Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Erfahrungen, die Du vor einem Viertel Jahrhundert gemacht hast, heute noch relevant sind. Kopenhagen hat einen Radverkehrsanteil von ca. 36 %
(Quelle) . Ob man das durch Fahrradverbote erreicht ...
Kopenhagen hatte auch vor 25 Jahren einen hohen Fahrradanteil. Die Fahrradverbote haben seither überall massiv zugenommen, gerade in Dänemark (großer Belt), vielleicht in Kopenhagen weniger als anderswo. Ich glaube auch durchaus, daß man mit guten Ortskenntnissen seinen Weg durch Kopenhagen findet. Aber man hat immer im Umkreis von 200 Metern mehr Autos als man auf außerörtlichen Straßen auf dieser Tour je haben wird. Warum werden viele Autos auf innerörtlichen Straßen so gerne toleriert, auf außerörtlichen nicht? Liegt es an der Lautstärke, die bei 80-120 km/h lauter ist und sie subjektiv mehr erscheinen läßt?
Ich glaube, daß die Kausalität eher umgekehrt ist. Bei hohem Fahrradanteil (z.B. Niederlande) setzt die Auto- und Lastwagenlobby viele Fahrradverbote durch, bei niedrigem Fahrradanteil (z.B. Dubai) macht sich niemand diese Mühe und man darf überall fahren.
Ich meine also immer noch, daß es sich sehr anbietet, um Kopenhagen (und Stockholm) einen großen Bogen zu machen. Stockholm ist tatsächlich noch fahrradfeindlicher als Kopenhagen und hat noch den Nachteil, daß man es nur sehr weiträumig umfahren kann, da diese großen Seen Mälaren und Hjälmaren dort eine Barriere bilden. Dabei ist Stockholm selbst nach meiner Erfahrung sehr viel sehenswerter als Kopenhagen.