Ich bin bei fast jedem Wetter draußen. Das Problem ist nur: durch die vielen Lagen Klamotten gibts immer irgendwo eine Stelle, wo die Körperwärme von innen nicht ausreicht, um den Schweiß nach draußen zu transportieren, sodass er literweise irgendwo im Gewebe kondensiert und da bleibt. Zwar sind die inneren Kleidungsschichten warm und fast trocken, aber es gibt patschnasse Stellen (bei mir meist an der Hüfte, am Rücken und die Schuhe), die schon auf der Heizung eine ganze Weile zum trocknen brauchen. Im Zelt wird das garantiert nicht trocken, und um es mit in den Schlafsack zu nehmen ist es zu viel.
Wie handhabt man das auf einer Wintertour? Man könnte natürlich Gebirge meiden, damit man nicht mehr schwitzt als durch die Membrane geht, aber das wäre mir zu langweilig...
Das kann ein interessante Frage werden. Meine bisher einzige Wintertour habe ich mit Zügen und Bussen durchgeführt und meistens eine Hütte oder einen Raum gehabt, in dem ich die bei Wanderungen feucht gewordenen Baumwollplünnen wieder trocken bekommen habe. Mit Zelt wär' das so gar nicht gegangen, jedenfalls nicht mit den Plünnen.
Wenn es in den durch das Gebrige vom Meer abgeschirmten Regionen Skandinaviens richtig kalt wird, wird die Luft auch rasch sehr trocken, und dann können auch Radtrikots und dergel mehr einfach an der Luft trocknen; setzt nur etwas Wind voraus. Bisweilen hat aber auch Skandinavien im Winter nicht so sehr tiefe Temperaturen, dafür aber 90-100% Luftfeuchtigkeit (Schweden jetzt gerade: im Süden knapp über 0°C, im Norden wenige Minusgrade, Feuchtigkeit praktisch überall deutlich über 90%). Da kann man vermutlich nur noch selber trocknend wirken, soll heißen: am Körper trocknen lassen, wenn denn die Isolierwirkung ausreicht. Was allerdings geht, ist, das Zelt zu schließen und mittels Gaslampe zu beheizen. Kunstfasern sind dann einigermaßen flott trocken. Es wird sogar angenehm warm im Zelt.