Wir sind von Porto nach Santiago gänzlich anders gefahren als oben beschrieben (
zur Erinnerung ). Einen GPS-Track habe ich leider keinen. Wir sind nördlich von Porto (Flughafen) gestartet und meist parallel zur Küste geradelt. In Portugal führte die Straße dabei meist nicht direkt am Meer entlang. Nationalstraße mit einem breiten Standstreifen, kleine Sträßchen, Kopfsteinpflasterstrecken wechselten sich ab. Der Verkehr hielt sich meist in Grenzen. Wir haben die Portugiesen, entegen vieler andere Berichte, als sehr freundliche und rücksichtsvolle Autofahrer erlebt. Insgesamt merkt man Portugal an, dass die Infrastruktur-Kassen des Staates nicht so voll sind. Das macht aber auch den besonderen Flair des Landes aus.
In Caminha sind wir dann per Auto-Fähre nach Spanien übergesetzt. Die folgende Strecke entlang der Küste bis Baiona war für uns eine der Perlen unserer gesamten Strecke. Recht flach zieht sich die Küstenstraße auf einigen Metern Höhe. Ein weiter Blick auf den Atlantik ist dabei garantiert. Dann ging es weiter, teils auf Nationalstraßen, teils auf Nebensträßchen, entlang des Ria de Vigo bis Ponte Sampaio. Radeln in Vigo war kein so großes Vergnügen. Aber vor und hinter Vigo hat uns das Radlen mit Blick auf das Wasser viel Spaß gemacht. Ab Ponte Sampaio folgt für uns dann eine sehr unschöne, viel befahrene Strecke auf der Nationalstraße bis Pontevedra. Würde ich die Strecke nochmal fahren, würde ich in Vigo-Hafen die dort verkehrende Fußgänger-Fähre nehmen (die auch Räder mitnimmt) und nach Cangas übersetzen und von dort wieder der Küstenstraße entlang des Ria de Pontevedra folgen. Von Ponte Vedra sind wir dann durch spanische Gebirge auf kleinsten Bergsträßchen nach Vila Gracia geradelt. Ziemlich anstrengende Aktion. Gleiches gilt für die Weiterfahrt von Asados nach Noia. Ab Noia sind wir dann einer wunderschönen und nur wenig befahrenen Küstenstraße bis zum Kap Finisterre gefahren.
Im Nachhinein würde ich wohl auf der Strecke Porto zum Kap Finisterre auf das Durchfahren der spanischen Gebirge verzichten und soweit wie möglich auf den Küstenstraßen bleiben. Diese waren einfach immer sehr schön zu fahren. Da die Küste recht zerklüftet ist, sind die Straßen oft auch durch nur wenig Verkehr belastet, da nur kleine Orte erschlossen werden. Die Strecke bis zum Kap Finisterre war dann wie gesagt wieder sehr schön.
Die Fahrt dort hin kann ich nur empfehlen. Ein schönes Fleckchen Erde diese Felsnase, die ins Meer ragt mit einem Blick übers Meer und einem unendlichen Horizont. Als Abschluss für den Jakobsweg meiner Meinung nach ein Muss!
Vom Kap Finisterre sind wir dann dem Streckenvorschlag entsprechend Bikeline-Führer gefolgt.