Hallo Jürgen,
nur mal so zur Info- Teile aus Feinguss sind vom Material her erstmal nicht anders als geschmiedete Teile, allerdings ist der geschmiedete Faserverlauf etwas günstiger. Deshalb verhalten sich solche Teile beim Schweissen oder Löten nicht anders wie entsprechende Teile aus dem selben Material- egal ob geschmiedet, gestanzt oder gewalzt und CNC-gefräst. Ein für solche Teile sehr üblicher Stahl wäre 25CrMo4 (Cromoly genannt), der lässt sich auch hervorragend löten und schweissen (löten ist aber besser- geschweisst ergibt tatsächlich eine Aufhärtung). Du kannst einen 25CrMo4 beim Löten durch eine anschliessende Wasserabschreckung nicht härten- glaube mir das einfach mal.
Die gezeigte Lötstelle ist meiner Meinung nach nicht allzu gut geglückt (vorsichtig formuliert). Ein ähnlicher Lötauftrag wie aussen sollte auch unbedingt auf der inneren Seite des Bruches erfolgen, eine Materialbeilage aus Blech kann nicht schaden. Das erneute Ausglühen des Ausfallendes ist da erstmal egal- die zusätzliche Stabilisierung der Lötstelle geht erstmal vor. Messinglot ist absolut ausreichend, es wurde ja bereits einmal auf Messinglöttemperatur erwärmt.
Grüsse von
Jens.