Vor kurzem habe ich mir ein Maxcycles 26 als Reiserad aufgebaut. Das Fahrverhalten wurde hier ja schon als "nervös" beschrieben, ich hatte den gleichen Eindruck bei einer Probefahrt, dachte aber, ich gewöhne mich schon dran. Dem ist allerdings auch nach 500km nicht so, 12 Jahre Villiger-Cabonga fahren haben offenbar unauslöschliche Spuren hinterlassen.

Stattdessen komme ich mir vor wie ein Kampfjetpilot, bei dem die automatische Fluglageregelung ausgefallen ist. Dauernd habe ich das Gefühl, wenn ich nicht aufpasse, lande ich entweder im Graben oder auf der Motorhaube eines überholenden Autos. Das Rad fährt irgendwo hin, nur nicht geradeaus, das beständige Korrigieren ist auf eine seltsame Weise anstrengend. Insbesondere, wenn ich zwischendurch nur ein paar Kilometer mit dem 26er-Dahon-Klapprad gefahren bin, fällt der Umstieg schwer. Das war zwischen Cabonga und Dahon nicht so.

Gegenüber meinem alten Rad hat das Maxcycles einen flacheren Steuerrohrwinkel (ca 70° statt 72°), und eine geringere Gabelvorbiegung (ca 4.5cm statt 6cm). Ich hatte daran gedacht, die Gabel zu tauschen, frage mich aber, ob ich jetzt eher eine mit noch weniger Vorbiegung brauche (-> mehr Nachlauf), oder umgekehrt, bzw, ob das überhaupt was nutzt und durch den flachen Steuerrohrwinkel eh schon alles verloren ist.

Was meint Ihr? Oder kennt Ihr alternative Rahmen mit ansonsten ähnlicher Geometrie? Die meisten sind leider eher kurz und hoch ausgelegt, die Auswahl an leichten Alu-Rahmen mit Reiserad-Geometrie ist ohnehin begrenzt, aber auch bei Stahl sieht es nicht gut aus. Einzige Alternative schien ein Thorn-Nomad, aber die meinten, das Rahmenset würde ca 6kg wiegen.