Hallo Radius,
diese Orientierungsprobleme bei der Suche nach einem radfahrgeeigneten Weg in Spanien kenne ich noch aus der Zeit vor der Anschaffung eines GPS. Speziell während meiner Reise 2004, als ich die Teilstrecke Madrid - Zaragoza gefahren bin, wurde ich mehrfach wider Willen auf die A2 geführt, die ich dann mangels gefundener Alternativen auch teilweise befahren habe. Die einzigen in den gängigen Papierkarten eingetragenen Straßenverbindungen sind speziell auf der Iberischen Halbinsel oft Autobahnen, die vor allem in den letzten Jahren mit EU-Fördermitteln gebaut wurden und die die vorher dort existierenden Nationalstraßen ersetzen. Entweder verlaufen diese unmittelbar parallel (was ein großes Plus für Radfahrer ist, da dann fast der gesamte KFZ-Verkehr auf die Autobahn wechselt und man die alte Nationalstraße für sich hat) oder mehr oder weniger direkt auf der Trasse der alten Nationalstraße (was dann zum Benutzen der Autobahn zwingt). Letzteres macht aus eigener Erfahrung nicht wirklich Spaß, ist mit hoher Lärm-, Staub, und Abgasbelastung verbunden und vor allem gefährlich.
Seit 2008 plane ich daher bedingt durch die Anschaffung eines GPS-Gerätes derartige Strecken detailliert mit Hilfe von digtalem Kartenmaterial und schaue mir den Streckenverlauf im Zweifelsfall auch nochmal in Google-Earth an. Oftmals kann man auf diese Weise kleine (Weld-) Wege entdecken, die wunderbare Alternativen zum Fahren auf der Autobahn sein können. Ich bin seitdem mehrfach auch in Städte wie Barcelona, Valencia, Bilbao, Málaga und Sevilla hinein- bzw. herausgefahren und musste nie wieder mit dem Rad auf die Autobahn. Gerade in Spanien und ganz besonders bei Teilabschnitten, wie Du sie gefahren bist, kann ich daher die Nutzung eines GPS nur ganz dringend empfehlen. Der Reisegenuss steigert sich erheblich...
Gruß,
Martin