... Am Reiserad moechte ich den aber lieber nicht. Nicht weil ich Bedenken haette wegen mangelnder Bruchsicherkeit, sondern wegen den kurzen M5-Gewinden im Aluminium. Auf Tour kommt kein Drehmomentschluessel mit. Vermutlich kann man, wenn man geuebt ist, die 6 Nm auch von Hand mehr oder weniger einhalten, trotzdem halte ich die winzigen Gewinde im weichen Material fuer heikel wenn im Laufe der Zeit oefters geloest und angezogen werden soll ohne Drehmomentschluessel.
Vor Jahren ist mir mal ein M7-Gewinde an einem Syntace Megaforce ausgerissen, obwohl ich absolut sicher bin niemals mit mehr als den dort angegebenen beachtlichen 14 Nm angezogen zu haben.
Da isses wieder, das Drehmomentsyndrom. Das angegebene Drehmoment ist erstens meist in einem
Bereich angegeben. Das bedeutet: der obere Wert ist das Maximum, was das Material im erwarteten und freigegebenen Nutzart- und Nutzdauerbereich aushält, der untere Wert ist der, ab dem Betriebssicherheit gewährleistet ist. Zweitens aber gehen diese Angaben ganz sicher nicht davon aus, daß der Gegenstand mehr als einmal montiert wird. Jede weitere Montage schwächt aber das Material mehr oder weniger. Wenn immer der Maximalwert eingestellt wurde, am schnellsten.
Sinnvoll für Mehrfachnutzer erscheint mir daher: möglichst große Gewinde, nicht umsonst haben Zweifachklemmungen am Vorbau fast immer M7, und ein Herantasten an die erforderliche Betriebssicherheit
von unten. Das kann, ordentliche Maßhaltung der Komponenten vorausgesetzt, deutlich unter dem angegebenen Mindestwert liegen. Dieser ist ja nicht zuletzt auch von Haftungsfragen definiert. Gerade hierbei ist aber Mehrfachmontage kein zu berücksichtigender Faktor. Meine Meinung.