Der 2.Teil ist persönliche Erfahrung vom Ergometer. Mein Puls steigt, wenn ich konstante Watt mit höherer Frequenz trete. Wenn ich an Steigungen absteige waren es nicht Muskelprobleme, sondern Atemnot.
Ich weiß aber nicht, ob die Effizienzfrage überhaupt wissenschaftlich entschieden ist. Bei den Profis sieht man recht verschiedene Fahrstile. Dieser berüchtigte Herr schreibt immer wieder interessante Artikel:
Dr. Ferrari Das ist erst einmal nichts Neues, dass schnellere Trittfrequenz den Kreislauf auf Trab bringt. Wenn man das zum ersten Mal ausprobiert, wird dieser Effekt verstärkt durch die mangelnde Beherrschung der nötigen Tritttechnik. Vielleicht ein Tipp für dich.
die Trittechnik ist nicht das Problem, Balance bei geringer Geschwindigkeit ist es - und das wird nicht kleiner bei hoher TF.
Ändert aber nichts an der Sache, dass Muskel und Knie entlastet werden.
wenn wir unter "Belastung" die maximal auftretenden Kräfte verstehen und die Anzahl der Lastspiele ausser Acht lassen: ja, natürlich.
Deine individuelle Erfahrung erhellt den eigentlichen Sachverhalt auch nicht. Was passiert da am Berg genau? Grundsätzlich ist es so, schneller Treten bedeutet weniger Kraft. Muskel ermüdet nicht so schnell, Puls steigt ein wenig.
Zustimmung - aber dieses "puls steigt ein wenig" kann zuviel sein, den Motor in den roten (anaeroben) Bereich bringen und zum zwangsweisen Absteigen führen. Umgekehrt kann fehlende Muskelkraft zum selben Ergebnis führen.
Nur was passiert zuerst ? Und wie kommt man weiter?
Aber je steiler, desto höher werden die Lastspitzen, egal wie was man für eine Trittfrequenz fährt. Das bedeutet aber auch, bei schnellen Frequenzen bewegt sich der Muskel irgendwann auch in Lastberreichen, die man durch die hohe TF vermeiden wollte, weil frühzeitige Ermüdung.
logisch, irgendwo findet sich immer ein Weg der zu steil für einen ist.
Jetzt kommt dazu, dass bei hoher TF der Muskel weniger Regenarationszeit hat. Bei hoher Last zu wenig, sodass der Fall eintreten kann, dass eine geringere TF die Muskel weniger ermüdet.
Ich werde jetzt noch spekulativ und gehe weiter: bei jedem Tritt heben wir einen Kurbelarm samt Bein. Da der Wirkungsgrad der Maschine Mensch <1 ist kriegen wir beim nächsten Tritt (wo das eben gehobene Bein wieder nach unten geht) nur einen Prozentsatz dieses Aufwandes wieder zurück.
Und jetzt kommt die interessante Frage für die Schaltungsberechnung, um wieviel Prozent Unterschied handelt es sich üblicherweise zwischen der schnellen und langsamen TF.
Gehen wir einfach mal von 90U/min in einem sehr hohen Lastbereich aus. Dann ist die Frage, muss man die TF nur um 10 Prozent senken oder um 50 Prozent, um das ganze für den Körper erträglich zu machen.
In einem sehr hohen Lastbereich (sagen wir mehr als das Körpergewicht aufs Pedal) ist vor allem einmal eine kleinere Übersetzung gesucht. TF ergibt sich dann daraus - wenn die Fahrgeschwidigkeit beibehalten werden soll eine höhere. Rein weniger TF gibt noch keinen kleineren Druck aufs Pedal.
Zu deiner individuellen Erfahrung. Die besagt halt einfach nur, dass Du in der Situation eine Leistung bringen musstest, die letztendlich zu hoch für dich ist.
So ist es. Aber für jeden gibts einen Berg, der zu lang zu steil ist - notfalls drehen die Reifen durch oder die Kette reisst. Auch mögliche Versagensarten.
Die Frage ist ja, wie man Reserven im einen Bereich heranziehen kann um Defizite im anderen auszugleichen. Wobei die Antworten im Thread einen recht eingegrenzten Bereich an Antworten liefern - niemand empfiehlt, sich mit 42/21 und TF 30 die Berge hochzustemmen, und TF> 120 wurden auch nicht genannt.
nordisch,
Quälerei kannst nicht an der TF allein festmachen. Ich finde bergab 1 Tritt je Kurve recht entspannend. Selbst mit ein paar dazwischen müßte die TF da einstellig bleiben.