Es tut mir leid, dass Du so viel Ärger mit Deinem Luxus-Teil hast. Aber nicht aufgeben!
Ich habe zwei externe Ansteuerungen zusammengebaut und ich kann mich den Vorpostern nur anschließen: "Besorge Dir die Seiten aus dem Handbuch". Du schreibst, Du seist nicht soo geschickt, dann würde ich noch ergänzen: "...und halte Dich dann ganz stur an die Anweisungen dort." Hab ich beim ersten Mal auch gemacht, das ist da schon sehr schlüssig erklärt.
1)
> Wie sind diese Kabel am Schaltgriff befestigt? Die müssen doch halten?
Wenn Du am Griff drehst, wickelst Du einen der Züge auf und der andere wickelt sich ein Stück ab. Drehst Du, dass der eine Zug aufgerollt wird, rollt sich dieser Zug hinten in der Schaltbox von der kleinen Rolle ab. Mit dieser Drehung der kleinen Rolle wickelst Du den anderen Zug dort gleichzeitig wieder auf. Ziehst Du den einen Zug vorne also 1cm ein, gibst Du den zweiten vorne 1cm frei. Dieser freie 1cm wird auf der Rolle hinten in der Box aber gleich wieder aufgewickelt. Deshalb ist das "System" Drehgriff - Schaltzüge mit Kunststoffmantel - Schaltbox ist auch ohne Rad und Rohloff stabil. Ich will damit sagen, dass es fertig zusammengebaut auch ohne am Rad befestigt zu sein schon funktionsfähig ist. Wenn da irgendwo der weiße Liner oder ein Schaltzug zu sehen ist, ist beim Zusammenbau was schief gelaufen.
2)
> Wie kann ich die Schaltkabelhülle am Schaltgriff befestigen (eben,
> eine der Torx-Schrauben kann ich nicht mehr bewegen, immerhin hält sie)
Wie oben beschrieben: Wenn es richtig zusammengebaut ist, brauchst Du keine Befestigung. Das System (Griff-Züge-Schaltbox) hält sich selber zusammen. Das ist anders als bei einer Kettenschaltung oder mechanischen (nicht-hydraulischen...) Bremsen.
Dann brauchst Du eigentlich auch keinen Ersatz mehr für die Torx-Schrauben, die die zwei kleinen runden Metallstücke am Drehgriff halten. Es funktioniert auch so. Aber sie geben dem Kabel Führung, deshalb würde ich langfristig nicht auf die Schrauben verzichten. Du kannst aber auch normale Schrauben nehmen, das Gewinde ist ein handelsübliches metrisches. Sieht zwar doof aus, habe ich aber auch schon mal gemacht. Bei der Schraubenlänge musst Du dann etwas aufpassen/probieren. Die beiden runden schawrzen Halter sind - wenn ich mich recht erinnere - nicht gleich, also nicht verwechseln!
Der Gesamtzusammenbau sollte auch gehen, wenn eine Torx sich nicht lösen lässt. Ist dann nur etwas fummeliger.
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Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dein Problem ganz verstanden habe, aber ein paar Anmerkungen, die Dir evtl. ein besseres Gefühl für das geben, was Du da tust:
3) Du fängst mit der Montage am Drehgriff an. Schaltzüge rein, genau wie in der Anleitung: Drehgriff in Position bringen, usw. Einer der beiden Nippel am Ende der Züge geht ziemlich weit in die Führung im Drehgriff, wenn Du da nicht aufpasst, dann hast Du schon zu viel Spiel im Zug, wenn der Draht später nachrutscht. Deshalb bei jedem Arbeitschritt immer und immer wieder wieder die Züge auf Spannung prüfen, und immer wieder abwechselnd an den Enden der beiden Züge ziehen und dabei nachschauen, ob der Drehgriff sich noch richtig mitdreht.
4) Wenn Dir bei der Montage (wenn Du die kleinen Schräubchen vermurkst, kann ich Dir leider auch nicht helfen) einer der Schaltzüge am Ende aufspleißt, kannst Du - wenn der Zug noch lang genug ist - den Zug nur um das kaputte Ende kürzen. Wenn das z.B. 2cm sind, musst Du Liner und Schaltzughülle (nur) auf dieser Seite ebenfalls 2cm kürzer machen. Dann sollte es wieder zusammenpassen (wenn das ganze dann nicht zu kurz für Dein Rad geworden ist). Ich habe im ganzen "System" immer etwas Reserve, weil ich den Spielraum am Lenker immer recht großzügig bemesse.
5) Ich habe schon mehrere Räder ohne Drehmomentschlüssel zusammengerbaut, und dabei ist nix kaputt gegangen. Schraube die kleinen Schräubchen, bis sich die Züge sichtbar (?hab das grad nicht vor meinem inneren Auge...) verformen und du auf spürbaren Widerstand stößt. Das sollte reichen. Nach fest kommt ab. Auch hier ist es wichtig auf die (Längen)angaben in der Anleitung zu achten, das hilft sehr.
Meine Erstmontage hat ca. 3 Stunden gedauert, allerdings unter ziemlich optimalen Bedingungen (Licht, Werkzeug), darin ist schon die Ausprobiererei über die optimale Verlegung, Länge usw. enthalten. Der 2. Versuch ging dann schon etwas schneller. Aber wenns bei Dir länger dauert, sollte das nicht so schlimm sein, denn Du lernst dabei ja etwas, dass Du evtl. auf Deiner weiteren Tour noch gebrauchen kannst (dabei meine ich nicht das Schrauben an der Rohloff, sondern generelles handwerkliches Geschick. ;-)
Hoffe, Dich nicht noch weiter verwirrt zu haben...
Markus