Eigentlich wäre es egal, ob du Toppull oder Downpull umwirfst, wenn es eben auch die RR-Umwerfer in beiden Varianten gäbe. Du hast recht, einige Hersteller müssen mit Umlenkrollen arbeiten, um wieder vernünftig an den Umwerfer zu kommen - eigentlich unnötig.
Ich denke es ist eine Frage der Interpretation des Themas Randonneur, wie die Hersteller ihre Rahmen letztlich ausstatten. In der Rotor-Variante spielt die Abkunft vom Cyclocrossrahmen sicher eine Rolle. Beim Cyclocross ist die Seilverlegung am Oberrohr eine gängige Lösung (siehe hier) .
Die frühen Mountainbikes verhehlen ja auch ihre Cross-Ahnen nicht. Da setzten sich Cyclocrosselemente, wie Seilzüge von oben, Cantis, lange Hinterbauten, hohe Tretlager schnell als Standard durch. Das Querfeldeinrad war zuerst da und erfreut sich ja neuerdings auch hier im Forum größter Beliebtheit. Von daher darf es ruhig so aussehen, wie es der Kunde erwartet und gern hat. Einen tieferen Sinn würde ich in der Tat auch nicht unterstellen, wenn das Rad hauptsächlich auf der Straße benutzt wird. Obwohl: mein "Crosser" hat die Seile eigentlich offen am Unterrohr wie ein RR. Das ist bei einem Vier-Jahreszeiten-Fahrrad nicht das Optimale. Die Züge müssen ständig gewartet werden, sonst laufen sie nach kurzer Zeit deutlich schwer. Daher habe ich sie seit drei Jahren komplett in Zughüllen verlegt. Nun sind sie wartungsfrei. Es muss also nicht unbedingt Toppull sein, übrigens auch im Gelände nicht...

Micha