Der Mixte-Rahmen hatte bis zur Massenherstellung der Alu-Rahmen schon einen recht großen Marktanteil erreicht. Vor allen in den 1970er Jahren als alle Räder sportlich sein sollten hatten selbst so biedere Marken wie z. B. Hercules, Schauff, Staiger, Rixe und Kalkhoff sehr viele Mixte-Rahmen im Angebot. Die französichen Marken Peugeot, Motobecane und Gitane hatten die Rahmen ja schon seit den 1930er Jahren im Angebot. Die Niederländer bauten Kreuzrahmen und Bercau-Rahmen, die zumindestens mit dem Mixte-Rahmen verwandt sind. Auch Raleigh in England hatte Mixte-Rahmen im Angebot. Es gibt vermutlich mehrere Gründe für den Schwund. Die aufwändigere Herstellung wurde ja bereits erwähnt. Dann hat sich die Mode geändert, weg vom filigranen Aussehen hin zu richtig fetten Rohren. Und nicht so sportlichen Damen ist das Aufsteigen zu beschwerlich. Selbst für die sportlichen Damen war er nicht alltagstauglich genug, zumindestens mit Rock. Die Einrohrrahmen sind gerade aus diesem Grunde bei Frauen so beliebt. Als Unisex-Rahmen war der Rahmen aber vor allem bei älteren Herren sehr beliebt. Es gab zwar auch mal einen Mixte-Rahmen in Alu von Kettler, aber Alu-Mixte-Rahmen sind noch schwieriger herzustellen als in Stahl. Wenn man heute noch einen neuen Mixte-Rahmen findet, dann in Stahl. Aber im Zuge der Retro-Welle hat der Mixte-Rahmen wieder etwas an Zuspruch gewonnen. Er ist nicht nur steifer als viele andere Damenrahmen, die Zugverlegung für die hintere Felgenbremse ist geradezu ideal.