Genau weiß ich´s zwar nicht, Ludwig, aber ich vermute du liegst tatsächlich falsch.

Gerade wird der BOC in Wiesbaden aufgelöst (der Konsument/ die Kosumentin war wohl doch nicht ganz so blöd zwinker ) und da ist mir ein Renn-MTB aufgefallen, das mit edelsten Teilen über 3000 Euronen kosten sollte.
Nicht weit entfernt stand ein weiteres MTB, welches so auf Deore und LX-Ebene und mit einer mittelprächtigen Federgabel ausgestattet rond 1000 Euronen kosten sollte.
Die Rahmengröße war identisch, die Verarbeitung unterschied sich nicht und - ich konnt´s nicht nachmessen - dem Augenschein nach war´s die gleiche Geometrie. Nur die Lackierung unterschied sich.
Also ich vermute mal, dass es sich um den gleichen Rahmen handelte und die Preisdifferenz von 2000 Euro allein durch das Drumherum entstehen sollte.
Das mag jetzt gegen das Edelteil oder für das Brot- und-Butter-Gerät sprechen. Solange du mit dem Markenimage von XTR, RockShox SID und weißderteufelwas allein gute Gewinne erzielen kannst, warum solltest du beim Rahmenbau nicht maximale Ökonomie walten lassen? Die Taiwanesen bauen´s billig, für 90% der Kundschaft reichen drei Größen M,L,XL und solange alle mattschwarz oder silber wollen, ist doch alles in Butter.
Ein Fahrrad ist halt ein modulares Bauwerk und perfekt geeignet durch Klotzen und Sparen an den richtigen Stellen (aus Herstellersicht) Käufer anzuziehen. Wie oft höre ich noch: Du, ich hab da ein Rad gesehen, das soll mit XT-Schaltwerk und RST-Federgaben nur 500 Euro kosten. - Es funktioniert doch.

Wir hier im Forum, die wir die schrullige Angewohnheit haben, auch noch nach Radstand, Hinterbaulänge und Innenlagerqualität zu fragen, sind wohl für die Massenhersteller völlig uninteressant.

Und wenn eine Magura oder XTR-Hebelage auf dem Müll landet, na, dann sagt das eine Menge überdas Verhältnis von Lagerhaltungskosten zu tatsächlichem Einkaufspreis der Komponenten aus.
Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass es bei Shimano keine Preisempfehlung gibt?
erstaunt

Micha