Ich kenne das Problem ganz gut, habe allerdings inzwischen die Seiten gewechselt: von den Langsamen zu den Schnellen!
Ich kenne selbst beide Seiten, schließlich hängt es immer von den Mitfahrern ab, wo ich mich einsortiere.
Zitat:
Ich kann dir versichern, dass bewusstes Langsamfahren einem irgendwann nur noch auf den Keks geht, wenn man´s nicht zwischendurch auch mal ein wenig krachen lassen kann.
Ich weiß selbst, dass es nervt, nicht seinen Rhythmus fahren zu können. Trotz allem bleibt die Sache eben asymmetrisch. Während es nach oben eine prinzipiell nicht überschreitbare Grenze gibt, ist es nach unten 'nur' nervig.
Zitat:
Andererseits erinnere ich mich noch ganz gut daran, dass es auch demoralisierend werden kann wenn man sich selber ordentlich anstrengen muss während ein oder mehrere Mitfahrer sich anscheinend langweilen.
Mein Problem in einer solchen Situation ist eher, dass den Langsameren gerne mal böser Wille oder mangelndes Engagement unterstellt wird. Und eben dies ist auch das Problem an der sachlich natürlich richtigen Aussage, dass die Langsameren den schnelleren ihr Tempo aufzwingen können. Das ist ja kein aktives Zwingen, weil es soviel Spaß macht, die anderen zu ärgern, es geht schlicht nicht anders.
Zitat:
Das erfordert natürlich von beiden Seiten, dass man das "Problem" (so es denn eins ist) offen und ohne falsche Eitelkeiten ansprechen kann. Die Schnellen müssen verstehen dass sie anderen mit ihrer Art unter Umständen den Spaß verderben können, die Langsamen müssen zugeben können wo ihre Grenzen sind und die anderen auch mal laufen lassen können ohne gleich beleidigt zu sein.
Für mich ist die entscheidende Frage: will man zusammen eine Tour machen und wenn ja was heißt das genau? Wenn man 'zusammen eine Tour machen' als 'unter allen Umständen gemeinsam ankommen' definiert, wird einem nichts anderes übrig bleiben, als sich nach dem Langsamsten (der nicht aufgibt) zu richten. Wenn das vorher so vereinbart wurde, sollte man sich auch daran halten. Was nicht heißt, dass das die unter allen Umständen richtige Methode ist.
Was auf gar keinen Fall geht, ist sich offen oder hinter vorgehaltener Hand abfällig über die Leistungsfähigkeit anderer zu äußern. Ganz abgesehen davon, dass sie dadurch garantiert nicht schneller werden.