In Antwort auf: thory
Mein Basis Anforderungen sind die alten:
- zuverlässige Beleuchtung
- Gepäckträger / Schutzbleche
- Schaltung mit niedrigem Wartungsaufwand/ Veschleiß
- Laptoptransport in Packtasche über Waldwege (Gepäck muss gefedert fahren).
- weiter benutze ich das Radl auch als Winterrad

Das alles wird Dir im Moment ja erfüllt, bis auf die von Dir beschriebene Trägheit scheinst Du ja das für Dich optimale Rad zu haben.

Zitat:
a.) das Gewicht: sind 18-19 kg Leergewicht wirklich nötig?

Sagen wir mal das Rad wöge 15 kg. Mit 75 kg Fahrer und 10 kg Gepäck wäre das eine 100 kg Fuhre. Irgendwo im Netz gibt es einen Leistungsrechner, wieviel Watt man an einer Steigung für 100 kg und 104 kg Gesamtgewicht aufbringen muß. Der Unterschied sind gerade 4%, sprich ist marginal. Ob sich dafür die (teure!) Gewichtseinsparung lohnt?

Zitat:
ob da Komponenten nicht einfach überdimensioniert sind, z.B. Speichen und Felgen und auch der ganze Rahmen.

Es würde mich nicht wundern, wenn bei z.B. einem Sturz oder deftigen Schlagloch die scheinbar überdimensionierten Komponenten doch genau richtig dimensioniert sind.

Zitat:
c.) Kettenschaltung statt Rohloff: ich bilde mir ein, dass die Rohloff in den unteren 7 Gängen mit fühlbar schlechtem Wirkungsgrad fährt.

Könnte das nicht ein psychologischer Effekt sein? Die Nabe entwickelt in den unteren 7 Gängen eine merklich höhere Geräuschkulisse, die psychologisch nach "mehr Schleifen" bzw. schlechterem Wirkungsgrad klingt. Die Tabellen auf der Rohloffseite lassen den schlechten Wirkungsgrad (außer in Gang 4) jedenfalls nicht vermuten.

Überleg mal wie oft Du mit Kettenschaltung die Kette tauschen darfst (800 km?) und wie lange Du die Kette bei der Rohloff hast. Dasselbe gilt für die Kettenblätter bzw. Ritzel. Gerade die von Dir gewünschte Wartungsarmut hast Du nur bei Rohloff und nur die perfekt (!) gepflegte Kettenschaltung hat einen klein wenig besseren Wirkungsgrad als die Rohloff.

Zitat:
Insbesonders am Berg ist das Rad schlecht - selbst mein schweres MTB geht deutlich besser bergauf.

Da spielen auch Reifen, bzw. Reifendruck eine Rolle, evtl. fährst Du auf dem MTB bei Steigungen im Wiegetritt, auf dem R&M nicht?

Zitat:
d.) die Schwalbe Marathon Reifen begeistern mich wenig, mir erscheinen dass sowohl Traktion, Rollwiederstand als auch Gewicht schlecht sind zugunsten des Pannenschutzes.
Einzig die Lebensdauer spricht noch für die Marathons.

Das läßt sich für ca. 25 Teuro pro Laufrad ja leicht ändern zwinker Ich vermute daß Du bereits mit unterschiedlichem Luftdruck versucht hast. Klar ist der Marathon relativ schwer und relativ träge, dafür hat er halt hervorragenden Pannenschutz.

Du möchtest mit dem Rad zur Arbeit fahren, auch im Winter. Ich weiß ja nicht wo Du lang fährst, aber ich fahre einen großen Teil meines Arbeitsweges durch den Wald und möchte nicht an einem naßkalten Novembermorgen um 6:00 Uhr mit Plattfuß bei Nieselregen im stockdunklen Wald stehen. Da nehm ich lieber eine gewisse Trägheit zugunsten der Zuverlässigkeit in Kauf. (Fahre Big Apple 50mm auf dem Patria und Marathon Cross 42mm auf dem Alltagsrad). Bezüglich Rollwiderstand, Geländetauglichkeit und Pannenschutz würde ich mir mal den Schwalbe Hurricane ansehen. Schau auch mal die Rollwiderstände HIER an.

Der Marathon Racer ist natürlich leichter und rollt besser als der normale Marathon, dafür sind dann aber Abstriche beim Pannenschutz zu machen. Im Winter mit scharfkantigem Splitt auf einigen Wegen könnte der Pannenschutz des Racer evtl. nicht mehr ausreichen.

Viele Grüße Frederick