Hallo Maik,
jetzt häng dich nicht an den Tütensuppen auf, ich hab durchaus schon auf nem primitiven Gaskocher ganz brauchbares Essen zusammengerührt.
Was mir nicht eingehen will, das ist völliger Vorbeimarsch an durchaus vorhandenen Köstlichkeiten des jeweiligen Landes. Schon als Kinder haben wir entdeckt, dass bei der Erstbefahrung von Hollands höchstem Berg die rauchende Kupplung nicht von der hochalpinen Streckenführung in den Bonner Hausbergen herrührt, sondern vielmehr von den zentnerweise mitgebrachten heimischen "Bintje"-Kartoffeln. Nach einer kurzen Wohnmobilphase war mir die "Schneckenhaus-Mentalität" dermassen gründlich zuwider, dass ich beinahe ungerührt den einen oder anderen verkorksten Magen bei doch sehr ursprünglicher fremdländischer Küche ertragen konnte.
Nun ist Frankreich aber nun mal ein Land mit ausgeprägtem Sinn für Esskultur und auch die allerraffinierteste Nudelsosse könnte mich nicht über das Versäumnis hinwegtrösten, wenigstens ein paar neue der 500 Käsesorten nicht ausprobiert zu haben.
Wenn ich mich schon der Kultur eines Landes ausliefere (und das tue ich auf dem Fahrrad allemal mehr als im Wohnwagen), dann aber auch richtig, und da gehört das Essen untrennbar dazu.
Wer in der postsozialistischen Slowakei überquellende Salatbüffets erwartet oder Spuren von Gewürz in skandinavischem Essen, der muss dafür selbstverständlich und zu Recht tief in die Tasche greifen.
Wer aber in Frankreich an all den Köstichkeiten vorbeiradelt, der gehört mit Cheeseburgern und Pommes gefoltert. listig
In den französischen Fernfahrerkneipen habe ich fast immer ordentliches Essen zu einem absolut fairen Preis bekommen und den Schlenker über die Märkte kann ich mir auch nie verkneifen.
Mit etwas Augenmass ist das auch bezahlbar.

Axel
(mit hungrigem Blick auf den leeren Kühlschrank!) bäh