Auf Trekkingtouren, zumindest in Westeuropa, finde ich es trotzdem ästhetischer, wenn die Bekleidung freizeitmäßiger aussieht. Wobei es wahrscheinlich dem "Weltumfahrer" wurscht ist, wie er aussieht. Soweit will ich auch gar nicht kommen. Ich werde in diesem Jahr meine erste Tour durch die Dolomiten fahren. Mit welcher (zusätzlichen) Bekleidung wird sich noch ergeben. Deshalb frage ich Euch ja auch nach Euren Erfahrungen.
Gerade in Westeuropa, USA etc. wird sich kein Mensch daran stossen, wenn du in Radrennbekleidung daherkommst (wobei ich auch in der Türkei oder in Marokko diesbezüglich keine Probleme hatte). Da du dir ja selber beim Radeln nicht zuschaust und wohl auch nicht auch Brautschau bist, kann dir der Umstand, ob dein Outfit der Umwelt gefällt, vollkommen wurscht sein - zweckmäßig muss es sein und du musst dich drin wohlfühlen. ZB in Italien ist es vollkommen normal, bei Freizeitfahrten Rennoutfit zu tragen.
Was meine Bekleidung zum Radeln anbelangt - ich halte es nicht für notwendig, etwas neu zu erfinden - ich ziehe einfach das an, was bei Radrennen getragen wird (die Radler dort wissen schon, was zweckmäßig und praktisch ist) - also Trägerhose, Funktionsshirt drunter, drüber Radleibchen mit Taschen hinten (auch wenn bei mir eine Digi-Cam drinnen ist, die brauchen die Rennfahrer nicht), Clickpedale. Wenn du (mit Gepäck !) in die Dolomiten fahren willst, wirst du genauso schweissgebadet auf den Pässen ankommen wie wenn du sie ohne Gepäck auf Zeit fahren würdest - also hast du prinzipiell keine anderen Anforderungen an dein Radgewand.
Ich habe mit auch einmal so eine Baggy-Short mit Einsatz von adidas gekauft - die verwende ich nur mehr für absolute Kurzstrecken...
Bestimmte Marken zu empfehlen, ist problematisch (ich bin mit Löffler, Castelli und den Assos-Hosen der neueren Generationen - besonders die mit dem orangen Polster - sehr zufrieden). Irgendwo gibt es immer irgendeine Marke im Ausverkauf - da schlage ich dann halt zu (zB Stadler hat eine große Auswahl und immer auch Markenartikeln verbilligt) - einfach mal durchprobieren.
In der "Mountainbike" Ausgabe 7/2006 ist ein Hosentest drinnen - am besten abgeschnitten hat das Modell vom Rose-Versand (T-Select) um 60 Euro, die Specialized Wordmark Bib Short um 79 Euro und Testsieger wurde die Pearl Izumi Microsensor 3 D Bib Short um 139 Euro bzw. die Sugoi RS flex Bibshort um 135 Euro. Die noch teurere Assos FI 13 S 2 bekam nur ein "sehr gut". Aber auch der Testsieg einer Hose nützt dir nichts, wenn sie dir nicht passt.
Mach nur nicht den Fehler eines Radfreundes, der mit einer nagelneuen (ungewaschenen !) sündteuren Pearl Izumi-Hose auf Alpentour losgefahren ist und schon nach 150 km die Hose wechseln musste - immer nur mit erprobten und eingefahrenen Sachen die Tour starten !
Viel Spass und gute Fahrt wünscht Gerold