Warum sollte die Folge einer Helmpflicht sein, dass niemand mehr Rad fährt und alle auf``s Auto umsteigen?
Keine Ahnung, aber die Auswirkung ist belegt. In Australien und Neuseeland hat die Helmpflicht zu einem deutlichen Rückgang der Radnutzung geführt.
Ein Hauptargument gegen eine Helmpflicht ist der damit verbundene Rückgang der Fahrradnutzung insgesamt. So wurde beispielsweise 1991 in Australien eine landesweite Helmpflicht für Radfahrer gesetzlich verordnet. Dies führte zu einem dramatischen Einbruch des seit Jahren anhaltenden australischen Fahrradbooms. So belegt eine Studie von Dorothy L. Robinson an der University of New England in Armindale (New South Wales) , dass im Bundesstaat New South Wales zwar nach Einführung der Helmpflicht der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren, die einen Helm trugen, von 31 Prozent auf 76 Prozent anstieg. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Rad fahrenden Kinder jedoch massiv ab: Gegenüber 1991 waren im Jahr 1992 36 Prozent weniger Kinder mit dem Fahrrad unterwegs, im Jahr 1993 betrug der Rückgang im Vergleich zu 1991 sogar schon 44 Prozent Die Zahl der Kopfverletzungen sank zwar in absoluten Zahlen, zur Zahl der Radfahrer ins Verhältnis gesetzt nahm sie hingegen zu. Radfahren wurde offenbar für die verbliebene Zahl Rad fahrender Kinder gefährlicher. (Dorothy L. Robinson, AGBU, University of New England, Armidale, NSW 2351, Australia: Head Injuries and Bicycle Helmet Laws, Accident Analysis and Prevention, volume 28, number 4, pages 463 - 75 (1996)
Quelle: ADFC.
Gruß
Uli