Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Hilleberg-Zelten gemacht. Ich habe das Allak (2 Pers.) und das Soulo (1 Pers.). Die beiden Zelte sind von der Konstruktion her gleich. Ich muss gleich vorweg sagen, dass es kleinere und leichtere Zelte gibt als die von Hilleberg. Allerdings gibt es auch große Vorteile. Die genannten Modelle haben z.B. eine Kapuze, unter der man das Zelt öffnen kann. So verschwindet die warme Kondenswasserluft nach oben, wo sie eh hin will, und es kann dennoch nicht reinregnen. Diese Art von Belüftung ist auch fürs Kochen im Zelt sinnvoll. An sich sind die Apsiden eher klein. Sie bieten für den normalen Kram genügend Platz. Beim Kochen im Zelt ist es sinnvoll, das Innenzelt an einigen Stellen vom Außenzelt zu trennen, damit man ein größeres Vorzelt bekommt. Dadurch kann der Kocher dann auch in Richtung Zeltmitte rücken und der aufsteigende Wasserdampf direkt durch die Belüftungsluke verschwinden. Etwas breiter, höher, robuster und dadurch schwerer als das Allak ist das Modell Staika, das aber auch die Kapuzen-Belüftung hat. Soweit mal zu zwei der von dir angesprochenen Punkte.
Weitere Vorteile dieser Zelte sind, dass sie komplett ohne Heringe stehen. Mit sechs Heringen an den Leinen sind sie sogar sehr Windstabil. Zudem sind sie leicht und schnell auf- und vor allem abzubauen. Ob man beim Allak mit 700€ auskommt, weiß ich gerade nicht. Teuer sind die Dinger nämlich. Vielen sind sie wahrscheinlich zu teuer, aber ich bereue es nicht, sie gekauft zu haben. Bisher gab es nur gute Erfahrungen.
Vom Rad im Zelt halte ich übrigens nichts. Da gibt es wichtigeres, das trocken bleiben sollte. Und wenn tatsächlich ein Rad ins Vorzelt passt, ist das Zelt vermutlich entsprechend schwer.
Aber noch eine Nachfrage: Was genau stellst du dir unter einem Zelt für Langstrecken-Radler vor? Spontan fallen mir nur der Platz und die Langlebigkeit ein. Zwei Nächte kann man mal zu zweit in einem 120cm breiten Zelt schlafen. Für mehrere Wochen möchte man vermutlich mehr Platz. Je länger ein Zelt benutzt werden soll, desto robuster im Sinne von langlebiger sollte es natürlich auch sein (darin besteht wohl ein Vorteil bei Hilleberg-Zelten). An welche langstreckenspezifischen Eigenschaften hast du sonst noch gedacht?

Grüße
Sebastian