Mit Lowrider-Gepäck beladen wird das Rad so oder so träge. Ein steilerer Lenkwinkel verhindert das ständige lästige Abkippen, und die Lenkung bleibt etwas agiler, Freihändigfahren ist einfacher (und nicht wie oft vermutet schwieriger!).
Ich fahre am Reiserad zu grösster Zufriedenheit mit 72 Grad Lenkkopfwinkel (ohne Federgabel), trotzdem sehe ich auch auf schlechten Pisten keine Probleme.
Für einen flachen Lenkwinkel spricht hauptsächlich die grössere Fahrsicherheit bei schnellen Downhills auf schlechten Strecken. Ist letztlich auch eine Geschmacks- und Gewohnheitssache, aber weshalb so oft extrem flache Winkel von 70 oder sogar 69 Grad verwirklicht werden kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Das Problem bei den meist völlig dahingeschlampten Geometrieangaben (als ob die keine große Rolle spielten

) der Hersteller/Versender ist auch, daß die Angabe der Einbauhöhe der bei der Messung eingebauten Gabel fehlen und dann verändert der Negativfederweg ja auch noch den Winkel. Der Aussagewert der angegebenen Winkel ist so leider sehr beschränkt.
Ein dickeres Sattelrohr bringt zwar einen steiferen Tretlagerbereich, trägt aber kaum zur für ein Reiserad geforderten Lenkkopf-Steifigkeit bei.
Bedeutet dies also, daß ein ordentlich dimensioniertes Gusset doch sehr wichtig ist? Logisch käme es mir schon vor, daß dadurch die Seitensteifigkeit erhöht würde.
Es gab übrigens mal einen
Test der Trekkingbike über die verwendbarkeit von MTB's als Tourenbikes. Ich finde ihn inhaltlich eher enttäuschend. Es fehlt bspw. der wichtige Hinweis auf die Bedeutung der Kettenstrebenlänge.
Ich bin aber doch erstaunt. Anscheinend haben hier gar nicht so viele ein Reiserad mit Standard-MTB Rahmen aufgebaut.