam immer weiter ins Unbekannte fahren übt einen Reiz aus. Die Tour wird von Tag zu Tag interessanter, die Umgebung von Tag zu Tag unbekannter und faszinierender. Ich finde es herrlich wenn ich losfahre und während ich am ersten Tag noch jeden Meter kenne, treffe ich die folgenden Tage nur noch sporadisch auf bekanntes oder ich fahre Strecken die ich vor Jahren zum letzten Mal beradelt habe. Dann fängt die Umgebung sich langsam an zu verändern und wird immer fremder und interessanter. Um das Gefühl richtig die Heimat auf dem Rad zu verlassen brauchst du allerdings auch recht viel Zeit für die Reise. Wenn der Zeitrahmen das nicht zulässt müssen Kompromisse gemacht werden. z.B. Anreise mit dem Zug oder Flugzeug und dann eine Rundtour. Das ist aber in meinen Augen nur die halbe Wahrheit und eben ein Kompromiss.
Umgekehrt zu fahren finde ich so gar nicht verlockend, fast schon deprimierend. Meine größeren Touren sollten auch immer Rundtouren werden, aber auf der Rückreise habe ich immer irgendwo abgebrochen und den Zug genommen, weil eben mit dem Wissen, dass ich nach Hause fahre der Reiz und der Schwung raus war. Ich kenne aber auch Leute die das genau umgekehrt sehen. Da ist die Heimat ein verlockendes Ziel.
Ich denke das ist wirklich ein grundlegender Unterschied in der Reisephilosophie.
Gruß
Jörg
PS:

hab geträumt und gedacht du hättest den Eröffnungsbeitrag geschrieben.
@Sandra: Von zu Hause wegfahren finde ich viel schöner, aber wenn du dir nicht sicher bist (wie du später geschrieben hast) ob du dein Ziel in der Zeit erreichst, dann nimm den Zug und fahr schon mal so weit in die Richtige Richtung dass es sicher passt. Ein Stück zurückradeln kannst du immer noch wenn du frühzeitig ankommst.
Ich weiß nicht wie weit du nach Dänemark reinfahren willst. Aber die nördliche Küste ist wirklich ein reizvolles Ziel. Da kann man sich auch entspannt ein paar Tage aufhalten.
Viel Spaß
Gruß
Jörg