Hallo Leute,
es ist schon Interessant; hier im Forum werden üblicherweise Bremssysteme empfohlen, die mit brachialer Kraft zu Werke gehen (HS 33 oder div. Scheibenkneifer), wenn es allerdings um den geliebten Rennlenker geht, ist man plötzlich mit 20-45% der Bremsleistund zufrieden!
Grüße aus dem Siegerland!
Das ist weniger interessant, das ist vor allem traurig und der Tatsache geschuldet, dass Komponentenhersteller wie die Mehrheit der Verbraucher davon ausgehen, dass ein Rad mit Rennlenker immer ein Rennrad zu sein hat, welches von der UCI im Zweifelsfall zugelassen sein muss und deshalb ganz ohne funktionierende Bremse auszukommen hat. Schau ins Rennrad-Forum, die halten die Felgenkneiferchen aus dem letzten Jahrhundert immer noch für veritable Bremsen und die DuraAce für den Stand der Technik
Seit der Vorrat an Magura HS66 zur Neige geht und nur noch in homöopathischen Dosen für Apothekenpreise an die Lenker gelangt, scharrt hier alles was bucklig fährt mit den Hufen, bis endlich DIE Bremse Serienreife erlangt, die man sich getrost ans berennlenkerte Reiserad schrauben kann. Glaub mir, niemand hält das Gebastel mit unterschiedlichen Schenkellängen, Umlenkrollen und Schleifgummis für einen Idealzustand.
Es wäre für jeden der renommierten Komponentenhersteller ein Leichtes beispielsweise eine sehr leichte hydraulische Rennradscheibenbremse in Serie zu bringen. Das ist technisch überhaupt kein Ding. So etwas wird jedoch außerhalb dieses elitären, kleinen Kreises von Randonneuren und Reiseradlern nicht nachgefragt und also unterbleibt jegliche echte Innovation im Zusammenhang mit Rennlenker und Bremse.
Schau dir an was Sram macht: Die bringen eine Rennradkomponentenreihe heraus in Konkurrenz zur Ultegra oder Chorus mit Bremstechnik von vorgestern. Das scheint erfolgversprechender zu sein
Micha