Wenn es ein Photoapparat sein soll, mit dem Du auch filmen willst, solltest Du darauf achten, daß er auch wirklich in einem platzsparenden Format aufnimmt. Nicht unbeliebt bei Canon und Co ist nämlich sowas wie mjpeg als Format und das sind mehr oder minder 15-30 stupid aneinandergehängte jpeg Bilder pro Sekunde in einem avi-Container. Die Werbung, die für diese Apparate bis zu einer Stunde Aufnahmezeit auf einer 1GB Karte verspricht, gilt dann oft für 240x160 Pixel mit 15 Bilder pro Sekunde. Da also aufpassen. Ansonsten sind per se 640x480 gar nicht so übel, die allseits als scharf gepriesene gewöhnliche DVD hat ja auch nur 720x576 (PAL) oder 720x480(NTSC). Was aber dann bei den meisten Photoapparaten tatsächlich als Film rauskommt ist bei schon ein wenig schwierigeren Lichtverhältnissen oft ernüchternd. Um mal mein kleines Patenkind zu filmen, wenn es gerade meine halbe Wohnung zerlegt: ok. Um mal ein paar Eindrücke auf einem bunten, belebten Markt aufzuzeichnen, auch nicht schlecht. Bei beiden Motiven bringt aber vor allem der Ton die Authentizität rüber. Um klassisch wie bei einer Filmkamera auch mal eine (sparsame) Zoomfahrt oder Schwenk zu machen bei kulturellen Sehenswürdigkeiten oder weiten Landschaften: Blödsinn, meiner Meinung nach. Da such Dir dann lieber eine Kamera, die Ton separat aufnehmen kann, und mach eine Tonaufnahme, wenn der Originalton gerade prägnant ist. Mach ein paar qualitativ hochwertige Bilder und bau sie danach mit einer Diashow zu einem Film zusammen. Denn von zu vielen verwackelten "Actionsequenzen" wird dem Zuseher eh nur schwindlig.
Meine Meinungsäusserung hier zielt natürlich in die Richtung, daß Du die Sachen Freunden und Bekannten oder auch einem breiteren Publikum zeigen willst. Wenn Dir selber einfach kleine Filmchen gefallen, dann setzt Du die Prioritäten eventuell anders.

Herzliche Grüsse

Andi