Das längste was ich weg war waren 14 Monate. Ich bin ursprünglich Vermessungs-Ingenieur. Ich kündigte damals meinen Job, stellte einige Möbel ein und verkaufte gewisse Dinge.
Als ich heimkam war die Arbeitslage schlecht, konnte jedoch temporär für etwa 3 Monate arbeiten. Anschliessend machte ich ein einjähriges Nachdipom Informatik. Nach diesem Zusatzstudium konnte ich die Stellen praktisch aussuchen, da die Kombination Vermessung/Informatiker gesucht waren. Somit bin ich heute als Geoinformatiker angestellt.
Ich denke, wenn man nicht gleich im Topmanagment arbeitet wird das Reisen heutzutage besser respektiert. Es sei denn man geht gleich für etliche Jahre. Da werden die Arbeitgeber sicher skeptischer. Bei Bewerbungen habe ich offen informiert und auch erwähnt, dass ich auf Reisen andere Erfahrungen gemacht habe wie Sprachen gelernt, Meinungen anderer Länder, Flexibilität, Improvisation, Geduld ... Heutzutage werden solche auch solche Erfahrungen geschätzt.
Dass man neue Technologien verpasst kann ja wohl möglich sein, aber auch die Leute, die daheim bleiben müssen stets am Ball bleiben. Wenn man mal ein Grundwissen hat in einer Berufsparte eignet man sich die neuen Technologien sehr schnell an, da diese eh im Normalfall auf den alten Methoden aufbauen.
Ideal ist es sicherlich zwischen zwei Stellenwechseln eine Reise zu machen. Ich selber werde im Januar nochmal ein zweijähriges berufsbegleitendes Nachdiplomstudium beginnen. Anschliessend gibt's dann vielleicht wieder mal ne längere Reise.
Ich traf viele Langzeitreisende, die im Pflegebereicht tätig waren. Sie konnten relativ einfach ein- und aussteigen. Oder ein Australischer Pfleger nahm jedes Jahr drei Monate frei um zu Radeln. In einem 08-15 Job wird es sicherlich schwerer.
Gruss