Hallo zusammen
So, ich bin nun der Sauerradweg auf der rechten deutschen Seite vor circa 14 Tagen selber gefahren und war begeistert. Er geht entweder direkt an der Sauer entlang oder in einigen Abschnitten auf halber Höhe meistens durch den Wald. Von der links liegenden Straße sieht man nichts mehr. Hin und wieder schallen Geräusche von vorbeifahrenden Autos durch, das ist aber sehr moderat und stört daher nicht.
Insgesamt bin ich an 2 Tagen von Gerolstein nach Saarbrücken geradelt. Übernachtet habe ich in Konz-Könen in der Radlerpension Kugel (empfohlen von bettundbike) für 38 € inkl. Frühstück. Ich war mit der Unterkunft und dem Service zufrieden. Die beiden Tagesetappen waren jeweils circa 90 km lang.
Los ging es ab Gerolstein auf dem Kylltalradweg bis nach Kyllburg. Den Zacken zwischen Kyllburg und Erdorf habe ich mir erspart und bin das Stück mit der Bahn gefahren. Von Bitburg-Erdorf Richtung Bitburg habe ich ein kurzes Stück die Straße benutzt und bin am Sonnenhof links ab. Dort ist der Verbindungsradweg mit dem Logo der Eifelradwege bereits ausgeschildert. Kurz darauf gelangt man an die alte Bahntrasse von Erdorf nach Bitburg. Man hält sich dort auf der rechten Seite der Bahntrasse und kommt so nach Bitburg rein. Dort auf dem Radweg weiter Richtung Masholder. Hier beginnt der Nimstalradweg, der bei Irrel in den Prümtalradweg übergeht und bei Minden den Sauerradweg auf der deutschen Seite erreicht. Die bisher genannten Radwege sind in einem hervorragenden Zustand. Ganz kurze Baustellen z.B. bei Wolfsfeld, dort wird eine Umgehungsstraße gebaut, konnte ich problemlos umfahren. Auf der deutschen Seite des Sauerrradweges geht es sogar durch einen beleuchteten Tunnel. Leider ist mir der Name entfallen. In Wasserbillig ging es dann mit der Fähre über die Mosel und dann den Moselradweg abwärts bis zur Saarmündung auf dem Saarradweg nach Konz-Könen. Die Radlerpension ist nur 300 m vom Saarradweg entfernt.
Am nächsten Tag ging es dann immer auf dem Saarradweg weiter bis nach Saarbrücken. Ich empfehle, nur das landschaftlich wunderschöne Stück durch die Saarschleife bis Merzig zu fahren und dann auf der anderen Seite der Saarschleife wieder zurück.
Hinter Merzig ist der Saarradweg in weiten Strecken direkt zwischen Saar und Autobahn im wahrsten Sinne des Wortes eingekeilt und es geht immer nur stur geradeaus, einfach langweilig und laut. Zwischen den Betonplatten des Radweges ist der Teer in den Rillen oft nicht mehr vorhanden. Auch mein geliebter Leppersattel konnte die Stöße auf Dauer nicht mehr auffangen, sodass ich nach 10 km das Gefühl hatte, "Rührei zwischen den Beinen zu haben".
Zuletzt in Höhe Saarbrücken-Gersweiler führte der Radweg sogar unter der Autobahn entlang.
Insgesamt war es aber eine schöne abwechslungsreiche Strecke auf wunderschönen Radwegen immer an Flüssen entlang.
Konz eignet sich sehr gut als Urlaubstandort für eine Radlerwoche, von wo man sternförmig jeden Tag neue Touren entweder an Mosel (dort aufwärts oder abwärts), Saar und Sauer unternehmen kann. Die Radtouren kann man dort wunderbar kombinieren mit dem Schiff oder der Bahn, z.B. eine Strecke mit dem Rad und zurück mit der Bahn oder dem Schiff. So kann man auch weite Teilstrecken mit dem Rad schaffen. Ich empfehle hierfür die ADFC Karte vom Bielefelder Verlag " Rund um Trier". Auf meiner Bildergalerie unter meiner Signatur bei Picasa könnte Ihr Euch die Bilder zu meiner Tour anschauen.
Allen danke ich für die Tipps, vor allem Igellradler.
Herzliche Radlergrüße
spuernase alias manfred