Das ist nicht so einfach. Unsere Jungs kennen Sommerurlaube vor allem als Reiserad-Urlaube. Zwischendurch dreimal Strand (Zelt / FeWo) und einmal Wohnmobil. Nach ihrer Ansage hat ihnen das Reiseradeln Spaß gemacht. Eine nachvollziehbare Beschwerde war einmal: "Immer, wenn ich jemanden kennengelernt habe, fahren wir weiter." Das hat und dann dreimal stationär Urlaub machen lassen.

Bei den Alten sehen sie, dass man durchaus täglich Radfahren kann und dass das Spaß macht und praktisch ist.
Unser Großer, fast 21, findet Radfahren überhaupt nicht cool. Und Helm tragen schon gar nicht. Statt die 6 km zur Rettungswache zu radeln (okay, durch die Dortmunder Nordstadt), ist er lieber 40 Minuten Bahn + Bus gefahren. Zur Kletterhalle ist er früher ab und zu geradelt.

Die Blagen können aber nicht etwas cool finden, was die Alten ihnen vormachen. Die Leute, die mit vor 20, 30 Jahren mit dem Snowboardfahren angefangen haben, sind jetzt Eltern. Was machen die Bälger? Fahren Ski. Damit's nicht so auffällt: Freestyle.

Um unseren Kinden das Radfahren begehrlich zu machen, müssen wir ihnen das Gegenteil vormachen. Zum Beispiel mit einem Hummer oder Dogde Durango durch die Stadt blubbern und den Blagen sagen: "Na und? Gibt doch genug Benzin!"
Schon säßen die auf den Fahrrädern und würden uns hinter unserem Rücken als "Okö-Schweine" bezeichnen.
Falls mir jemand einen Dodge Durango oder einen Ford F-150 zur Verfügung stellt, wäre ich zu einem Feldversuch bereit.

Jetzt gehts los, im 12 Jahre alten knallroten Mondeo. Ist auch uncool, aber nicht uncool genug, um die Kinder aus Rad zu bringen.

Grüße
Christian